RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 20:23von Arsór •

Rhamas
(Edit: 10. Februar)
Die eisenbeschlagenen Holztore von Rhamas schlugen hinter ihnen zu, als die Zwerge die Festunge verließen und sich auf den Weg durch das Gebirge machten. Als Dwôs von der Holzbrücke in die Dunkelheit des anschließenden Tunnels stapfte, atmete er erleichtert auf. Niemand hatte ihn erkannt. Im Nachhinein erschien ihm das logisch, schließlich war er seit über fünfzig Jahren nicht mehr dort gewesen. Genug Zeit für sie, sein Gesicht zu vergessen.
Ethork, der Hauptmann der Wache von Rhamas, hatte sie vor ihrem Aufbruch noch einmal gewarnt. "Die Einsame Straße ist nicht mehr sicher in diesen Tagen. Späher des Heeres aus dem Osten schleichen auf ihr umher. Unsere Patroullien haben niemanden gesehen, aber dass heißt nichts. Und weiter im Westen machen Gruppen von Räubern die Straße unsicher. Die ganzen Fürsten haben in letzter Zeit ihre Männer lieber um sie herum in ihren Festungen, anstatt dass sie die Straße bewachen." Doch eine andere Möglichkeit blieb ihnen nicht, es gab nirgendwo sichereren Wege und in Rhamas bleiben durften sie auch nicht.
Dwôs und Niól aber würden eine andere Route einschlagen, die jedoch nicht minder gefährlich war. Sie würden am Rande des Gebirges Richtung Norden ziehen und erst später einen der Pässe durch das Gebirge wählen. Ihr Ziel war der Eisturm, oder eine südlicher gelegene Festung, falls das Heer des Fürsten schon aufgebrochen wäre.
Die ersten Tage jedoch würden sie noch mit den anderen Zwergen reisen, schließlich gab es nur einen Weg, der die Hänge des Minurtarham hinabführte. Das ganze wäre viel einfacher, wäre der Elf nicht einfach verschwunden, dachte sich Dwôs. Innerhalb weniger Augenblicke hätten sie den Eisturm erreichen können, anstatt eine monatelange Reise auf sich zu nehmen.
Die Einsame Straße führte von Kor am Langen See in einigen Windungen Richtung Osten, vorbei am Minurtarham bis hinein in die Kwarth Ogros. In den letzten Jahrhunderten war sie unbedeutend geworden, denn der Handel mit den Völkern des Ostens hatte abgenommen, genau wie die Besatzung und die Bedeutung von Rhamas. Ihr Zustand wurde nach Osten hin immer schlechter, aber bis vor einem Jahr war sie immerhin noch recht sicher gewesen. Damit war es nun auch vorbei.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 03.09.2013 18:58von Úrakantôr •

innerlich kochte Hexathar. "Nein, verdamte Scheiße, ich weiß nicht, was es mit diesem verkackten Scheißdrecksruf auf sich hat und ich will nicht andauernd gestört werden. Warum unterhält sich hier jeder über den Ruf? Irgendwann werden wirs schon rausfinden!"
Er überlegte ernsthaft, einfach abzuhauen und demnächst wiederzukommen oder seine magischen Kräfte zu entblößen um seine Ruhe zu haben. Dämliche Naseweise, die sich überall einmischen mussten. Wieso kam jeder zu ihm? Er hatte genausowenig Ahnung wie jeder andere hier. Langsam bereute er es, mit Zarkun hier gesprochen zu haben. Jedes Gespräch schien Magier wie Fliegen anzulocken, als würde er abgehört werden. Seltsam.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 03.09.2013 23:52von Ro Raven •

"Verzeihung", sagte der Spion mit reserviertem und angemessen gekränktem Tonfall. Er brauchte diesen nicht unbedingt zu spielen, er sah wirklich keinen Grund, warum der fremde Magier sich so unhöflich verhalten sollte. "Ich bin gerade erst hier angekommen und habe lediglich eine Frage gestellt, was kein Grund ist, mich anzuschreien. Ich schätze, die Leute hier unterhalten sich über den Ruf, weil er der einzige Grund ist, warum sie überhaupt hier sind. Nimmt euch das denn nicht wunder? Oder seid ihr aus einem anderen Grund hier?"
If you're going through hell, keep going.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 04.09.2013 16:44von Úrakantôr •

Er atmete durch. Nur nicht auffällig sein.
"Entschuldigung, aber ich bin furchtbar gestresst und hab am liebsten meine Ruhe. Um deine Frage zu beantworten, doch, ich bin aus diesem Grund hier, aber da keiner hier mehr weiß als jeder andere halte ich solcherlei Gespräche für Zeitverschwendung. Ich bin Garog aus dem Norden und ein Lichtmagier, und du?"
Ein bisschen Konversation war vielleicht nicht schlecht, wenn er sowieso schon gestört wurde. Sonst ließ ihn ja niemand in Ruhe. Er würde sich einfach eine scheinbar unbedeutende Identität geben, damit ihn das Gegenüber langweilig finden würde.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 06.09.2013 17:43von Ro Raven •

"Ich bin Grenid und ich komme aus einem Dorf am Südende des Langen Sees", antwortete der Spion redselig. "Ich bin da der Dorfheiler, sowas, und mache den Kindern gelegentlich eine Freude mit ein paar Tricks. Nichts bedeutendes natürlich, aber es hiess ja nicht, dass hierher nur mächtige Magier kommen sollen. Aber ich möchte Euch natürlich nicht weiter stören", fügte er hinzu, hob höflich den Hut und trat zu einigen anderen Magiern. Er würde diesen Fremden, der sich Gerog nannte, im Augen behalten. Wer so nervös und gestresst war, hatte normalerweise einen Grund dazu.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 06.09.2013 21:51von Randreyah •

Etwa eineinhalb Wochen später, ungefähr zweite Märzwoche
Nichts was hätte von Bedeutung sein können hatte sich in den letzten Tagen ereignet. Es waren nur noch mehr und mehr Magier angereist und Zeltsiedlungen waren aus dem Boden gesprossen. Weniger Magier waren diesem Ruf gefolgt, als dem nach Donsoha. Wahrscheinlich lag es daran, dass er nicht besonders mächtig gewesen war und eher wie ein Patzer gewirkt hatte. Aber dennoch waren recht viele gekommen.
Narum zerbrach sich mehr und mehr den Kopf über Candor und Randreyah. Beide waren schon verdammt lange weg. Er wusste, dass Growndrill nur wegen Naja nicht ging und diese war an ihn, Narum, nun mal gebunden. Würde sie gehen, ginge auch Growndrill und wenn Growndrill ging, dann auch Loneys dunkler Wächter. Narum mochte den Gedanken nicht hier alleine auf irgendein Geschehnis zu warten.
Aber, wie gesagt, bereitete ihm Ran grosse Sorgen. Er konnte schon seit einiger Zeit nicht mehr gut schlafen, da ihn Gewissensbisse plagten. Ging es ihr gut? Wo war sie? War etwas passiert? Wurde sie irgendwo aufgehalten? Gegen ihren Willen festgehalten? War sie gesund oder krank? Er malte sich die schrecklichsten Szenarien aus, da sie seit ihrer Abreise kein Wort von sich verlauten liess. Und auch keine Nachricht von Azura oder Lovit oder Drez über ihren Besuch hatte ihn erreicht.
Er seufzte und rieb sich die Stirn. Sollte er jemanden nach ihr schicken? Oder machte er sich unsinnige Gedanken und sie war nur wütend auf ihn, weil er sie umsonst nach Drez geschickt hatte? Wollte sie ihn mit ihrem Fortbleiben strafen? Wahrscheinlich. Doch so wahrscheinlicher es wirkte, desto unwahrscheinlicher wurde es.
Growndrill blickte von einem nahen Hügel über die Ansammlung der Nagzwa. Sein langes, seidiges Haar wehte im Wind und reflektierte verspielt die Sonnenstrahlen. Er musste bis jetzt schon vielen dort unten aufgefallen sein. Einige munkelten, er sei einer der Götter des Chaos. Manchmal waren Nagzwa einfach nur dumm. Nur weil er ungewöhnlich aussah, dachten sie er sei ein Gott. Dieser Fehler war ihnen schon ein paar Mal unterlaufen. Er erinnerte sich an die Zeit, als man ihn den Sternenmann nannte. Der Name gefiel ihm zwar, doch er auch nur entstanden, weil er silbernes Haar und Augen hatte, die die Nagzwa an die glänzenden und glitzernden Sterne erinnerte.
Die Frage, wieso jemand im Namen der Halbdrachen so viele Magier hier versammelte beschäftigte ihn schon ein Weilchen. Zuerst hatte er angenommen, jemand wollte ein zweites Donsoha errichten, da er unzufrieden mit dem ersten war, doch dann hätte man einen anderen Ruf - vor allem nicht im Namen der Chaosgötter - ausgesandt. Das ganze stank immer mehr nach Falle. Nach einer Falle für die Chaosgötter. Sie hatten den besten Grund einem solchen Ruf zu folgen, nämlich herauszufinden, wer ihren Namen missbrauchte. Und sie waren auch tatsächlich gefolgt, nur war bis jetzt nichts passiert und die Halbrachen zur Hälfte weg - er musste bei diesem Wortspiel grinsen. Wollte jemand etwas in ihrem Namen geschehen lassen und den Ruhm einheimsen, ihren Namen so übernehmen oder gar etwas schreckliches tun und ihren Ruf und ihr Ansehen zerstören, die Nagzwa gegen sie aufbringen? Er konnte es nicht sagen, nur dass ihn seit Tagen ein mulmiges Gefühl verfolgte.
some men just want to see the world burn

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 07.09.2013 11:13von Úrakantôr •

Hexathar saß in seiner Hütte. Er war jetzt seit beinahe zwei Wochen hier und der Tag, an dem sich alles aufklären wurde, war immer näher gerückt. Morgen würde es so weit sein, dann wüssten endlich alle, was es mit dem Ruf auf sich hatte. Und es waren bereits einige hundert Magier angereist, größtenteils aus der Region um den Langen See, aber manche auch von weit her. Er hatte sich sehr zurückgezogen, nur das Wichtigste aus dem Magierversteck mitbekommen, aber er wusste ja, dass es in guten Händen war. Arashnech wusste, was er tat.
Er hatte im Stillen nachgedacht und so manche Fehler in seinen Plänen erkannt. Er hatte sie verbessert und das Werk schließlich Ophtal mitgeteilt, der es aufgeschrieben hatte. Dieser hatte sich mit ihm jeden Tag telepathisch verständigt. Ophtal war wirklich unersetzlich durch seine Gabe, ebenso Drúnkhar und Neshatar. Hexathar war zufrieden mit der Gruppe, die er sich zusammengesammelt hatte.
Er stand von seinem Stuhl auf und legte sich ins Bett.
Morgen würde der große Tag ein.
Während er langsam in den Wachtraum und schließlich den Schlaf glitt, hörte er auf nachzugrübeln und wurde ruhig, bis ihn der Schlaf übermannte.
In der Nacht träumte er von Explosionen, von Toten und einer dunklen Gestalt.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 08.09.2013 00:16von Randreyah •

In aller Frühe stand Narum auf. Er fühlte sich hundemüde und hatte eigentlich keine grosse Lust, weitere Tage an diesem Ort zu verbringen, doch er hatte keine Wahl, solange Ran und Candor nicht da waren. Er war nicht überrascht Growndrill beim Beobachten des Sonnenaufganges zu finden. Der Schwarzmagier war auch da. Mit gesenktem Kopf, aber wachsamen Augen die hinter der Knochenmaske glühten stand er da und beobachtete ebenfalls die Sonne. "Der Wind ist so still", sagte Growndrill, als er Narumdrongwers Schritte hörte. Dieser brummte nur verschlafen und stellte sich neben ihn. "Es ist die Ruhe vor dem Sturm." Narum sah den Drachen von der Seite an. Er unterschätzte ihn immer, da er ein altersloses Aussehen hatte, doch Growndrill hatte über zehn Jahrzehnte gelebt, war der eigentliche Nachfolger des Grossdrachen und hatte mehr als nur Dreitan gesehen.
"Was meinst du damit?", fragte Narum vorsichtig. "Ich weiss nicht", sagte der Drache und drehte den Kopf zu ihm. "Ich weiss nur, dass etwas grosses bald passieren wird. Ich kann es fühlen, es riechen und schmecken. Es ist ein seltsames Gefühl, als würde die Luft knistern."
Narum war überrascht. Normalerweise tendierte Growndrill dazu seine Gedanken für sich zu behalten, doch in letzter Zeit wurde er immer redseliger. Lag es an Ran? Wahrscheinlich nicht, früher hatte er doch auch nicht gewusst wo sie war und wie es ihr ging. Oder etwa doch?
"Ich mache mir Sorgen", sagte der Drache, bevor er sich umdrehte und ging. Der Schwarzmagier jedoch blieb und Narum schämte sich. Der Drache hatte seine Gedanken gehört.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 08.09.2013 12:59von Úrakantôr •

(Ich weiß, es klingt doof und unwissend und ich krieg deshalb Ärger, aber: Ist es nicht etwas auffällig, wenn in der Arena Drachen sind? Oder sehen Drachen und Halbdrachen aus wie Menschen, Elfen oder Dämonen?)
Im Morgengrauen war eine kleine Gruppe von drei Menschen in hellen Gewändern herumgegangen und hatten mit lauten Stimmen verkündet, dass sich zur Mittagszeit alle Magier in der Arena einfinden sollten.
Hexathar war direkt dort hingegangen und hatte in einer der obersten Reihen des Halbkreises Platz genommen. Die steinernen Sitzbänke hatten sich nach und nach gefüllt, während unten auf der Bühne die drei hellgekleideten Männer und Frauen standen und zu ihnen emporblickten.
Die Mittagszeit war nun nichtmehr weit entfernt und die Arena war zur Hälfte gefüllt. Die meisten Magier saßen plaudernd und erwartungsvoll dreinblickend da, gespannt, was jetzt geschehen würde.
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