#981

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 30.12.2013 01:01
von Armelion | 4.811 Beiträge

Alastar war zu langsam gewesen. Er hatte sie nicht mehr zurückreissen können. Jetzt stand er vor einem Loch im Boden und dachte darüber nach, ob er ihr einfach durch die Falltür folgen sollte. Nein, besser wäre es wenn er den Weg zu Nagareth erkunden würde. Mit dem Magier musste er sich ja nicht direkt anlegen, der war für Ro reserviert. Er ging um die Falltüre herum und trat in den Korridor ein auf den Ro gezeigt hatte. Wohin jetzt?

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#982

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 30.12.2013 18:31
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ihr Säbel fand weiche Eingeweide. Mit einem Hebelgriff riss sie die Klinge seitlich aus dem im Steinnebel unsichtbaren Bauchraum, drehte sich um die eigene Achse und trennte einen Kopf von den Schultern. Sie bewegte sich lautlos und tödlich, schmeckte die Angst, schmeckte das Blut, das Leben ihrer Gegner, spürte ihre Bewegungen.
Bis einer der Magier es schaffte, den Nebel zu lichten, hatte sie bereits drei von ihnen in Stücke gehauen. Der Vierte riss einen Schild aus Stein vor sich. Ro's Säbelklinge frass sich in den Stein, und sie sog die Magie, die er einspeiste so schnell weg, dass er die Verbindung abbrechen musste. Der Stein blieb stehen, Ro riss ihre Klinge frei und stiess sie in die Mitte der Wand. Das Feuer in ihren Adern pulsierte. Im nächsten Moment zogen sich Risse durch die Wand und sie stürzte krachend ein.
Der Magier war geflohen. Ro folgte dem Korridor, ihre Füsse rannten ohne über die Trümmer zu stolpern. Sie gelangte in einen Raum. Drei Magier standen vor ihr. Die mittlere war eine Frau mit einem Stab in der Hand.
"Stirb!", sagte die Frau und wirbelte den Stab in der Hand. Eine Stichflamme schoss auf Ro zu. Ro streckte den Säbel aus und tauchte seine Spitze tief ins Feuer. Die Flammen erstarben, wo sie das Metall berührten, wie Kerzen, denen man die Luft entzog. Mit einem Schlenker ihres Handgelenks brachte Ro die ganze Feuersäule zum verlöschen. Ein irres Grinsen lag auf ihrem Gesicht. "Du stirbst."
Sie sank ins Feuer, vergass alles. Die Magierin schleuderte ihr Flammengarbe um Flammengarbe entgegen, aber jeder Funken, der verlosch, frass sich tiefer in Ro hinein. Sie sah das Feuer. Sah es brennen am Rand ihres Gesichtsfeldes. Hell lodernd, aber im Kern blutrot. So rot wie das Blut, das sich aus den Kehlen der Magier auf den Boden ergoss, als sie über ihre Leichen schritt.
"Nagareth!", rief ihr Geist. "Komm her. Lass es uns zu Ende bringen."


If you're going through hell, keep going.
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#983

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 30.12.2013 19:10
von Armelion | 4.811 Beiträge

Er sah den Schattenhaften Umriss eines Mannes auftauchen und liess den Stein fliegen. Eine Türe ging auf und der Stein fand sein Ziel im Gesicht des Magiers und zermatschte es zu einem unkenntlichen Etwas. Das schien der einzige zu sein, der hier oben noch gewesen war. Er hörte das Fauchen von Feuer und das Geräusch von berstendem Stein genau unter ihm. Das musste Ro sein. Er musste zu ihr gelangen. Machek hatte schliesslich gesagt das dieser Magier sehr stark war. Sie würde vielleicht seine Hilfe brauchen. Er verstaute seine Schleuder und zog Arad. Alastar liess das Artefakt weiter in Zeit sehen und liess dann das Falcata runterfahren. Eine blutrote Sichelwelle spaltete den Boden und den darunter stehenden Magier. Er landete unsanft auf dem Boden im darunterliegenden Gang und blickte sich um. Ro war nirgends zu sehen. Vor ihm loderte ein plötzliches Licht auf und er lief darauf zu. Vielleicht war sie dort. Ein Magier tauchte plötzlich aus einem Seitengang aus und Alastar schleuderte sein Schwert. Die Klinge drehte sich und bohrte sich dann quer durch den Schädel des Mannes, bevor sie in der Türe steckenblieb. Er riss die Klinge raus und blickte sich um.
Das Flackern war erloschen, doch er wusste aus welcher Türe es gekommen war. Der Dunkelschatten rannte weiter. Arad hatte abwehrbereit erhoben.

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#984

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 30.12.2013 21:51
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie fand eine Treppe und stieg hinauf.
"Komm Kleiner Rabe, komm her", hörte sie Nagareths lachende Stimme in ihrem Kopf.
Da war eine Tür. Sie trat sie ein. Dahinter ein Korridor. Am Ende eine weitere Tür. Davor stand jemand. Machek.
Mit erhobenen Händen stand er da und starrte er entgegen.
"Hast du mich verraten, Machek?", fragte sie kalt.
"So könnte man es nennen", antwortete Machek und ein Lächeln spielte um seinen Mundwinkel. Es war nicht Macheks Lächeln.
"Du weisst, ich werde ihn töten, ohne zu zögern", sagte sie während sie ohne anzuhalten auf ihn zuging.
In ihrem Kopf erklang Lachen.
"Du willst spielen, Nagareth", sagte sie. "Aber mit dem Tod spielt man nicht."
Sie holte aus und zerschlug die Flammenwand, die ihr aus Macheks Händen entgegenwallte.
"Alles, was du tust, zögert dein Schicksal nur heraus."
"Du hast recht", erwiderte Nagareth in ihrem Kopf. "Bringen wir es zu Ende."
Macheks Angriffe brachen ab und sein Körper sackte willenlos zur Seite.
Ro trat über ihn hinweg. Eine Explosion riss die Türe aus den Angeln.
Dahinter war ein Arbeitszimmer. Und dort stand Nagareth.
Alles an Ro war Hass. Sie trat über die Trümmer der Türe und der Wand darum herum, Stein und Holz knirschten unter ihren Stiefeln. Sie sah das Feuer. Sie sah das Blut, das über die Felder geronnen war. Sie sah all die Toten jener vergangenen Zeiten. Sie spürte den Schmerz, spürte, wie er zu Hass wurde über all die Jahre, zu Hass, der nur noch eines wollte: die Vernichtung.
Nagareth klatschte Applaus. "Sie einer an", sagte er spöttisch. "Du hast es tatsächlich bis hierher geschafft, Küken."
Ro hob den Säbel. Ihre Stimme war ein Knurren, ihre Zähne gebleckt, aus ihren Augen blitzte das Feuer des Todes. "Du weisst nicht, wer ich bin."
"Und wer bist du?", fragte Nagareth, während er ihr gegenüber den Tisch umkreiste. Er lachte. "Du bist ein junges Halbblut, das keine Ahnung hat, wem es gegenüber steht. Du hast keine Chance gegen mich. Oder denkst du etwa, dein kleines Amulett da am Hals schützt dich?"
"Ich bin der Rabe", antwortete Ro.
Sie spürte die Magie, die durch den Boden auf sie zuschoss und sprang. Das Amulett schützte gegen mentale Angriffe aus der Luft. Solange sie in der Luft war, war alles gut.
Im Sprung drehte sie sich um die eigene Achse und sog an der Energie, die sie umgab. Es wurde schlagartig kalt. Sie schmeckte die Struktur des Tisches, der Wände. Und sie schmeckte Lebensenergie. Nagareths Geist, der nach ihr tastete, war ein Teil seines Lebens.
Sie landete, stiess die Säbelspitze in den Fussboden, wo sie Nagareth spürte und sog. Einen Sekundenbruchteil lang schmeckte sie die Süsse seines Lebens, dann seine Panik, als er begriff und seinen Geist zurückriss.
Sie grinste breit und zerlegte den Tisch zwischen ihnen zu Asche.


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#985

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 30.12.2013 22:17
von Armelion | 4.811 Beiträge

Als er die Explosion hörte, spurtete Alastar los. Hitze wallte ihm entgegen und er schloss instinktiv die Augen. Das war ein Fehler. Ein mörderischer Schlag traf ihn von der Seite und schleuderte ihn gegen die Wand. Benommen krachte er zu Boden. Dann packte ihn jemand am Kragen und ein Fausthieb, riss ihn hoch und zwei starke Hände legten sich um seinen Hals. Er öffnete die Augen wieder und starrte auf einen hühnenhaften Schatten runter. Als dieser sah, dass der junge Dunkelschatten wieder wacher wurde, schleuderte er ihn von sich weg. Alastar krachte auf den Boden und rutschte ein Stück weit bevor er auf eine Treppe traf. Arad rutschte ihm aus der Hand und blieb einen halben Meter von ihm entfernt auf dem Boden liegen. "Jetzt stirbst du.", knurrte der Dämon und hob die Hände. Ein Feuerball schoss auf Alastar zu, doch er rollte sich zur Seite. Dann traf ihn der geistige Angriff des Dämonen. Da es kein körperlicher Angriff war, hatte er ihn nicht vorhersehen können. Er biss die Zähne zusammen und versuchte seinen Geist zu schützen, doch der Dämon riss seine Barrikaden mühelos nieder. Sämtliche von Alastars Erinnerungen standen dem Kerl zur Verfügung und auch das Wissen über das Artefakt. Er sah wie die Gier in den Augen des Dämons aufglühte. Mit einem stummen Wutschrei stürzte er sich nach vorne und griff nach Arad. Seine Finger packten den Griff, dann traf ihn ein unsichtbarer Schlag in den Rücken und er krachte wieder zu Boden. Sein Sichtfeld begann zu verschwimmen, als der Dämon seinen geistigen Angriff fortsetzte. Da passierte etwas seltsames. Arad begann seiner Hand entlang nach hochzufliessen. Zuerst langsam dann immer schneller, bis eine dünne silberne Schicht seinen ganzen Arm bedeckte. Augenblicklich brach der geistige Angriff ab.
Verwundert bewegte Alastar seine Finger. Es fühlte sich an wie eine zweite Haut. Die Klinge schien ihn wirklich akzeptiert zu haben. Er richtete sich auf und grinste. Jetzt war der Kerl fällig. Mit einem stummen Kampfschrei stürzte er sich auf den Dämon, wich einem Angriff aus, hackte dem Magier mit einer raschen Bewegung den Arm ab und rammte ihm Fuin dann bis zum Heft in die Brust. Der Dämon blieb stehen. Hass sprühte aus seinen Augen und er legte mit einem hämischen Grinsen seine flache Hand gegen Alastars Brust. Der Dunkelschatten erkannte was er vorhatte und wollte seine Klinge befreien und zurückspringen, doch der Dämon hielt ihn mit der freien Hand in einem eisernen Griff. Mit einem Ruck drehte Alastar die Klinge in der Brust des Dämonen und dieser spie einen Schwall Blut aus. Trotzdem versuchte er noch immer den Zauber zu wirken. Ohne nachzudenken schlug Alastar ihm die linke Faust ins Gesicht. Ein dumpfes Knacken erklang und der Körper sank endlich tot zu Boden.
Erstaunt blickte er auf seine Faust runter und sah eine fingerlange dünne Klinge, die sich über seinem Handrücken gebildet hatte. Arad konnte noch mehr, als er gewusst hatte. Wenn sie ihn umschloss konnte sie offensichtlich geistige Angriffe abwehren. Er zog Fuin aus der Brust des Toten und lief die Treppe hoch. Vor ihm erklang der Kampfeslärm. Er stürmte weiter den Gang entlang, den Geräuschen des Kampfes folgend.

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#986

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 01.01.2014 19:25
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Anfang Mai 308
Westrand der Sehne, östlich der Wüste
Shagan


Nach einem anderthalbwöchigen Marsch hatte er schließlich die Berge erreicht. Jetzt würde er sie nördlich umgehen und dann ins Gebirge weiterziehen, über den Fluss und dann hinauf ins Hochgebirge. Solange mussten die Magier noch warten. Nicht sein Problem. Ihr Trupp war bestimmt schon in Búrac, aber Abmachung war Abmachung.
Er hatte sich daran gewöhnt, ein Schatten zu sein. Und er wusste auch, wieso es ihn entkräftet hatte. Das magische Blut zehrte von seiner Körperkraft bei jeder Veränderung. Und er veränderte sich immernoch. Seine Konturen ähnelten von Tag zu Tag denen von Shagans Körper mehr.
So würde man ihn auch eher für einen Menschen halten in diesen Gegenden. Feuerdämonen waren bekannt. Rothaarige Menschen wurden in alten Kriegszeiten auch mal versehentlich verbrannt, da man sie für Dämonen hielt.
Seine Feuermagie erfüllte ihn nach wie vor jeden Tag mit Genugtuung. Er konnte auch mit ihr jagen und das Fleisch braten, sie war sehr nützlich.
Und er fühlte sich unbesiegbar. Im Gebirge würde er eventuell nach Verbündeten Táronts suchen, um seine Rache zu vollenden.
Er hatte ein paar Anhaltspunkte durch die Zeit bei den Magiern im Jahr 305 und 306, aber viel wusste er leider nicht.
Noch nicht.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#987

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 03.01.2014 15:13
von Arsór | 287 Beiträge

Eisturm. 18. Februar.

Nach dem Lärm folgte Stille. Trotz vielleicht hundert Zwergen, die zwischen den Leichen und Verwundeten umhergingen, kam Niól alles gedämpft vor. Jeder, der über das Schlachtfeld schritt, nahm leise Schritte und sprach, wenn überhaupt, nur flüsternd.
Die meisten Zwerge hatten das Schlachtfeld bereits verlassen, einige, um im Eisturm den Sieg zu feiern oder um dort in Verliese geführt zu werden, andere waren in die Wälder oder zurück Richtung Süden geflüchtet. Doch die meisten der Soldaten, so schien es Niól, hatten den Weg in die göttlichen Hallen gewählt und feierten dort in den riesigen Hallen ein nie endendes Fest unter dem wachsamen Blick der Götter, Freund und Feind dieses sinnlosen Krieges vereint.
Hin und wieder trugen zwei Zwerge einen Körper auf einer Bahre fort. Es waren diejenigen, bei denen eine Hoffnung auf schnelle Genesung bestand, damit sie weiterkämpfen durften. Für die schwerer Verletzten blieb keine Zeit, denn Vorknas würde bald gen Süden ziehen. Diese eine Nacht jedoch ließ er den verbliebenen Soldaten, um den Sieg schönzutrinken und die Verluste zu vergessen.
Weitere Zwerginnen und Zwerge suchten nach Söhnen, Verwandten oder Freunden, die sie verloren hatten. Andere nahmen den Toten ihre für sie nun nutzlose Habe oder fingen an, die Leichen wegzutragen, um sie je nach Stand oder Partei zu vergraben oder zu verbrennen.
Niól gehörte zu keiner der Gruppen. Der Teil seines Gehirns, der vor Entsetzen nicht gelähmt war, fragte sich, was er hier unten wollte. Oben in der Festung wäre es wärmer, es gab bessere Getränke und vermutlich stank es dort auch nicht nach Innereien und Fäkalien. Aber er wollte diese Schlacht nicht vergessen. Er wollte sie sich so genau wie möglich einprägen, damit er sie immer im Gedächtnis behalten würde.

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#988

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 03.01.2014 17:51
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Und jetzt, willst du mit mir dasselbe tun?", fragte Nagareth kühl. "Das haben zwei deiner Vorgänger getan. Es hat ihnen nichts gebracht."
Ro gab keine Antwort, sondern griff an. Sie bewegte sich so schnell, dass der Raum um sie herum zu Schlieren wurde. Nagareth schleuderte ihr Magie entgegen, um sie auf Abstand zu halten. Sie spürte die Komplexität seiner Angriffe, aber wie fein die Knoten auch geknüpft waren, unter der Kraft, die ihr Hass entfaltete, lösten sie sich auf wie Zucker im Wasser, zerfaserten und wurden zu ihrer Klinge hingerissen.
Nagareth blieb ruhig, so ruhig, wie nur jemand es konnte, der sich des Sieges gewiss war. "Begreifst du nicht? Ich werde nicht sterben, niemals. Dieser Krieg kann nur ein Ende haben: das deine."
Mit einem Ausfallschritt sprang Ro auf ihn zu und zerschlug seinen hastig hochgezogenen äusseren Schild. "Du begreifst nicht", sagte sie. "Ich kehre immer wieder. Töte mich, und der Rabe wird dich weiter jagen, bis in alle Ewigkeit."
Sie wusste nicht, woher die Worte kamen. Sie wusste nichts mehr. Sie kämpfte nur. Sie hasste. Sie wollte töten. Das Feuer in ihr brannte wie eine Sonne, nur durch eine dünne Schicht Haut von der Explosion abgehalten. Sie hörte das Blut ihn ihren Ohren rauschen. Der Hass gab ihr eine Macht, die sie niemals erwartet hatte.
Sie liess die Spitze ihres Säbels über den Boden kratzen und schwarze Flammen flackerten auf, frassen sich über den Stein und zerlegten ihn in weisses Pulver, ein Band des Todes, das auf Nagareth zuraste. Er zeigte keine Angst in seinem Gesicht. Aber sie schmeckte sie, als die Flammen einen Schild nach dem anderen überzogen und zerfrassen wie löchrigen Stoff, und ein Knurren entrang sich ihrer Kehle. "Das, Nagareth", sagte sie. "Ist deine Vernichtung."

Machek kam langsam zu sich, versuchte sich aufzurappeln und stolperte gegen die Wand. Er sah Alastar auf sich zulaufen. "Was ist geschehen?"

(Nagareth ist noch nicht ganz erledigt)


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#989

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 03.01.2014 22:03
von Armelion | 4.811 Beiträge

Arad floss seinen Fingern wieder entlang und formte wieder ein Schwert. Mit kühlem Blick trat Alastar auf den Dämon zu und drückte ihm das Schwert gegen die Kehle. Er wusste nicht ob Ro ihn niedergeschlagen hatte, oder ob etwas anderes passiert war. Allerdings hinderte ihn ein Gefühl daran den Magier zu töten. Stattdessen bedeutete er Machek mit einer Geste zu bleiben wo er war und trat in das Zimmer. Vielleicht brauchte Ro seine Hilfe. Er stoppte abrupt als er durch den Türrahmen trat. Schwarze Flammen rasten auf einen Mann am anderen Ende des Zimmers zu. Ro stand vor ihm und strahlte eine beinahe greifbare Macht aus. Sie schien die schwarzen Flammen zu dirigieren. Er trat demonstrativ wieder einen Schritt zurück. Das war ihr Kampf. Wenn sie nicht seiner Hilfe bedurfte, würde er nicht eingreifen. Stattdessen öffnete er sein linkes Auge voll und ganz um eventuelle Angriffe des Magiers voraussehen zu können.

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#990

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 04.01.2014 01:22
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Nagareth starrte auf die schwarzen Flammen und blanker Hass flammte in seinen Augen auf. "Deshalb", knurrte er. "Gehört ihr alle vernichtet. Ihr bringt nichts als Tod und Zerstörung über diese Welt, die nicht die eure ist!"
Er hob die Hände und riss eine Barriere aus gleissendem Licht hoch, das wie Wasser herabzufliessen schien. Als das Feuer darauf traf, stoppte es, frass sich fest und Licht und Schatten vernichteten sich gegenseitig.
Ro bleckte die Zähne und trat auf Nagareth zu. Sie spürte seine Schwäche. Dieser Zauber hatte ihn zu viel Energie gekostet. Sie hob den Säbel, um zuzustossen.
"Du kannst mich nicht töten", sagte er abermals.
"Falls das so ist", knurrte sie und der Hass liess ihre Stimme fremd klingen. "Dann sehen wir uns wieder."
Sie holte aus und stach zu, spürte, wie ihre Klinge durch Fleisch glitt und an Knochen vorbeischabte um schliesslich den Muskel des Herzen zu durchtrennen. Tiefe Genugtuung. Endlich. Endlich war er tot. Sie schmeckte seine Lebensenergie auf ihren Lippen und es war als würde jemand, der Jahrhunderte kein Wasser mehr getrunken hatte, zum ersten Mal Flüssigkeit in der Kehle spüren.
Doch dann brach der Strom unvermittelt ab. Der Widerstand um ihre Klinge schien sich aufzulösen, als zerfiele der Körper zu Flüssigkeit, und dann verschwand er einfach. Wo Nagareth gestanden hatte, war nur noch blanke Wand. Sie begriff. Er hatte sie getäuscht.
Mit einem Schrei von brennender Wut drehte sie sich um und dort sah sie ihn stehen. In einer Nische, die zuvor von der Illusion einer Wand bedeckt gewesen war, keuchend an die Wand gelehnt, das Gesicht schweissnass. Der Hass brannte ihr innerstes aus. Zu viele Male hatte er sie getäuscht. Zu viele Male ihr dadurch alles genommen, was ihr jemals etwas bedeutet hatte. Sie hob den Säbel und drei Worte strömten über ihre Lippen.
Die Energie zerfetzte Nagareth. Sie zerhackte sämtliche Möbel im Raum. Sie brach die Wände in Stücke. Sie erfasste Ro und schleuderte sie inmitten der Trümmerteile rückwärts, dorthin, wo keine Wand mehr war. Ins Nichts.
Sie spürte, wie sie fiel. Jeder einzelne Augenblick wurde zur Ewigkeit, während sich die klaffende Wunde im Felsen immer weiter von ihr entfernte. Sie spürte die Berge um sich herum, den Himmel, die Bäume weit, weit unter ihr, das Wasser, das den Fluss hinunter strömte. Sie spürte den Wind in ihren Haaren und schloss die Augen. Das ist Freiheit. Ich fliege.

Machek hatte es gerade noch geschafft, einen magischen Schild um sich und Alastar zu ziehen, als ihnen der Raum um die Ohren flog, dennoch taumelte er rückwärts.
Als es vorbei war, und er den Schild vorsichtig wieder senkte, bot sich ihm ein Bild der Zerstörung: die gesamte Aussenwand von Nagareths Arbeitszimmer war nur noch ein Loch, und hatte gute Teile des Bodens und der Decke mit sich gerissen, die Wände zu den Nebenräumen waren durchbrochen, was immer dahinter gestanden hatte, zertrümmert. Was vom Boden noch übrig war, war bedeckt mit Schutt und Trümmern.
Nagareth war tot, an der Stelle, an der er gestanden hatte, war der Stein in kleine Stücke zersplittert.
Aber wo war Ro?

(Keine Sorge, ich bringe meinen Hauptchara nicht um. Nur fast.)


If you're going through hell, keep going.
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