"In Ordnung.", erwiderte Biarn und setzte sich auf eine kleine Bank. Bald schon kratzte die Feder über die kleine Pergamentrolle, aber der Junge war nicht mit ganzem Herzen bei der Sache. Mit gespitzten Ohren versuchte er zu lauschen. Pard hatte nicht gerade erfreut ausgesehen, als er den Schmied gefunden hatte. Vielleicht hatte dieser etwas ausgefressen?

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 16.03.2013 21:50von Randreyah •

"Wo warst du?", fragte der Dämon streng. "Hier", antwortete Akira seufzend. "Hast du mich gesucht?"
"Natürlich habe ich dich gesucht. Erinnerst du dicj welcher Tag heute ist?"
"Ein Tag wie jeder andere auch?"
Pard schnaubte und unterdrückte den Drang dem Elfen eine rein zu hauen. "Heute solltest du in deiner Werkstatt sein, wie vereinbart und an den Messern und Schwertern arbeiten. Ich habe dir doch vom Ruf erzählt... sie werden sie brauchen und du willst Ran doch nicjt verärgern...oder?" Akira schüttelte den Kopf. "Ich krieg das nicht hin", sagte er und stand auf. "Den einen Spruch kann ich nicht aufheben und ohne ihn sind die Messer unbrauchbar." Pard starrte ihn für eine Sekunde lang an. "Gib her", sagte er dann ungeduldig und nahm die Schriftrolle entgegen. Zusammen versuchten sie aus der uralten Schrift schlau zu werden. Nach einer Weile fragte der Arzt den Jungen dann ob er schon mit seinem Brief fertig sei.
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RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 16.03.2013 22:02von Randreyah •

Pard stand auf. "Komm mit, wir suchen uns jetzt einen Vogel für dich aus", sagte der Dämon und ging voraus in das Labyrinth aus grossen und kleinen Käfigen, die von der Decke hingen, eine Wand bildeten, einzelne oder mehrere Vögel enthielten, die allesamt durcheinander riefen und von den Pflanzen und Sprossen, Leitern und Schaukeln hüpften, herumflatterten oder nur müde den Kopf drehten. "Am besten wir nehmen einen unauffälligen Vogel", murmelte der Dämon und blieb vor einem Käfig stehen in dem sich sechs Eulen befanden. "Was meinst du, welche wäre am geeignetsten?", fragte er den kleinen Fürsten.
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"Ist die kleine graue gut?", fragte Biarn zögernd. Er wusste nicht viel über diese Art der Nachrichtenübermittlung, oder besser gesagt überhaupt nichts. Und der Vogel sah nicht gerade kräftig aus. Allerdings gefiel ihm das Muster auf dessen Gefieder und er sah wirklich unauffällig aus, fand der Junge.

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 17.03.2013 13:10von Randreyah •

Pard nickte und holte die Eule heraus. "Das hier ist ein Spe
Raufusskauz", sagte er und schloss den Käfig. "Eulen fliegen leise und nur in der Nacht. Es sollte ihn niemand entdecken", sagte er und deutete dem Jungen ihm zu folgen. Bei einer Stange blieben sie stehen, auf die er die Eule setzte. Ein Korb lag unter der Stange. "Hier zieh den an", sagte der Dämon und reichte ihm einen Lederhandschuh. Er selber zog sich ebenfalls einen über den Linken Arm. Dann holte er einen Beutel aus der Tasche. In ihm befanden sich getrocknete Fleischstreifen. "Du nimmst die Eule auf den Arm mit dem Handschuh. Siehst du, so. Dann gibst du ihr etwas zu essen, und streichelst sie. So baust du Vertrauen zu ihr auf", erklärte der Dämon und zeigte alles vor. "Hier jetzt du. Streck den Arm vor dir aus. Genau so. Achtung sie ist nicht gerade leicht." Die Eule wechselte flügelschlagend vom Arm des Arztes auf den Arm des Jungen. Pard reichte ihm einige Fleischstreifen und warnte ihn vor dem scharfen Schnabel des Vogels. Dann holte er den Behälter für den Brief aus dem Korb, den er der Eule später an den Rücken binden würde. Dann nahm er den Brief des Jungen wieder hervor und packte ihn in den ledernen Umschlag. Verschloss ihn und deutete dem Jungen die Eule auf die Stange fliegen zu lassen. Dort band er ihr den Behälter auf den Eulenrücken so um dir Flügel, dass das Tier ungestört fliegen konnte. Dann verschand er für einige Augenblicke zwischen den Vogelkäfigen und kam mit einem kleinen Käfig zurück. "Sobald es Nacht ist nimmst du die Eule auf den Arm. Dann denkst du an das Gesicht deines Onkels und an den Ort wo er sich ungefähr aufhält", erklärte der Dämon währendem er die Eule in den Käfig steigen liess, "Diese Eulen sind so trainiert, dass sie die Gedanken, die man ihnen zeigt lesen können. Sobald er dir dir gleichen Gedanken zeigt, kannst du ihn fliegen lassen. Aber erst wenn dir Sonne nicht mehr scheint. Du kannst ihm auch einen Namen geben. Es ist ein Männchen und wenn du willst, knnst du ihn behalten, sobald er zurück kommt."
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"Danke!" Der Junge strahlte richtiggehend und machte sich dann auf den Weg zurück zum Gästehaus. Er wollte unbedingt seiner Mutter den Vogel zeigen. Den schweren Lederhandschuh, den Pard ihm gegeben hatte, behielt er an. Er musste ja nachher noch den Vogel losschicken können. Aber vorher musste er sich noch einen guten Namen für das Tier überlegen.

RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 17.03.2013 23:01von Randreyah •

Pard wandte sich an Akira, als der Junge gegangen war. "Wofür ist der Phönix?", fragte er streng. "Ran", antwortete der Elf. "Ich kann es nicht akzeptieren."
"Du bist kein Kleinkind mehr!", sagte der Arzt streng. "Ein Nein ist ein Nein. Jetzt mach dich an die Arbeit!"
"Ich kann nicht. Die Formel ist unausgereift, sie muss noch getestet werden und wir haben keine Schwarzmagier hier."
Pard sah den Elfen eine Weile lang an, unschlüssig was er tun sollte. "Hör zu, Elf", begann er dann, "Der Ruf allein macht mir zu schaffen, wen du mir jetzt auch noch mit deinen Depressionen auf die Nerven gehst, dann bring ich dich um. Ist das klar? Du bist nicht der einzige Schmied hier. Und nur weil Randreyah dir vertraut hast du diesen Auftrag bekommen. Aber jeder andere der Schmiede könnte ihn erledigen. Haben wir uns verstanden?"
Der Elf musterte ihn nur wütend, dann erhob er sich und ging. "Hol die Schwerter und Messer in zwei Wochen ab", sagte er kurz bevor er das Vogelhaus verliess. Pard sah ihm zähneknirschend hinterher und machte sich auf den Weg zum Ärztehaus.
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Biarn hob den Vogel auf das Fensterbrett und strich ihm über die Federn. "Wolkentaucher ist ein guter Name.", murmelte der Junge. Er kniff die Augen zusammen und versuchte sich Durien's Gesicht so gut wie möglich vorzustellen. Unwillkürlich musste er an die Nachtzinne denken. Seit er hatte laufen können war er in der Stadt gewesen. Die blank polierten Steine der grossen Halle in der Zitadelle, all seine Freunde.... Plötzlich fühlte er wie die Eule mit den Vögeln schlug. Erschrocken schlug er die Augen auf. Er hätte doch an Ekain denken sollen. Doch es war schon zu spät. Die Eule hob ab und flog mit sanften Flügelschlägen davon. "Nein! Komm zurück! Das war falsch!", rief er, doch der Vogel hörte nicht auf ihn und war schon bald verschwunden. Biarn trat frustriert gegen einen kleinen Schemel, welcher mit einem Klappern gegen die Wand krachte. Jetzt würde der Vogel seinen Onkel nie finden!

Sie hatte schon seit Ewigkeiten keinen Brief von ihrem Bruder oder Armelion erhalten und vor fünf Tagen hatte ein Schneesturm eingesetzt. Diesen Tag schien er an Stärke verloren zu haben, dennoch war die ganze Stadt mit Schnee bedeckt. Draussen herrschte klirrende Kälte. Die Schwangerschaft machte ihr mit jedem Tag mehr zu schaffen. Egal was Janis unternahm, die Übelkeit wollte einfach nicht vorübergehen.
Am sechsten Tag setzten die Wehen ein. Avis erwachte aus einem Albtraum, ihr Unterkiefer völlig verkrampft, als hätte sie schon seit längerem die Zähne zusammengebissen. Als sie den ziehenden Schmerz spürte wusste sie sofort was es zu bedeuten hatte. Sie fragte sich ob es schon länger da war und ihr den grauenvollen Traum beschert hatte. Mit weit geöffnete Augen lag sie in der Dunkelheit auf dem Rücken, strich mit den Händen über ihren gewölbten Leib und versuchte ohne grossen Erfolg, das Traumbild zu verscheuchen. Blut im Schnee. Es war Duriens und Armelions Blut und doch nicht ihres. Duriens und Armelions Blut und doch nicht ihres. Der Gedanke war eben so hartnäckig wie unsinnig.
Avis hatte keine Ahnung, was das bedeutete, aber sie wusste, Durien und Armelion waren nicht tot. Noch nicht. Und ehe sie versuchen konnte, das Rätsel zu entwirren, wurde sie mit Nachdruck daran erinnert, dass Alvias letztes Kind hinaus ans Licht der Welt wollte. "Janis!", keuchte sie und kniff die Augen zusammen als der Schmerz wieder einsetzte. Sie erinnerte sich nicht daran, dass es bei Biarn so schlimm gewesen war. Die Priesterin tauchte jedoch nicht auf. Eine weitere Wehe setzte ein und dieses Mal konnte sie den Schrei nicht unterdrücken. Die Türe zu ihrem Schlafzimmer schlug auf und die etwas verschlafen wirkende Priesterin tauchte auf mit Idril im Schlepptau. Mit einem Blick erkannte Janis was los war und schickte Idril raus um einen der höheren Priester zu holen. Das Kind kam zu früh und Avis hatte die ganze Zeit über eine schwierige Schwangerschaft gehabt. Sie würde Hilfe brauchen.
Idril stapfte durch den Schnee, der ihr teilweise bis zur Hüfte hochreichte. Das kleine Elfenmädchen kämpfte sich jedoch tapfer voran und hatte innert weniger Minuten den Haupttempel erreicht. "Hallo? Janis hat mich geschickt! Sie hat gesagt sie braucht Hilfe Avis bekommt ihr Kind!", rief sie und schaute sich um.

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