#81

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 15.10.2012 22:05
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Akira nickte nur zur Geschichte, die ihm der Elf erzählte, dann schüttelte er den Kopf. "Schreibt mir nur die Formel auf... Die die den Zauber erklärt, den ihr umgehen wollt", sagte er und ging zu einem Tisch an der Wand, nahm eine kleine Schriftrolle und warf sie ihm mit einem Kohlestück zu. Dann wandte er sich wieder dem Messer zu. Er sah sich das Metall an und ging anschliessend zum Schleifrad. Die Funken stoben zur Seite und Akira schloss seine Augen. Er achtete nur auf den Druck und das Geräusch des Messers, so würde er wissen, wann es fertig war.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#82

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 15.10.2012 22:25
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion fing die Sachen auf und ging rüber zu einem Arbeitstisch. Er beschrieb kurz den Zauber und machte ihm auch eine Skizze von der Art von Waffe er sich vorstellte und wie er damit kämpfte. Es sollte ein Doppelschwert werden, aber dieses Mal mit keinen geraden Klingen. Sie sollten eine leicht geschwungene Form haben.
Er beschrieb noch zwei Schwerter, die er haben wollte. Sie sollten die genau gleichen Fertigkeiten, wie das Doppelschwert haben. Es sollten zwei Elfenschwerter sein, ebefalls leicht geschwungene Waffen. Die würde er für die Schlacht brauchen.
"Müsst ihr sonst noch was wissen?", fragte er.

nach oben springen

#83

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 15.10.2012 22:28
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Akira nahm die Rolle entgegen und ging die Informationen kurz durch, dann schüttelte er den Kopf. "Nein... Ich sollte in einem Monat frühestens damit fertig sein", sagte er und warf einen prüfenden Blick auf sein Gegenüber. "Kann euer Rachefeldzug noch so lange warten?"


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#84

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 15.10.2012 22:41
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran hatte ein Zimmer, direkt unter der Voliere bekommen. Eigentlich waren es eher drei grosse Räume. Ein wunderschönes Eingangszimmer, dessen gesamte Wand ein einziges grosses Fenster war und die beste Aussicht über Loney hatte, ein ebenso schönes Zimmer in dem ein Becken war, welches von Kissen umsäumt war und das mithilfe von fünf Wasserhähnen gefüllt wurde. Ein ebenfalls grosses und hohes Fenster thronte über einem steinernen Sims. Und das dritte Zimmer, in dem ein riesiges Himmelbett stand. Der Boden war mit einem flauschigen Teppich bedeckt und überall lagen grössere Kissen herum, ein Tisch stand unter dem grossen Fenster und zwei lange schränke in den Ecken. Die Wände waren von eleganten Bücherregalen verdeckt und vor ihnen standen Trommeln, Seiten- und Zupfinstrumente aller Art.
Sie rekelte sich unter den leichten Seidendecken und fuhr mit dem Finger Earons Tätowierungen am Handgelenk und Oberarm nach. "Sie sind gewandert", stellte sie abwesend fest. Er strich ihr übers Haar. "So sind sie nützlicher", antwortete er und genoss den Duft ihrer Haut. Er schloss die Augen, als sie dem Feuerzeichen über seinem Auge nachfuhr. "Wieso brauchst du sie eigentlich? Ausser dass sie so gut aussehen", meinte sie lachend. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste ihre Stirn. "Damit du danach fragen kannst. Und jetzt schlaf, es ist schon spät", meinte er und sie schmiegte sich enger an ihn.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#85

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 16.10.2012 21:57
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion wiegte den Kopf hin und her. "Ich will den Krieg zwischen Gevira und der Nachtzinne beenden. Um dies zu erreichen muss ich diesen Schwarzmagier töten. Ich weiss meine Geschichte klingt unglaubwürdig, aber es ist die Wahrheit. Dieser Krieg hat schon genug Opfer gefordert. Bitte behaltet das im Kopf, wenn ihr diese Waffen schmiedet."
Er schaute sich noch ein letztes Mal um und machte eine kleine Verbeugung in Akira's Richtung. "Danke das ihr euch Zeit genommen habt mir zuzuhören." Danach verliess er das Zimmer.
Er biss sich ungeduldig auf die Lippen und schaute sich um. Er wusste nicht was er tun sollte. Das Beste wäre wohl zu trainieren, aber mit dem Schwert würde er nicht weit gegen Alvian kommen.
"Du solltest erst einmal mit dir selbst ins reine kommen Armelion.", knurrte Neyamrin.
Der Elf lachte bitter. "Wie soll das gehen? Ich habe herausgefunden, dass ich mein ganzes Leben dem falschen gedient habe. Mein Leben war eine einzige Lüge. Ich wurde benutzt um meine Feinde zu stärken und wusste nichts davon. Ich habe ihre Armee aufgebaut, ich habe alles getan um ihnen zu helfen, weil ich so überzeugt war das richtige zu tun!"
"Was ist das Richtige?", fragte dann Neyamrin plötzlich.
"Was?"
Ein Passant drehte sich zu Armelion um als der seine Gedanken laut aussprach. Der Elf ignorierte ihn und ging weiter.
"Du hast mich richtig verstanden. Also beantworte meine Frage!", befahl Neyamrin ungeduldig.
"Woher soll ich das wissen?"
"Genau! Da hast du deine Antwort.", erwiderte der Drache triumphierend.
"Wie soll ich das jetzt verstehen?"
"Denk doch mal nach! Es ist sehr schwierig Richtig von Falsch zu unterscheiden. Für dich sind die Soldaten von Gevira das Böse, während du und die Nachtzinne wiederum von ihnen gehasst werden. Du hast bis jetzt lediglich versucht das Volk der Nachtzinne vor den Soldaten Geviras zu schützen und du hast diesem Avlias treu gedient. Er schien mir, nach dem was ich in deinen Erinnerungen gesehen habe, ein rechtschaffener Mann zu sein. Ein viel besserer Mensch als sein Vater, also hast du zu diesem Zeitpunkt das richtige getan."
"Moment Mal! Wann hast du in meinen Erinnerungen rumgestöbert?", fragte Armelion empört.
"Wenn du geschlafen hast. Du hast mir mein Leben genommen, dann wollte ich als Gegenleistung deins kennenlernen.", gestand Neyamrin unumwunden, "Aber das tut nichts zur Sache. Ich formuliere mal meine Frage anders: Ist es falsch das du Schwarze Magie einsetzt?"
"Nun... ich versuchte Gutes damit zu tun."
"Genau! Schwarze Magie ist von ihrer Natur her dunkel und man muss etwas tun um sie zu lernen. Du hast mich getötet und mein Herz zu Asche verbrannt um meine Kräfte zu erlangen. Du hast aber schon vorher Schattenmagie gelernt und seit du meine Kräfte genutzt hast, hast du versucht gutes zu bewirken. Du hast aus Hass gehandelt, dennoch warst du überzeugt im Recht zu sein. Und von Aussen her betrachtet mag das sogar sein. Was dir nicht in den Sinn kam, dass ich vielleicht manipuliert wurde um deine Familie zu ermorden. Also ist deine Tat von diesem Standpunkt aus gesehen falsch. Aber nun versuchst du den eigentlichen Täter zu fassen, nicht nur um deine Familie zu rächen, sondern auch um die zu schützen die du liebst."
Armelion errötete und setzte sich hastig auf eine Bank. Dann stieg jedoch Wut in ihm auf. "Halt dich von meinen Gefühlen fern. Klar?"
"Ich versuche nur die Schwierigkeit zu erklären Recht von Unrecht zu unterscheiden. Was Alvian mit der Schattenmagie tut ist schlecht. Er missbraucht sie für seine eigenen Zwecke, um seine Macht zu mehren und seine Untertanen zu unterjochen, nur weil es ihm eine Freude bereitet, dass er dazu in der Lage ist. Du hingegen hast dem kleinen Elfenmädchen ihren Fuss zurückgegeben und dabei fast dein Leben verloren obwohl du wusstest was das zu bedeuten hatte. Du hast gegen die Schattenwölfe gekämpft und den Dreiherjer, die eigentlich nach den sterblichen Überresten von Maeva suchten. Du hast Avis und Biarn vor einem schrecklichen Ende bewahrt. Und du hast das Leben deiner Soldaten gerettet, nachdem die Schlacht eigentlich schon verloren war.", fuhr Neyamrin fort.
"Das ist etwas, was mich eigentlich immer verwundert hat. Warum hat Gevira uns angegriffen, nachdem sie die Prinzen schon gefangen hatten? Sie hatten die eigentliche Schlacht gewonnen und mehr als die Hälfte der Armee vernichtet. Gilthens und meine Kompanie hatten keine Gefahr für sie dargestellt."
"Das war Gier nach Ruhm.", erwiderte der Drache schlicht, "Zweibeiner werden so leicht von ihrer Gier übermannt. Das hat dem feindlichen General schliesslich auch das Leben gekostet. Nachdem ihr den ersten Angriff zurückgeworfen hattet, hätte er euch nicht weiter angreifen sollen."
Armelion seufzte. Einen Drache als Ratgeber zu haben war nicht besonders befriedigend. Er versuchte zwar selbst über seine Taten nachzudenken und sie zu rechtfertigen, doch er schaffte es nicht sie in dem Licht zu betrachten, wie Neyamrin es darstellte.
"Schon bist du ruhiger.", sagte der Drache zufrieden und verschloss seinen Geist wieder vor ihm. Armelion starrte den Stein einen Augeblick lang an und musste grinsen. Neyamrin hatte recht. Er war tatsächlich weniger aufgewühlt. Er hängte sich das Amulett wieder um und ging rüber zum Trainingsplatz. Mal sehen ob er jemanden finden konnte, der ihm etwas über den Kampf mit dem Doppelschwert beibringen konnte.

nach oben springen

#86

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 16.10.2012 23:53
von Armelion | 4.811 Beiträge

Mit einem hölzernen Klacken trafen die beiden Übungsschwerter aufeinander. Formore lächelte und schüttelte den Kopf. Er drehte seine Waffe einige Milimeter und Armelion spürte wie sich das Gewicht zugunsten seines Gegners verlagerte. Er sprang zurück, doch er war zu langsam. Die Klinge seines Gegners verfing sich in seinen Schutzkleidern. Der Elf veränderte den Schlag sofort zu einem Stich. Die Waffe traf hart gegen Armelions Knie und er unterdrückte einen Fluch.
Formore trat zurück und bedachte ihn mit einem Kopfschütteln. "Du sagst mir, dass du noch nie im Umgang mit dieser Waffe trainiert wurderst?"
"Ja.", brummte er missgelaunt und rieb sich das Knie.
"Ich muss sagen, falls du als Kind hier angefangen hättest, hätte ich dich mit Begeisterung als Schüler aufgenommen. Du kannst sie schon sehr gut einsetzen und kämpfst instinktiv auf die richtige Art und Weise. Aber bis du dich als Meister dieser Waffe rühmen kannst wird es noch lange dauern." Formore setzte seine Übungswaffe zu Boden und streckte seine Muskeln. "Komm ab heute jeden Tag bei Sonnenaufgang zu diesem Platz. Ich werde dein Training übernehmen. Nicht viele wählen das Doppelschwert als ihre Waffe und du hast ein aussergewöhnliches Talent. Ich will es fördern. Am Abend werden wir noch Lektionen zum Kampf mit zwei kurzen Elfenschwertern einbauen."
"Danke Karunu Formore." Armelion lächelte erleichtert. Er hatte gehofft, jemanden zu finden, der ihm die feinere Künste des Kampfes mit dem Doppelschwert beibringen konnte. Formore nickte zufrieden und entliess ihn mit einem Wink. Er hatte einen interessanten Schüler gefunden und er war noch nicht so alt. Er würde ihm sicher noch allerhand beibringen können.

nach oben springen

#87

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 17.10.2012 00:13
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als der Elf gegangen war, verdrehte Akira die Augen. Er hatte gerade wichtigeres zu tun, als Mordwerkzeuge zu schmieden. Die Flüchtlinge gingen und neue kamen wieder und die Ärzte brauchten dringend neues Werkzeug, um Operationen vorzunehmen, Brüche zu schienen und anderes Zeug. Aber nicht nur die Ärzte, auch die Landwirte brauchten neues Werkzeug und auch die Jäger. Zu seinem Pech waren nur noch zwei andere Schmiede anwesend, aber sie waren Menschen und konnten nicht die gleiche Leistung bringen, daher kamen mehr zu ihm. Er seufzte. Lange sah er sich die Formeln an, die ihm der Jäger gegeben hatte, doch konnte er sie nicht aufheben. Schliesslich gab er es auf und suchte Zorai. Der würde es bestimmt wissen.
Im ersten Garten lief er ihm über den Weg, doch der Dämon hatte anderes zu tun und schickte ihn weiter zu Reyla. Die war anscheinend seit Gestern in Lovit. Seufzend ging er hoch zu ihrem Zimmer. Der Lärm der Vögel übertönte sein Klopfen, also trat er einfach ein. "Reyla?", rief er in das leere Eingangszimmer. Krach ertönte plötzlich aus ihrem Schlafzimmer und als er gerade hingehen wollte, meldete sie sich. "Alles Okey, alles gut! Bin nur aus dem Bett gefallen! Komm nicht rein, ich bin nackt!", rief sie noch müde und er setzte sich grinsend ins Empfangszimmer. "Früher war das aber kein Problem!", rief er zurück und hörte sie fluchen. "Ist alles in Ordnung? Hast du dir was gebrcohen?" - "Nein, nein, alles bestens! Muss nur meine Sachen finden", rief Ran zurück und scheuchte Earon weg. Sie war wirklich vor schreck aus dem Bett gefallen und gegen Trommeln geknallt, die dann ebenfalls auf dem Boden gelandet waren. Fluchend suchte sie weiter nach ihren Kleidern und als sie sie nicht finden konnte zog sie die Seidendecke vom Bett und warf dem maulenden Earon ein Kissen zu. Dann kam sie mit zerzausten Haaren und verschlafen ins Eingangszimmer. Die Sonne schien schon vor einer Weile aufgegangen zu sein. Sie fluchte innerlich und verfluchte dann Earon, weil er sie nicht geweckt hatte. "Was ist los Akira?", fragte sie und schirmte ihre Augen ab. Er lachte, als er sie so sah und sie äffte ihn nach, setzte sich neben ihn un sah ihn mit hochgehobener Augenbraue an. Er kriegte sich wieder ein. "Ist das die neue Robe, der Hohepriester?", fragte er neckisch und sie verdrehte die Augen. "Ich hatte... eine anstrengende Nacht", erwiederte sie gähnend. "Konnte meine Sachen nicht auf die Schnelle finden", fügte sie murmelnd hinzu. Er nickte nur und reichte ihr eine Schriftrolle. Sie las sie durch und sah zuerst zu ihm, dann zur Schriftrolle und wieder zurück. "Woher hast du das Zeug?", fragte sie ihn skeptisch.
Diesmal verdrehte er die Augen und statt lange zu erklären, zeigte er ihr seine Erinnerungen. Sie erhob sich blitzartig, holte eine Feder und ein Buch aus ihrem Zimmer und drückte sie ihm in die Hand. "Ich will mit schwarzer Magie nichts am Hut haben. Ich wurde schon zwei Mal von so einem Mistding getötet", murmelte sie und winkte seinen verwirrten Blick ab. "Der Kerl, den du getroffen hast, heisst Armelion. Er ist... er ist eine Art 'Gutelf'. Jedenfalls versucht er es zu sein. Glücklicherweise will er mit den Waffen anscheinend den König der Nachtzinne töten, beeil dich also mit den Waffen, oder ich werde noch das Siegel auf meinem Rücken brechen müssen", sagte sie und er nickte nur. "Wieso hast du überhaupt ein so unnützes Siegel, Reyla?", fragte er nach einer nervigen Schweigeminute. Sie versuchte ihm alles zu erklären, über ihr Leben, ihre Vergangenheit, dass sie eigentlich Akkayakumaneyla war, doch sie gab es auf, als er sie immer verwirrter ansah und zeigte ihm all ihre Erinnerungen. Er verliess sie wieder, mit dem Satz : "Ich muss mal das alles verdauen... Ich meine das ist ... WOW!" Sie schüttelte nur den Kopf und schlich zurück ins Zimmer, währendem er, immer noch verwirrt, dem Buch und der Feder, zurück in seine Schmiede ging.
"Aufsteh'n du Faulpelz!", reif sie und zog die Vorhänge auf. Aber zu ihrer Enttäuschung war Earon schon angezogen und hatte auch ihre Sachen gefunden. "Guten Morgen, Sonnenschein", sagte er und ging zu ihr hinüber. Er küsste ihre Stirn und verschwand im Bad. "Du kannst dich entweder zu mir gesellen, oder du wartest", sagte er grinsend, bevor sie etwas entgegnen konnte fügte er noch hinzu: "Der Gast ist König, mein Schatz. Ach und kannst du mir bitte neue Kleidung kommen lassen. Ein Gambeson wäre auch nett, ich will noch trainieren." Ran nickte nur wiederwillig und rief nach einer der Priesterinnen in Ausbildung.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#88

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 17.10.2012 00:30
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Earon lächelte böse unter seinem schwarzen Trainingshelm. Er fühlte sich wie der böse Schwarze Ritter, in den Geschichten der Menschen. Es war zwar schon Mittag, aber immer noch waren einige auf dem Trainingsplatz. Seit zwei Stunden kämpfte er schon gegen alle möglichen Arten von Kriegern. Die meisten waren zwar noch in Behandlung, aber sie brauchten Bewegung. Somit waren sie das perfekte Spielzeug für Earon. Der Dämon hatte sich etwas gelangweilt in letzter Zeit, was das Kämpfen anging. Ran hatte ihm eine Art Maulkorb angelegt, ihm verboten andere Waffen, ausser seiner Sai, zu gebrauchen und die Gegner zu schwer zu verletzen. Das hiess, wenn er überhaupt kämpfen konnte, oder besser durfte. Aber hier konnte er ab und an alles geben. Das Training mit den Flüchtlingen war eine Art Aufwärmeübung, dann kämpfte er gegen die Priester. Diese waren zum Teil Assassinen in Ausbildung. Gegen einige durfte er sogar echte Waffen gebrauchen. Ein alter Priester namens Formore, hatte anscheinend einen neuen Schüler gefunden. Earon juckte es in den Fingern. Wie es wohl war mit zwei Dolchen gegen ein Doppelschwert zu kämpfen? Oder mit Rans Zwillingsschwertern? Sie würde sie ihm sicher für einen Tag überlassen. Noch in Gedanken versunken warf er seinen Gegner mechanisch zu Boden und zerrte dessen Arm in die Höhe, bis dieser schreiend aufgab. Immer noch abwesend liess er ihn los. Der Mann schien keine Lust auf Revanche zu haben, doch der nächste Gegner kam. Kämpfen ohne Waffen war genauso entspannend, fand zu mindest Earon.
Zwei Stunden später trank er aus einer Glasflasche etwas Wasser. Er war verschwitzt und ihm war warm. Am liebsten hätte er sich in einen der Teiche gelegt, doch dann hätte er sich wieder volllabern lassen müssen, genauso wie damals, als er zum Assassinen ausgebildet wurde. Er seufzte und sah die Obstbäume an. Eine sanfte Briese bliess aus dieser Richtung und trug einen ihm wohl bekannten Duft mit sich. Er sprang erfreut auf die Beine, Ran war also hier.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#89

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 17.10.2012 12:24
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich habe eine Wette gegen Drom verloren", antwortete Ran auf Earons Frage, währendem sie sich auf leichten Füssen und bereiten Schwertern und Speer gegenüberstanden. Earon nickte. "Und wieso ganz in weiss?", fragte er neckisch. "War Bestandteil der Wette", antwortete sie und täuschte einen Angriff an. Doch Earon fiel nicht darauf rein und zwang sie nur weiter ihn zu umkreisen. So ging es noch eine Weile weiter, denn beide wussten, dass sie sich nicht unterschätzen durften und mit richtigen Waffen aufeinander los zu gehen, konnte ziemlich ins Auge gehen. Aber eigentlich war ihnen das egal, wenn sie ehrlich waren. Wie auf ein Stummes Kommando stürmten sie aufeinander zu. Funken stoben, als sich die Klingen der Zwillingsschwerter in die Klinge des Guan Dao und dessen Schaft bissen. "Ist so ein Ding nicht zu schwer? Ich dachte du hättest es darum mit einem Speer kombiniert und etwas leichteres erschaffen", meinte Earon und drückte mit seinem gesamten Gewicht gegen Ran. Sie stemmte dagegen, liess nach und beförderte ihn mit einem anschliessenden Ruck nach hinten. "Nein, eigentlich nicht", antwortete sie und stach auf ihn ein. Er schaffte es knapp auszuweichen, denn wirklich mit den Schwertern abblocken konnte er nicht. Sie drehte den nächsten Schtich ab und zielte mit der scharfen Klinge auf seinen Hals. Earon liess sich fallen und schlüpfte unter der Spitze des Dao hinweg. Er stiess sich nach forn und versuchte ihr das Schwert in den Leib zu rammen, aber sie lenkte es mit dem Schaft ab und fing das zweite, welches von Oben auf sie hinunter sauste, mit der Armschiene ab. Dann trat sie ihm in den Bauch und zog ihr Guan Dao aus der Erde. Jetzt griff Earon an. Schnelle Schwerthiebe und -stiche donnerten gegen ihre Waffen. Einigen musste sie ausweichen, um nicht getroffen zu werden. Wieder umkreisten sie sich. Sie stürzten wieder aufeinander zu, doch diesmal landete Earon rücklings im Dreck. Die Spitze ihres Dao lag auf seiner Brust. Beide atmeten schwer. "Gibst du auf?", fragte sie. Er nickte und sie stach das Dao in die Erde. Als sie ihm auf die Füsse half, forderte er eine Revanche. "Du machst Witze, Earon", sagte sie dann. "Du musst damit rechnen, dass deine Gegner nicht fair spielen. Vorhin wärst du gestorben, ich meine, du hast nicht damit gerechnet, dass ich dich mit dem Dao zum Stolpern bringe", sagte sie und warf die schwere Waffe einem Mönch zu, der sie wieder in ihre Waffenkammer brachte.
"Diesmal kämpfen wir aber mit anderen Waffen... Was hast du so in deiner Waffensammlung?", meinte er und sie schüttelte den Kopf. "Na gut, dann nimmt jeder eines der Zwillingsschwerter und wir kämpfen ohne Regeln", sagte er und hielt ihr eines hin. "Ohne Regeln?", fragte sie und betrachtete die Klinge. Earon nickte, worauf sie nur gewartet hatte, denn in dem Moment schlug sie nach seinem Kopf. Er wich aus und zielte mit der Faust auf ihren Magen, doch sie war schneller und versetzte ihm einen Tritt gegen die Schulter, kassierte aber einen Schwerthieb gegen die Beinschiene. Sie schlugen, stachen und traten noch eine Weile aufeinander ein, doch irgendwann wurde ihnen langweilig und sie hörten auf.
Bald waren aber andere am Trainieren und sie sahen ihnen zu, korrigierten und berieten auf Anfrage.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#90

RE: Tempelstadt Lovit

in Dreitan - das Spiel 17.10.2012 13:46
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Akira sass verzweifelt über dem Buch, das ihm Ran gegeben hatte. Es standen alle möglichen Sprüche, Flüche, Siegel und sonstige Sachen aus dem Bereich der Schwarzen Magie, doch konnte er nicht finden, wie man den Zauber auflöste. Es gab eine Formel, die man brauchte, um einen Zauber wirken zu lassen. Ob man sie sich vorstellte, sie aussprach oder sonst irgendwie in den Sinn rief, spielte keine Rolle. Wenn man den Zauber auflöste, brauchte man eine Formel, die die erste aufhob. Doch diese kannte man im Normalfall nicht. Ein Magier konnte vom Gefühl her einen Zauber auflösen. Er raufte sich die Haare, stand ruckartig vom Tisch auf und einige Male in der Schmiede hin und her. Wenn er diesen Zauber lernen würde, käme er von selbst auf die Formel. Akira schüttelte den Kopf. Er würde sich nicht mit Schwarzer Magie befassen. Er seufzte und sah sich einige leichtere Zauberformeln an. Doch er gab es auf. Er schloss die Augen atmete tief durch und liess eine Flamme mittels einer Formel über seiner Handfläche erscheinen. Dann dachte er über die Umkehrformel nach und schrieb sie auf. Dies tat er mit drei weiteren Zaubern und erkannte schliesslich das Gesetz der Umkehrung. Schnell nahm er die Schriftrolle und kritzelte etwas hinein. Einen Prototypen konnte er aus einem der alten Messer herstellen, aber um herauszufinden, ob seine Idee auch Früchte trug, brauchte er ein Versuchskaninchen.
Also verliess er die Schmiede, grüsste im Vorbeigehen die anderen Männer die hier arbeiteten und winkte einen Prister heran. "Habt ihr die Lieferung schon fertig, Karunu Akira?", fragte dieser. Akira schüttele den Kopf. "Nein noch nicht, aber ich brauche diesen Elfen. Wie hiess er gleich. Ah ja, Armelion. Er ist ein Soldat soviel ich weiss. Könnt ihr ihn irgenwo auftreiben?", fragte er ungeduldig. "Natürlich, aber denkt daran, dass die Lieferung bis in zwei Tagen spätestens fertig sein soll. Die Ärzte haben kein Operationsbesteck mehr, das noch zu gebrauchen ist", entgegnete dieser mahnend und machte sich auf den Weg Armelion zu suchen.


some men just want to see the world burn

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 111 Themen und 30462 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de