RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 19:17von Randreyah •

"Dann nimm Platz", meinte sie und deutete auf einen Sims. Er setzte sich und sie kniete sich vor ihn, legte die Hand auf seinen Knöchel und tat ihr Werk, nach einigen Minuten war Dreshar wieder Krükenlos. Durch den doppelten Bruch, hätte sie den Knöchel nochmals brechen müssen und ihm unter Schmerzen den Knochen heilen sollen, aber sie tat es nicht. Er würde ihn wieder voll belasten können, rennen, so viel er wollte, abwzr da der eine Fuss durch den falschen Knochenwuchs nun etwas versetzt war, würde er ab jetzt immer fast unmerklich hinken müssen. Sie erklärte es ihm und bot ihm an, ein ander Mal seinen Fuss richtig zu richten, wenn sie mehr Zeit hatten.
"Ich weiss, es ist unverantwortlich von mir, aber hier", sie hielt ihm die zusammengeschmolzenen Seelensplitter, die ihr an einer Kette um den Hals gehangen waren, über die Hand. "Wir haben wenig Zeit. Ich lehre dich, ihn zu lesen, ohne dass er deinen Geist vergiftet, Dreshar Asil."
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 01.01.2015 17:18von Ro Raven •

Er streckte die Hand aus und nickte nur. Er hatte keine Angst, hätte es ohnehin getan. Nicht, dass ihm nicht bewusst geworden war, was passieren konnte, wenn er zu viel Zeit in Aions Erinnerung verbrachte, und er wollte sich nicht verlieren, aber schlussendlich... brachte jeder Falke sein Opfer für Tanue. Wenn das hier das seine war, dann war es so. Und er war zornig, auch wenn er sich nichts anmerken liess, zornig über etwas, das er noch nicht mit Sicherheit wusste, aber allein dessen Möglichkeit so bösartig war, dass es ihn mit Wut erfüllte.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 01.01.2015 20:57von Randreyah •

Sie legte die Splitter in seine Hand und gleichzeitig die ihre darüber.
Zuerst schien es, als wäre nichts geschehen, denn sie knieten im selben Raum. "Es war die beste Entscheidung", tönte verschwommen die Stimme eines Gelehrten.
"Ich weiss", antwortete Aion und man hörte sie durch den Gang schreiten, der paralell zu ihnen verlief. Akkaya erhob sich unf zog Dreshar an der Hand mit und führte ihn so hinter Aion und den Gelehrten.
"Sie ist eine Gefahr für uns, für Tanue. Ich meine, hast du gesehen, was sie anrichten kann? Das ist nicht normal!", meinte der Gelehrte.
"Natürlich nicht. Wäre es normal, wäre sie eine Hexe und keine Göttin", meinte Aion und wandte sich um, sodass sie ihn nun von vorne sahen. Er sah krank aus, bleich und gebückt mit sehr tiefen und schwarzen Ringen unter den Augen.
Der Gelehrte neigte den Kopf. "Wir sind euch sehr dankbar. Nun können wir in Ruhe, ohne ihr Wissen forschen."
Auch Aion neigte den Kopf, der Priester wandte sich um und ging.
Die Erinnerung verblasste. Der Raum, den Rion entdeckt hatte setzte sich um sie zusammen und Aion und Akkaya standen nun vor ihnen. Die Gemälde hingen an den Wänden, die Regale waren ganz und voller Pergamente, Bücher und zusammen gebundener Papiere. Aion war wütend und wischte einen Stapel Briefbögen, samt Tintenfass und Federkeile vom Tisch.
"Du hast mich betrogen!", schrie er Akkaya an, die nur zusammenzuckte, ihrerseits sichtlich verärgert.
"Aion. Ich habe nichts dergleichen getan", widersprach sie.
"Wie kannst du es wagen, zu lügen! Ich habe euch gesehen!", brauste er auf und baute sich vor ihr auf.
Nun riss ihr der Geduldsfaden. "Was erwartest du von mir!? Hier unten alleine vor mich hin zu welken!? Deinetwegen hause ich hier unten! Ohne den Himmel! Nur weil du dich in deinen Laboren verkriechst! Ich bin nicht dein verdammtes Haustier, das du ab und wan besuchen kannst, um kurz damit zu spielen! Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich nur still hier herum sitze und mit niemandem spreche, währendem ich tagelang darauf warte, dass du aus dem Labor rauskommst!", schrie sie ihn an.
"Aber eine Affäre!? Mit dem verdammten Maler!?", brüllte er lauter als sie, zog ein Messer und warf es auf ein Porträt von ihr.
"Was redest du da!? Ich hatte NIE eine Affäre mit ihm. Er war nur ein Freund... Hast du ihn umgebracht!?", sie hielt inne und atmete schwer. "Aion hast du!?"
Er sagte nichts, wandte sich nur um und rauschte durch Dreshar und Ran hindurch aus dem Zimmer, eine ungläubige und entrüstete Akkaya im Raum zurück lassend.
Wieder löste sich die Erinnerung auf und sie standen in der Stadt. Aion, als Kind vor ihnen hinter einer Kiste kniend, ein gestohlenes Brötchen und einen Apfel in der Hand haltend und von beidem essend. Er belauschte zwei Männer, die über einen Gelehrten redeten. Dieser suchte einen Schüler und in Aion keimte der Wusch auf, diese Stelle zu füllen, um nie wieder einen leeren Magen zu haben und nur teure Gewänder zu tragen, sodass ihm ein jeder mit Respekt begegnete.
Die nächste Erinnerung, die sie umspülte, war die, an Aions und Akkayas Hochzeit. Wie sie einander den Schwur gaben und sich danach überglücklich zurück zogen. Akkaya unterbrach diese Erinnerung jedoch und Aions Geist zog sich scheinbar wieder in die Splitter zurück.
Dreshar sass wieder auf dem Sims in der Schleuse und sie kniete vor ihm, einander die Hand gereicht mit dem Stück Seelenstein dazwischen, doch da war noch etwas anderes im Raum. Eine düstere Säule in der Ecke, die sich als Aion entpuppte, als sie den Kopf hob. Er lächelte bosartig und kam auf sie zu, langsam und stockend, das Grinsen immer breiter werdend, dann brach aus ihm ein Kriecher und Akkaya hob ihm die freie Hand entgegen. Zwischen ihr und Dreshar flog ein Pfeil und liess den Rumpf des Kriechers zerplatzen. Dreshar und sie wandten den Kopf und sahen Erash zuvorderst einer Gruppe anderer Egraz stehen. Sie alle hielten den Bogen so, als hätten sie gerade geschossen, dann verblasste die Erinnerung und sie waren wieder zurück in der Schleuse, die Kühle im Raum fühlend und die modrige Luft atmend.
Akkaya erhob sich, streifte Dreshar vorsichtig die Kapuze vom Kopf und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor sie ihm die Kette um den Hals knüpfte. "Finde sie", bat sie ihn flüsternd, "Finde die Fanatiker und führ mich zu ihnen." Sie nahm ihn in die Arme und teilte ihr Wissen darüber, wie man den Geist eines anderen, und somit die Splitter, las. Sie zeigte Dreshar, wie er Aion aussperren und seine Illusionen, die ihn angriffen, durchbrechen konnte. Dann erhob sie sich.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 01.01.2015 22:10von Randreyah •

"Deine zwei Onkel und Tante, dein Vater, deines Vaters Vater und Grossmutter und ihre und deine Urväter, die die Splitter schon in der Hand gehabt und sich gegen die Kriecher und Aion zur Wehr gesetzt hatten... Mehr oder weniger erfolgreich. Die Splitter funktionieren nicht nur in eine Richtung. Aions Seelenstücke können auch die Erinnerungen seiner Erben lesen. Solange diese in Kontakt mit den Splittern sind und nicht wissen, wie sie sich vor ihm verbergen können", antwortete sie.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 01.01.2015 22:18von Randreyah •

"Die, die Aion kennt, ja. Ich an deiner Stelle würde sie aber nicht suchen. Nicht, bevor du weisst, wie du Aion von dir fernhalten kannst. Die Splitter werden dir ihr Wissen über die Erben nicht freiwillig geben. Er wird versuchen dich zu besitzen, wenn du zu weit in sein Reich vordringst", antwortete sie,"Ich habe dir gezeigt, wie du es machen musst. Aber ohne Übung, wird Aion die Oberhand haben und je mehr Splitter du hast, desto stärker wird er."
some men just want to see the world burn

![]() 0 Mitglieder und 11 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |