RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 22.10.2014 01:55von Armelion •

Zufrieden kuschelte sie sich zurecht und genoss die Umarmung und die Nähe, die ihr Narum so bereitwillig spendete. Sie vertraute ihm bedenkenlos und mochte es nicht wenn er wütend auf sie war. Er wurde dann immer gleich so streng. Sie war selbst ein wenig verwundert, dass sie es gewagt hatte ihm die Stirn zu bieten und gar einen Wasserkrug nach ihm zu werfen. Jemand mit weniger Geduld hätte sie dafür wohl verdroschen. Vertrauensvoll schmiegte sie sich an ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Tut mir leid, dass ich manchmal so frech bin, aber das mit dem Denken bevor ich handle beherrsche ich noch immer nicht so ganz."


RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 22.10.2014 02:12von Randreyah •

Narum lachte. "Dann musst du dich gut benehmen und lernen besser im Griff zu haben", meinte er. "Es gibt ein Sprichwort: Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück... Und jetzt komm, wir gehen Janis fragen, ob sie bei uns wohnen will. Ich kann nicht immer auf dich aufpassen, wenn ich Arbeit habe. Darum wird sie sich auch um dich kümmern. Also sei bett und gehorsam ihr gegenüber."
some men just want to see the world burn

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 23.10.2014 02:01von Armelion •

"Das muss ich auch so sein. Sie halst mir immer gleich eine Arbeit auf. Immer wenn ich in Lovit was ausgefressen hatte, musste ich das Haus putzen. Sie sagte selbst es sei noch nie so sauber gewesen, wie während meines Aufenthalts bei ihr.", brummte sie missmutig.
Janis erklärte sich einverstanden bei Narum einzuziehen und trug ihre Sachen rüber in das Haus des Magiers. Zu ihrem grossen Verdruss wurde Idril dazu angehalten in der Küche sauberzumachen, nachdem Janis von ihrem kleinen Tobsuchtsanfall gehört hatte.

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 23.10.2014 14:13von Armelion •

Am dritten Tag kurz nach Morgengrauen kamen sie. Arndri war schon früh auf und drosch das Korn. Es war eine schweisstreibende Arbeit und er hatte sich das Hemd ausgezogen. Sein Schwert hatte er an die Wand der Scheune gelehnt, denn er fühlte sich nicht wohl, wenn er es irgendwo zurückliess. Das dumpfe Klopfen des Dreschflegels übertönte die Schritte, die sich ihm näherte, und er merkte die Anwesenheit der Soldaten erst, als er kalten Stahl gegen seinen Hals spürte. Er erstarrte mitten in der Bewegung. Eine Hand packte ihn an der Schulter und zerrte ihn herum. Er sah sich sieben Gestalten gegenüber. Drei von ihnen waren mit Speeren bewaffnet, die restlichen mit kurzen Schwertern und Bögen. "Essen!", schnarrte der Mann, welcher ihm das Messer an die Kehle drückte, mit schwerem Akzent. Bevor Arndir antworten konnte kamen zwei weitere hinein, die Erik mit sich zerrten. Der alte Mann hatte eine blutige Nase, doch ansonsten schien ihm nichts zu fehlen.
"ESSEN!", brüllte der Mann und drückte dem Elfen die Spitze des Messers gegen das Schlüsselbein. But lief von der Wunde runter, doch den Schmerz nahm der Elf kaum war. Es war gar nichts im Vergleich zu dem was die Frau ihm angetan hatte. Er blickte runter auf die Wunde, schüttelte den Kopf und bewegte sich nach vorne. Die Klinge bohrte sich in sein Schlüsselbein, blieb stecken und Arndir stiess ihm mit aller Kraft die Spitze des Dreschflegels ins Gesicht. Die Nase des Mannes brach mit einem trockenen Knacken und er taumelte zurück. Arndir wirbelte herum und streckte eine Hand nach seinem Schwert aus und es sprang ihm in die Hand. Mit einer flüssigen Bewegung parierte er einen Speerstoss und trennte dem Mann mit einem Rückhandhieb beide Hände ab. Kreischend taumelte er zurück, doch sein Geschrei erstarb, als ihm Arndir die Klinge in die Kehle stiess. Ein Gefühl überkam ihn, als ob er in kochendes Öl getaucht werden würde, am Anfang unsagbar qualvoll, danach etwas anderes, Erneuerung und dann pure Ekstase. Er versank in diesem Gefühl und schrie.
Er spürte den Schmerz in der Schulter schon gar nicht mehr, als er den nächsten niederstreckte, der sich ihm entgegenstellte. Die Waffe schien ein Eigenleben zu entwickeln, parierte Schläge, trennte Gliedmassen ab und nahm das Leben von Arndirs Feinden. Schliesslich war nur noch der Mann mit der gebrochenen Nase übrig. Sein Schwert lag zerbrochen auf dem Boden und alles was er noch in der Hand hielt war das Heft. Trotzdem griff er nochmals an. Arndir duckte sich unter seinem wilden Ausfall hinweg und rammte ihm sein Schwert bis zum Heft in die Brust. Röchelnd sank der Mann zusammen und der Elf befreite seine Waffe mit einem Ruck aus dem Sterbenden. Erik kniete noch immer an derselben Stelle auf dem Boden. Arndir ging vor ihm in die Hocke und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Es ist vorbei. Ich bringe euch nach Donsoha und dort werden sie eure Nase heilen."
"Diese verfluchten Leute aus dem Osten.", murmelte der alte Mann erschüttern. "Nie hätte ich gedacht, dass sie tatsächlich hierher kommen."
"Leute aus dem Osten?", hakte Arndir nach.
"Ja, sie sind mit einer Armee über die Berge gekommen und greifen Kor an."
"Dann geh ich und schau mir das mal an.", meinte der Elf und half dem alten Mann auf.
Erik schüttelte den Kopf. "Geht zuerst nach Brimmen. Es ist nicht besonders weit. Vielleicht drei, vier Tage, dort werden sie euch mehr erzählen können und ihr bringt euch auch nicht in Gefahr."
"Dann werde ich das tun."
(Arndir weiter in Brimmen S.13)

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 23.10.2014 14:24von Randreyah •

Als Erik Narum Bericht erstattete, wollte dieser seinen Ohren nicht glauben. Er bat Vincent, Arndir zu folgen, liess Erik einquartieren und rief die Gildenführer zu sich.
Die Armee bedeutete jetzt eine ernst zu nehmende Bedrohung und sie mussten beraten, wie sie gegen diese vorgehen wollten. Die Gildenführer würde er notfalls als Generäle einsetzten und die übrigen Magiermeister würden andere hohe Positionen besetzen, soviel hatte er schon entschieden. Aber einen Plan, wie die Stadt und die umliegenden Dörfer zu verteidigen waren, mussten sie noch auf die Beine stellen. Zwar gab es schon Entwürfe, aber sie mussten sie nochmals durchgehen und entscheiden, wen sie zu den Dörfern schicken würden. Die Magier waren stark, dennoch durften sie die Leute aus dem Osten nicht unterschätzen. Denn wenn diese einen Weg kannten, ihre Magie zu umgehen, waren sie nicht wehrhafter, als die Bauern.
Er zerbrach sich den Kopf darüber, ob Naja in den Truppen sein würde, die gegen sie marschierten. Denn wenn sie es war, hiess dies nichts gutes. Sie mussten sich auf eine Belagerung einstellen, darauf verhandeln zu müssen und vor allem auf einen langen und erbitternden Kampf.
Vincent folgte Arndir. Er hatte zuerst nicht vorgehabt der Bitte seines Sohnes nachzukommen, denn als Anführer der Phönixe musste er sich zuerst um deren Wohl kümmern. Jedoch war es keine schlechte Idee mal in den Südwesten zu gehen und heraus zu finden, wo sich die feindliche Armee befand und wie viele es waren, die nach Norden unterwegs waren. So konnte er abwägen, was er selber tun würde. Die Phönixe waren zu wenige, als dass sie sich in das Kriegsgeschehen einmischen würden, denn dies würde ihren Untergang bedeuten. Sie würden ihre Brut in Sicherheit bringen müssen und sich dann selber zurückziehen. Weit in den Süden vielleicht, denn nach Drakhard konnten sie nicht.
some men just want to see the world burn

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 30.10.2014 13:02von Armelion •

Janis blickte Idril nach, als sie Refala zur Wassergilde folgte. Das Mädchen hatte gerade eine ihrer Waffenlektionen mit Ragnar beendet. Idril schien wieder ein wenig mit der Welt versöhnt zu sein. Ihr Benehmen hatte sich deutlich gebessert und sie war nicht mehr so von Zorn erfüllt. Als sich eine grosse Hand auf ihre Hüfte legte, musste sie sich nicht umsehen um zu wissen, wer der Besitzer dieser Hand war. "Du besitzt auch gar kein Schamgefühl." Sie schob die Hand wieder weg, doch Rangar nahm sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. Einige Passanten pfiffen beifällig und lachten, als sie das ungleiche Paar sahen. Janis war eigentlich relativ gross gewachsen, doch im Vergleich zu Ragnar wirkte sie klein. Mit einem kleinen Protestlaut machte sie sich wieder los und tippte ihm den Finger gegen die Brust. "Lass das, du zu gross geratener Hornochse." Eine Woche nach ihrer Ankunft hatte sie der Nordmann verführt.
Er lächelte und zeigte dabei eine Reihe von herrlich weissen Zähnen. "Sei nicht so spröde, Janis. Sollen sie doch ruhig wissen, dass wir Zusammengehören."
"Ich kann nicht zu dir ziehen Ragnar und ausserdem kennen wir uns erst seit zwei Wochen. Ich muss mich um Idril kümmern, auch wenn sie es mir nicht immer sonderlich leicht macht.", fügte sie säuerlich hinzu, denn ihren Hang zu unflätigen Streichen hatte das Mädchen nach wie vor nicht abgelegt.
"Ich sage dir immer, dass du zu sanft mit ihr bist."
"Wenn es nach dir ginge, würdest du ihr einfach ein paar Ohrfeigen verpassen und sei dann wieder rausschicken."
"Warum denn nicht? So hat es meine Mutter getan und ich bin ganz gut gelungen, denke ich mal.", erwiderte der Schmied und legte einen Arm um ihre Hüfte. "Kommst du rüber zu mir?"
"Herrgott noch mal, Ragnar! Es ist mitten am Tag, was sollen die Leute denken?" Doch sie musste zugeben, dass der Gedanke verlockend war. Ragnar lachte und küsste ihre Schläfe.
"Zur Hölle mit ihnen.", erwiderte er. "Komm morgen Abend zu mir. Ich koche dir und der Kleinen was und wir haben einen geruhsamen Abend. Hmm was sagst du dazu?" Sie zögerte einen Moment und nickte dann knapp, was ihr noch einen Kuss von dem Nordmann einbrachte.

![]() 0 Mitglieder und 11 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |