RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 07:01von Ro Raven •

"Ein Verbot ist kein Grund", meinte Dreshar schmunzelnd. "Sondern es gibt das Verbot, weil es einen Grund gibt. Der Grund ist, dass wir Erwachsenen eine Pflicht haben gegenüber euch Kindern. Ihr seid unsere Zukunft, die Zukunft des Ordens, die Zukunft von Tanue. Ihr müsst leben, denn wenn ihr sterbt und nicht erwachsen werdet, dann war alles andere, was wir getan haben, sinnlos. Deshalb können wir euch nicht einfach in die Tiefenstadt laufen und gefressen werden lassen. Sondern wir müssen euch zurückholen. Wir müssen euch retten. Wir müssen euch beschützen. Und jeder, der das tut, geht ein Risiko ein, nämlich das Risiko, zu sterben. Indem ihr in die Tiefenstadt läuft, bringt ihr nicht nur euch selber in Gefahr, sondern auch andere, und damit den ganzen Orden."
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 07:05von Randreyah •

Sie sagten nichts, sondern sahen nur betreten zu Boden. Den Anfang hatten sie nicht so ganz verstanden, das mit der Zukunft, aber den Rest schon und sie schämten sich ein wenig, weil sie Dreshar doch irgendwie mochten und ihn nicht in Gefahr bringen wollten. Ihn und seinen Hinkefuss.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 07:19von Ro Raven •

Dreshar wuschelte dem Jungen, der vor ihm sass über den Kopf und stand dann auf. "Ihr werdet eine Strafe bekommen und ich erwarte von euch, dass keiner von euch darüber jammert. Legt euch ins Zeug, gebt euer bestes in der Ausbildung, dann werdet ihr den Kriechern früh genug gegenüber stehen." Er sah die kleine schüchterne an. "Befolgt kein Verbot, nur weil es ein Verbot ist. Aber bevor ihr das nächste Mal eins brecht, fragt ihr nach, warum es da ist, abgemacht?"
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 07:33von Randreyah •

Sie versprachen es und auch das scheue Mädchen nickte und lächelte sogar verlegen. Dann war Dreshar fort und kurz darauf auch Emaï, als der Rat sich zusammen setzte.
Elira war als erste am Morgen aufgestanden, war in die Kantine gegangen und hatte ihnen allen - sie nahm an, dass man Lesir nicht aus dem Zimmer bewegen konnte, um etwas zu essen - Frühstück ans Bett gebracht und ass mit ihnen gemeinsam. Ran schien das ganze nicht zu behagen, aber sie sagte nichts, sondern wünschte ihnen eine gute Reise, half beim Packen und begleitete sie nach draussen, wo die Pferde bereits gesattelt warteten.
Eine Gruppe Egraz stand neben Randreyah und ihrem Baby, die sich gerade von ihrem Ehemann verabschiedete.
Sie blickte die Egraz nicht an, denn einer von ihnen war sicherlich Dreshar und wenn sie ihn angesehen hätte, hätte sie vielleicht gezweifelt. So aber ritt sie voran, sobald sich die anderen in Bewegung gesetzt hatten.
Ran blickte ihnen nach, wie sie flussabwärts ritten und wollte gerade winken, als etwas ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. "Kriecher!", rief sie, doch da war es schon zu spät. Eliras Pferd scheute, warf die Elfe ab, als eine gigigantische, gepanzerte Schlange sich vor ihm aus dem Fluss erhob und auf die Elfe stürzte, das Pferd brach durch und galoppierte davon. Ran drückte Quiwi Verdash in die Arme und eilte nach vorne, bevor auch Lesir vom Pferd geworfen wurde, aber sie schaffte es nicht, Elira zur Hilfe zu eilen, denn zwei weitere Kriecher erschienen im hohen Gras links und rechts von der Gruppe.
Sie stürzten sich auf die Leute, die Egraz liessen Pfeile rennen, der erste Kriecher fiel, durch Magie getötet, der zweite folgte bald, den Kopf vom Pfeil gesprengt, doch der dritte war fort und mit ihm die Elfe. Von der gepanzerten Schlange fehlte jede Spur, weder Blut, noch sonst ein Fetzen oder Schuppe waren geblieben.
Lesir und Veray ging es gut, genauso Dreqi. Auch wenn sie mehr als nur überrumpelt wirkten.
"Es hat sie gefressen", hörte Ran den Egraz neben sich sagen. Sie schluckte trocken und eilte zu Veray. "Bist du verletzt?", fragte sie, als sie ihn an der Schulter gefasst hatte. Er schüttelte nur stumm den Kopf, dann eilte sie weiter zu Lesir, bei dem Dreqi stand. "Lesir? Dreqi? Noch ganz?", Dreqi nickte. "Wo ist Elira?"
Dreqi zitterte, schüttelte den Kopf, ballte mehrmals die Fäuste und seine Augen drohten ihm über zu quellen, aber antworten konnte er nicht. "Dreqi, wo ist das Vieh hin? Hast du es gesehen?", fragte sie und schüttelte ihn.
"Nein!", quikte er und duckte sich zitternd, sie liess ihn erschrocken los und sah ihn hilflos an, "es ist weg...es ist weg!", hauchte und tuschelte er schrill, "es hat sie verschluckt, dann kamen die anderen, dann hab ich mich umgedreht und...es war nicht mehr da."
Ran klopfte ihm auf den Rücken, zog ihr Schwert und machte zwei Schritte Richtung hohes Gras. Doch es war weg. Sie spürte es nicht und auch Elira nicht. Wütend holte sie aus und Köpfte eine (Butterblume) Distel vor sich, steckte das Schwert ein und sah sich um. "Ich kann keine Kriecher mehr ausmachen. Ausser die in den tiefsten Schatten der Tunnel", sagte sie dann gehässig vor Zorn, auf sich und die Kriecher, an den ihr nächsten Egraz gewandt.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 16:27von Ro Raven •

Lesir sprang vom Pferd, das Veray noch immer an den Zügeln festhielt, den Säbel gezogen. "Sollen wir es verfolgen?"
"Nein", sagte Dreshar, der neben Ansir auftauchte. Seine Stimme war kühl und von seinem Gesicht sah man kaum etwas.
"Wieso nicht?", fragte Lesir fast aufbrausend.
Dreshar sah ihn an. "Man riskiert keine Leben für Leichen."
Lesir öffnete den Mund, wie um etwas zu sagen, schien aber nicht zu wissen was, und schloss ihn wieder, bevor er betreten den Säbel wegsteckte.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 16:56von Ro Raven •

Er nickte knapp.
Veray trat zu Ran und küsste sie innig zum Abschied, dann schwang er sich hinter Lesir in den Sattel. Vielleicht würden sie das zweite Pferd unterwegs finden.
Die Falken und die verbliebenen Dämonen kehrten zurück ins Herz, wo Dreshar Akkaya beiseite bat.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 18:16von Randreyah •

"Ich konnte sie nicht spüren", sangte Akkaya und redete stets in der alten Sprache. "Ich konnte auch Eliras Tod nicht spüren. Da war kein Schmerz, nur Angst vor Dunkelheit, dann verschwand sie. Das passt nicht. Und ich kann das Zentrum der Tiefenstadt nicht spüren. Da ist etwas, das mich von ihnen abschirmt. Ich habe die Gedanken vieler hier beobachtet und du hast den einen oder anderen Feind unter deinen Brüdern. Die Fanatiker, wie du sie nennst, werden dir bald zusetzen. Ich konnte ihre Freude spüren, als der Kriecher Elira verschlang... Aber es war merkmerkwürdig. Eine Freude, die nicht ihren Tod beschreibt, sondern endlich etwas in der Hand zu haben. Ein Werkzeug... Rechne damit, dass sie bald wieder auftaucht." Sie machte eine Pause, denn sie selber war wütend über das Ganze, "Ich habe nach einem Führer durch die Tiefenstadt verlangt und ich will, dass du die Rolle übernimmst."
some men just want to see the world burn

![]() 0 Mitglieder und 11 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |