RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 04:26von Ro Raven •

"Was für eine Lösung?", fragte Veray skeptisch.
Sie erklärte es ihm und er war zufrieden fürs erste.
Dreshar musterte sie. Am liebsten wäre er mitgegangen. Um auf sie aufzupassen. Und um all dem Chaos und der Pflicht hier zu entkommen, in irgendeinem Barbarendorf auf einem Dach zu liegen und sich die Sterne anzusehen, mit einer Pfeife im Mundwinkel. Irgendwann, versprach er sich. Irgendwann. Du bist Aussenwächter. Du kriegst es hin, dass die Rädchen wieder von alleine laufen und dich nicht mehr brauchen. Aber dafür musste er jetzt bleiben. Dafür musste er jetzt kämpfen. Und sich nicht erwischen lassen, egal von wem und auf welche Weise.
"Pass auf dich auf", meinte er nur.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 04:36von Randreyah •

Elira lächelte schwach, zog ihn am Nacken zu sich und küsste ihn. "Du auch", sagte sie dann mit einem aufmunternden Lächeln und liess ihn stehen, um zu den Trainingsplätzen zu gehen - sie nahm an, dass sie sich wieder etwas freier bewegen konnten.
Es war ihr langsam egal, ob sie sich noch schonen sollte oder nicht, sie brauchte jetzt etwas, das sie auf andere Gedanken bringen würde. Nahkampf war eine gute Option. Währendem sie sich den Weg durch die Tunnel suchte, überlegte sie, wohin sie genau gehen sollte, in welchem Fort anhalten und wie lange bleiben.
Ran nahm Quiwi Verdash aus den Armen und der Junge wachte auf. Statt zu weinen, lächelte er aber und grabschte nach ihrem Gesicht. Sie musste lächeln und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ihr habt die Stadt hier gesehen... Wie lange denkt ihr, könnt ihr bleiben?", fragte sie ihre Begleiter.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 04:50von Randreyah •

"Darum frage ich ja", seufzte Ran.
"Mir machts nichts aus", meinte Dreqi scheu, "Solange wir nicht nur in diesem Raum eingesperrt bleiben."
Quiwi nickte nur, Dreqis Aussage bestätigend.
"Man wird euch wahrscheinlich freier herum laufen lassen ab morgen", meinte Ran.
"Nein! Lass mich!", rief Iki nach hinten und rannte von Evereya davon. Sie hatten die anderen beiden eingefangen und einem Wachposten übergeben, der sie gefesselt, wie zwei Bündel, ins Herz zurück getragen hatte, währendem sein Partner Ausschau nach Kriechern hielt.
Evereya fluchte innerlich. Iki war zu laut. Wenn er weiterhin so viel Lärm machte, hätten sie bald ein Problem.
Tatsächlich hielt sie niemand auf und sie sah sich nach jemandem um, welcher nicht allzu abgeneigt war, sich mit ihr zu prügeln, aber bevor sie jemanden fand, tauchte eine Frau vor ihr auf. "Elira, richtig?", fragte diese. Elira nickte. "Gut! Wir brauchen etwas Hilfe bei einer elfischen Schrift, hast du kurz Zeit uns zu helfen?"
Ohne weiter nachzudenken, nickte Elira erneut und folgte der Frau, wobei sie nicht merkte, dass diese sie zum Rand des Herzens, vorbei an den Wachposten in Richtung der zehnten Kohorte und daran vorbei zur Tiefenstadt führte.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 05:00von Ro Raven •

Lesir sagte nichts, denn er wollte nicht, dass sich seinetwegen jemand sorgen machte. Veray seufzte. "Ich schlage vor, wir schlafen erstmal alle eine Runde", meinte er dann. "Es war ein langer Tag."
Genau das taten sie auch, löschten die eine der Lampen, schoben bei der anderen die Blende herunter und krochen alle in ihre Betten, Veray getrennt von Ran, zum ersten Mal seit einer Weile. Einige Minuten lang lag er da und hörte sie leise atmen, dann aber stand er auf und kroch vorsichtig zu ihr unter die Decke, und legte den Arm um sie und Verdash, den sie bei sich hatte. Es war zwar verflucht eng zu dritt in dem schmalen Bett, aber ihm war einfach wohler, wenn er sie bei sich spürte.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 05:14von Randreyah •

"Du brauchst keine Angst zu haben", raunte Ran ihm leise zu und legte ihre Hand auf die seine. "So gefährlich ist es hier nicht... Die Biester brüllen nur laut, hier rein kommen sie nicht. Und nach einer Weile vergisst man, dass man hier unter der Erde ist, die meisten Räume haben hohe Decken und sind weit und gross." Dann dämmerte sie weg und schlief ein.
Iki rannte schneller und blieb abrupt stehen. Da war etwas vor ihnen. Auch Evereya bemerkte es, rannte weiter, legte einen Pfeil auf und stellte sich einige Schritte vor Iki. Bevor sie dazu kam, zu schiessen, hörte sie leise ein bösartiges Lachen und Emaï trat vor ihr aus den Schatten, klappte die Blende einer Lampe auf und trat auf sie zu. Schnell hatte Evereya den Pfeil im Köcher und neigte den Kopf vor ihm, er riss ihr aber die Kapuze vom Kopf, packte sie am Haar und zerrte sie daran mit zu Iki. Als sie bei ihm standen, sah der Junge Emaï verwirrt an, als dieser Evereya vor sich weg stiess und diese einige Schritte stolperte, bevor sie mit gesenktem Haupt und zerzaustem Zopf stehen blieb. Ohne ein weiteres Wort, packte Emaï den Jungen am Arm und zerrte ihn mit, Evereya im Vorbeigehen einen Tritt versetzend, damit diese voraus ging, und schleifte ihn zurück in Richtung Herz.
Die Frau öffnete eine Tür zu einer Art Verhörraum, in die sie auch Rion geführt hatte, damals, als sie sich kennen gelernt hatten. Doch da sass nicht Rion, sondern ein viel älterer Mann, seiner Haltung nach zu urteilen.
"Loin, das ist Elira, die Elfe. Sie hat sich bereit erklärt, die Texte zu übersetzen", meinte die Frau und Elira nickte nur stumm. Ihr war mulmig zu mute, beim Anblick der Schriftrollen. Sie sahen nicht aus, wie das Zeug, das sie für Rion übersetzt hatte. Und der Blick des Mannes vor sich, fühlte sich so vertrauenserweckend an, wie der einer halb verhungerten Hyäne.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 05:55von Ro Raven •

Lesir hielt keine Nacht durch. Nach einigen Stunden Schlaf wachte Veray auf von einem Geräusch, das klang wie ein regelmässiges Klopfen. Irritiert liess er Ran los und richtete sich vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken. Was war das? Sein erster Gedanke flog zu diesen Monstern, aber ihm wurde schnell klar, dass es aus dem Raum selbst stammte. Allmählich gewöhnten sich seine Augen an das schwache Licht, das unter der Blende der Lampe hervordrang, und er sah, dass Lesirs Bett leer war.
"Lesir?", fragte er leise.
Keine Antwort, nur das Geräusch.
Langsam stand er auf und folgte ihm, bis er Lesir fand, der in der Ecke sass, zitternd und zusammengekauert, und mit geschlossenen Augen den Kopf gegen die Wand schlug. Ohne zu zögern griff er ihm in die Haare und hielt ihn fest. "Hör auf!", sagte er leise. "Du blutest ja schon."
"Ich halts nicht aus", wisperte Lesir erstickt und heiser und sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an. "Ich dreh durch, Veray. Bring mich hier raus!"
Veray kniete sich neben ihn und schloss ihn in die Arme. "Ganz ruhig", flüsterte er. "Es ist alles gut."
Lesir klammerte sich zitternd an ihn und schnappte nach Luft, als wäre er kurz vor dem Ersticken. "Bring mich hier raus, Veray", japste er. "Bitte... bitte bring mich hier raus."
"Shhh", meinte Veray und strich ihm über den Kopf. "Tief einatmen und ausatmen. Schliess die Augen. Denk an die Berge. Denk an den Wind. Atme ihn langsam ein."
Lesir tat, was er sagte, und nach einer Weile hörte er auf zu zittern, aber Veray war klar, dass es nur vorübergehend war.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 06:05von Randreyah •

Ran wurde wach, als ein kalter Luftzug ihren Rücken streifte, wo eigentlich Veray hätte liegen sollen. Sie setzte sich auf und deckte Verdash zu, wobei sie lauschte und die beiden Dämonenbrüder tuscheln hörte. Sie biss die Lippen zusammen. Zwar hatte sie nicht genau verstanden, worüber sie redeten, aber Lesir schien es grässlich zu gehen, so wie er in der Ecke kauerte, an Veray geklammert. Ein bitteres Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, als ihr der Gedanke kam, dass sie sich endlich wie Brüder behandelten.
Sie wollte gerade aufstehen, als die Tür leise aufging und Elira genauso leise eintrat, aber erstarrte, als sie Ran aufrecht auf dem Bett sitzen und Lesir und Veray in der Ecke kauern sah - sie erkannte zwar nur dunkle Schemen, aber bald gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.
Die Elfe war verwirrt, nicht nur von den Dämonen, sondern auch von den Leuten und Texten vorhin, sie wusste nicht mehr, wo sie sie alles hindurch geführt hatten, nur, dass sie darauf geachtet hatten, dass sie ja keiner Wache begegneten. Sie schüttelte den Kopf und setzte sich neben Ran aufs Bett. "Ich will fortgehen. Heute noch. Ich halts nicht mehr aus, nur zu beobachten", meinte sie leise, "Nach Westen, wenn jemand mitkommen will..."
"In Ordnung", unterbrach sie Ran.
Iki und seine drei Freunde sassen im grossen Saal und warteten darauf, dass ihre Erzieher und Erzieherinnen kamen, zusammen mit dem Rat, um sie zu bestrafen. Der Junge stierte auf den Boden. Evereya war nicht da, stattdessen stand Emaï mit verschränkten Armen hinter ihnen. Der Tiefenjäger, welcher Evereya begleitet hatte und kein Wort gesprochen, hatte sich in Luft aufgelöst, sobald er Emaï auch nur kommen gehört hatte. Iki gefiel der Man nicht. Überhaupt nicht. Er hasste ihn.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 06:13von Ro Raven •

Veray stand auf. "Ich komme ein Stück mit." Er sah Ran an. "Ich muss Lesir hier raus bringen."
Dreshar kam zufällig am Saal vorbei, und warf mehr flüchtig einen Blick hinein, blieb dann aber neugierig stehen, als er die Kinder auf den Stufen sitzen und betreten zu Boden starren sah. Dass man sie hier herbrachte, bedeutete, sie mussten ganz schön was ausgefressen haben. Er betrat den Raum durch die Seitentür, an der er vorbeigekommen war und fragte: "Was ist denn hier los?"
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 06:19von Randreyah •

"Sie haben sich ein schlechtes Beispiel an dir genommen, Dreshar Asil... und haben sich in die Tiefenstadt geschlichen. Iki hier meinte sogar, es sei in Ordnung, weil du es früher immer mal wieder getan hast und man sich Geschichten darüber erzählt", antwortete Emaï süffisant.
Elira sagte nichts, genauso wenig Ran. "Ok", meinte sie nach einigen Herzschlägen. "Dreqi, du begleitest sie ebenfalls. Kommt so schnell ihr könnt zurück. Ich brauche euch hier." Sie stand auf und hockte sich neben Lesir. "Tut mir leid, dich hier herunter geschleppt zu haben", meinte sie und strich ihm über die Stirn wobei sie das Blut ertastete und dem Drang wiederstand, ihn in die Arme zu nehmen.
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