"Ich verzichte auf Moners Schatz und Ruf und du gibst die Sturmsänger und ihre Mannschaft frei", meinte er. "Oder verlangst du mehr?" Ein fast spöttisches, kaum sichtbares Lächeln huschte über Wezkons Gesicht.

Reina wartete ganz brav darauf, dass Ranista und Wezkon fertig redeten und legte sich schon mal zurecht was sie später sagen und tun wollte.

"Genausowenig, wie du", antwortete Wezkon ebenfalls spöttisch. "Er ist auf der Insel und du weisst genau, dass er jetzt einen Grund mehr hat, dich umzubringen", er grinste kurz und wurde wieder ernst, auf Ranistas Antwort wartend.

Bevor Wezkon etwas sagen konnte kam ihm Reina zuvor. "Wie wäre es mit 3:0?", fragte sie und wand sich etwas frei aus dem Griff des Piraten, der sie festhielt. "Ich helf dir sehr gern."
Wezkon sah sie an. "Seid nicht albern. Wollt ihr ihn wirklich in diesem Dschungel jagen?", er seufzte. "Ranista, ich helfe dir, sobald ich meine Mannschaft vollzählig hab. Die eine Hälfte ist bei ihm."

Reina lächelte bitter. "Ich bin nicht bei ihm, weil ich hübsch bin", meinte sie, "aber wie ihr wünscht. Ich schweige." Damit liess sie sich widerstandslos unter Deck bugsieren.

"Ich kann zur Bucht segeln, in der wir lagern", schlug Wezkon vor und sah Reina nach. "Sobald ich meine Mannschaft versammelt hab, sind sie in der Unterzahl. Aber tu mir den Gefallen und töte ihn nicht. Moner will ihn sprechen. Und der Eziri-Clan an Moners Seite könnte durchaus Interesse an der Kleinen da haben. Mach sie also nicht zu sehr kaputt. Ich wollte sie nämlich bei Gelegenheit an sie verkaufen", er lächelte bösartig.

Wezkon gab den Befehl und sie segelten los zurück zur Bucht. Sobald sie ausser Sichtweite gekommen waren rief er Zanenza zu sich, die sich die ganze Zeit über im Krähennest verkrochen hattw. "Du hast jetzt eine sehr wichtige Aufgabe, Kleines", meinte er. "Und zwar wirst du den Klabauter warnen. Ich lass dich etwas früher von Bord. Schwimm zu ihnen, sag dem Klabauter, was passiert ist und dass ich ihn nicht verraten habe, aber so tun werde, als ob. Dann versteckst du dich im Wald. So weit weg es nur geht. Ok?"
Zanenza nickte eifrig und nervös. "Wenn der Klabauter dich bittet, etwas anderes zu tun, dann machst du es nur, wenn es dich nicht in Lebensgefahr bringt. Verstanden?"
Wieder nickte sie. "Gut", meinte er und umarmte sie kurz, "Geh dich umziehen, deine Kleider sind zu hell und auffällig."