RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 00:39von Randreyah •

"Für alle Fälle", meinte Narum. "Ich war mir nicht sicher, ob ein Schwarzmagier dabei war... Und das nächste Mal, wenn ich sage, du sollst bei Ragnar bleiben, bleibst du gefälligst bei Ragnar. Und jetzt ab mit dir, ich sag's kein drittes Mal." Er war immer noch verärgert und auch besorgt, dass Naja es sich anders überlegte und sie doch bald Krieg führen würden. Ausserdem würden die Schwarzmagier, die hinter Idril her waren, sicherlich erfahren, wo das Mädchen ist und was sie getan hatte, als sue wütend geworden war.
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RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 00:50von Armelion •

Sie gab ihm noch einen zutiefst gekränkten Blick und wandte sich dann ab. Bei den ersten paar Schritten hoffte sie noch, dass er sie zurückrufen würde, doch nichts dergleichen geschah. Nach ein paar weiteren Schritten hielt sie kurz an und blickte zu ihm zurück. Sie wollte etwas sagen, etwas dass ihm vielleicht begreiflich machen würde, dass es ihr leid tat. Kurzerhand liess sie ihren Packen fallen, rannte zu ihm zurück und gab ihm eine rasche Umarmung, bevor sie sich wieder auf den Weg zurück nach Donsoha machte. 3 Wochen Böden schrubben! Da bekam sie doch fast noch lieber eine Tracht Prügel. Nach ein paar Minuten war da wenigstens alles ausgestanden.

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 10.11.2014 02:48von Armelion •

Den Boden zu schrubben war nicht ganz so schlimm wie sie gedacht hatte. Oft hatte sie Gesellschaft von Selim, einem jungen mit einem besonderen Talent für die Luftmagie. Leider missbrauchte er das Talent für unsinnige Streiche, was ihm regelmässig den Unwillen seiner Lehrer zuzog. Selim hatte demnach sehr viel Erfahrung mit dieser Arbeit und wusste wie man sich am Besten die Zeit vertreiben konnte.
Idril stand mit den nackten Füssen in einer grossen Pfütze aus Seifenwasser und schaute Selim unsicher an. "Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?", fragte sie ihn leise.
"Glaub mir. Ich habe das schon dutzende von Malen gemacht. Der Marmorboden eignet sich einfach perfekt dafür. Er ist spiegelblank und mit der Seife rutscht du sogar noch weiter."
"Aber was wenn jemand hierher kommt? Kriegen wir dann nicht Ärger?"
"Nein, nein. Falls jemand kommt, wirfst du dich einfach auf den Boden und schrubbst eifrig weiter. Sie werden zwar über die Pfütze meckern, doch mehr auch nicht. Schliesslich machen wir nur unsere Arbeit.", meinte er mit einem Zwinkern, nahm eine Bürste in die Hand, nahm Anlauf, sprang und rutschte quer durch die Eingangshalle wobei er ein wenig Windmagie gebrauchte um extra weit zu kommen. "Ha! Das waren sicher 20 Meter! Ein neuer Rekord.", sagte er stolz. In dem Moment kam ein Bibliothekar aus einem der Zimmer und die beiden Kinder knieten sich hastig auf den Boden und schrubbten weiter. Mit einem missfälligen Stirnrunzeln betrachtete er sie für einige Augenblicke lang und ging dann davon. "Siehst du! Es ist gar nichts passiert! Jetzt probiere du es!"
Idril schaute ihn skeptisch an. Es sah lustig aus, aber sie scheute sich ein wenig.
"Hast du etwa Angst?", fragte Selim mit einem provozierenden Grinsen.
"Ganz sicher nicht!", erwiderte Idril erbost, stand auf und brachte sich ebenfalls in Position. Sie stiess sich von der Wand ab um ein wenig zusätzliche Geschwindigkeit zu gewinnen, sprang und rutschte los. Der Boden war spiegelglatt. Die Magier hatten sämtliche Fugen verschwinden lassen, sodass sie keinerlei Unebenheiten spürte, als sie über den Stein glitt. Mit einem breiten Grinsen rutschte sie an Selim vorbei.
"Anfängerglück!", knurrte dieser. "Ich bin mir nicht sicher ob der Trick mit der Wand nicht regelwidrig ist."
"Du bist nur neidisch, weil dir der Trick nicht selbst in den Sinn gekommen ist.", erwiderte Idril frech. "Ausserdem hast du Magie benutzt und ich nicht."
"Na warte!" Selim lief zurück zur Startposition und Idril folgte ihm. Im Nu war ein wilder Wettstreit entbrannt wer am weitesten rutschen konnte und jedes Mal, wenn jemand zu ihnen kam um sie zu kontrollieren begannen sie wieder eifrig zu schrubben. Das einzige Problem war, dass sie am Abend das Wasser zusammenwischen mussten, doch das war den Spass wert. Ausserdem blitzte der Boden wie ein Spiegel als sie fertig waren. "Morgen machen wir dasselbe.", sagte Selim mit einem Grinsen. Idril nickte mit einem breiten Lächeln.

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 10.11.2014 14:43von Armelion •

Ende der zweiten Woche passierte es schliesslich. Ein Magier trat durch eine Türe gerade als Idril daran vorbeischlittern wollte. Er versucht noch zur Seite auszuweichen, doch sie prallte seitlich in ihn hinein. Das Mädchen hatte noch Zeit sich zu einem Ball zusammenzurollen, sodass es sie nicht sonderlich schlimm traf, doch der Magier wurde zu Boden geworfen.
"Idril!", rief Selim erschrocken. "Geht es dir gut?"
Benommen richtete sich die kleine Elfe in eine kniende Position auf, nickte und blickte zu der Person am Boden, die sich mehr oder weniger elegant aufsetzte. Idril schluckte. Es war Narum!
"Geht es dir gut?", fragte sie vorsichtig. Der Blick, den sie erhielt, sprach Bände. Er schien nicht verletzt zu sein, den er kam ziemlich behände wieder auf die Füsse. Mit einem erschrockenen Quieken wich sie zurück, versuchte in aller Hast aufzustehen und rutschte prompt wieder aus. Trotzdem schaffte sie es irgendwie zur Treppe, hangelte sich mit Hilfe des Treppengeländers in eine stehende Position und rannte los. Sie wollte ihm erst wieder unter die Augen treten, wenn er sich ein wenig beruhigt hatte.

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 10.11.2014 14:54von Randreyah •

Narum lief dem Mädchen nicht nach, sondern wartete zuhause auf sie, ein dickes Wörterbuch aufgeschlagen und einen Bogen Papier und Tintenfass mit Feder daneben. Als Idril sich ins Haus schlich, grüsste er sie knapp und wies sie an, die ersten hundert Seiten abzuschreiben und die altelfischen Wörter bis zum Abend auswendig zu lernen.
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RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 10.11.2014 15:03von Armelion •

Sie setzte sich wortlos an den Tisch und hob die Feder hoch. 100 Seiten! Das konnte doch nicht sein ernst sein? Bis zum Abend würde sie nie fertig werden. Sie traute sich aber nicht zu protestieren und begann stattdessen zu schreiben. Da sie mehrere Buchstaben des altelfischen nicht kannte, war die Aufgabe nur umso mühsamer. Bis zum Abend hatte sie 20 Seiten kopiert und mehrere dutzend Wörter gelernt, doch das machte kaum einen Bruchteil der Aufgabe aus, die Narum ihr gegeben hatte. Mit zunehmender Verzweiflung liess sie die Feder über das Papier streichen und zeichnete Buchstabe um Buchstabe. Zu allem Überfluss splitterte dann auch noch das Ende und da Narum ihr kein Federmesser gegeben hatte, sahen die Buchstaben nachher ziemlich unförmig aus.

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 10.11.2014 15:09von Randreyah •

Kurz bevor es Zeit war für Idril ins Bett zu gehen, kam Narum nachsehen, was sie tat und wie weit sie gekommen war. Er betrachtete die krakeligen Worte und legte das Papier zurück. "Ich denke, wir ändern deine Strafe, von Beodenschrubben in Elfischlernen. Die Übung wird dir gut tun. So und jetzt ab mit dir ins Bett", sagte er, verstubbelte ihr Haar und setzte sich an den Tisch.
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