Narum nickte langsam. "Ich würde sie zu euch lassen, sobald ihr euch etwas eingelebt habt", antwortete er zwinkernd. "Aber Janis, bist du dir sicher, dass du Ragnar heiraten und den Rest deines Lebens an seiner Seite verbringen willst? Ich meine nicht, dass Ragnar ein schlechter Kerl ist, die Götter bewahren, aber ihr beiden kennt einander noch nicht sehr lange und das was scheint für immer zu halten und schön zu sein, könnte sich als etwas anderes entpuppen."

''Ich weiss.'',erwiederte sie lächelnd und ein wenig gerührt das er sich sorgte. ''Ich habe auch nicht vor ihn gleich morgen zu heiraten. Ich will es zuerst zwei drei Monate mit ihm versuchen.''

Narum nickte. "Willst du zu ihm ziehen?", fragte er sie nach einer Weile und goss ihr und sich Tee ein.

''Nein, nein. Er soll sich ruhig ein wenig mühe geben um meine Gunst zu behalten.'', meinte sie schmunzelnd. ''Im Moment widmet.er.einen wesentlichen teil seiner Zeit mich zu verwöhnen.'' Sie wurde rot als sie begriff was sie gerade gesagt hatte. ''Ich meine es so dass er mich bekocht und mir ab und zu ein Geschenk macht.''

Narum lächelte amüsiert. "Das ist schön", sagte er und holte einige Plätzchen aus einer Schachtel, leerte sie in einen Teller und stellte sie auf den Tisch, bevor er wieder Platz nahm. "Hast du schon konkrete Vorstellungen, was die Hochzeit betrifft?", fragte er nach und knabberte an einem Plätzchen.

Idril schmollte. Die Ohrfeige hatte wirklich gesessen,doch gleichzeitig hatte sie auch die Besorgnis und Angst iin Janis Augen gesehen. Sie hätte es ihr vielleicht sagen sollen, obwohl ihr der Ausflug dann sicherlich verboten worden wäre. Da es onehin schon spät war zog sie sich um und tapste auf leisen Füssen wieder nach unten. Sie hörte wie Narum und Janis etwas miteinander besprachen. Das Wort Koi hörte sie ebenfalls hinaus und sie wurde unwillkürlich rot und trat unruhig von einem Fuss auf xen anderen. Der Koibwar lecker gewesen doch Zorais Strafpredigt hatte sie noch immer in den Ohren.

''Noch nicht.'', sagte Janis leise. ''Darüber mache ich mir an einem andneren Tag gedanken.'' Sie rieb die Handflächen an ihrem Rock und stand dann auf. ''Ich sollte gehen und Idril den Unterschied zwischen Ausflug und Verschwinden erklären. Ich weiss das du den Weg in den Höhlen für sie markiert hast doch sie ist einfach hoffnungslos wenn es um Richtungen geht. In Lovt hat sie sich selbst nach drei Wochen verlaufen.''

Narum schmunzelte. "Sie hat zumindest alleine zurück gefunden. Ein gutes Zeichen, aber lernen Bescheid zu sagen und auf andere zu hören muss sie wirklich noch", er seufzte und erhob sich ebenfalls. "Geh ruhig und dann leg dich schlafen. Ich räum alles auf."

Idil lief so schnell sie konnte zurück zu ihrem Zimmer doch Janis erwischte sie noch auf dem Weg. Ohne grosse Mühe hob sie das Kind hoch und setzte sie auf ihre Arme. Ohne ein Wor zu sagen trug sie Idril zurück auds Zimmer und setzte sich aufs Bett. Das Mädchen wurde trotz ihrer leise Proteste vor ihr hinhestellt. Die ganze Körperhaltung des Kindes drückte Unbehagen und Scham aus. Ihr Blick war gesenkt und sientrat nervös von einem Fuss auf den anderen. Janis schimpfte mit ihr wie sie es in Lovit getan hatte. Sie drohte ihr mit dem Zeigefinger und schlug sie leicht an die Schläfe. Du sollst nicht den Obstgarten unserer Nachbarn plündern. Du darfst nicht die Schafe des Hirten ärgern. Du darfst nicht Zorais koi stehlen. Du darfst nicht einfach einen Tg verschwinden ohne was zu sagen. Die Predigt war eigentlich gleich, auch wenn sie sich einige Elemente von Zorai lieh. Sie schienen den gewünschten Effekt zu erzielen, denn Idril wurde bei den gelegentlichen Fragen die sie ihr stellte immer kleinlauter. Bis sie schliesslich am Ende leise zu schniefen begann. Janis, die ansonsten keine Mühe hatte streng mit ihr zu sein, hob sie auf die Knie und spendete ihr ein wenig Trost, bevor sie sie zu Bett schickte.

Am nächsten Morgen weckte Narum Idril früher zum Frühstück als gewohnt. Er hatte es eilig und trug etwas festlichere Kleidung, als sonst. Janis war ebenfalls schon auf den Beinen und kümmerte sich um das Frühstück.
Idril hatte verständlicherweise Mühe wach zu werden, also half ihr Narum schlicht in den Morgenmantel und trug sie in die Küche, in der Hoffnung, dass das Mädchen nach einer Tasse warmen Milch und etwas Honig und Keksen wacher werden würde. "Ich bin spät dran", erklärte er auf Janis' fragenden Blick hin. "Wir erwarten Candor heute zurück und einige der Mager sind in Aufruhr deswegen... Ausserdem müssen wir ihm noch ein Haus finden und...ich rede zu viel", erzählte er, sichtlich gehetzt und eilte in sein Arbeitszimmer etwas zu holen.

Ihre vom Schlaf noch trägen Gedanken hatten Mühe dem zu folgen was Narum gerade gesagt hatte. Erst nach ein paar.Schlucken Milch war sie wach genug um den Sinn darin zu sehen. Candor würde kommen! Endlich würde sie etwas von ihrer Mutter erfahren! Sie stand auf, leerte ihre Milch umd gähnte anschloessend herzhaft bevor sie hoch auf ihr Zimmer lief um sich anzuziehen. Sie schlüpfte hastig in ihr bestes Novizinnenkleid und rannte dann wieder nach unten während ihre Finger hastig ihre Haare in einem Zopf bändigten. Die einzelnen Flöten und Etuis hatte sie sich in den Gürtel gesteckt. Biredhs Blindenstock lehnte am Küchentisch und sie nahm ihn ebenfalls an sich. Narum schie noch immer in seinem Arbeitszimmer zu sein, den sie hörte Geräusche von dort.drinnen. Hoffentlich hatte er nichts dagegen wenn sie ihn begleitete.