Elira nickte und sie legten sich auf den Boden, die Sättel nahmen sie nicht von den Pferden, sondern gebrauchten lediglich die Decken, welche ihnen freundlicherweise von Dreshars Verbündeten zur Verfügung gestellt wurden. Auch auf ein Feuer verzichteten sie und schon nach einer Weile war Kraigor eingeschlafen. Elira hingegen sass nur an ihr Pferd gelehnt - welches lag - da und blickte zu den Sternen, bis der Feuerdämon zu schnarchen begann, dann sah sie hinüber zu Dreshar.
"Wieso ich?", fragte sie aus dem Blauen heraus und wandte den Blick dann zum Fluss, den sie errötete, was man im Dunklen jedoch nicht sehen konnte.

Sie kicherte leise, weil sie versuchte ihr Lachen zu unterdrücken, was ihr aber nicht gelang. "Schade", meinte sie dann und sah ihn spitzbübisch an.

Sie grinste und schlich auf Händen und Knien auf ihn zu, dann setzte sie ihr liebstes Lächeln auf und hob seine Kapuze leicht an, damit sie darunter spähen konnte. "Wovor hast du Angst?", fragte sie ganz lieb und unschuldig. "Ich beisse nicht...oft...", fügte sie dann breiter grinsend hinzu.

"Tun wir doch", meinte sie flüsternd. "Ausserdem sind die Pferde wach. Und die werden Gefahr vor uns wittern... Was hindert dich, wenn du keine Angst hast?"

Sie lächelte zerknirscht und fuhr dem Rand seiner Kapuze nach, bevor sie sich etwas zurück lehnte, nur ganz leicht.
„Du schuldest ihnen gar nichts, Dreshar", flüsterte sie nach einer Weile, "Sie haben dich davongejagt, wie einen räudigen Köter rausgeschmissen, wollten dich richten, dich umbringen für Verbrechen, die du nicht begangen hast. Dieser Schwur, hat keinen Wert mehr... Egal was er alles beinhaltet... Du bist nicht mehr an den Rat gebunden, du musst dich nicht vor ihnen verantworten. Vor niemandem, ausser dir selbst. Hättest du den Schwur aus eigener Überzeugung und nicht aus Pflichtgefühl geleistet... dann hättest du mir gegenüber nie den Wunsch geäussert. Du hättest so etwas nicht einmal in Erwägung gezogen. Kurzschluss oder nicht“ Sie machte eine Pause und sah ihn sanfter an. „Es liegt an dir, ob du ihn ein hältst oder nicht. Auch wenn es schade wäre wenn..." Sie verstummte und lächelte entschuldigend. "Entschuldige ich... wollte dir nicht zu nahe treten."