Growndrill behagte das ganze nicht. Als Drache mochte er die Zwerge nicht und die Zwerge ihn noch weniger. Aber es wunderte ihn, wie so ein Dorf aussah. Gut befestigt, wie sie bald merkten und er zögerte. War es wirklich eine so gute Idee. Nun er hatte nichts zu verlieren und kämpfen konnte er...

Growndrill folgte ihr und behielt jede Bewegung im Auge. Wie Ro merkte er sich die Stadt und die schwächsten Stellen der Mauer.

Isilya blickte den Ausgang der Höhle verdrossen an. "Warum reisen wir überhaupt mit denen? Ich dachte das Ziel wäre es Idril zu finden?", fragte sie mit leiser Stimme.
"Ich arbeite noch an dem Zauber. Wir können nicht einfach so losziehen.", erwiderte er ruhig. "Ausserdem kenne ich Ro von früher. Sie war ein Hauptmann einer Söldnertruppe, die ich im Krieg anheuerte. Sie schien mir eine vernünftige Frau zu sein."
Isilya erwiderte nichts, sondern blickte lediglich weiter zum Ausgang der Höhle. Armelion grübelte währenddessen weiter am Zauber herum. "Tog-nin duwath. Til nin bâd an Idril.", murmelte er schliesslich, doch nichts geschah. Mit einem Fluch stand er auf und stapfte auf den Ausgang zu.
"Du gehst vielleicht mit der falschen Einstellung an die Sache ran.", sagte Isilya plötzlich. "Versuch deine Gefühlte zu ändern. Dräng sie zurück oder konzentriere dich auf etwas anderes. Vielleicht klappt es dann."
Der Elf erstarrte für einen Moment. Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht hatte er die ganze Zeit über mit der falschen Einstellung an dem Zauber gearbeitet. Er setzte sich draussen im Schneidersitz in den Schnee und schloss die Augen. Ein tiefer Atemzug füllte seine Lungen mit der kalten Luft und sein Kopf begann sich zu leeren. Er wiederholte den Vorgang noch einige Male, bis er die Kälte nicht mehr wahrnahm und sämtliche Empfindungen auf ein Minimum gesunken waren. Dann flüsterte er die Worte noch einmal. Ein kleines goldenes Licht erschien flackernd in seinen Händen. Es verformte sich langsam zu einem länglichen Objekt. Urplötzlich brach ein goldener Strahl vor seinem geistigen Auge hervor und deutete nach Westen. Eine Welle der Erschöpfung schlug über ihm zusammen und er lehnte sich mit einem Seufzer gegen die Felswand. Er hatte es geschafft. Endlich würde er sich auf die Suche nach Idril begeben können.

(nur dass ihr es wisst. Nur Armelion kann das Licht sehen)

Growndrill hielt sich im Hintergrund. Er bewunderte Ro, weil sie recht schlau vorging.
Der Zwerg schien ihr aber nicht zu trauen. "Was für Reisende?", hörte er ihn fragen.

Ende März 308, Flusstal südlich des Langen Sees

Kaltmönch blickte hinab ins Tal. Endlich war er wieder zu Hause. Das Tal sah so schön aus mit den dunklen Nadelwäldern und klaren Bächen. Aber sein Ziel lag weit oben im Tal und er war noch nahe des Talausgangs. Hier lebten noch Menschen und Zwerge und man konnte sogar wandernden Elfen und Dämonen begegnen. Dies war nicht seine Heimat, das Tal war noch zu breit, hell und dicht besiedelt. Noch knappe zwei Wochen und er würde das Kloster erblicken. Die dunklen, starken Mauern und die Innenhöfe. Die Gruften und Hallen. Er freute sich und vergaß darüber sogar den Tod seines Bruders.
Aber er musste sich beeilen, um vor Hexathars Truppe dort zu sein.
Er würde das Nachtkloster beschützen mit der Kraft, die Sthach ihm gegeben hatte um seine Brüder zu beschützen.

(Meine Güte, die Story ist doch eh ne Alleingang-Story und wie gesagt, ich gehe nicht über Ende März hinaus. Dann wart ich halt auch hier auf euch...
Aber wär Kaltmönch schon Mitte März da wär er überschnell und das können von mir nur wenige Charaktere und der eben nicht
PS: *sich etwas ins Licht stellen.)

Growndrill folgte der Anweisung des Zwergen und beugte sich hinunter um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Er sagte nichts, sondern versuchte vertrauenswürdig zu wirken, was für einen Drachen unmöglich war. Aber auch für Krieger und er hoffte, der Zwerg würde ihn für einen halten und nicht mit einem Elfen verwechseln, was ihm zu oft für seinen Geschmack passierte.