#301

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.01.2014 02:36
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Manche Schwüre und Versprechen gehören gebrochen", flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Sie konnte nicht anders als traurig zu lächeln, nicht wegen ihm und seiner Entscheidung, sondern etwas anderem, das sie schon seit Ewigkeiten quälte. "Wir sollten uns ausruhen", meinte sie dann und kroch leise zurück zu ihrem Pferd, an das sie sich kuschelte. Das Tier schnaubte leise und legte den Kopf neben sie.


some men just want to see the world burn

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#302

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 06.01.2014 02:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er setzte sich in den Schneidersitz und versuchte nicht nachzudenken, weil er merkte, dass er nahe daran war, sonst einen Nervenzusammenbruch zu haben. Was tat er da eigentlich? Er verliess Tanue. Nicht nur das. Er verliess den Orden. Er liess sein Rudel im Stich. Er liess Tjavari im Stich. Und er war drauf und dran, seinen Schwur zu brechen. Oh, verflucht!
Nach dreieinhalb Stunden, in denen er ohnehin kein Auge hätte zutun können, als es bereits begann zu dämmern, weckte er die anderen. "Kommt, wir müssen weiter."


If you're going through hell, keep going.
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#303

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 17:11
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Kraigor blinzelte und wurde aufgrund der kalten Nachtluft schnell wach. "Wohin wollen wir eigentlich, wenn wir den Fluss überquert haben? Was ist da überhaupt?", fragte er, während die Schlaftrunkenheit seine Glieder zu lähmen schien und er im Mund den Geschmack des Aufwachens wahrnahm.
Er rollte während er frug, die Decke langsam zusammen und packte sie anschließend auf den Sattel seines Pferdes.






























































































Wurstbrot.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#304

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 01:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Auch Steppe", antwortete Dreshar. "Aber die Barbaren wagen sich nicht hinüber. Und dann gehen wir nach Osten. Die Berhe sind das Ziel, oder?" Er sah Elira an.


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#305

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 01:41
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ja, aber wir müssen das Gebiet der Dämonen meiden, falls wir nicht im Jenseits enden wollen", meinte sie.
Sie brachen wenig später auf und ritten zum Fluss. Es dauerte eine Weile, beinahe ganze zwei Tage, bis sie eine passende Stelle - eine alte Hlozbrücke, die zu aller Erstaunen hielt - zum Überqueren gefunden hatten. Der Fluss führte mehr Wasser als sonst, da die Schneeschmelze noch im Gange war.
Viel redeten sie auf ihrem Weg nicht, zum einen, weil es schwer war gegen den Wind zu reden und zum anderen, weil sie sich nicht viel zu sagen wussten. Und je weniger sie sprachen, desto mehr dachte Elira über ihre Reise nach und desto schwerer wog ihr schlechtes Gewissen...
Nach einem Tag auf der südlichen Seite des Flusses entspannten sie sich allmählich und legten längere Rastpausen ein - währender sich Elira und Dreshar recht wortkarg hielten. Die Egraz schienen sie nicht mehr zu verfolgen - falls sie dies jemals getan hatten. Am Abend erreichten sie ein Menschendorf, in welchem geselliges Treiben herrschte.


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#306

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 03:10
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er hatte auf Eliras Kommentar zu den Dämonen nichts gesagt, wenngleich es ihn ein wenig verwundert und beinahe sogar verärgert hatte. Als wären Dämonen irgendwelche Monster, die alles fraßen, was zu ihnen kam. Gut, Dunkelschatten hatten so ihren Ruf und das nicht ganz ohne Grund, aber das Meiste war absolute Übertreibung.

-> weiter am Nebelsee S. 1


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#307

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 02:14
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mitte Juli, auf dem Tsar
Der schwarze Klabauter, Reina, Meleth und Piraten
<- kommen von: Nebelsee S. 105

Sie kamen schnell voran flussabwärts, die Strömung zog sie und ein leichter Nordostwind liess die wenigen Segel, die sie gesetzt hatten, sich bauchen. Der Klabauter sagte seinen Männern nicht, wie oft sie verdammtes Glück hatten, nicht auf Grund zu laufen, und dass es eigentlich Wahnsinn war, was sie da taten - wenn er in seinem Leben auch schon viel wahnsinnigere Dinge gemacht hatte - und so genossen sie es, einmal nicht viel zu tun zu haben.
Am Abend des zweiten Tages auf dem Fluss sprach Mirko Meleth grinsend an: "Hast du Höhenangst?"
Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke nicht." Allerdings war sie auch noch nie irgendwo wirklich hoch oben gewesen.
"Dann komm mal mit", meinte er und deutete nach oben. "Man war nie auf einem Schiff, wenn man nicht mindestens einmal im Krähennest war. Und hier ist das Wasser schön ruhig."
Er kletterte voran, zeigte ihr, auf welche Seile sie die Füsse setzen musste, um einen sicheren Stand zu haben, wo sie sich festhalten konnte, und von welchen Seilen sie sich fernhalten musste, weil sie lose waren. Als sie sich um die Plattform herum hangelte war ihr schon etwas mulmig, wenn sie daran dachte, wie tief es hinunter ging bis auf das Deck und dass sie nichts als ihre eigenen Finger und Zehen und ihre Muskeln daran hinderten, dort hinunter zu fallen, aber sie sagte sich, dass es keinen Grund gab, warum sie jetzt fallen sollte. Selbst wenn sie mit den Füssen abglitt, hatte sie mit den Händen noch einen festen Griff.
Schliesslich erreichte sie den Festen Boden des Krähennestes und stand auf, hielt sich am Masten in der mitte der kleinen Plattform fest und sah sich um. Es war wundervoll. Die Piraten an Deck des Schiffes unter ihr schienen winzig, sie hörte die Segel neben ihr flappen und hatte den Wind in den Haaren. Die untergehende Sonne tauchte den Fluss in ein schillerndes Goldrot und sie sah wie das Grasland am Südufer des Flusses Wellen schlug unter den feinen Windstössen, ein Meer aus blondgelben Halmen, bis zum Horizont und noch viel weiter. Der Wald in der Schleife auf der Nordseite schillerte in tiefgrünem Kontrast dazu, dunkel und geheimnisvoll. Und als wäre das nicht genug, tauchten, als das Schiff weiter um die Biegung fuhr, Gebilde darin auf, die nur einem Märchen entstammen konnten: filigrane, weisse Bögen und Türmchen, von Efeu und Weinreben überwuchert. Sie sah gepflasterte Strassen, zwischen deren marmornen Platten Bäume emporsprossen, Kuppeln, aus deren geborstenem Halbrund Vögel aufstiegen, Türmchen und halbe Säulen, die von Blumen umrankt waren. Es war so schön, dass sie vergass zu atmen.
"Was ist das?", hauchte sie schliesslich.
"Ich weiss es nicht", antwortete Mirko genau so leise und für einmal wirklich sprachlos.
"Es ist wie ein Traum", flüsterte Meleth. "Wie aus einer anderen Welt."


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#308

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 02:31
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Reina wurde langsam nervös, als sie das Gebiet der Barbaren erreichten, hier waren sie relativ leichte Beute für Angreifer und die Barbaren waren nicht ohne.
"Captain, habt ihr die Geschichten gehört, die sich um die Geisterstadt ranken?", fragte sie leise und sah zu ihm hoch.


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#309

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 02:33
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich habe viele Geschichten gehört", antwortete er und blickte hinüber auf die weissen Ruinen, die wie alte Knochen aus dem Dickicht ragten. Alte Knochen von einer Kreatur, die unglaublich schön gewesen sein musste, und noch in ihrem Tod eine fast unwiderstehliche Anziehungskraft ausstrahlte. "Alles in allem ist es ein Ort, an dem man keinen Fuss setzen sollte, wenn man an seinem Leben hängt."


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#310

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 02:43
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ja...Es heisst aber auch, dass man diesen Teil des Flusses meiden sollte", flüsterte sie und trat an die Reling, den Blick starr auf die weissen Ruinen und wundervollen Strassen gerichtet. "Schade, dass der Ort verflucht ist", meinte sie und lehnte den Kopf auf ihre Unterarme, die auf der Reling ruhten. "Da gäbe es sicherlich wundervolle und kostbare Schätze von einer Schönheit, die niemand, der noch lebt kennt", träumte sie vor sich her und beobachtete die versunkene Stadt, die sich wie ein Mahnmal in der Landschaft erhob.


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