RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 14.11.2014 01:08von Ro Raven •

Noch am selben Abend erreichte die Nachricht von der Niederlage im Norden das Lager des Heerführers. Der Bote war nervös, als er das Zelt Ulak'kans betrat, denn die Botschaft, die er zu überbringen hatte, war nicht nur schlecht, sondern katastrophal, und ihm war durchaus bewusst, dass manche Empfänger pflegten Boten für solche Nachrichten hinzurichten.
Demütig fiel er vor dem Onkel des Gross'kans auf die Knie und begann auf dessen Aufforderung hin zu sprechen. "Ich bringe Nachricht aus Kor. Die Streitmacht von Tsir'kan, die ihr nach Norden geschickt habt, wurde geschlagen von einem Heer, dessen Banner unseren Spionen unbekannt ist."
If you're going through hell, keep going.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 14.11.2014 14:48von Armelion •

"8'500.", murmelte Ulak'kan und nahm noch einen Schluck. "Da Tsir'kan mir nicht die Nachricht überbringt nehme ich an, dass er den Anstand hatte mit seinen Männern zu fallen. Falls er noch lebt und dir befahl mir die schlechte Nachricht zu überbringen, kannst du gleich zu ihm zurück kriechen und ihm ausrichten, dass ich morgen von seinem Tod hören will."
Er winkte einem Schreiber. "Wir werden uns auf dieses Problem einstellen müssen. Bevor wir weitermachen, brauchen wir die Meldung von Torn. Wenn die Magier still halten, dann werden wir gegen diesen Wiederstand geordneter vorgehen können." Der Mann nickte eifrig und begann die neuen Befehle aufzuschreiben. Ulak'kan wandte sich zu dem Boten um. "Hört auf euch so zu fürchten! Das ist ja jämmerlich! Ich habe erst einen Boten erschlagen, der mir die Nachricht von einer solcher Torheit gebracht hat, und das war der Kommandant der Truppe. Steht auf! Ihr erhaltet die Befehlsgewalt über 100 Männer. Hiermit beförderte ich euch zum Jag'un."

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 15.11.2014 01:04von Armelion •

Mitte Oktober
Laas'kan ritt an der Spitze der Armee. 30'000 Mann marschierten hinter ihm. Ein Kilometer langer Wurm aus Stahl. Zwei mal waren sie auf dem Weg angegriffen worden und jeder Angriff hatte sie einige hundert Mann gekostet. Ein Nadelstich mehr nicht. Nun, er war jetzt vorbereitet. Wenn der Feind noch einmal in sein Lager treten würde, dann würden sie es nicht mehr verlassen können. Er hielt ein kleines Stück Reispapier zwischen den Handflächen und schloss konzentriert die Stirn. Es leuchtete kurz auf und Schweissperlen tauchten auf seiner Stirn auf. Er würde viele von ihnen brauchen. Auch die anderen Magier hatten den Auftrag so viele wie mögliche herzustellen. Es war kraftraubend und viele dachten es würde sich nicht lohnen, doch er war anderer Meinung. Es war ein Zauber, der schon gewirkt war und es brauchte nur ein Fingerschnippen um ihn zu aktivieren. Mehr nicht. Heute Abend würde er sie rund um das Lager verteilen und falls der Feind angriff.....
"Wie weit ist es noch bis Ravi?", fragte er den Bannerträger neben sich.
"Noch drei Tagesritte, Herr. Mit der Armee noch fünf Tage."
"Gut. Schickt Reiter voran, die der Sprache Dreitans mächtig sind. Mein Neffe Tarres wird sie begleiten. Er soll mit ihnen verhandeln und die Stadtherren dazu überreden sich uns zu unterwerfen. Sie haben so oder so keine andere Wahl. Wenn sie uns unterwerfen, werden wir die Stadt nicht plündern und die Bevölkerung nicht versklaven. Doch jeder der eine Waffe gegen uns erhebt, wird als Feind betrachtet und dementsprechend hingerichtet."
Der Bannerträger nickte und gab die Befehle weiter. Kurze Zeit später löste sich eine Gruppe von 300 Grimbaner von der Armee und galoppierte in Richtung Ravi davon. Das Gelände hier war hauptsächlich flach. Falls jemand versuchen würde sich den Reitern in den Weg zu stellen, würden sie ihn umgehen können oder falls das nicht ging, würden sie sie einfach niederreiten.
(Tarres weiter in Ravi S. 93)

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 17.11.2014 16:40von Randreyah •

Anfang November, auf halbem Weg zwischen Donsoha und Brimmen
Naja schlug die Augen auf und atmete einige Male durch. Die Luft war stickig und die Steinwand vor ihr näher als gedacht. Sie betastete den engen, Sargähnlichen Raum um sich und löste den Zauber, der die kleine Kammer für Insekten und andere Lebewesen, die Interesse daran hätten ihren Körper zu fressen, unsichtbar machte. Sie hatte Hunger, merkte sie, als sie durch den Stein brach und verwandelte sich sogleich in einen Wolf, der in Richtung Wald rannte. Zuerst etwas erbeuten, dann sich auf den Weg zurück zu Ulak'kans Lager machen.
Vier Tage später betrat ein müder Jaguar das Lager der Ostleute, sein silberner Pelz, verriet, dass es sich dabei um Naja handelte. Sie war müde und ausgezehrt, immerhin war sie einen Teil der Strecke geflogen, einen anderen gerannt und hatte dafür sehr viel Energie benötigt.
some men just want to see the world burn

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 15:48von Armelion •

Torn floss aus dem Stein und richtete sich auf. In der Erde zu reisen war anstrengend, doch es war schneller und sicherer. Er war, wie die Leute im Osten es nannten, Steingeboren. Stein war für ihn wie Wasser. Er konnte ihn nach seinem Willen verformen, darin verschwinden und darin reisen. Vier Tage hatte er gebraucht und nun war er am Ende seiner Kräfte. Alleine seinem Training verdankte er, dass er noch stehen konnte. Er musste den Bericht an Ulak'kan abgeben, bevor er einschlief. Der Befehlshaber empfing ihn ohne ihn lange warten zu lassen und erhielt die Rolle mit allen Informationen, die sie von Narum erhalten hatten. Vom Mädchen hatte er kein Wort gesagt. Es war besser, wenn sie mit den Magiern Frieden hielten. "Das Gebiet um diese Höhlen ist ab jetzt tabu. Jeder, der es ohne Erlaubnis der Magier betritt oder gar die Höfe auszurauben versucht, gilt als Deserteur und wird dementsprechend gejagt und hingerichtet. Wenn die Magier unsere Soldaten auf ihrem Land erwischen, können sie mit ihnen verfahren wie sie es wünschen." Er nickte einem Schreiber zu und dieser begann hastig die Befehle von Ulak'kan aufzuschreiben und die Bedingungen, die für die Soldaten galten. "Schickt eine Kopie zu Narum.", befahl Ulak'kan schliesslich noch und nahm dann einen tiefen Zug aus seinem Weinkelch. "Ihr habt mir gut gedient Torn. Ruht euch aus!"
Torn nickte dankbar, wankte aus dem Zelt und suchte den Weg zurück zu seinem Lager. Er wusste, er würde mindestens zwei Tage wie tot schlafen. Er hatte sich überanstrengt. In derselben Sekunde wo er seinen Kopf auf den Boden bettete schlief er ein.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 16:00von Randreyah •

Naja hob den Kopf und witterte, die Luft hechelnd atmend, die Zunge erschöpft zwischen den langen Fangzähnen lampend. Torn war da, dem Geruch nach zu urteilen. Ulak'kan hatte also den Bericht. Sie schleppte sich zu seinem Zelt und knurrte jeden an, der sich nicht sofort zur Seite scherte. Sie war zu müde, den Katzenkörper anzupassen, sodass er sprechen könnte, darum setzte sie sich vor Ulaks Zelt und brüllte einmal fauchend, wobei der Laut nicht unhöflich klang. Sie hoffte etwas Wasser zu bekommen, bevor sie sich verwandelte, der Durst machte ihr zu schaffen.
Als die Zeltplane sich hob, trat sie ein verneigte sich vor Ulak und setzte sich in die Zeltmitte, immernoch durstig hechelnd.
some men just want to see the world burn

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 20.11.2014 02:11von Armelion •

"Ihr nehmt euch viele Freiheiten einfach so eine Unterredung zu fordern. Sicherlich ist euch bekannt, dass Torn mir bereits euren Bericht überreicht hat.", sagte er kühl und winkte dann einer Diener, die der Katze eine Schüssel mit Wasser brachte. "Trinkt und verwandelt euch dann in eure normale Gestalt. Ich rede nicht sonderlich gerne mit Tieren. Nehmt euch die Kraft, die ihr dafür braucht von meinen Dienern, aber tötet sie dabei nicht.", fügte er warnend hinzu. Er schnippte kurz mit den Fingern und erlange so die Aufmerksamkeit einer jungen Frau. "Bring ihr Kleidung!" Hastig verneigte sich die Frau und eilte aus dem Zelt, bevor sich Naja verwandeln konnte.

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