Er blickte sie an.
"EEy, Leute, soo dumm ist das doch jetzt auch nicht, ich meine, mit den Geschichten wächst doch jeder auf, wie soll ich es denn besser wissen?"
Nun lachte er doch ebenfalls, einfach weil sie lachte und schnappte ihr die Flasche weg, um noch einen Schluck zu nehmen.

"Tut mein eigentlicher Körper auch", meinte Growndrill amüsiert. "Wie gesagt, der hier ist nicht der in dem ich geboren wurde... Und Naja ist die Tochter einer Blutelfe und dieses Körpers."

"Aaah, dann versteh ich das glaub ich", grinste er. "Krass, ihr seid die ersten Drachen, denen ich begegnet bin...jetzt habe ich schon Menschen, Elfen, Zwerge, Schatten, Dunkelschatten, Walddämonen und Drachen in meiner Sammlung. Oh, und eine halbe Blutelfe. Diese Welt ist schon verrückt."
Er lachte und hielt die Flasche zur Tischmitte, um sie weiterzureichen.

"Tja, für ein so kurzes Leben, hast du viel gesehen", meinte Growndrill mit einem breiten Grinsen und nahm die Flasche entgegen.

"Noch nicht genug, da geht noch mehr. Und die Welt ist immernoch zu sehr verseucht mit Magiern, die die Herrschaft an sich reißen wollen und voller Gestalten, die nur morden können und die Leben tausender zerstören", knurrte er. Dann wurde ihm klar, dass er nicht besser war.
Búrac.
Agoldur.
Er hatte ein ganzes Dorf getötet. Einfach so. Er verstand momentan nichtmal mehr wirklich, warum.
Das Leben vieler seines Volkes zerstört, ausgelöscht. So wie es damals mit Búrac geschehen war. Er war ein Opfer solch einer Tat gewesen und doch hatte er später das Gleiche getan. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.
"Ich...muss mal kurz an die frische Luft", sagte er, stand auf, wobei er ausversehen seinen Stuhl umkippte und hastete hinaus, ging über eine dunkle Wiese hinab zum See.
Er musste die Tränen zurückhalten. Er war ein Mörder, keinen Deut besser als die Magier, die er jagte. Am Besten wäre es, wenn er sich einfach umbringen würde, dann wäre die Welt ihn los.

"Mir ist nur was klargeworden", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.
"Ich hasse die Magier, die mir meine Heimat genommen haben. Und ich selbst habe auch ein Dorf ausgelöscht. Habe das Gleiche gemacht. Ich bin kein bisschen besser als die. Das habe ich nur irgendwie wieder verdrängt gehabt."
Er setzte sich ans Ufer und blickte auf den See hinein. Er könnte einfach hineingehen und nichtmehr herauskommen.

Growndrill grinste nur geschmeichelt, sah dem Feuerdämon nach und fragte sich, was der kleine denn plötzlich hatte. "Ich geh ihm nach", meinte Naja und auf die skeptischen Blicke hin: "was denn? Ich tu nichts böses! Dafür bin ich zu müde." Dann trottete sie aus der Schenke.
"Ro ist ihm doch schon nach", meinte Risk verwirrt. "Lass sie, sie ist neugierig", meinte Growndrill. "Ich hol euch beiden noch etwas", meinte er an die beiden Dämonen gewandt und liess sie eine Weile sitzen, denn der Wirt schien nur noch Vorräte im Keller zu haben, also fing der Drache mit, um tragen zu helfen.
"Was für eine Mischung bist du eigentlich?", fragte Risk das Halbblut neugierig.

Naja lauschte aus der Ferne und hielt sich im Hintergrund. Sie wollte sich keine Feinde aus den beiden machen. Nicht jetzt. Aber es wunderte sie trotzdem, was die Menshen und Dämonen jetzt dachten. Immerhin war sie fast zwei Jahrtausende abwesen gewesen.