Sie sah ihn verwirrt an, dann dämmerte ihr, was er meinte. "Du fällst über Deck", meinte sie grinsend. "Darum Lagerraum."

"Gut, dann musst du alleine dort oben frieren", säuselte sie süss.

Elira kicherte. "Dann komm mit", lallte sie fröhlich und stolperte voran zum Lagerraum, der abgeschlossen war.
"Reingehen und Ärger riskieren oder schön brav", weiter kam sie nicht, da Rewona auftauchte.
"Hier", meinte der Elf und drückte ihr den Schlüssel in die Hand. "Aber wehe es fehlt was!" Mit diesen Worten verschwand er wieder.
"Angeber", kicherte Elira, als sie sicher war, dass Rewona ausser Hörweite war. Sie wog den Schlüssel in der Hand und brauchte zwei Anläufe, bis der Schlüssel sich im Schloß befand und drehte.

Sie erwiderte seine Küsse und prompt stolperten sie rückwärts, respektive Dreshar vorwärts, und schlugen gegen eine der Kisten. Elira fluchte innerlich, war aber kurz darauf wieder von Dreshar abgelenkt.
Nach einigem Herumgetorkel und -geschwanke landeten sie auf einigen aufgerollten Tauen und grossen Leinentüchern. Dort ereignete sich alles weitere ziemlich schnell. An was sich Elira nachher noch erinbern konnte, war, dass sie schnell ohne Kleider dagestanden waren, Dreshars Gesicht über ihr, Hände, die ihr heiss und zahllos erschienen waren und das Schiff geschwankt hatte, der Schütze am Schluss entkräftet, den Kopf zwischen ihren Brüsten gebettet eingeschlafen war und sie ziemlich lang, dem Knarren des Schiffes und Rauschen der Wellen zuhörend und Dreshars krausen Kopf kraulend, dagelegen war.

Er schlug die Augen auf.
Möwen krischen, irgendwo zwischen Holzbohlen drang Sonne zu ihm und sein Kopf tat ein wenig weh. Er setzte sich stöhnend halb auf.
"Was zum Geier..."
Er blickte sich um. Humpen am Boden, ein paar Seeleute auch. Richtig, sie hatten es ordentlich krachen lassen.
Seine Haare fühlten sich merkwürdig an. Er tastete nach ihnen. Zöpfe. Aha. Okay.
Dann stand er wankend auf. Sein Magen wies ihn dabei subtil darauf hin, dass er sich demnächst gerne entleeren würde, also torkelte er unbeholfen die Stufen hinauf an Deck. Frische Luft und Wind. Herrlich. Würde er sich nicht nur so scheiße fühlen.
Er sollte nichtsmehr trinken.
Er hing sich über die Reling und blickte hinab auf das Wasser, einfach hinab, lauschte dem sanften Geräusch des Wassers, den Wellen, die an das Schiff schwappten.
Die frische Brise beruhigte auch seinen Magen, trotzdem blieb er einfach an der Reling.
Besser wär das.