Shagan merkte, wie die Luft knapper wurde und sein Atem schwerer wurde.
"Oh nein, mein lieber", knurrte er. Er verfolgte die magische Verbindung zurück, bis er Neshatar erreicht hatte und attackierte ihn in einer rein magischen Form.
Er jagte Feuerenergie durch die Verbindung in Neshatar, der nichts dagegen tun konnte und plötzlich nach hinten stolperte und aufschrie.
Die Energie reichte nicht, um ihn zu töten, aber um ihn kurz außer Gefecht zu setzen und somit seine Magie zu stoppen.
Er war ein unantastbarer Magier, wenn er gegen Elementenmagier kämpfte. Aber Shagan hatte etwas über das Wesen der Magie gelernt. Und wer die Magie in dieser Form anwenden konnte, war Elementenmagiern weit überlegen. Nicht viele hatten das Talent dazu und das nötige Wissen. Und nur deshalb hatte Neshatar bisher so unantastbar gewirkt. Verglichen mit den hohen Mächten in Dreitan war er aber nur ein Wurm. Einer, den Shagan jetzt zertreten würde.
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Neshatar
Neshatar baute vor sich eine Luftwand auf. Sie sollte die Angriffe Shagans eigentlich abwehren, aber dieser schleuderte eine Feuerkugel hindurch. Neshatar konnte noch zur Seite ausweichen, aber es war haarscharf. Woher hatte Shagan diese Macht erlangt? Wieso war er so ein Monster geworden?
Neshatar hatte schon gegen viele Magier gekämpft und seine unüberwindbare Luftmagie hatte ihn jedes Mal gewinnen lassen. Er selbst war kein Magier, er hatte nur die Gabe, die Luft so zu gebrauchen und manipulieren, wie er wollte. Sie war sein Werkzeug, aber von Magie verstand er ansonsten nicht allzu viel.
Aber das war unnatürlich.
Shagan schleuderte lachend Pfeile aus reinem Feuer nach ihm und Neshatar warf sich in den Staub um dem Hagelfeuer zu entkommen.
Er selbst wirkte einen Luftspeer, aber Shagan schien ihn zu spüren und blockierte seine Anwendung. Neshatar war in seiner Wirkungsweise wie gelähmt. Wie machte er das? Nur Drúnkhar konnte sonst einen Geist kontrollieren!
Shagan
Er hatte die magische Bahn Neshatars aufgespürt und kontrollierte sie jetzt. Das hatten ihm die Magier nicht beigebracht, er konnte es einfach. Während seiner Übungen bei ihnen, hatte er es herausgefunden. Neshatar konnte jetzt nichtmehr seine tödliche Luftmagie anwenden, gegen die er keine Chance gehabt hätte. Luft erhitzen, Vakuum, Luftdruck erhöhen, Luftspeere, Luftmesser, Luftwirbel, Sturmwände und so weiter. All das tötete jeden. Sofort.
Aber jetzt nicht. Er lachte gedehnt.
Er würde den finalen Schlag setzen.
Neshatar
Er hatte noch ein Ass im Ärmel. Er verursachte Schall, der einer tranceartigen Musik gleich, Shagan erreichte.
Er konnte die Luft mittlerweile so fein gestalten, dass er Musik aus dem Nichts erzeugen konnte.
Die Töne wurden lauter und lauter, bis Shagan schmerzerfüllt aufheulte. Dann sprang er vor, schwang seine flammende Peitsche einmal im Kreis um sich herum und traf Neshatar frontal. In dem Hieb lag so viel magische Kraft, die plötzlich explodierte, dass Neshatar gegen eine Hauswand geschleudert wurde und das Bewusstsein verlor.
Shagan
Wütend aktivierte er erneut seine Rune und ließ einen Schwall magischer Feuerenergie auf Neshatar los. Eine Walze aus Feuer raste einer Lawine gleich gegen das Haus, gegen das Neshatar geflogen war und walzte es einfach nieder. Eine Explosion ließ Staub aufwirbeln und Trümmerteile krachten.
Als sich der Staub halbwegs gelegt hatte, sah Shagan nur ein Trümmerfeld, dass seine Magie erzeugt hatte.
Und aus den Trümmern schauten zwei Beine heraus. Er ging zu ihnen und fühlte nach Puls - es gab keinen.
Neshatar war tot.
Shagan drehte sich um, um seine Tränen vor dem Leichnahm zu verbergen. Er hasste diese Welt. Er hasste die Grausamkeit dieser Welt und trat ihrem Hass mit seinem entgegen. Aber schnell hatte er sich wieder gefasst. Neshatar hatte es drauf angelegt. Er ging zurück zum Tempel um seine Sachen zu holen, denn er beabsichtigte, sofort abzureisen.
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Shagan
31. März
Ein einsamer Feuerdämon mit vollbepacktem Rucksack, einer roten Rüstung und einem Säbel lief durch die Wüste in nördlicher Richtung. Seine Spuren kamen aus Búrac, führten durch die Oase, am See vorbei und schließlich hinaus in die unbarmherzige Wüste. Seine roten Haare sahen am Ansatz schwarz aus und er wirkte leicht erschöpft.
Aber seine Augen, seine Augen sprühten vor Energie und blickten grimmig drein.
Ein einzelner Wanderer wäre ihm ausgewichen, hätte Angst vor ihm bekommen können, aber in der Wüste gab es keine Wanderer. Ein Fünftagesmarsch lag zwischen dem Dämonen und dem Rand der Sandwüste. Eine Strecke, die schon mehrere Wanderer das Leben gekostet hatte.
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Shagan Daranshen, Erbe des Feuers
5. April 308, nach der neuen Zeitrechnung
Nordrand der Sandwüste, Wüste Hislark, südlich der Feuerdämonenstädte des Nordens, beispielsweise Srakdin
Ein zerzauster und ungepflegt wirkender Dämon schleppte sich durch die Halbwüste. Nach fünf Tagen Marsch hatte er es endlich geschafft und den Nordrand erreicht. Aber wie immer war es eine Tortur gewesen. Der Durst quälte ihn, der Atem brannte in seiner trockenen Kehle, er schwitzte unter der Sonne und hatte rissige Lippen.
Aber er lebte.
Bald würden die ersten Bäche durch die Landschaft fließen. Bis dahin konnte er nur hoffen, Quellen in den Felsen zu finden. Aber er kannte die Wasserstellen noch von früher. Jeder Feuerdämon in der Severjakza, die bei weitem nicht so konservativ war wie die der beiden Schattenvölker, musste die Quellen der Wüste kennen, wenn er in deren Gegend war.
In wenigen Tagen würde er wissen, wo sich Sharin, sein Cousin und alter Rivale, aufhielt.
Und dann würde er ihn töten. Einfach so.
Und dann...dann würde er wieder einen Feuerdämonenkörper haben. Und dieser würde ihm nicht nur ähnlicher sehen, nein...
Es hatte einen Grund, weshalb er Sharins Körper brauchte. Und dieser hing mit einer der Bedingungen zusammen, die er mit Hexathar vereinbart hatte!
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Er wanderte über eine Lichtung bei Nacht, auf eine Höhle zu. Die Höhle nahm die Gestalt eines Ganges an, den er kannte. Leuchtende Teppiche. Ein steinernes Etwas. Feuer. Ein Wächter. Der Spiegel. Schwärze.
Er flog, flog hoch oben über Berge, flog über eine Stadt und einen märchenhaften Wald, sah wandernde Gestalten tief unten. Rote Haare, Schwarze Haare, spitze Ohren, eine kleine Person. Dann Flammen. Flammen und Bäume, sah jemanden rennen. Sah ein Pferd. Sah einen Reisenden Dämonen.
Stille. Langsam tauchte aus dem Nichts eine Gruppe Magier auf. Sie sangen. Dann wurden sie wieder schwarz.
Er spürte Trauer, sah eine zusammengekrümmte Gestalt auf einer Wiese. Ein Wanderer.
Die Wüste.
Sein Herz schien auszusetzen. Er sah erneut Flammen, doch sofort waren sie weg und verwandelten sich in Flammen der Emotion.
Das Gefühl, stark zu sein. Hass und Kampf.
Die Liebe.
Er lag in einem Bett. In seinen Armen lag...Ura!
Er roch ihren Duft, sah ihre grüngelben Augen, wie sie ihn verliebt anblitzten.
Sie lächelte. Er lächelte. Er beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Lippen. Sie schloss ihre Augen.
Er strich ihr die Haare hinters Ohr und hielt sie in den Armen, während er sie erneut küsste. Leidenschaftlicher.
Er drehte sie auf den Rücken und war über ihr. Der Kuss endete, sie sahen sich an.
Sie lachte und er musste ebenfalls lachen. Ihr Lachen steckte an, es war der schönste Ton der Welt.
Wärme und Geborgenheit. Flackerndes Licht von orangenem Feuer im dunklen Raum.
"Warum lachst du?"
"Einfach so."
"Ich liebe dich!"
Sie sahen sich nur an. Er verlor sich in ihren Augen. Strich über ihren warmen Körper, ihre glatte, helle Haut.
Sie schloss die Augen. Er gab ein wohliges Summen von sich, als er sich an sie schmiegte.
"Wir werden für immer beisammen sein."
Die Worte klangen wie ein Echo nach.
Er küsste sie erneut und sah sie einfach nur an.
"Wenn ich bei dir bin bin ich glücklich."
Die Worte hallten ebenfalls nach.
Plötzlich begann ihr Gesicht zu zerlaufen. Die Haut löste sich von ihren Knochen, bis nach und nach nur noch ein Skelett unter ihm lag.
"Neeeeeeeeeeein!", er schrie panisch, hilflos, machtlos, konnte es nicht verhindern.
"Hilf mir", hörte er sie flehen.
Tränen rannen aus ihren Augen, bevor auch sie aufhörten zu leuchten.
Er wand sich, schrie, wollte, dass es aufhörte.
Er war allein, allein in der weiten Leere, allein in der Welt.
Unter ihm lag nur das kalte Skelett. Er war allein. Man hatte ihm sein Glück genommen.
Er fuhr schreiend aus dem Schlaf auf und atmete keuchend.
Er hatte Tränen im Gesicht und war verschwitzt.
Er brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass es nur ein Traum gewesen war.
Ein böser Traum.
Schmerz stach ihm in die Brust, unendlicher Schmerz. Sehnsucht. Trauer.
Er war alleine. Und würde niemehr glücklich sein.
Der Liebe beraubt blieb ihm nur der Hass.
Doch dieser gärte tief unter ihm. Fühlen tat er nur den Schmerz.
Er weinte und krampfte sich zusammen, wimmerte und biss sich auf die Lippen.
"Die dunkelsten Seelen entscheiden sich nicht für den Abgrund des Todes. Sie wandeln stumm unter uns um sich zu rächen."
Eine Stimme flüsterte in ihm, zischend und schwarz, tief in ihm, während der Schmerz immer schlimmer wurde.
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Shagan
6.April
Vor sich sah er Srakdin in der Ferne aufragen. Eine weite Steppenlandschaft trennte ihn von der zweitgrößten Feuerdämonenstadt.
Er stand auf einem sanften Hügel, der sich jeoch über die Landschaft erhob. Hinter ihm sah er trockene Halbwüsten und sandige Graslandschaften und in der Ferne die Wüste. Vor sich verwandelte sich die Landschaft in eine Steppe, eine weite Graslandschaft mit Gebüschen und Felsformationen.
Morgen würde er Srakdin erreichen, wenn er den Tag durchwanderte.
Und dort würde seine Suche beginnen.
Mit entschlossenem Blick stieg er den Hügel hinab, rutschte auf Sandflächen ohne zu laufen weiter und betrachtete in der Ferne die aufgehende, orangerote Sonne.
Ab jetzt musste er vorsichtig sein. Die großen Steppenregionen um die Wüste herum waren von Feuerdämonen besiedelt. Er wollte nicht, dass ihn ein Nomadenvolk fand.
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Shagan
7. April
Eine kalte Nacht lag hinter ihm. Selbst in der Wüste wurde es im Winter kalt, wenngleich kein Schnee fiel. Aber in den Steppenregionen war es noch kälter. Der Frühling war bereits eingezogen, aber bis es dauerhaft warm wäre, würde es noch einen Monat dauern. Verfroren und schlecht gelaunt, hatte er den Vormittag damit verbracht, durch das dicht besiedelte Gelände zu schleichen ohne erwischt zu werden. Holzzäune trennten Parzellen voneinander, die dornigen Sträucher, die das Landschaftsbild dominierten, pieksten in seine Haut und es hatte ihn viel Mühe gekostet, unentdeckt zu bleiben. Jetzt war er nur noch einen halben Kilometer von Srakdin entfernt. Die Mittagshitze stach vom Himmel und es herrschte regsamer Betrieb in und um die Stadt. Über eine halbe Tausend Dämonen lebten hier.
Und mit Sicherheit waren viele Flüchtlinge darunter, die Zarkun nicht vergessen hatten. Und ihn somit erkennen würden, wenn auch nicht als der, der er war.
Somit hatte er sich ein rotes Tuch um den Mund gebunden und sich seine Kapuze ins Gesicht gezogen. Er würde gewiss damit auffallen, aber nicht zu stark. Manche Dämonen verhüllten sich ihre Gesichter hierzulande, zum Schutz vor dem Sand oder trockenen Winden. Und so würde ihn keiner erkennen.
Trotzdem hatte er ein seltsames Gefühl, als er die Hauptstraße zum Stadttor betrat und mit ein paar anderen Feuerdämonen auf die Stadt zuging.
Sie sahen aus wie Bauern und er hatte den Verdacht, das heute Markttag war.
Das war gut. Es bedeutete, viele Leute und viel Tratsch. Somit würde er zumindest herausfinden können, wo Sharin war.
Ihn erledigen konnte er dann später immernoch.
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Er lief durch die Straßen Srakdins, bis er den Markt erreicht hatte. Hunderte Dämonen liefen dicht gedrängt die Straße entlang, schwatzend oder geschäftig umherirrend mit ernstem Gesichtsausdruck.
Jedes Mal wenn er eine Person sah, die er aus Búrac kannte, traf ihn ein Stich im Herz und er spürte, wie seine Wut stieg.
Er sah nur Wenige Flüchtlinge, die ihr Lager teilweise vor der Stadt hatten, aber doch einige bekannte Gesichter. Schnell eilte er weiter. Sein Cousin...er war auch ein Krieger gewesen, aber nicht ganz so gut wie er. Wie er ihn einschätzte, wäre er entweder bei der Armee oder hatte eine Ausbildung zum Schmied, Maurer oder etwas derartigem begonnen. Er beschloss einfach wahllos bei den Ständen nachzufragen. Er machte sich innerlich bereit, indem er seinen Hass und seinen Schmerz zu unterdrücken versuchte, um normal reden zu können, dann ging er auf den ersten Stand zu und wartete, bis er an der Reihe war.
"Entschuldigung, wisst Ihr, ob hier ein Dämon namens Sharin Daranshen lebt?", fragte er die alte Dämonenfrau.
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Wenige Stunden später, nachdem er sich an zahlreichen Ständen durchgefragt hatte, hatte er die ersten Anhaltspunkte. Sharin hatte zunächst in Srakdin gelebt, als Flüchtling in den Lagern, zusammen mit seinen Eltern und seinen beiden Geschwistern. Aber irgendwann vor etwa einem Jahr waren sie alle zusammen fortgezogen, Richtung Nordosten, in die Steppe. Dort gab es mehrere kleinere Dörfer und ein paar Nomadenstämme, aber viele Dämonen lebten auch außerhalb in Hütten, Gehöften oder Höhlen am Rand des Gebirges. Es frustrierte ihn etwas, dass er erneut woandershin reisen musste, um seinen Cousin zu finden, aber solange er noch im Norden der Steppe war -und woanders vermutete er seinen blutstolzen Cousin nicht- würde er ihn schnell erreichen können. Das Gebiet war nicht allzu groß.
Er rechnete damit, bereits in wenigen Tagen seinen neuen Körper zu besitzen.
Und dann würde Kribatim ihn abholen.
Erfüllt von seinem loderndem Feuer verließ er Srakdin und machte sich auf Richtung Nordosten, zum nächstgelegenen Dämonendorf.
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7. April, abends
Er hatte das kleine Dorf schließlich noch vor Anbruch der Dunkelheit erreicht. Es bestand aus etwa zehn kleinen Hütten mit Gärten und sonst gab es nichts Nennenswertes. In der Wanderertracht, die er sich in Srakdin für sein letztes Geld besorgt hatte, würde ihn keiner verdächtigen, selbst wenn er sein Gesicht, da es Zarkuns Gesicht war, nicht zeigen wollte.
Als er es erreichte, hatte ihn schließlich ein Mann in seinem Garten entdeckt, der gerade Schoten geerntet hatte, war zum Zaun gekommen und hatte gefragt: "Holla, Reisender. Was willst du hier?"
"Nur eine Unterkunft für die Nacht und Informationen, da ich jemanden suche", hatte er geantwortet.
"Eine Unterkunft wirst du hier nicht finden, aber in der Gesellschaftshütte kannst du dich hinlegen, dann hast du ein Dach überm Kopf. Und wen suchst du?"
"Shegon, Norazie, Sharin, Nuandré und Ninial aus der Familie Daranshen. Sie sollten vor längerer Zeit hier durchgekommen sein."
"Na, das ist aber mal ein Ding", lachte der Mann auf. "sie kamen tatsächlich aus Srakdin damals hierher, Flüchtlinge. In Srakdin war es für Flüchtlinge eine harte Zeit, deshalb mussten sie sich zum großen Teil verteilen in andere Regionen. Und du wirst es kaum glauben: Aber sie sind hiergeblieben! Shegon und seine Familie haben eine Hütte am Nordrand des Dorfes gebaut und wohnen seitdem mit uns. Wir sind nur ein kleines Dorf, dass auf die Nomadenstämme angewiesen ist, aber Platz ist hier genug und überleben kann man auch."
Shagan hatte den munter tratschenden Mann gerade unterbrechen wollen, als er noch etwas Interessantes sagte.
"Aber der junge Sharin...der lebt nichtmehr hier. Er hat in Srakdin ein Mädchen kennengelernt und ist mit ihr weitergezogen, weiter Richtung Osten. Es fiel seiner Familie schwer, ihn ziehen zu lassen und wir alle haben ihm oft angeboten, er könne hier leben. Hier gibt es genug Leute, die seiner Liebsten geholfen hätte, ihr ungeborenes Kind aufzuziehen. Aber sie wollten nicht. Keiner weiß genau warum. Aber außerhalb der Wüste ist es ohnehin Tradition, dass die jungen Dämonen nach ihrer Severjakza sich ein neues Dorf suchen oder junge Liebespaare fortziehen, damit sich die Familien besser verteilen, wenn du verstehst, was ich meine. Von daher gab es kein allzugroßes Drama. Aber wo sie jetzt wohnen, weiß ich nicht. Wie auch immer, die anderen wohnen ja noch hier. Soll ich dich zu ihnen führen?"
Endlich hielt er kurz still. Shagan war so genervt von seinem Gerede, dass er sich mühsam zurückhalten musste.
"Das ist...betrüblich, da es Sharin war, den ich eigentlich suche. Er ist ein alter Freund von mir. Ich glaube, ich werde sofort weiterziehen."
"Aber du kannst gerne hier übernachten, wir sind sehr gastfreundlich."
"Nein, schon in Ordnung, wirklich."
"Willst du die anderen Daranshens denn nicht grüßen. Kennst du sie nicht von früher?"
Genervt wandte sich Shagan ab und rannte fort von dem Dorf, in die Steppe. Das hätte brenzlig werden können, wenn ihn jemand aus seiner Familie entdeckt hätte. Sie alle kannten Zarkun und er würde wetten, dass dieser nicht gerade sehr beliebt war bei den alten Búracern.
Es würde zwar für viel Wirbel im Dorf suchen, wenn der Mann es allen anderen im Dorfklatsch erzählte, aber bis dahin war er längst weit weg.
Irgendwann wechselte er die Richtung und ging nach Nordosten. Er würde Sharin schon noch finden.
Heute Nacht würde er zumindest in der Steppe übernachten müssen. Morgen musste er sich Proviant besorgen, spätestens übermorgen. Aber die Gegend um Srakdin sollte dicht genug besiedelt sein.
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