#331

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 13:40
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich hätte nicht erwartet, dass er das Risiko eingeht zu verrecken, nur um den Pfeil zu bekommen", brummte der Klabauter. "So viel zum Thema er braucht ihn, weil er zu wenige hat."
Meleth liess sich von Ismir erklären was überhaupt passiert war, denn sie blickte überhaupt nicht durch.
"Was machen wir jetzt mit dem Vieh", fragte Mirko und trat gegen den haarigen Leib, was ein hässliches schmatzendes Geräusch verursachte.


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#332

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 13:48
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Über Bord werfen und hoffen, dass der Kadaver nicht noch mehr dieser Biester anlockt", schlug Reina vor. "Und wenn, hoffen, dass es dann weiter flussabwärts getrieben ist..."
Sie sah den Captain fragend an, wie der Rest der Crew. Der Schütze ging ihr nicht aus dem Kopf und sie hoffte inständig, dass er es überleben würde und nicht von einem solchen Biest abgefangen... Sie schüttelte den Kopf. Mit töten kam sie klar, solange es feindliche Piraten oder Soldaten waren, die sie töten wollten, aber nicht damit, jemanden zu verwunden, der ihr half. Sie fasste sich an den Bauch. Nicht einmal das Mieder hatte einen Kratzer. Sie knurrte leise. Hätte er sie erwischt, hätte sie weniger ein Problem mit dem ganzen gehabt.


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#333

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 14:00
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Los, schmeisst es raus!", befahl der Captain aber irgendwie schien niemand so recht gewillt das Vzerhackte Vieh und seine schleimige Brut anzufassen. Er knurrte. "Wirds bald, oder muss ich euch kielholen."
Hastig machten sich die Piraten daran, seine Befehle zu befolgen. Meleth holte schon einmal Eimer und Schrubber, um wenn die anderen sämtliche festen Teile über Bord geworfen hatten mit dem Fegen zu beginnen.

Der Tiefenjäger hatte es ein gutes Stück weiter flussabwärts erst ans Ufwr geschafft. Er zog sich an den Wurzeln eines Baumes aus dem Wasser und blieb einige Augenblicke lang keuchend liegen. Er spürte, dass er viel Blut verloren hatte, vielleicht zu viel...
Aber immerhin hatte er den Fehler, den er begangen hatte, wieder in Ordnung gebracht. Das war das wichtigste.
Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte er sich hoch und stolperte los in Richtung Tanue, auch wenn er nicht damit rechnete, dass er es bis dort hin schaffen würde. Er hoffte, dass er das Bewusstsein verlor, bevor ihn die Kriecher fanden.


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#334

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 14:07
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Reina half, auch wenn es ihr nicht gefiel und schrubbte sich selber sauber, sobald das Biest und dessen Brut von Bord waren.
Ruhelos lief sie auf Dack umher und achtete dabei darauf Meleth nicht noch mehr Arbeit zu machen, als das Mädchen schon hatte. Aber stillsitzen konnte sie nicht. Dazu plagte sie ihr Gewissen zu sehr. Am liebsten wäre sie in den Fluss gesprungen, hätte das Ufer abgesucht und dem Schützen geholfen... aber das durfte sie ja nicht. Und das machte sie halb wahnsinnig.


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#335

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 14:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Der Captain sass auf der Treppe zum Achterdeck und behielt Reina und den Rest der Mannschaft fest im Blick. So viel zu seinem Schlaf...


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#336

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 14:13
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Nach einer Weile zog sie entnervt ihr Messer und wollte es gegen den Mast werfen, um Frust abzulassen, bemerkte aber den Blick des Captain und hielt in der Bewegung inne, das Messer über dem Kopf haltend. Ihre Augen funkelten zwischen ihm und dem Mast hin und her, sie hätte es beinahe der Versuchung nachgegeben und es mit voller Wucht geworfen, aber sie wollte nicht noch zusätzlichen Ärger kriegen. Oder vielleicht war das genau das, was sie eigentlich ferade brauchte: eine nervige Strafaufgabe... Sie seufzte, steckte das Messer weg und setzte sich neben den Captain.


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#337

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 14:40
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Es tut dem Mast nicht gut, wenn er zu viele Löcher hat", sagte der Klabauter.

Er konnte nicht mehr. Auf einer Lichtung zwischen den Bäumen brach er zusammen, die Hand auf die Wunde gepresst aus der das Leben aus ihm hinausfloss wie Sand aus der oberen Hälfte eines Stundenglases. Mit letzter Anstrengung drehte er sich auf den Rücken und blickte hinauf in den Himmel, wo die Sterne zwischen den Ästen hindurch funkelten. Er war nicht mehr so jung, dass er hätte sagen können, er starb bevor er gelebt hatte. Er hatte seinen Dienst für den Orden getan, seine Kämpfe gekämpft, das Herz immer geschützt. Wusste, dass irgendwo in den sicheren Tunnels zwei Kinder waren, von denen ihn eines ersetzen würde. Langsam schloss er die Augen.
Dann hörte er sie. Das Zischen und Rascheln, erst entfernt, dann immer näher, als sie seiner Blutspur folgten. Er atmete tief durch und ballte die Fäuste. Langsam zog er einen Pfeil aus seinem Köcher. Vielleicht konnte er noch einen mit sich nehmen. Auch wenn seine Kraft kaum noch reichte, um den Arm zu heben. Er betete, dass es schnell gehen würden. Dass sie zuerst seinen Kopf erwischten, oder sein Herz. Sie kamen immer näher. Er richtete den Pfeil auf und atmete ein letztes Mal tief ein.
Ein Schnalzen ertönte, dann ein zweites. Die Kriecher kreischten. Jemand rief etwas. Er öffnete die Augen und sah die grüne Kapuze eines Aussenwächters, der sich über ihn beugte. "Du bist in Sicherheit, Bruder."
Er spürte wie sich Arme um ihn schlossen und ihn hochhoben und verlor das Bewusstsein.

(ich hör grad epische Musik... ich glaub man merkts)


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#338

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 15:12
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich weiss", seufzte Reina. "Aber ich dreh noch durch..."

Die Egraz merkten, dass ihr Bruder noch Blut verlor, legten ihn kurz ab, um seine Wunde abzubinden und merkten, dass sie nicht von einem Kriecher stammen konnte. "Sind da mehr?", fragte der Aussenwächter, als die Tiefenjägerin einen weiteren Pfeil anlegte. Die Frau nickte, liess den Pfeil gehen, etwas kreischte und dann hörte man es Platzen. "Sie sind nervös", meinte sie mit leoser Stimme, mit der alle Tiefenjäger sprachen. "Der Rat übertreibt..wenn wir noch mehr der Kammern und Tunnel freilegen, werden sie noch das Herz in Gefahr bringen."
"Ja, aber hast du die Gerüchte gehört? Eine Göttin soll ihnen erschienen sein..."
"Pha", meinte sie abschätzig, "Als hätten wir nicht schon genug Probleme... Wo war diese Göttin all die Jahrhunderte zuvor?", fragte sie und erschoss einen weiteren Kriecher, dann senkte sie den Bogen. "Das waren alle bis jetzt."
"Lass uns weitergehen... Ich glaube unser Bruder wird es überstehen, wenn wir uns beeilen", meinte der Aussenwächter. Die Tiefenjägerin nickte und half beim tragen. "Etwas gutes gibt es bei der ganzen Ausgrabungsaktion... Sie haben mindestens nützliche Schriften und Medizin für die Heiler gefunden... mit deren Hilfe wird unser Bruder hier überleben können."
"Denkst du, dass diese Göttin wirklich kommen wird, um Tanue zu befreien?"
"Ja... Aber ich glaube nicht, dass sie eine Göttin ist, sondern nur eine mächtige Hexe..."
"Aber sie weiss von Tanue!"
"Ja! Aber du weisst schon wer kann ihr von Tanue erzählt haben", brummte die Frau missgelaunt.
"Ich bitte dich, du kennst unseren Bruder! Er würde nie so etwas tun!"
"Ja ich kenne ihn, aber der Junge hat seinen Verstand verloren, als er diese wahnsinnige Elfe traf..."
"Du bist nur eifersüchtig Evereya", lachte der Aussenwächter leise. Evereya verdrehte die Augen. "Unser Rudel leidet seinetwegen. Du weisst, dass der Rat uns misstraut. Und uns am meisten hinab schickt die Kriecher zu jagen... Und du weißt genau, wie sie mit Tjavari umgehen..."
"Das hat der Rat davor auch... und Tjavari ist stark... Was wenn diese Rauchgöttin uns wirklich hilft und wir die Kriecher bald los sind?"
"Ich hoffe du hast recht, Tanduin..."
Sie erreichten Tanue und brachten ihren verwundeten Bruder in den Krankenflügel. Die Heiler nahmen ihn entgegen, reinigten und versorgten seine Wunden und flössten ihm einige Tränke ein.
"Er wird es überstehen... Such dir Ersatz für ihn Evereya, dann geh zurück auf deinen Posten", wies ein Heiler, welcher allgemein einen hohen Rang hatte - das merkte man an seiner Uniform, auch wenn man ihn persönlich nicht kannte - an. "Er hat Glück, dass wir die Medikamente haben testen können... Er wird leben."
Evereya nickte und machte sich davon. Sobald Kesil, der von Reina verwundete, wach war, würde sie ihn fragen, was passiert war und wer ihn verletzt hatte. Sie ging hinab, suchte eine der Kammwrn auf, in der sich das Rudel traf und ging mit einem Bruder hinab in die schwarzen Tiefe Tanues. Sie wollte etwas überprüfen. Unterwegs würden sie aber weitere Brüder und Schwestern um Hilfe bitten müssen, denn die neu entdeckten Labore waren tabu für die meisten Egraz.


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#339

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 15:58
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Kein weiteres der Biester griff sie in dieser Nacht an. Vielleicht mieden die meisten von ihnen das Wasser, oder vielleicht hatten sie anderswo etwas zu fressen gefunden. Der Klabauter wusste es nicht, und es war ihm auch egal. Kaum zog das erste Morgenlicht herauf, lichteten sie den Anker und fuhren weiter.
Ein guter Teil der Mannschaft schlief den Tag über, weil sie die ganze Nacht wache gehalten hatten, und der Kapitän stand praktisch alleine am Steuer. Der schwächer gewordene Wind flappte leicht in den Segeln und säuselte heiss und trocken durch seine Haare. Es war still, nur das Wasser plätscherte leise und dann und wann knarrte eine Schiffsplanke.
Er sah das Mädchen, Meleth auf dem Bugspriet sitzen und die Füsse baumeln lassen, während sie auf das Wasser blickte, um vor Untiefen zu warnen. Den Posten im Mast hatte Ismir übernommen. Er selbst hielt das Steuer und schlug sich mit Reina's Karte herum.
Als sie am späteren Nachmittag an Deck kam, hielt er ihr das Papier hin. "Laut der Karte liegt wenige Kilometer von hier ein Dorf am Fluss, das uns freundlich gesinnt ist. Wie sehr ist der Karte zu vertrauen?"

Als Kesil zu sich kam, sah er verschwommen eine Deck übe sich. Es dauerte eine Weile, bis seine Sicht so klar war, dass er den Krankentrakt erkannte. Blinzelnd versuchte er den Kopf zu heben und sah, wie eine Frau auf ihn zutrat, die die Uniform derer trug, die immer im Herz blieben. Sie bedeutete ihm sanft, liegen zu bleiben und fragte: "Was ist geschehen? Wie wurdest du verwundet?"
"Da war ein Schiff", sagte er und hörte, dass seine Stimme verschwommen klang. "Ein Kriecher griff es an. Ich tötete ihn. Ich wurde verwundet, als ich... den Pfeil zurückholte."
"Was für ein Schiff?", fragte die Frau.
"Ich weiss es nicht", antwortete er. "Ihr Anführer... war ein Dunkelschatten. Ich sagte ihnen... ich sei ein Jäger der Barbaren."
Ihm begannen bereits wieder die Sinne zu schwinden.
"Gut", sagte die Frau lächelnd. "Ruh dich aus."
Er nickte und dämmerte wieder weg.


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#340

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.08.2014 16:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Sehr...ich kenne den Mann, der sie mir gab gut. Er ist selber Pirat und handelt in all diesen Städten, mit allem möglichen... Und ausserdem stand er in meiner Schuld...", meinte sie. "Aber ich geh sonst vor und erkunde die Lage. Immerhin spreche ich die Sprache der Barbaren und Dunkel...eh Schwarzhäute sind ihnen nicht unbekannt", meinte sie.

Evereya kam am Abend zurück, wobei die Tageszeiten unter der Erde nicht gerade viel aussagten. Sie hatte gefunden, was sie gesucht hatte. Nämlich ein Zeichen dafür, dass der Rat etwas vor ihnen allen verbarg. Das war vielen nach Dreshars Verbannung und dem Befehl ihn mundtot zu machen klar geworden. Aber sie taten was der Rat wollte. Das mussten sie tun, um ihr Überleben zu sichern, denn ohne die Gemeinschaft, ohne die Regeln und ohne das Vertrauen in den Rat und die Gemeinschaft der Falken, würde Tanue untergehen und sie würden den Wunsch und das Erbe ihrer Vorfahren, die Opfer ihrer Brüder und Schwestern und ihre geliebte Heimat mit Füssen treten. Aber es gab einen Lichtblick. Die Hexe, das schien der Rat auch zu glauben.
Evereya hatte dem Rudel anvertraut, was sie herausgefunden hatte und man einigte sich im Verborgenen und ohne grosses Aufsehen Informationen zu sammeln, um herauszufinden was vor sich ging und was der Rat verbarg. Das Rudel wollte die Ankunft der Hexe, die sich Akkaya nannte, abwarten und erst dann entscheiden, wie und ob sie handeln sollten. Ohne Dreshar fehlte ihnen jedoch ein Mitglied, das den Weg vorgab oder ebnete...
Die Tiefenjägerin trat an Kesils Bett und wartete, bis er wieder wach wurde. "Was ist passiert Bruder?", fragte sie ihn. Er erzählte ihr, sie fragre, was er den anderen erzählt hatte und versuchte abzuwiegen, ob ihn das in Gefahr brachte oder nicht. "Ruh dich aus.. du hast viel Blut verloren, aber bald wirst du wieder auf den Füssen sein", meinte sie und fuhr ihm beruhigend über die Stirn. Kesil war, auch wenn er nicht mehr als zehn Jahre älter war, als sie, eine Art Vater. So würden es die Leute ausserhalb Tanues mindestens nennen. Aber für sie war er Teil des Rudels und somit einer von mehreren Vätern und Brüdern, die sie hatte. Genauso wie die vielen Schwestern und Mütter, waren sie ihr alle wichtig und es schmerzte sie, wenn jemand von ihnen verwundet oder krank war. Sie würde alles daran setzen, ihnen zu helfen und sie zu beschützen, genauso wie es umgekehrt auch der Fall war.


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