"Der Orden wusste schon immer von diesen Plänen. Schon seit Kalidon", antwortete Emaï geduldig. "Aber man hielt es für sicherer, es nicht allen Brüdern und Schwestern zu erzählen. Es hätte zu zu viel Komplikationen geführt."
"Seit Kalidon?", fragte Akkaya nach, Emaï neigte ergeben den Kopf. "Euer Enkel kam hierher, um Tanue stark zu machen, leider geriet einiges ausser Kontrolle. Die damals zwar gefährliche, aber nicht unkontrollierbare Kriecherplage, geriet erst zu seiner Zeit ausser Kontrolle. Nach einem... Missgeschick. Mindestens dem zufolge, was in den Überlieferungen steht."

"Eine grosse Anzahl der gezüchteten Kriecher entkam aus einem der grösseren Labore und der Versuch sie zu kontrollieren misslang, weil man noch nicht wusste, wie sie zu kontrollieren waren. Dadurch, dass so viele Exemplare und darunter einige trächtige Weibchen entkommen waren, wuchs ihre Zahl in den Tunneln zu schnell, als dass man sie hätte ausrotten können, bevor sie zur Gefahr wurden. Man liess die Versuche lange Zeit ruhen, aber nahm sie nach ein oder zwei Jahrhunderten immer mal wieder auf."

Emaï lachte. "Siehst du, mein junger Freund, genau deshalb, entschloss man, es nicht allen zu erzählen. Wir kennen die Fehler, die damals begannen wurden und wissen sie jetzt zu vermeiden. Ausserdem haben wir das Experiment beinahe vollendet und bald wird es eine Waffe gegen die Kriecher und ein Schild gegen Mächte von aussen sein. Endlich, nach all den Jahrhunderten."
"Wieso braucht ihr dann Aions Wissen?", fragte Akkaya und Emaï hatte nicht sofort eine Antwort parat.
"Nun", begann er, "Wir wollen jeden möglichen Fehler ausschliessen und wir brauchen noch andere Informationen. Nicht zu den Kriechern, sondern zu Tanue, Tanùr und unseren Ahnen."

"Um Tanue wieder aufzubauen", war die knappe Antwort.

"Und das wäre?", fragte Emaï freundlich.