#791

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 30.11.2013 17:57
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira erhob sich, sprang beinahe auf, und trat näher an Kraigor heran. "Es ist gut, dass sie uns unterschätzen. Keiner von ihnen weiss - ausser ihm hier und dir - dass ich Assassine bin und Elfen sind schwach. Und ich bin immerhin eine Elfe. Egraz hat ein Messer abgekriegt und wurde zu Brei geprügelt. Ohne seinen Bogen kann er momentan nicht viel ausrichten. Wir können froh sein, wenn er überhaupt laufen kann", sie sah Egraz an und entschuldigte sich kurz, so über ihn gesprochen zu haben, dann sah sie wieder Kraigor an, "Du bist nicht der beste und geübteste Krieger. Auch wenn du Dämon bist, die Barbaren sind dir allesamt überlegen... Und Tamaï ist nicht zu unterschätzen. Er hat weder Herz noch Gewissen, dafür eine Ausbildung, die vielleicht sogar die meine in den Schatten stellt. Ihn interessieren nicht die Splitter, sonst hätte er sie mir schon abgenommen. Also verplapper dich diesmal nicht. Wenn sie dich ausfragen, ja wenn du - sogar unter Folter - auch nur andeutest, dass ich Assassine bin, Egraz ein Erbe oder wir die Splitter oder 'Diamanten' haben, dann schwöre ich bei den Göttern, dass ich dich persönlich zum Schweigen bringen werde", zischte sie.
Langsam ging ihr der Dämon wieder gehörig auf die Nerven mit seinem unerträglichem Optimismus und seinem Talent ihr Schwierigkeiten einzubrocken - welches grösser war, als ihre Voreilig- und Tollpatschigkeit. Sie war wütend, verdammt wütend, schon seit dem letzten Fort. Seitdem er über die Splitter geplappert hatte. Gut, sie hatte es auch getan, aber mit einem Plan, der nach hinten gegangen war. Aber mindestens hatte sie einen gehabt und wenn sie Glück hatte würde der immer noch aufgehen. Aber Kraigor... Kraigor hatte tatsächlich geglaubt die Splitter für sein Leben einzutauschen. Sie kochte vor Wut. Ihm hätte etwas besseres einfallen können und sie hatte keine Lust mehr zu töten, nur um sein Leben zu retten, weil er sich dem nächst besten Widerling vertrauensselig an den Hals warf.


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#792

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 30.11.2013 19:01
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Kraigor sah sie nur mit funkelnden Augen wütend an: "Was ich unter Folter sagen würde, ist ganz allein meine Sache! Wenn ich was sagen würde, könntest du mich sowieso nichtmehr zum Schweigen bringen. Und ich finde es erbärmlich, dass du von mir denkst, dass ich euch ans Messer liefern würde. Du hast genausoviel ausgeplappert wie ich in Amcher. Sogar noch mehr. Und selbst wenn sie uns unterschätzen, was meiner Meinung nach trotzdem für Nachlässigkeit, Arroganz und Dummheit spricht, dann müssen wir an ihnen immer noch vorbei nach draußen kommen! Wenn die alle so zur Elite gehören, wie du sagst, dann haben wir sowieso keine Chance. Mir ist das jetzt eh scheißegal. Wenn wir hier rauskommen, hau ich ab. Mir reichts langsam!"
Er stand auf, ging zur anderen Seite der Zelle und legte sich dort zu Boden.
"Und trotzdem würde nur jemand mit Dachschaden glauben, dass eine stinknormale Elfe Seelensplitter sucht, sofern sie es wissen und wissen, was das ist."
Die Seelensplitter waren vermutlich egal, da musste er ihr Recht geben. Aber das würde er niemals außerhalb seiner Gedanken. Wenn es ein persönliches Problem zwischen Tamaï und Egraz war, dann würde er Egraz natürlich helfen, auch wenn er ja mit all dem am allerwenigsten zu tun hatte.
Er hätte sich niemals mit Elira einlassen sollen. Sie war launisch, aggressiv, unfair und brachte nichts als Ärger mit sich.


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#793

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 30.11.2013 19:23
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie sah ihn mit einem Blick an, der tödlich gewesen wäre, wenn denn Blicke töten würden. Sie sagte ihm nicht, dass er in Amcher Mist gebaut hatte und beinahe drauf gegangen wäre - dass sie selber geplappert hatte stimmte zwar, aber er konnte sie langsam Mal. Sie sagte ihm auch nicht, dass er nie hätte mitkommen müssen oder sollen. Er war wie eine Klette gewesen, die man nicht abbekam und sich irgendwann mal an sie gewöhnte. Sie fragte sich ob es wirklich angenehmer gewesen war mit ihm zu reisen und ob nicht das ihr einziger Fehler gewesen war, der den Rest ihrer Misere angezogen hatte... Elira mochte Kraigors kindliche Art nicht mehr ausstehen. Entweder war er zu pessimistisch oder, was öfter der Fall war, zu optimistisch, unnötig eiversüchtig, besitzergreifend, anhänglich und naiv. Sie machte sich weitere wütende Gedanken und zählte innerlich bis hundert, bevor sie ihre Wut hinab schluckte, am Absatz kehrt machte und zur Tür trat.


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#794

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 30.11.2013 19:29
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Es dauerte lange, bis er einschlafen konnte, weil der Zorn immernoch in ihm schwelte, aber irgendwann schaffte er es.
Kurz vor dem Aufwachen hatte er einen seltsamen Traum.
Er stand in einer großen Stadt, die von Pflanzen durchwachsen war. Überall war Glas, selbst die Straßen bestanden daraus und unter ihnen lagen weitere Straßen. Es war hell, die Sonne schien und alle Menschen trugen seltsame, bunte Kleidung mit allerlei Anhängseln.
Er saß mit Elira auf einem Glasdach.
Er sah sie an und sie lächelte zurück. Ihre Hand strich zärtlich über sein Bein und ihr Gesicht kam näher zu seinem.
Er schien zu schweben.
Dann schrie sie plötzlich und ihre Zähne wurden zu Reißzähnen, ihre Hand bohrte sich mit den Krallen in sein Bein und sie schubste ihn rückwärts vom Dach. Er blieb liegen und sah wie sie und ein Egraz, um den die Luft schwarz wirbelte, zu ihm hinabsahen und lachten.
"Es gibt gar keine Seelensplitter, das ist nur eine Lügengeschichte!", rief Elira.
Egraz lachte und schien von Elira aufgesogen zu werden. Sie wurden zu einer Person.
Dann spürte er wie ihn etwas verbrannte. Tamai stand neben ihm und piekste ihn mit einem Stab aus glühender Kohle. Er lachte.
"Sag mir sofort was die Diamanten da sind!"
Er konnte sich nicht bewegen.
Panisch sagte er: "Die Seelensplitter. Die Seelensplitter!"
Egraz und Elira lachten nur und Tamai schrie: "Es gibt keine Seelensplitter. Für deine Frechheit musst du bezahlen!"
Ketten fesselten ihn an den Boden und Egraz und Elira verschwanden kichernd.
Er schrie. Dann wachte er auf.


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#795

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 16:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Egraz sass im Schneidersitz auf der Pritsche. Mittlerweile war es Nacht geworden, denn durch die schmalen Luftschächte im Mauerwerk im oberen Teil der Zelle drang kein Licht mehr herein. Die Wirkung des Schmerzmittels hatte nachgelassen und er hatte das Gefühl, noch nie so sehr jede einzelne Faser seines Körpers gespürt zu haben, weil sie wehtat. Sein Gesicht war geschwollen, auf einem Auge sah er kaum noch etwas.
Aber das musste er vorläufig ignorieren. Sie mussten hier herauskommen, und zwar so schnell wie möglich. Aus der Zelle zu kommen, war nicht die Grosse Schwierigkeit. Barbaren bauten wehrhafte Festungen und kaum zu brechende Tore, aber schlechte Schlösser. Die Treppe würden sie unbemerkt hinaufkommen, dieser Gang führte nur auf den Hof und würde deshalb nicht bewacht. Oben auf dem Hof würde mindestens eine Wache stehen. Diese mussten sie ausschalten, bevor sie Alarm schlagen konnte. Schwierig, so ohne Waffen, aber nicht unmöglich.
Die Waffenkammer war ein weiteres Schloss zu knacken, die Pferde mussten sie lediglich irgendwie leise halten. Vielleicht konnten sie in einem der Räume Barbarenkleidung finden, dann kämen sie auch unbeachtet durch die Siedlung. Blieb lediglich das Tor...


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#796

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 16:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira lauschte und als sie niemanden in der Nähe hörte, holte sie zwei ihrer stumpfen Nadeln aus dem Stiefel heraus. Sie war nicht die beste, was das Schlösserknacken anging, doch sie konnte helfen. "Wie schnell bist du?", fragte Elira an Egraz gewandt, gegen eines der Gitterstäbe neben dem Schloss gelehnt und die Nadeln hochhaltend.


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#797

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 16:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Wobei?", fragte Egraz und konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen.


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#798

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 16:44
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er sah, dass Elira und Egraz wach waren und verstand in seiner Schlaftrunkenheit gar nicht, was vor sich ging. Wo war Tamai? Und wieso waren sie wieder zwei Personen? Langsam begriff er die Welt schließlich wieder und fragte: "Wollt ihr ausbrechen?"
Wollten sie ihn etwa zurücklassen? Und wenn er nicht aufgewacht wäre?


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#799

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 16:45
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira lächelte. "Hierbei", sie zeigte mit den Nadeln aufs Schloss. "Über andere Dinge können wir reden, sobald wir draussen sind."


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#800

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 22:56
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Egraz stand auf und humpelte zur Türe.
"Ja", meinte er an Kraigor gewandt, dann streckte er die Hände zwischen den Gitterstäben hindurch und tastete über die Vorderseite des Schlosses. Er fand, was er gesucht hatte. "Gib mal her", meinte er zu Elira.


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