Reina verlor das Gleichgewicht und fiel dem Mann von den Schultern, wurde aber aufgefangen und auf die Füsse gestellt, zwischen Piraten zum Tanz geführt.
"Ah...eh", meinte Wezkon und überlegte, "Der hat...rausfund dassu komms...hat shribn er shickt dir sein Leibwache entgegen. Aaaber...s is einer vom Eziri-Clan...und due Graue is ja eine vin den'n...kein Plan ob sie das gutheissn..."

"Um dir hallo su sagen und dafür su sorgen dassu shneller bis, als di andern...Sry Mann...Zani hatte den hamben Brief versteckt jehabt habs vorhin ers jelesn...Ah aber du kenns ja Eziri...N haufen Verrückte! Die drehn durch wenns sehn dass du ihr wunderschöne, verdammt heisse Schand dabei hast."

"Schwester", antwortete Zanenza und kletterte vom Fass herunter. Sie war grösser und schlacksiger als Meleth. Die junge Dämonin grinste Meleth an, im Hinterkopf Ideen für möglichen Schabernack spinnend. "Und du Klaubis Schiffsjunge?"

Reina taumelte zum Klabauter. Ihr war schwindelig von all den Drehungen. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und stahlte ihn an. "Magst du tanzen, Captain?", kicherte sie und grüsste Wezkon. Dieser grinste nur, klopfte dem Klabauter auf die Schulter und ging dann mit anderen weiter trinken.

Zanenza nahm die Flasche entgegen, einen grossen Schluck daraus - sie trank ab und zu aus Neugierde, wenn Wezkon nicht in der Nähe war und wusste wie viel noch lustig war - musterte Meleth, dann lachte sie. "Du bist gar kein Junge!", meinte sie. Zu Meleths Glück waren die Musik und Piraten zu laut, als dass man Zanenza gehört hätte. "Man nennt mich Zanenza. Und dich, Schiffsmädchen?", fragte sie strahlend und hielt Meleth die Hand hin.

Reina folgte den Schritten des Klabauters und der Musik. "Und mein Captain, wohin soll die Reise weitergehen?", fragte sie neugierig, den Kopf gegen seine Schulter gelehnt und zu ihm hoch schauend.

Reina genoss die warme Nähe des Klabauters, denn der Wind liess ihre baren Schultern frösteln. Sie blickte aufs Wasser und dann zum Captain. "Und wohin führt uns der Kurs?", fragte sie leise.

Zanenza packte Meleths Kinn, drehte ihr Gesicht hin und her und schnupperte an ihrem Hals. "Doch. Definitiv ein Mädchen", meinte sie und liess Meleth los. "Wieso willst du ein Junge sein?", fragte sie dann mit leuchtender Neugier in den Augen.