#811

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 03:29
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich kann sie nicht einfach umbringen lassen, Akkaya", antwortete er leise. "Also doch, ich kann. Aber ich will nicht. Dann wäre ich kein bisschen besser als sie."


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#812

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 03:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Das musst du auch nicht tun", antwortete sie und tätschelte sanft seine Schulter.


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#813

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 03:34
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Akkaya, so wie ich das sehe habe ich drei Möglichkeiten: entweder es gelingt mit, sie zu überzeugen, oder ich vernichte sie, oder mir bleibt nichts anderes, als mit ihnen zusammen zu arbeiten. Oder siehst du noch eine?"


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#814

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 03:40
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Die Kombination der ersten und letzten", meinte sie. "Überzeuge sie, dass sie Teil des Ordens sind und du alles für den Orden tun würdest, nicht, um über Tanue zu herrschen oder was auch immer sie glauben, würdest du wollen und lass sie helfen Tanue zu befreien. Auf ihre Weise, aber so, dass es den Falken nicht schadet. Wenn sie dir nicht vertrauen, dann versprich ihnen den Orden zu verlassen und gehe für eine Weile fort, sobald Tanue frei von Kriechern ist."


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#815

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 04:02
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er liess sich mit der Stirn gegen die Wand sinken und seufzte. Ein Königreich für ein paar Stunden, in denen niemand irgendetwas von ihm wollte. Er stiess sich von der Wand ab. "Wohin soll ich dich bringen?"


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#816

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 04:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich würde gerne zuerst nach Verdash sehen und Dreqi und Quiwi eine Aufgabe zuweisen... Wenn es in Ordnung ist, könnte Quiwi helfen die Kinder zu versorgen. Eure Ammen kümmern sich ja auch um Verdash. Dreqi könnte ich eigentlich Veray und Lesir nach schicken... Und danach kannst du mich durch die Tiefenstadt führen", meinte sie.


Es war dunkel und ihr Kopf pochte. War sie tot? Wahrscheinlich. Und wenn sie denken konnte, was hiess das dann? Dass es eine Hölle gab? Ein Leben nach dem Tod? Sie fröstelte. Es war kalt um sie herum und der Boden war hart und unangenehm. Zögernd versuchte sie sich zu bewegen, aber es gelang ihr nicht. Sie war gefesselt. Erst da merkte Elira, dass sie die Augen geschlossen hatte und öffnete sie. Sie sah den Steinboden auf dem sie lag und hob den Blick. Kalte Steinwände, eine Tür mit Schlitz, durch den Licht in den Raum fiel. Sie stutzte. War sie am Leben? Die Schlange hatte sie doch gefressen, wie konnte das dann sein und wo war sie eigentlich?


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#817

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 19:21
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Lass nach mir rufen, wenn du so weit bist", antwortete er.
Er ging durch die Flure zu dem Raum, den er bewohnte, allein, anders als alle anderen Falken, und er wünschte sich, er hätte einfach irgendwo in einem Schlafsaal geschlafen. Er hasste es alleine zu sein, als wäre er etwas anderes, als hätte er eine ansteckende Krankheit. War Verantwortung eine Krankheit? Sie drückte einen gleich nieder, nahm einem die Luft zum Atmen, trieb einen in die Verzweiflung.
Er schloss die Türe hinter sich und lehnte sich dagegen, warf die Krücke, die er nicht mehr brauchte, in eine Ecke und rutschte dem Holz entlang hinunter. Scheisse. Er verlor die Kontrolle. Über sich selbst und über die ganze Scheisse, die er angezettelt hatte. Es lief alles aus dem Ruder. Elira war tot, wahrscheinlich. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich Tjavari holten. Und Ansir, und... Er spürte überrascht, dass ihm Tränen über die Wangen liefen und lachte verzweifelt, aber es klang mehr wie ein Schluchzen. Es war seine Schuld. Lieber würde er sterben, als dass sie sich einen nach dem anderen von ihnen holten. Aber es hatte keinen Zweck aufzuhören, denn sie würden einfach weitermachen.

Sie hatten das zweite Pferd tatsächlich gefunden, einige Kilometer ausserhalb des Waldes, wo es im hohen Gras stand und sich satt frass. Der Himmel war wolkenverhangen, ein kalter Wind fegte über das Grasland, und es dauerte nicht lange, bis die ersten Schneeflocken fielen und begannen, die gelbe Steppe weiss zu färben.
"Sorry", murmelte Lesir irgendwann.
Veray gab keine Antwort.
"Ich wollte nicht, dass du meinetwegen weg von ihr musst."
Veray lächelte nur bitter und sie ritten weiter hinaus in die kalte Ebene.

-> Veray und Lesir weiter in Wilde Landen S. 101


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#818

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 19:43
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran war in dem Moment in die Kinderstube eingetreten, in dem man die Kleinen füttern wollte. Sie gab Verdash die Brust und unterhielt sich kurz mit den zwei Falkinen, die die Kinder versorgten, bedankte sich, dass sie auf ihren Sohn aufpassten und half beim Wickeln und füttern der restlichen Kleinen. Nachdem sie ihren Sohn noch einmal geherzt hatte, übergab sie ihn an Quiwi, die ab jetzt helfen sollte, alle Kinder zu versorgen. Die junge Dämonin freute sich über die Aufgabe.
Dreqi schickte sie Veray nach, er sollte ihm und Lesir zur Seite stehen, für den Fall der Fälle und auch ein Auge auf beide werfen.

Elira sass schon eine gefühlte Ewigkeit in der dunklen Kammer und versuchte zu lauschen und aus dem Gehörten schlau zu werden, aber viel hörte sie nicht, nur das Klappern und Klirren irgendwelchen Bestecks. Doch plötzlich ging eine Tür auf. Sie setzte sich auf und versuchte durch den Türschlitz zu spähen, sah aber nur die Decke, also lauschte sie noch konzentrierter.
"Emaï, der Junge will verhandeln. Sofort", meinte eine männliche Stimme und bekam nur ein abschätziges Lachen als Antwort. "Ich meins ernst. Wir sind zu weit gegangen. Das ist nicht normal."
"Es war nie normal, Loin", meinte Emaï. "Wir müssen alle Opfer bringen."
"Ja. Aber wieso hältst du die Elfe hier gefangen? Bei Aion! Was sollte das mit der Schlange!?"
"Was das sollte?", Emaïs Stimme klang bedrohlich, "Wir brauchen Experimente. Wir mussten sehen, ob wir die Schlange vollends unter Kontrolle haben."
"Indem ihr sie die Elfe fressen lasst?", klang es verächtlich.
"Wäre dir ein Geschwister lieber gewesen? Wir müssen experimentieren und dafür brauchen wir lebende Subjekte. Fremde sind da besser, als unser Fleisch und Blut. Und das ist die Elfe, eine Fremde. Ausserdem kann sie sich auch anders nützlich machen."
"Er lässt mich ausrichten, dass er sich umbringen wird, wenn ihr nicht verhandeln wollt."
Emaï lachte. "Und das glaubst du ihm?"
"Ja. Und wenn er es tut, kannst du damit rechnen, dass du mehr, als nur einen Unterstützer weniger haben wirst", sagte Loin und verliess den Raum.

Evereya traf auf dem Gang Akkaya, als diese auf dem Weg zu Dreshar war. Sie musterte die Hexe unter ihrer Kapuze. So wie sie sich eingekleidet hatte, in die Uniform der Tiefenjäger, schien sie etwas vor zu haben. "Guten Tag Anema", grüßte Evereya sie und neigte den Kopf. "Guten Tag", grüßte Akkaya freundlich zurück.
"Stört es euch, wenn ich Dreshar noch eine Nachricht überbringe?", fragte Evereya nicht unfreundlich. "Bitte", meinte Akkaya und liess ihr den Vortritt. Evereya bedankte sich mit einem Nicken und ging die restlichen paar Meter voraus, klopfte an und wartete, dass Dreshar ihr öffnete.

Anema = Gottheit (Tanùr)


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#819

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 19:50
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Dreshar atmete tief durch. Er stand auf, wusch sich das Gesicht mit Wasser, damit man nicht sah, dass er geweint hatte, trank einige Schlucke und öffnete dann die Türe. "Evereya?", sagte er und sah im selben Moment Akkaya, die hinter ihr stand.


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#820

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 19:56
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich hab ne Botschaft für dich", meinte Evereya, "Kann ich schnell mit dir allein reden?"
Akkaya nickte bestätigend und deutete, dass sie draussen warten würde.
Dreshar liess Evereya herein und schloss hinter ihr die Tür.
"Emaï schickt mich", meinte sie dann etwas zerknirscht. "Er sagt, er sei bereit zu verhandeln und lädt dich in sein Labor ein. Aber er meint, dass es besser ist, wenn ihr euch morgen oder in zwei Tagen seht, weil er sich mit anderen absprechen muss."


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