"Na gut, verbannt ist vielleicht ein etwas falsch gewähltes Wort", brummte er etwas entschuldigend, "Deine Mutter ist ein friedliebendes Wesen und sie hat einigen ihrer Jünger eine Welt erschaffen, in der dieser Frieden herrscht, aber wieso du nicht mehr in dieser Welt dort bist, ist mir ein Rätsel", er überlegte, "Aber dein Vater bin ich sicher nicht", murmelte er mehr zu sich, als zu Idril.

''Warum bist du dir da so sicher?'', hakte Idril nach. ''Schliesslich kennt ihr ech ja.''

Candor schmunzelte. "Du bist zu jung, um meine Tochter sein zu können. Und dann wärst du keine kleine Elfe, sondern zu einem gewissen Teil Dämon. Was weisst du eigentlich so über deine Mutter?"

''Ich bin älter als ich aussehe.'', entgegnete Idril mit all der Würde eines achtjährigen Mädchens. ''Und vielleicht bin ich ja nicht ganz elf. Narum hat mal gesagt das sieht man nicht immer auf den ersten Blick. Über meine Mama weiss ich nicht vieles. Sie so sehr schön sein und die beste Heilerin , die es je gegeben hat. Ausserdem soll sie sehr friedliebennd gewesen sein und nicht gerne gekämpft haben. Sie versuchte sogar Kriege zu verhindern. Aber ich wollte wissen ob du mir etwas neues über sie erzählen könntest. Wie sie war, was sie gerne tat.... solche sachen halt. Woher kanntest du sie eigentlich?''

Candor überlegte und musterte dabei das Mädchen. Seine Tochter war sie nicht, dessen war er sich ziemlich sicher, denn sie war zu jung, Jahrhunderte zu jung. Ausser ihre Mutter hatte die Zeit überlistet.
"Sie ist wunderschön, ja. Sie hat immer Leuten und anderen Lebewesen gerne geholfen, hatte Musik geliebt, wahrscheinlich tut sie es immer noch. Sie ist... eigentlich eine Frohnatur, könnte man sagen. Aber was sie die letzten zwei Jahrtausende gemacht hat, weiss ich nicht. Sie verschwand, als Srok und Nagareth einen Krieg begannen. Nun verschwand", er schnaubte amüsiert, "Sie zog sich zurück in ihre eigene Welt, erschuf eine Illusion, die so mächtig war, dass sie einen Teil der Realität vom Rest der Welt abgrenzte. Ich konnte nie nachvollziehen, wieso sich jemand in seine eigene Traumwelt zurück zieht, nur weil um ihn, oder sie, herum Dinge passieren, die man nicht sehen will."

Idril unterdrückte ihre aufkeimende Wut über seine schlechten Worte. ''Weisst du denn wer mein Vater sein könnte? Wann hast du sie das letzte mal gesehen?''

"Wie gesagt, vor zwei Jahrtausenden... Wahrscheinlich ein Elf, einer ihrer Jünger, die mit ihr in der Illusion leben", antwortete er und schmunzelte über das Mädchen, das einiges aufbrausender war, als ihre Mutter, fast so, wie er, als er ein Kind gewesen war.

Idril blickte ihm ins Gesicht. ''Ich denke nicht das meine Mutter einfach so verschwunden ist, nur weil.es dinge in der welt gab die sie nicht gerne sah.'', sagte sie mit mühsam unterdrücktem ärger. ''Sie hatte sicherlich gute.gründe.''

"Ja. Genauso gute, wie dich allein in diese Welt zu schicken", meinte er.

''HALT DIE KLAPPE!'', brüllte sie wütend und schlug ihre kleine Faust auf den Tisch. Ein fahlgrüner Blitz zuckte auf und spaltete den Tisch sauber in zwei Hälften und brannte ein Loch in die Decke. Der Donner war ohrenbetäubend. Überrscht und auch ein wenig geschockt starrte idril auf ihre Hand und auf den zerstörten Tisch vor ihr. Candor hhatte es uum Glück nicht getroffen.