Er wischte sich die Finger ab und schob das Tuch unter die Kleider der Frau, als er Akkayas plötzliche Hektik bemerkte. Sofort sprang er auf und lief ihr nach, aber der Korridor war noch immer leer. Er hielt den Atem an und lauschte. Im ersten Moment schien noch immer alles still, doch dann hörte er eine Stimme, kurz darauf eine zweite, ganz leise. Sie mussten einige Korridore oder Stockwerke entfernt sein.
Er legte einen Finger auf die Lippen, damit Akkaya kein Geräusch machte und schlich den Flur weiter entlang, hinunter in die Finsternis, den Stimmen folgend, um eine Ecke und einen Treppenschacht hinunter. Nach der zweiten Windung der Treppe sah er schwaches Licht, das von unten heraufdrang. Schnell bedeutete er Akkaya, stehen zu bleiben.

Dreshar wartete regungslos, bis die Truppe eine Entscheidung traf, dann löste er sich aus dem Treppeneingang und folgte ihnen, mit gerade so viel Abstand, dass er sie niemals sah, aber immer hörte. Sie schienen sich nicht einmal sonderlich Mühe zu geben, leise zu gehen, und so war es nicht allzu schwer.

Die Schleuse führte nicht ins Herz, soviel war sicher, aber sie musste ebenfalls überwacht sein, denn als die drei Falken hindurchtraten, erklang noch eine vierte Stimme, bevor sie sich wieder schloss. Dreshar lugte hinter dem Vorsprung hervor, hinter dem er gewartet hatte, aber die Wache stand offenbar auf der anderen Seite. Trotzdem, hier kamen sie nicht weiter. "Ist das der Bereich, den du nicht sehen kannst?", fragte er Akkaya flüsternd.

Er versuchte sich zu erinnern. Ein Garten... ein Garten unter der Erde. "Ist der Garten in dem Bereich, den du nicht spüren kannst?"

"Aber er muss eine gute Belüftung haben", sagte Dreshar. Er bedeutete ihr mitzukommen und führte sie einen Korridor entlang und eine schmale Treppe hinauf. Aufmerksam sah er sich um, bevor er plötzlich anhielt und die Finger in schmale Rillen in der Wand schob, um daran zu ziehen. Das Ding war verklemmt, und er musste erst die Ränder mit der Messerspitze freikratzen, bis es sich endlich löste, aber dahinter lag ein rechteckiger Schacht, der parallel zur Wand verlief, gerade so hoch, dass er knapp würde darin kriechen können. "Soll ich voran oder willst du?"