RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 20.10.2013 21:19von Armelion •

Armelion trat in das Gasthaus ein und blickte sich um. Hier irgendwo musste sie sein. Der Zauber log nicht, oder hatte er einen Fehler begangen? Isilya war sichtlich nervös. Sie warf ständig Blicke über die Schulter, als ob sie befürchtete bald angegriffen zu werden. Im Schankraum war niemand ausser einer verschlafen aussehenden Magd zu sehen. Sie blickte sie desinteressiert an und gähnte herzhaft.
"Ist hier ein kleines Mädchen, oder ein blinder Geschichtenerzähler?", fragte Armelion barsch.
Die Magd zögerte einen Moment, nickte dann schliesslich.
"Wo sind sie?"
"Wieso sucht ihr sie?", entgegnete die Frau ohne auf seine Frage einzugehen.
"Das Mädchen ist meine Tochter.", knurrte er und machte einen drohenden Schritt auf sie zu. Die Magd wich unwillkürlich zurück und nickte um ihr Einverständnis kundzutun. "In Ordnung. Ich zeige euch wo sie schlafen." Sie bedeutete ihm mit einem Wink ihr zu folgen und der Elf kämpfte nur mühsam seine steigende Erregung runter. War sie tatsächlich hier? Die Zweifel, die er so lange unterdrückt hatte, flammten jetzt erst richtig auf. Was wenn der Zauber versagt hatte? "Dafür ist jetzt keine Zeit.", schalt er sich in Gedanken. "Entweder sie war hier oder nicht. Falls sie nicht hier war, konnte er sich Gedanken über seine nächsten Schritte machen."

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.10.2013 00:37von Ro Raven •

Devro hatte einen leichten Schlaf. Deshalb erwachte er, als er die Schritte auf der Treppe hörte. Es waren energische Schritte, Schritte, die zu jemandem gehörten, der wütend war oder ein ganz bestimmtes Ziel verfolgte. Solche Schritte waren niemals ein gutes Zeichen, schon gar nicht, wenn sie auf einen zukamen. Er sprang aus dem Bett und nahm sein Schwert. Er stand zwar nur in langer Unterwäsche da, aber selbst dann war ein Schwert besser als nichts.
"Was ist los?", fragte Meyra verschlafen und drehte sich um. Sie musste ihn aufspringen gehört haben.
"Ich weiss es nicht", sagte er leise. "Da ist jemand draussen auf dem Gang. Mehrere Leute."
Meyra richtete sich auf und davon schien auch Pave halb aufzuwachen, denn er grummelte irgendetwas, allerdings ohne die Augen zu öffnen.
Devro ging auf die Tür zu. Draussen hörte er leise Stimmen. Er zog das Schwert mit einem metallischen Schleifen aus der Scheide.
Auf einen Schlag waren die anderen Söldner hellwach. Eine Waffe, die gezogen wurde, war nicht etwas, das man überhören sollte, wenn man als Söldner lange leben wollte.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.10.2013 22:02von Armelion •

Als er das schleifende Geräusch gehörte, welches nur von einem Schwert stammen konnte das gezogen wurde, hielt Armelion inne. "Ihr führt uns nicht in einen Hinterhalt oder?", fragte er drohend. Die Magd schüttelte den Kopf und wich zurück. "Sie sind in diesem Zimmer.", stammelte sie und zeigte auf eine der Türen. Ohne ein weiteres Wort trat der Elf auf die Türe zu und riss sie auf. Ein blinder Dämon sass auf dem Bett und ein Blindenstock aus rötlichem Holz lehnte gegen seine Schulter. Er blickte auf, als er das Knarren der Türe hörte und lächelte. Seine leeren Augenhöhlen strahlten eine unheimliche Macht aus, die Armelion augenblicklich innehalten liess. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, hörte er ein verschlafenes Murmeln und ein Kind setzte sich im Bett gegenüber des Dämons auf. Es rieb sich verschlafen die Augen und gähnte. "Ist schon morgen?", nuschelte sie müde. Für einen Moment blickte sie den grossgewachsenen Mann im Türrahmen an, dann leuchtete ihre Augen auf. "Armelion!", rief sie, kämpfte einen Moment lang mit der Decke und prallte in der nächsten Sekunde gegen ihn. Der Elf blickte sie nur verdutzt an. Das war eine kleine Dämonin, die ihn umarmte. Er ging vor ihr auf die Knie und schob sie sanft von sich um ihr ins Gesicht zu blicken. Da war keinerlei Ähnlichkeit mit dem kleinen Elfenmädchen, das er in Lovit zurückgelassen hatte ausser....... ihre Augen! Eines war grün und das andere blau. Das waren ganz sicher Idrils Augen.
Als Idril sah, wie er sie ungläubig anstarrte, lachte sie übermütig. "Das hat er gemacht!", erklärte sie und deutete auf Biredh. "Er hat mir auch das Flötenspiel beigebracht und mir eine Flöte geschnitzt. Ich habe auch Riesenwölfe getroffen, aber sie sind ganz lieb und sie...." Bevor sie weitersprechen konnte zog Armelion sie wieder an sich und schlang beide Arme um den kleinen Körper. "Du erdrückst mich ja.", murmelte sie leise, doch sie erwiderte sein Umarmung und vergrub den Kopf an seine Schulter. Er legte eine schützende Hand auf ihre daunenweichen Locken, als ob er befürchtete, dass sie sich jeden Moment wieder in Luft auflösen würde.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.10.2013 22:20von Ro Raven •

Als sie gehört hatten, wie die Türe neben ihnen aufgerissen wurde, waren die Söldner auf den Flur gerannt.
Jetzt standen sie etwas ratlos da, in langer Unterwäsche und Hemden, mit ihren Waffen in den Händen, und wussten nicht ganz, wie sie die Situation, die sich vor ihnen abspielte, einstufen sollte.
Es war Meyra, die schliesslich als erste das Schweigen brach. "Wer... seid ihr?", fragte sie die beiden Elfen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.10.2013 22:32von Armelion •

Armelion stand auf und drehte sich zu den Männern um. Idril schob er mit einer Hand hinter sich und betrachtete die Männer mit den Schwertern misstrauisch. "Ich heisse Isilya.", stellte die Elfe sich kurzerhand vor. "Und wir sind auf keinen Kampf aus. Wir suchten nur dieses Mädchen." Sie nickte in Richtung Idril, die hinter Armelion hervorlugte.
"Sie sind meine Freunde.", warf Idril ein und schob sich hinter Armelion hervor. "Und er ist auch mein Freund und er heisst Armelion. Er hat mir einen neuen Fuss gegeben", sagte sie an die Söldner gewandt, hob demonstrativ ihren linken Fuss und wackelte mit den Zehen. Das Mädchen blickte wieder zu dem Elfen auf und fuhr fort, "Wir sind mit ihnen zusammen nach Ravi gereist. Weil Biredh blind ist, will er nicht alleine reisen. Er befürchtet ausgeraubt zu werden oder vom Weg abzukommen."
Armelion nickte langsam. "Wer seid ihr?", fragte er schliesslich und behielt die Schwerter der Männer dabei genau im Auge.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.10.2013 22:42von Ro Raven •

Die Söldner erstarrten, als sie den Mann erkannten. Für einige Sekunden lang überwältigte Devro die irrationale Furcht, der Elf sein ihnen nachgereist, um sie für ihre Desertation zu bestrafen.
Dann fasste er sich wieder. "L... Armelion. Verzeiht, aber es ist etwas... unerwartet, dass jemand mitten in der Nacht hier auftaucht und Türen einrennt. Wir dachten an einen Angriff."
If you're going through hell, keep going.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 22.10.2013 20:50von Armelion •

Er nickte. "Das kann ich verstehen. Aber ich habe Idril schon seit einiger Zeit gesucht und wollte nicht bis morgen warten um sie aufzusuchen.", erwiderte er versöhnlich und legte dem Mädchen eine Hand auf den Schopf. Sie grinste. "Also hast du mich vermisst?", fragte sie neugierig.
Armelion nickte und erstarrte plötzlich. Ein dumpfes Rauschen erklang plötzlich und verstummte ebenso schnell wie es gekommen war. "Habt ihr das gehört?" Das Gefühl von drohender Gefahr schien sich zu vervielfachen. Er warf einen nervösen Blick zur Decke. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 22.10.2013 20:57von Ro Raven •

"Ja, das habe ich gehört", sagte Lor und starrte zur Decke. "Irgendetwas stimmt hier nicht."
Die anderen sahen ihn beunruhigt an. Er konnte nicht erklären, was da war, aber irgendetwas bahnte sich. Etwas, das nicht gut war. Er spürte es. So wie er die Explosion in Eyni gespürt hatte, bevor sie geschehen war. Gefahr.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 22.10.2013 22:16von Armelion •

Als nächstes erklang etwas, das in wage an das schlagen von Flügeln erinnerte. Er riss die Augen auf, als ihm dämmerte was da draussen war. Im nächsten Moment schlug eine Wand aus Feuer in das Haus ein. Armelion reagierte im Bruchteil einer Sekunde. Er stiess Idril zu den Männern mit den Schwertern und rief, "Haltha!" Ein durchscheinende Kuppel hüllte sie ein und im nächsten Moment hatten sich die Flammen durch das Dach gefressen und hüllten ihn ein.
"Armelion!", schrie Idril und sprang nach vorne, prallte jedoch gegen die Schutzwand. Schrille Schreie erfüllten die Abendluft und vermischte sich mit dem furchterregenden Gebrüll des Drachen, der über dem Gasthaus schwebte. Idril schluchzte erstickt auf, als sie den Elfen nicht erkennen konnte. Auf einmal erhob sich eine Gestalt aus den Flammen. Das Gesicht des Elfen war bis auf die Knochen verbrannt, doch Rauch kräuselte sich um seine Wunden und schlossen sie in Windeseile wieder. Armelion sprach ein weiteres Wort und die Flammen flossen auf ihn, sammelten sich in seiner Hand und erloschen schliesslich. "Lauf zum See!", befahl er Idril und wandte sich dann zu den Männern. Schatten schienen aus seiner Hand zu wachsen und verdichteten sich zu einer langen schlanken Klinge. "Ihr solltet ihr besser folgen.", sagte er leise und mit einem Fingerschnippen war die Kuppel verschwunden. Der Drache kreiste über ihnen. Auf einmal krampfte er sich zusammen und sein Flügelschlag zuckte. Er stiess ein gewaltiges Brüllen aus und eine Flammensäule schoss hoch in den Himmel. Die Strassen mit den flüchtenden Menschen wurden in ein helles Licht getaucht. "Besessen. Er ist besessen.", murmelte Armelion, dann lauter, "Isilya! Pass auf sie auf. Ich werde versuchen den Geist des Magiers aus dem Drachen zu bannen." Bevor die Elfe etwas darauf erwidern konnte, verschwand er. Armelion tauchte oberhalb des Drachens auf, fiel auf dessen Rücken und im nächsten Moment waren sie beide wieder verschwunden.
"Kommt schon! Er wird dieses Ding nicht weit weg bringen können, wenn er noch genügend Kraft für den Bann haben will.", rief sie den anderen zu.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 22.10.2013 22:26von Randreyah •

Fero war in der Nähe von Ravi geblieben um über Meyra zu wachen. Zuerst hatte er vorgehabt Maenavry und Muirgeahl zu folgen, doch die beiden waren im Zwergengebiet, einem Ort an den er nicht wollte. Also war er in der Nähe der Söldner geblieben. Als plötzlich eine Feuerschwinge über Ravi aufgetaucht war und die Stadt angriff, war er aus seinem Versteck aufgeschreckt und hatte sich sofort in die Lüfte erhoben. Er suchte nach Meyra und fand sie, traute sich nicht zu landen und rief nach ihr. "Meyra!", donnerte seine besorgte und vor Angst panische Stimme nach ihrem Geist tastend, er fand sie. "Seid ihr unverletzt? Was ist passiert? Soll ich helfen? Soll ich euch wegbringen?" Von unten war er nicht gut erkennbar, dank seiner Schuppen, darüber war er froh, da die Menschen ihn ebenfalls als Feind wahrnehmen würden. Der Drache vor ihm war um einiges grösser als er, doch im nächsten Moment plumpste ein Elf auf seinen Rücken und verschwand mit dem Biest. Fero suchte nach den beiden und fand sie schliesslich. "Auf wessen Seite ist der Elf?", er bombadierte das Mädchen mit Fragen und sie schien sich zuerst sammeln zu müssen, bevor sie ihm Antworten konnte, also flatterte er ungeduldig und unschlüssig über der Stadt.
some men just want to see the world burn

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