Irgendwann am Nachmittag* sahen sie in der Ferne eine Person im Bach. Shagan wollte der Echse noch symbolisieren, dass sie sich verstecken solle, doch zu spät.
Die Gestalt drehte sich um, hatte sie bestimmt gesehen oder das Platschen und Knirschen gehört. Die Echse war zwar für ihre Größe erstaunlich leise, aber dennoch am Kies neben dem Bach gut sichtbar.
Shagan versuchte in die Ferne zu starren. Diese Rüstung...konnte es Alastar sein?
Er suchte alles ab, am Rand war noch ein Knäuel. Eventuell Ro?
Er bremste die Echse mental und winkte mit der Hand, wartete auf ein Zeichen.

*passt das? Sind doch am gleichen Tag
PS: Ich bin jetzt offiziell auf Alastar eifersüchtig Gruß, Shagan
PPS: Die letzten Beiträge waren cool, konnte mir die Landschaft so schön ausmalen und das Szenario.

Er hielt den Holzspiess im Wasser um die Fische nicht zu erschrecken. Er hatte einige kleinere Forellen gesehen, doch sein Ziel war eine fette Barbe. Er hatte nur vier kleine Krebse gefunden. Kaum genug für zwei Bissen, doch es war besser als nichts. Als er den grossen Körper des Fisches vor sich sah, öffnete er sein linkes Auge und stach zu. Die hölzerne Spitze fuhr dem Fisch durch den Rücken und nagelte es am Bachgrund fest. Gerade als er den Fisch triumphierend in die Höhe strecken wollte, hörte er etwas im Platschen. Er öffnete das Auge vollends und wandte sich langsam um.
Ein seltsamer Anblick bot sich ihm. Ein Mann sass auf dem Rücken einer zu gross geratenen Eidechse und winkte ihm. Er brauchte mehrere Sekunden um die Person zu erkennen. Es war Shagan. Doch was tat der Kerl auf einer Eidechse, oder besser gesagt einem kleinen Drachen? Vorsichtig bewegte er sich rückwärts, bückte sich und griff dem Fisch in die Kiemen um ihn aus dem Wasser zu heben. Er zappelte immer noch und Alastar hatte keine Lust hungrig schlafen zu gehen. Er watete aus dem Bach raus, legte den Fisch auf die Steine und trieb ihm den Holzspiess in den Schädel. Augenblicklich erschlaffte der glitzernde Körper.
Als das kalte Blut des Fisches über die Steine lief, kam ihm plötzlich ein furchtbarer Verdacht, doch er behielt die Ruhe. Scheinbar gelassen drehte er sich wieder zu Shagan um und bedeute ihm sich zu ihnen zu gesellen. Gleichzeitig drehten sich seine Gedanken immer wieder um dasselbe: "Wieso besass der Kerl einen kleinen Drachen? Hatten ihn die Magier gefangen genommen und ihm den Körper gestohlen? Er hatte von solcher Magie gehört."
Er holte seine Tafel hervor und schrieb schnell. "Woher hat er den Drachen? Denkst du die Magier haben ihn korrumpiert? Seinen Körper gestohlen?" Er reichte sie Ro und zog dann ein Messer um den Fisch zu säubern. Er durfte sich nichts anmerken lassen. Wenn die Magier Shagan wirklich in ihren Besitz gebracht würde Alastar nichts anderes übrig bleiben als zu versuchen ihn zu töten. Es würde ihm leid tun. Er mochte ihn, doch das würde ihn nicht hindern.

Er sah, wie Alastar seelenruhig irgendetwas im Bach tat und dann einladend winkte. Als hätten sie schon fest damit gerechnet, dass er noch am Leben wäre und bald auftauchen würde. Ein wenig verdutzt ließ er die Echse weiterlaufen, die zwar ein wenig misstrauisch den Kopf hin und her bewegte, je näher sie kamen, aber ansonsten keine Scheu zeigte.
Bis auf Hörweite ritten sie so heran, bevor die Echse ihre Schritte verlangsamte.
"Ist alles in Ordnung bei euch?", rief er rüber und sah jetzt auch, wie Ro, die ohne Rüstung einen ungewohnten Anblick bot, neben dem Bach saß, während Alastar einen Fisch erlegt hatte.

Er musste kurz auflachen. "Blanker Zufall. Ich bin vor den Ameisen in ein Verlies mit beschwörten Wesen geflohen und habe, weil ich sonst keine Waffe hatte, diese Echse freigelassen, die hat dann die Ameisen gegrillt. Dann dachte ich, es wär aus mit mir, aber sie scheint recht intelligent zu sein und hat mir als Dank geholfen zu entkommen und euch zu suchen. Sie tut also nichts...hoffe ich, sie hat nämlich ziemlich Hunger. Sie kann manche Gefühle und Intentionen einem mitteilen, das ist echt unheimlich. Und wie seid ihr entkommen?"
Mittlerweile waren sie nur noch fünf Meter von Alastar entfernt und die Echse blieb schnaubend stehen.
Sie sendete ein fragendes Gefühl aus mit einem Bild von Ro und Alastar und Shagan versuchte ein warmes Gefühl als Bestätigung zu erwidern, was sie auch zu verstehen schien.
Vermutlich würde sie ihn bald verlassen, was ziemlich schade wäre.

"Respekt. Das ist eine lustige Art zu fliehen. Ich war verletzte, hab ein paar Stiche abbekommen, aber ich hab ein Heilmittel dagegen gefunden!"
Er kramte das halbvolle Glas hervor und hielt es in die Höhe.
"Es ist das Gegengift zu dem Ameisengift, das scheinbar schleichend wirkt und gefährlich sein kann. Einfach auf die Wunde träufeln und es wird schnell besser. Die Echse hatte es mir gezeigt, da ihre Zunge verletzt war."
Er sprang von dem Tier herunter, dass den Kopf schräg legte und Ro und Alastar neugierig musterte.
"Braucht ihr es, habt ihr Stiche abbekommen?", fragte er und watete auf sie zu.