"Sobald ich meinen Körper zurück habe, werfe ich sie in einen tiefen kalten See.", knurrte Neyamrin, als Armelion das Amulett auffing. "Von wegen Haustier. Es ist eher umgekehrt."
"Danke.", erwiderte Armelion sarkastisch und hängte sich das Amulett wieder um. Anschliessend ging er zu dem Schmied rüber und schaute ihm bei der Arbeit zu. "Wenn ihr mich für einen Moment entschuldigen würdet Karunu Akira, dann gehe ich mein Geld holen um euch für eure Arbeit zu bezahlen."
Akira nickte abwesend und fuhr fort die Waffe zu schleifen. Armelion verliess die Schmiede und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Diese Waffe würde ihm sicher gute Dienste leisten, aber auch dementsprechend teuer sein. Plötzlich hörte er schweren Flügelschlag und blickte sich um. Das musste ein Drache gewesen sein. Wer war wohl gekommen?

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 21.10.2012 15:00von Randreyah •

Erschöpft sackte Ran in sich zusammen, wobei sie von Drewngard aufgefangen wurde. Sie stellte sich wieder auf zittrigen Knien hin und lehnte sich an ihm an. "Was hast du jetzt vor? Du weisst, dass dein Körper nicht trainiert ist", sagte sie er nickte und übergab sie Narum. "Trainieren", antwortete er und verschwand. Ran verdrehte die Augen. "Maeva, Earon wartet im siebten Garten. Wenn du dem Bach folgst findest du ihn. Er ist zu hinterst", sagte Ran und setzte sich auf die Treppe. "Kopfschmerzen?", fragte Narum. Sie nickte und stützte die Stirn mit den Händen ab. Rao sprang über die Mauer und trabte zu ihnen. "Was hat Drewngard eigentlich vor?", fragte er neugierig und legte sich vor die beiden hin. "Ich weiss es nicht genau", antwortete Ran und tätschelte ihm die Schnauzenspitze. Sein Kopf schnellte plötzlich in die Höhe, Schritte kamen aus der Richtung der Schmiede und Rao knurrte grollend. Seine Nackenschuppen raschelten, als sie sich im Nacken sträubten und Ran zwang sich auf die Beine und ging rüber zu seinem Hals. Beruhigend legte sie ihm die Hand auf den Kiefer, wobei sie bereit war, sein Maul zuzuhalten, wenn er etwas dummes vorhatte.
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Armelion zuckte mit den Schultern und machte sich wieder auf dem Weg in Richtung seines Zimmers. Es interessierte ihn nicht wirklich wer da gekommen war. Er holte sein gesamtes Vermögen und ging dann zurück zu Akira. Er sass immer noch am Schleifstein und blickte nicht auf als er an die Türe klopfte. Der Elf wartete im Türrahmen, darauf bis ihm der Schmied mit einem Kopfnicken andeutete dass er eintreten durfte. Armelion lehnte sich gegen die einzige freie Wand im Zimmer und schaute dem Schmied geduldig zu, wie er ruhig und konzentriert mit seiner Arbeit fortfuhr. Es wunderte ihn wie lange es noch dauern würde, da er vorher gesagt hatte, dass es gleich fertig sei, doch er fragte nicht. Es wäre unhöflich Akira bei der Arbeit zu stören. Also wartete er.

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 21.10.2012 15:45von Randreyah •

Der Schmied tauchte die Klingen ins Wasser und spülte die Reste der Paste ab. Er trocknete die Klingen und überprüfte sie ein letztes Mal auf Kratzer und Fehler, dann übergab er die fertige Waffe dem Elfen. "Das Doppelschwert ist fertig. Es kostet zehn Goldstücke. Fünf pro Klinge", sagte er und räumte gleichzeitig seinen Arbeitsplatz auf. "Wann und wie soll ich euch die Schwerter liefern?", fragte er und wusch sich die Hände in einer Schale.
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Armelion zählte das Geld ab und reichte es dem Schmied. "Vielen Dank Karunu Akira. Dies ist eine wahrhaft meisterliche Arbeit." Bewundernd betrachtete er die Klinge und fuhr mit dem Finger über die Schneide. Prompt ritzte er sich die Haut auf. "Die beste Waffe, die ich je in den Händen gehalten habe.", murmelte er und richtete dann den Blick auf den Schmied. "Nochmals vielen Dank. Was die anderen beiden Schwerter angeht... Wie es aussieht muss ich bald wieder los. Könnt ihr mir einen Brief schicken, wenn ihr die Arbeit fertig gestellt habt? Ich reise dann sofort nach Lovit um sie abzuholen. Ist das in Ordnung für euch?"

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 21.10.2012 16:51von Randreyah •

Akira seufzte. "Es ist in Ordnung. Wohin soll ich den Brief schicken? Oder soll ich euch einen Boten schicken, der euch ausfindig machen soll?", fragte er und nahm das Geld entgegen. Er würde jetzt Ran suchen müssen, sonst konnte er ein Gespräch mit Earon, ihr und Narum gleichzeitig vergessen.
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RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 21.10.2012 17:46von Randreyah •

Als der Elf gegangen war, legte Akira die Schürze ab und ging ebenfalls nach draussen. Ran würde wohl am Eingang des Haupttempels auf ihn warten.
Maeva folgte dem Bach. Was sollte das? Sie musste Earon suchen. Na gut, aber dann würde sie zuerst mit ihm kämpfen. Er hatte sie schliesslich in einer Nacht und Nebelaktion einfach bei Narum gelassen und ist einfach so verschwunden. Sie knirschte mit den Zähnen und fasste ihren Stab fester. Wehe, sie würde ihn nicht finden. Als sie zu den Trainingsplätzen kam, fand sie ihn. Er lag faul in der Sonne und kaute an einem Grashalm herum. Sie grinste. Eine perfekte Chance! Bis auf einige Meter Entfernung schlich sie sich unbemerkt an und stürzte mit erhobenem Stab auf ihn los.
Sausend schnellte ein Ende des Stabes auf seinen Kopf herunter. Wenige Milimeter über seiner Nasenspitze blieb der Stab, aber starr in der Luft hängen. Maeva schluckte, als sie merkte, was ihn aufgehalten hatte. Earon hatte ihn einfach mit der Hand eingefangen. Er stand auf, immer joch den Stab festhaltend und sah sie müde an. "Oh, guten Morgen Mae", sagte er. "Es ist schon lange nach Mittag", antwortete sie angestrengt, denn sie versuchte den Stab aus seiner Hand zu winden, was ihr nicht gelang. Er sah ihr einige Herzschläge lang zu und zog dann plötzlich am Stab. Maeva stolperte auf ihn zu und duckte sich im letzten Augenblick, als er ihr eine Ohrfeige verpassen wollte. "Gut reagiert", kommentierte er und klemmte das Stabende zwischen Arm und Hüfte. Maeva liess das andere Ende nicht los, auch dann nicht, als er sie herumwirbelte und sie beinahe den Boden unter den Füssen verlor. "Sieh das als Tanz an und nicht als einen Krampf", meinte er und schwang sie wieder zur Seite. Plötzlich erstarrte er. "Wo ist Ran?", fragte er knurrend und warf den Grashalm weg. Maeva folgte seinem Blick. Der Elf, der sie auf ihrer Reise nach Loney begleitet hatte war dort und er trug ein Doppelschwert. "Sie ist beim Haupttempel mit Narum und Rao... wieso, was stimmt nicht?", fragte sie verwirrt. Earon liess sie stehen und ging auf Drewngard zu, welcher gerade den fünfzehnten Gegner in Folge auf den Boden warf. "Sag mal, Drewngard, hat dir Ran auch die Lotusblumentechnik gezeigt?", fragte er den Drachen. Er durchbohrte ihn prüfend mit seinen grauen Augen. Die sternförmigen Pupillen verengten sich und verliehen ihm ein noch gefährlicheres Aussehen. "Nein, sollte sie?", antwortete er und rammte das Holzschwert in den Boden. "Ja das hätte sie tun sollen. Wie wärs, kommst du mit? Ich gehe gerade zu ihr und dann kann sie das nachholen", meinte Earon mit einem freundlichen Lächeln und den Händen in den Hosentaschen. "Wo ist er?", knurrte Drewngard nach einer Weile. "Wer?" - "Der Hexenmeister", knurrte der Drache ungeduldig. "Ich kann ihn riechen... Es muss einige Jahrzehnte her sein, dass er sich hier her getraut hat."
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"Ich bin bereit heute mit den scharfen Waffen zu über Karunu Formore.", sagte Armelion als er zu dem älteren Elfenpriester trat. Der schaute kurz hoch und nickte.
"Eine neue Waffe wie ich sehe. Akira hat sie wohl gemacht. Eine sehr schöne Arbeit."
"Ich werds ihm ausrichten.", erwiderte Armelion mit einem Grinsen und nahm die Grundstellung an. Formore taxierte ihn mit dem Blick und nahm zwei Krummschwerter auf.
"Du hast sehr grosse Fortschritte gemacht in der kurzen Zeit in der ich dich unterrichten konnte Armelion. Innerhalb eines Jahres würdes du mich besiegen. Wer weiss, vielleicht übernimmst du sogar meinen Platz als Lehrer.", fuhr er fort und schwang seine Waffe ein paar mal Probeweise durch die Luft. Plötzlich machte er einen Ausfalls und stach nach Armelions Bauch. Der Elf wich mit einem Schritt zur seite und schlug mit der unteren Klinge nach dem Arm seines Lehrers. Dieser blockte den Schlag mit der zweiten Waffe ab und schlug nach den Beinen von Armelion. Dieser lenkte den Angriff mit der unteren Klinge ab und schlug gleich darauf blitzartig mit der oberen Klinge zu.
So ging es weiter. Angriff, Parade, Gegenangriff, bis Armelion auf einmal ein Lücke in der Abwehr des Priesters entdeckte und sie gnadenlos ausnutzte. Er wirbelte die Waffe in einem schnellen Kreis herum und schlug die Krummschwerter seines Lehrers mit zwei raschen Hieben zur Seite und stach zu. Mit einem raschen Schritt trat er in die Abwehr des Priesters hinein und drückte ihm die obere Klinge gegen den Hals. "Ihr seid tot."
"Du auch.", erwiderte Formore ungerührt und plötzlich spürte Armelion die Spitze eines Krummschwertes gegen seine Seite drücken. Der ältere Elf trat zurück und betrachtete Armelion mit einem Stirnrunzeln. "Du bist gut. Du hättest mit besiegen können, falls du nicht zu nah rangekommen währst. Denk nächstes Mal daran falls du gegen jemanden mit einem Krummschwert kämpfst."
Armelion nickte. Trotz dass es ein unentschieden geworden war, war er zufrieden. Das war das erste Mal das er Formore richtig hatte besiegen können. Der alte Elf war besser als man dachte, wenn man seine magere Statur betrachete und vor allem stärker.
"Machen wir weiter. Aber dieses Mal nehmen wir beide das Doppelschwert." Formore hängte seine Krummschwerter zurück an eine Stellung und nahm anschliessend sein Doppelschwert in die Hand. "Greif an!"
Das liess sich Armelion nicht zweimal sagen. Wortlos griff er an und gleich darauf hallte das Klirren ihrer Waffen über den Platz.

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 21.10.2012 20:37von Randreyah •

"Ich weiss nicht welchen Hexenmeister du meinst, aber Ran weiss das sicher. Lass uns doch zu ihr gehen", meinte Earon. Er war nervös und er hasste Drachen, die dämonen-, menschen- und elfenähnliche Gestalt annahmen. Nie konnte er ihre Mimiken lesen. Seine Mutter kam ihm in den Sinn und er erschauderte. "Wieso willst du, dass ich unbedingt zu Ran gehe?", fragte Drewngard und zog eine Augenbraue hoch. "Weil sie... wie soll ich das sagen. Sie hat schrecklich gelitten, nachdem... du weisst schon. Sie gibt es nicht zu, aber es ist keine Nacht vergangen in der sie nicht geweint, geklagt, gewütet, oder deswegen geflucht hat", sagte er schnell. Ran würde ihn dafür sicherlich umbringen. Drewngard sah ihn nur an, dann zeigte sich für eine Millisekunde Reue in seinen Gesichtszügen. "Na gut, gehen wir zu Reyla", knurrte er wiederwillig. Earon erstrahlte. "Maeva, kommst du?", rief er dem Mädchen zu.
Dummerweise war dieser Armelion direkt in ihrer Nähe. Earon versuchte sich hinter seinem Rücken und in einigen Metern Abstand davonzuschleichen und die anderen unauffällig dazu zu bringen, ihm zu folgen, ohne dass der Elf sie bemerkte. Doch er war einfach zu aufgewühlt. Wieso musste Drewngard auch so wieder auftauchen? Er hasste Drachen, zu Mindest für den Moment. Wieso konnte seine Mutter keine Fee sein? Feen waren viel kleiner und liebreizender, als Drachen. Natürlich hatten sie auch ihre Eigenheiten und Launen, aber man konnte sie leicht wieder beruhigen und sie mochte er mehr, denn sie spien nicht Feuer, oder schlugen mit den Krallen aus, wenn sie wütend waren.
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