RE: Azura (Verfluchte Wälder)
in Dreitan - das Spiel 23.12.2013 23:15von Randreyah •

"Schattendämonen. Das ist ihre Hauptstadt. Randreyah, Clanoberhaupt der Verdezia ist momentan dort. Sie haben angeboten sich um dich zu kümmern", antwortete Dayana. Eigentlich war es kein richtiges Angebot, doch die Clans wollten Idril so schnell es ging aus Azura weg haben. Umbringen oder im Wald aussetzen konnten sie sie ja schlecht, immerhin war sie die Schülerin ihres Meisters.
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RE: Azura (Verfluchte Wälder)
in Dreitan - das Spiel 24.12.2013 00:08von Armelion •

Am Tor erklärte sie den Wachen was sie vorhatte. Sie betrachteten das Mädchen als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank, erlaubten ihr aber nach draussen zu gehen und direkt vor dem Tor zu warten. Idril streckte ihren Geist nach denen der Amarok aus und Sekunden später kamen sie aus dem Wald gerannt um sie zu begrüssen. Sie leckten ihr das Gesicht ab und sie setzte sich auf den Boden nur um sich mal Zeit zu nehmen mit den Wölfen zu kuscheln. Sie bettete den Kopf auf Barans Brustkorb und Draugmôr legte sich dicht neben sie. Die anderen Amarok liessen sich ebenfalls in ihrer Nähe nieder und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Einer von ihnen behielt immer die Wachen im Auge, während die anderen und das Mädchen dösten.

RE: Azura (Verfluchte Wälder)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 00:20von Armelion •

Zwei Wochen später (falls du nichts dagegen hast ran)
Gegen den Abend liefen die Amarok wieder in den Wald, doch Idril blieb noch ein wenig draussen. Mit dem Rücken gegen den Torrahmen gelehnt blickte sie zwischen die Bäume hindurch. Die kleine Bamubusflöte liess sie zwischen den Fingern wirbeln. Sie hatte keine Lust zu spielen, doch sie wusste nicht was sie sonst tun sollte. Ihr war langweilig und sie fühlte sich schuldig, dass sie Dayana so viel Mühe bereitet hatte. Sie seufzte und legte sich vollends hin. Wieso konnte hier nichts interessantes passieren?
Biredh stand an der unsichtbaren Grenze zwischen den Wäldern von Azura und dem Rest der Welt. Es gab einen Weg, dass wusste er, doch bis er den erreichte würde es mehr Zeit brauchen. Die Spur war jetzt schon vollends verblasst. Er konnte nur hoffen in die richtige Richtung zu gehen. Die Feen würden wie üblich einen Wegzoll verlangen. Während seiner Wanderung war er unbewusst wieder in die Rolle des alten, blinden Geschichtenerzählers geschlüpft. Das war eigentlich auch sein wahres Wesen. Er wollte Geschichten sammeln in Liedern verewigen und diese dann weitergeben. Über die Zeit veränderten sie sich und ergaben dann völlig neuartige Melodien. Biredh ertastete mit dem Blindenstock den Boden vor ihm und schritt dann über die Grenze in den Wald hinein.

RE: Azura (Verfluchte Wälder)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 01:01von Randreyah •

(Hab nix dagegen)
Dayana lief durch die Gänge. Seit zwei Wochen waren die Verdezia gegangen. Sie konnte die Veränderung spüren, die ihre Abwesenheit, vor allem die Karims, mit sich brachte. Sie hatte mehr Aufgaben, die sie erledigen musste, musste mehr verwalten, auf mehr aufpassen und noch mehr regeln. Die anderen Clanoberhäupter waren nervös, unsicher und fragten sich wer jetzt Narums Vertretung übernehmen würde, jetzt da Karim weg war. Anspannung machte sich unter ihnen breit.
Die Zeit der Prüfungen neigte sich dem Ende. Die neue Generation Assassinen war gut. Disziplinierter, als die vorherige und jünger. Ein Pilotprojekt - hatte man ihr gesagt - doch sie wusste, dass dies nicht stimmte. Karim hatte die Clans dazu überredet die alten Wege neu zu beschreiten. Er hatte behauptet, sie seien die besseren, nicht so wie die, die sie jetzt gingen.
Dayana seufzte. Vielleicht hatte er recht. Vielleicht nicht. Doch die Art und Weise, wie diese Kinder aufgewachsen waren, wie sie ausgebildet wurden, bereitete ihr Sorgen. Sie waren jetzt schon abgehärtet Gewalt und Verbrechen gegenüber, emotionslos, hatten fast keine Skrupel und hinterfragten nichts. Sie wusste, dass Loney die Assassinen nun ebenfalls so ausbildete, seitdem ihr letzter Herrscher verrückt geworden war, von den Bergstämmen im Osten und Norden, erwartete man nichts anderes. Ein Sturm zog auf, das konnte sie spüren. Die Seher, die unter ihnen waren, prophezeiten alle das Gleiche: Dunkelheit.
Sie fragte sich, wer oder was diese Dunkelheit bringen würde und warum. Sie hoffte, dass sie sie nicht selber durch ihre neuen Moralvorstellungen herbei riefen.
Doch viel tun konnte sie nicht. Sie ging in den Krankentrakt, welchessen Betten beinahe leer standen. Es war an der Zeit die Heiler auszubilden.
Sie konnten schon kämpfen und töten, hatten das nötige Potenzial, die nötige Intelligenz, die man für Ärzte und Heiler benötigte, doch Mitgefühl und Empathie kannten sie keine mehr.
Dayana fragte sich, wie sie ihnen die Werte vermitteln konnte, wie sie ihnen beibringen konnte, was es wirklich meinte jemandem zu helfen. Wieso man es tat. Doch sie glaubte daran zu scheitern.
Niedergeschlagen betrat sie den Raum. Es herrschte Stille und aufmerksame Augen beobachteten jede ihrer Bewegungen, jede ihrer Gesten. Die ausdruckslosen Gesichter zu ihr gewandt.
"Willkommen", sagte sie und trat hinter den Tisch am anderen Ende des Raums, direkt gegenüber der Tür, legte ihre Tasche auf die Platte und lehnte sich am Möbel abgestützt vor. "Wir beginnen nun mit dem zweiten Teil eurer Ausbildung. Nehmt Platz."
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