RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 29.08.2012 22:07von Ro Raven •

(Äther neutralisiert Magie? Fascinating )
Ro nickte. Energie verstand sie. Das Metall des Amuletts hielt also Energie fern, oder zog sie an. Sie fragte sich, was das sonst noch für Auswirkungen haben würde. Sie würde es ausprobieren müssen. "In diesem Fall... danke", sagte sie, nahm die Kette entgegen und streifte sie sich über den Kopf. Sie spürte keine Veränderung, aber das hatte sie eigentlich auch nicht erwartet. Das Amulett wäre vermutlich recht unpraktisch, wenn es auch die Energie in ihrem Körper beeinträchtigen würde. Vielleicht reagierte es nur auf Energie, die durch die Luft übertragen wurde. Immerhin war Äther - soviel sie mal irgendwo aufgeschnappt hatte - sehr flüchtig.
"Wo sind die Magier", fragte sie ernst. "Was haben sie vor?"
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 29.08.2012 22:27von Randreyah •

(jup wie zwei Kräfte die in entgegengesetzte Richtung funktionieren und sich so aufheben :3 aber in allen "richtigen" Sagen ist Äther ein reinigendes Element und die Verbindung vom weltlichen und geistigem...und das Element welches den Raum des Universums füllt...kommt sehr oft in Alchemie vor... it's a special effect made just for Dreitan's world xD)
"Weltherrschaft", sagte Ran grimmig. "Zumindest wenn man dem Magier aus Ravi glauben schenken kann... Es sind insgesamt neun Anführer und ich glaube, dass einer von ihnen der richtige Boss ist oder es noch einen zehnten ggibt. Ich konnte nur den Aufenthaltsort von einem herausfinden. Er ist in Navrila. Er ist der Schamane dort. Es wird nicht leicht an ihn heran zu kommen..."
Sie sah Ro nachdenklich an. "Wärst du bei einem Angriff dabei?"
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 30.08.2012 22:10von Ro Raven •

Ro biss sich auf die Unterlippe. "Das kommt darauf an, wann dieser Angriff stattfinden soll, welcher Art er ist und wie lange er dauern wird."
Es war eine Scheiss-Entscheidung. Sie musste es fast tun. Sie konnte ihr Schicksal nicht einfach irgendwelchen anderen überlassen. Sie hatte sich geschworen, gegen die Magier zu kämpfen. Sie musste gegen sie kämpfen, und wenn sie ihre neue Waffe - die Magie, oder besser gesagt, das Prinzip der Energieverschiebung ihres Säbels - richtig beherrschte, hatte sie eine gute Chance diesen Kampf zu überleben und massgeblich zum Sieg bezutragen.
Aber sie war noch nicht so weit. Sie hatte erst die Grundzüge begriffen und sie war sich nicht sicher, ob das reichen würde. Ausserdem, konnte sie die Räuber einfach allein lassen? Wer würde sie in ihrer Abwesenheit führen? Nesh? Nein, dachte sie. Nesh war ein Organisationstalent, er behielt sich immer alles im Kopf und er war eine unglaublich treue und gute Seele. Aber er hatte nicht die Energie, die Ausstrahlung, um Leute anzuführen. Er würde versuchen, sie zu überreden, aber ein solcher Haufen musste einem einfach gehorchen. Aber wer dann? Arsa? Er hätte die nötige Energie, aber ihm mangelte es vermutlich an Vernunft.
Sie biss sich abermals auf die Lippen. Sie hatte Angst davor, dass alles zerfallen würde. Dass die Truppe auseinanderbrechen würde, sobald sie nicht mehr da war. Dass sie alles verlor. Aber das würde auch geschehen, wenn die Magier übernahmen. Und sie wollte nicht darauf hoffen, dass Ran und ihre Leute das einfach erledigten.
Sie sah Ran an. "Was für eine Art von Weltherrschaft streben sie an?", fragte sie. "Politische? Religiöse? Wie beabsichtigen sie diese zu erobern? Wollen sie einfach die bestehenden Könige ersetzen und über deren Untertanen herrschen? Oder wollen sie alles unter ihre Kontrolle bringen?"
Sie glaubte nicht, dass letzteres irgendjemandem gelingen konnte, selbst mächtigen Magiern. Dreitan war gross, und viele Teile davon waren Niemandsland, wild, unbesiedelt, unzugänglich, nicht vermessen. Ein einzelner konnte sich Jahrzehnte dort verstecken, wenn er fähig war allein zu überleben.
Sie runzelte die Stirn und stellte noch eine Frage. "Und wozu wollen sie die Weltherrschaft überhaupt?"
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 30.08.2012 23:34von Randreyah •

Ran lachte. Kurz. Verzweifelt. "Ich bin nicht sie... Alles was ich herausfinden konnte war, dass sie ganz Dreitan unter ihre Herrschaft bringen wollen, egal auf welche Art und Weise und dass sie ständig neue Magier und Politiker rekrutieren. Sie sind jetzt schon sehr einflussreich. Fast ganz Navrila steht unter ihrem Einfluss und sie haben schon Murgird und teilweise Gevira unter Kontrolle. Jedenfalls sind sie nicht zu unterschätzen und ich konnte nichts über ihre Beweggründe erfahren", sagte sie nachdenklich. Eine Weile sah sie sich Ro und ihre Bande genauer an. "Was den Angriff angeht. Er sollte so schnell, wie nur irgend möglich stattfinden. Wir werden aber nur Navrila infiltrieren können. Ich werde noch einige Sachen mit den Bewohnern der Verfluchten Wälder und den Drachen klären müssen. Aber dann geht es los. Wir haben nicht viel Zeit, denn sie wissen nicht wer wir genau sind... Kommst du mit in die Verfluchten Wälder?", sie zögerte. "Es kann sein, dass bald einige Magier hier durch reisen werden, weil es einen kleinen Zwischenfall in Ravi gegeben hatte... Deine Männer können auch mitkommen. Es gibt ein Lager, dass ihr gebrauchen könnt."
Earon hatte ein ungutes Gefühl. Wollte sie wirklich die Räuber in die Verfluchten Wälder lassen? Das verlassene Trainingslager", sagte sie ihm in Gedanken. Er fühlte sich wie ein zurechtgewiesenes Kind. Sie hatte wirklich seine Gedanken gelesen. "Natürlich, ich bin dein Boss", tönte wieder ihre Stimme in seinem Kopf.
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 31.08.2012 22:33von Ro Raven •

Ro dachte nach. Es gab einiges, was dafür sprach, dieses Angebot anzunehmen. Ihre Männer würden in den verfluchten Wäldern sicherer sein als hier - und sie würden sich, soweit von Ravi entfernt, wengier wahrscheinlich gleich auflösen, sobald sie weg war, auch wenn das eine ziemlich egoistische Überlegung war. Zudem hatte Ran recht: wenn die Magier schon so mächtig waren, dann durfte es kein Zögern geben. Gevira. Ihr lief ein Schauder über den Rücken. Wenn sie schon Gevira in ihrer Kontrolle hatten... Gevira war so weit weg von jedem Ort, den sie jemals gesehen hatte, dass es für Ro fast eine Legende war. Gevira, die Hauptstadt des alten Tieflandreiches. Die Stadt der Hundert Kuppeln.
Aber sie wusste, dass sie damit ein Risiko einging, denn sie lieferte ihre Leute den Assassinen praktisch aus. Und es würde sehr schwierig werden, sie davon zu überzeugen, die Festung hier aufzugeben, das Räuberleben selbst, das sie doch erst gerade schätzen gelernt hatten, hinzuschmeissen, um irgendwo in den Norden zu ziehen, mit keiner Aussicht ausser der, dass ihr Anführer sie dort alleine lassen würde. Natürlich, sie könnte lügen. Aber das war das letzte, was sie tun würde. Gerade gegenüber Nesh. Und er würde vermutlich am schwierigsten zu Überzeugen sein. Er würde ihr folgen, das ja. Aber sie wollte nicht dazu zwingen, indem sie einfach ging. Sie wollte, dass er es für gut befand.
Schliesslich nickte sie, und sagte: "Gib mir Zeit bis zum Abend, dann werden wir bereit sein." Sie kniff die Augen zusammen und fügte hinzu: "Ich vertraue dir mein Schicksal und das meiner Männer an. Aber solltest du versuchen, uns zu betrügen oder in eine Falle zu locken, dann werde ich jeden Blutstropfen von ihnen rächen, das schwöre ich."
Damit drehte sie sich um und stieg den Hang hinauf zu ihren Leuten, während sie begann, sich die Worte zusammen zu legen, die sie dazu bringen würden, ihr ein weiteres Mal zu folgen, in eine Zukunft, die noch ungewisser war als das Räuberleben.
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 31.08.2012 23:11von Randreyah •

Ran suftzte. Earon merkte wie angespannt sie war, auch wenn sie es perfekt verbarg. "Reyla?", fragte er zögernd. Sie drehte sich steif um und schwang sich auf den Rücken des Pferdes. "Lass uns in die Wälder gehen", sagte sie. Es gab noch Zeit bis zum Abend. Wenn sie sich beeilten, würden sie in Minutenschnelle in Azura sein. Earon grinste schief. "Wie willst du in wenigen Stunden nach Azura reiten und wieder zurück?" Sie atmete aus und entspannte sich wieder. "Wir fliegen", war de knappe Antwort.
Als sie die einiger massen nahe Waldgrenze erreicht hatten, rief Ran zwei kleinere Drachen. Die schwarzen Zwillinge Tao und Rao. Das Pferd und Maultier scheuten zuerst, aber sie waren gut dressiert.bDrewngard erschien und trug die Reittiere eines, nach dem anderen nach Azura. Er achtete darauf, nicht von den Räubern gesehen zu werden, was ihm auch gelang.
Einige Minuten später landeten die schwarzen Flugdrachen vor den Toren der Stadt. Randreyah hatte Aeron, Barôn und Danwey, sowie je zwei ihrer Männer zusammengetrommelt. Für jeden der Anführer rief sie einen schwarzen und für die Soldaten einen weissen Flugdrachen. Glücklicherweise waren die Drachen nicht grösser als Pferde und würden nicht so auffällig über den Baumkronen wirken.
Sie flogen eine Stunde vor Abenddämmerung los. Nahe des Waldrandes landeten sie und die Drachen zogen sich ins Unterholz zurück, wo sie warten würden. Randreyah war froh, dass die Drachen ihr halfen, auch wenn sie es nicht mussten.
Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten sie den Ort, an dem sie Ro das letzte Mal gesehen hatten und setzten sich hin. Ran trug jetzt den schweren schwarzroten Mantel des Westlichen Drachen und einen goldenen Haarkamm in Flammenform, welcher ihr Haar zwar bändigte, sie aber störte. Die Clanführer waren ähnlich gekleidet, nur schlangen sich an ihren Mänteln nicht zwei rote Drachen im Kampf, sondern ein blauer Phönix auf ihrer Brust und ein blauer Tieger an ihren Rücken.
Ran hasste es zu warten. Earon und Aeron sassen hinter ihr, währendem Barôn zu ihrer Linken und Danwey zu ihrer Rechten Platz genommen hatten. Im Halbkreis hatten sich die übrigen Assassinen angeordnet und hielten die Griffe ihrer Waffen. Es kam Ran lächerlich vor. Eine Gruppe Assassinenführer die den Weg blockierte umrahmt von ihren Kriegern in weiss. Sie wurde ungeduldig. Hoffentlich kam Ro endlich.
Earons Gedanken schweiften zu Lesk, dem kleinen Drachen, welcher für Ran die Stellung in Azura hielt. Er hatte Freude am erfüllen ihrer Pflichten und schien alles perfekt im Griff zu haben. Der Titel des Westlichen Drachen würde ihm wohl besser stehen, schliesslich war er auch ein Drache. Aber Reyla war der Aufgabe ebenfalls gewachsen. Das wusste er, sie hatte es schliesslich bewiesen. Nur gefiel ihm der Gedanke nicht, dass sie in ihrer Position als Anführer unantastbar war...
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 01.09.2012 00:59von Ro Raven •

Ro holte tief Luft und stellte sich auf den Holzblock. Sie fand das zwar irgendwie lächerlich, aber nur so war sie grösser als die Männer, und sie wollte, dass sie alle sehen konnten. Sie wollte jedem von ihnen in die Augen blicken. Sie hatte alle versammeln lassen, auch die von den Wachposten, und bevor nicht alle da waren, hatte sie sich geweigert etwas zu sagen, so sehr sie auch gefragt hatten.
Sie liess den Blick über die ehemaligen Soldaten, Diebe, Tagelöhner schweifen, und fragte sich was sie nun sein würden. Dann holte sie nocheinmal Luft und begann zu sprechen. "Ich habe Neuigkeiten. Sie werden vermutlich nicht allen von euch gefallen. Ich weiss, ihr seid mir hierher in den Wald gefolgt, um Räuber zu werden, um frei zu sein von Steuern und frei von irgendwelchen Herren und Verpflichtungen. Ich selbst bin der Freiheit wegen hier, der Freiheit der Gesetzlosen. Ich liebe diese Freiheit genau so wie ihr sie liebt, und ich liebe das Räuberleben, wie ihr es tut. Und doch muss ich euch sagen, dass es nicht so weitergehen kann und wird wie bisher, so leid es mir tut."
Die Räuber sahen sich verwirrt an und begannen zu murmeln. Ro streckte die Hand aus und brachte sie zum verstummen. Sie sah sie der Reihe nach an. "Viele von euch waren Söldner in den Kriegen des Nordens. Ihr seid hier, weil ihr keine Arbeit habt. Der Norden ist ruhig, zu ruhig. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Einem Sturm, der alles hinwegfegen wird, hat er erst einmal begonnen." Sie schnitt mit der Hand durch die Luft, um ihre Wort zu verdeutlichen. "Es wird Krieg geben. Aber es wird kein Krieg der Heere sein, sondern ein Krieg der Magier, ein Krieg, der gefährlicher und bösartiger ist, als alle, die ihr jemals gesehen habt."
Sie sah, wie einige der Männer abschätzig das Gesicht verzogen. "Ich halte so wenig von Magie wie ihr", zischte sie. "Es ist die Waffe eines Feiglings. Aber ich musste feststellen, dass man ihr nichts entgegenhalten kann, als die Magie selbst. Deshalb sind Magier gefährlicher als alle Krieger. Und eine Gruppe solcher Magier sammelt nun Macht um sich, mit dem Ziel, Dreitan ihrem Willen zu unterwerfen."
Ihre Augen blitzten, als sie die Männer ansah. "Wisst ihr, was das bedeutet? Es bedeutet das Ende der Freiheit. Für die Länder und Städte. Für die Völker. Für uns. Aber wir werden uns unsere Freiheit nicht einfach nehmen lassen!"
Vereinzelte zustimmende Rufe erklangen, aber im Allgemeinen sah sie eher Unsicherheit und Furcht in den Gesichter der Räuber. Sie konnte es ihnen nicht verübeln. Aber Angst konnte sie nun nicht gebrauchen. "Ich weiss, wir sind wenige, und wir sind keine Magier", fuhr sie fort. "Aber wir sind nicht die einzigen, die sich gegen die Magier stellen. Wir haben Verbündete. Die Assassinen - und die Drachen."
Nicht wenigen Männern klappten die Münder auf. Es war genau die Reaktion, die sie erwartet hatte. "Ja!", rief sie. "Die Drachen! Auch sie stehen auf unserer Seite."
Sie holte tief Luft. Alles oder nichts. "Als Räuber habt ihr mich als euren Haupmann angenommen. In diesen Krieg zu ziehen hat nichts mehr mit Rauben zu tun. Ich fordere nicht von euch, dass ihr mir folgt. Es ist eure Wahl. Aber ich frage euch: seid ihr Räuber geworden um zu plündern oder um frei zu sein? Wollt ihr zurückkehren in das Leben, das ihr zuvor geführt habt, und euch unterdrücken lassen, oder seid ihr bereit für eure Freiheit zu kämpfen? Ihr seid mir als Hauptmann in den Wald gefolgt, werdet ihr mir auch in den Krieg folgen?"
"Ja!", kam die Antwort, und es waren nicht wenige Stimmen, die sie riefen.
Sie zog ihren Säbel. Die Runen blitzten im Sonnenlicht. "Ich werde meine Klinge in den Dienst der Freiheit stellen. Werdet ihr an meiner Seite kämpfen?!"
"Ja!" Nun waren es noch mehr.
"Werdet ihr meinem Befehl folgen?!"
"Ja!"
Sie streckte ihren Säbel in die Luft. "Wer bin ich?!"
"Hauptmann Raven!"
"Und wer seid ihr?!"
"Die Sturmtruppe!"
Sei fiel in das Kriegsgeheul der Männer ein und wusste: in diesem Moment wären sie ihr in den Tod gefolgt.
Innerhalb von weniger als drei Stunden war das Lager abgebaut und alles, was brauch- und tragbar war auf die Rücken der Pferde und Männer verteilt. Einiges würden sie zurücklassen müssen. Als sie die Festung verliessen, blickte Ro zurück auf die Palisaden. Vielleicht würden sie eines Tages hierher zurückkehren.
Als sie die Strasse erreichten dämmerte es bereits. Auf dem Weg sassen vier dunkle Gestalten, dahinter standen sechs ganz in weiss gekleidete. Ro brauchte einen Moment, um die mittlere der sitzenden als Ran zu erkennen. Die übrigen mussten ihre Gefolgsleute sein. Ro musste zugeben, dass die fast perfekte Anordnung beeindruckend aussah.
Ihr wurde bewusst, was sie selbst und die Sturmtruppe für einen Kontrast dazu bildeten: ein wilder Haufen von Söldnern mit schartigen Schwertern, zerbeulten Helmen und angerosteten Kettenhemden, gekleidet in Leder, Fell und schmutzige Wolle, mit grossen Packen auf dem Rücken. Kein schöner Anblick im Vergleich zu den glatten, sauberen Gewändern der Assassinen.
Ro grinste. Die beiden Gesichter des Todes. Auf der einen Seite die perfekte, kalte Präzision, auf der anderen wilde Mordlust und Brutalität. Die Assassinen, die mit einer Handbewegung töten konnten, und die Söldner, die, waren sie einmal im Blutrausch, vor keiner Greueltat zurückschreckten. So gegensätzlich, und doch war ihre Konsequenz die selbe.
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 01.09.2012 01:30von Randreyah •

Sie hörten die Diebe schon von weitem. Die Assassinen konzentrierten sich. Sie waren bereit, jeden, der es auch nur wagte zu nahe zu kommen, oder gar einen Angriff zu starten, auszuschalten. "Ganz ruhig, es sind doch nur ein paar Räuber", schallte die Stimme ihrer Anführerin in ihren Köpfen. Sie entspannten sich wieder. Sie wussten, dass sie allein ausreichte um eine Horde Menschen kampfunfähig zu machen, aber dennoch war sie die Anführerin, demzufolge durfte sie nicht die Drecksarbeit machen.
Ran erhob sich. "Wie ich sehe habt ihr euch entschieden", sagte sie zu Ro. "Barôn, Aeron, Danwey, Earon!", noch bevor sie ihre Namen zu Ende gesagt hatte, hatten sich der Hauptmänner erhoben. "Barôn wird für die Verpflegung und Unterkunft deiner Leute verantwortlich sein. Das Lager liegt eine Stunde zu Fuss von hier entfernt. Ich würde mich freuen, wenn wir so schnell wie möglich aufbrechen können. Falls ihr Hilfe beim Tragen braucht", sie drehte sich zum Wald. "Tao, Rao!" Die Drachen brachen aus dem Unterholz und übersprangen, die noch im Halbkreis sitzenden Assassinen. Sie landeten zu beiden Seiten der Hauptmänner und Reylas. Sie schüttelten fauchend und zischend die Köpfe und spreizten ihre Flügel in die Luft. Dann sahen sie sich mit suchenden Augen die Menschen an. Einer der beiden schnaubte. "Ihr seid also die Räuber?", fragte er mit tiefer, donnernder Stimme. "Wir sind Tao und Rao, die Drachen der Verfluchten Wälder. Die Prinzessin der Klingen bat uns, euch beim Tragen zu helfen", zischte der andere, mit ebenso dunkler Stimme. "Ihr müsst keine Angst haben", meinte Ran. "Ro, ich würde mich freuen, wenn du mich, Aeron, Danwey und Earon nach Azura begleitest. Barôn wird deinen Männern den Weg zum Lager zeigen, aber wenn du dich zuerst dort einrichten willst, ist dies auch kein Problem."
Danwey sah sich die Räuberbande genauer an. Sie schienen ehrliche Wesen zu sein, allesamt Menschen. Magie konnte er keine von ihnen spüren. Aber dennoch war es seine Aufgabe ihnen zu misstrauen, auch wenn Reyla ihnen vertraute. Sie konnte sich schliesslich auch irren. Er rieb sich den Stummel seines rechten Ringfingers und untersuchte unbemerkt den Mechanismus seines verborgenen Messers. Reyla war anders als er erwartet hätte, er hatte mit einem sehr zerbrechlichen Ding gerechnet, aber stattdessen hatte er es mit einer Herrin zu tun, welche nicht zu unterschätzen war. Sie hatte all ihre Erinnerungen zurück erhalten, was einerseits gut war, aber andererseits auch nicht. Sie wusste wahrscheinlich nicht wen Narum mit Akkayakumaneyla gemeint hatte. Er hoffte, dass sie es bald herausfand, denn es wäre schön Akkaya wieder zu sehen. Andererseits würde es Probleme geben, wenn die Magier von Akkayakumaneyla erfuhren...
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 01.09.2012 01:41von Ro Raven •

(Haha, Assassins Creed)
Ro spürte die Nervosität ihrer Leute, als die Drachen sie umkreisten. Wenn sie sie jetzt alleine liess würden sie durchdrehen. "Ein Haupmann überlässt seine Männer nicht der Führung und der Willkür eines Fremden", sagte sie. "Ich werde sie selbstverständlich zum Lager begleiten. Wenn ich weiss, dass sie gut untergekommen sind, dann werde ich kommen, mit Barôn. Und danke für das Angebot, aber wir werden unsere Sachen selber tragen."
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 01.09.2012 02:05von Randreyah •

(Ich liebe Assassins Creed )
Die Drachen schnaubten und Tao legte sich Ran vor die Füsse. "Na gut, dann werden wir in Azura warten", sagte Ran und schwang sich auf den Rücken des Drachen. Die restlichen Assassinen erhoben sich und verschwanden lautlos im Wald. Die restlichen schwarzen Drachen brachen aus dem Unterholz und die Assassinenhauptmänner schwangen sich ebenfalls auf ihre Rücken. Nur Barôn und sein Drache blieben zurück. Der Drache, Elayin, legte sich neben ihn und leckte ihre Krallen. "Barôn, ich verlass mich auf dich!", rief Ran, als sich Tao vom Boden abstiess und in die Lüfte erhob. Die anderen Drachen folgten ihr und kurz darauf brachen die weissen Drachen aus durch das Blätterdach des Waldes. Fauchend und kreischend machten sie sich auf den Rückweg nach Azura.
Barôn kraulte die Drachendame hinter ihren grossen, langen Ohren. Sie war eine der wenigen Drachen, die Federn hatten. Sie erinnerte eher an einen Greif, als an einen Drachen und sie war ein eher ruhiges Wesen, sehr friedliebend. Barôn wandte sich an die Menschentruppe. Er lachte und sein lachen klang warm und herzlich. "Wie gesagt, ich bin Barôn, der Anführer der Späher. Welche unter Reylas, auch bekannt als Prinzessin der Klingen und der Westliche Drache, Familie dienen. Bitte sprecht meine Herrin nicht mit ihrem echten Namen an, die anderen Assassinen, könnten es als Beleidigung auffassen... Das hier", er deutete auf den Drachen, "ist Elayin. Sie ist ein sehr friedliebender Drache und sie wird uns nach Azura bringen. Wenn ihr Gepäck habt, dass euch zu schwer ist, hilft sie euch gern beim Tragen." Der Assassine war nervös. Er sprach nicht sehr gern vor mehreren Menschen. Sogar, wenn es um seine Schüler ging, wurde er nervös. Elayin neigte ihren Kopf vor den Räubern. "Passt bitte auf, dass ihr nicht vom Weg abkommt und merkt ihn euch bitte", sagte sie mit klingender, weicher Stimme und brach den Weg in den Wald an. Der kahlköpfige Mann winkte die Räuber zum Aufbruch. Er sah sich die skeptisch dreinschauende Anführerin an. Sie war also ein Mischling, interessant. Reyla hatte ihn schon vor ihrem Säbel gewarnt.
Elayin schnupperte. Keine Feen in der Nähe, das war gut. Die kleinen Wesen konnten sehr launisch sein und Menschen mochten sie überhaupt nicht. Ihre kristallklaren Augen glänzten in den Schatten der Bäume. Sie kannte den Weg, aber musste selber aufpassen, nicht in eines der Feennester oder eine der Fallen zu treten. Viel wohler fühlte sie sich in der Luft. Die Menschen hinter ihr schienen auf den ersten Blick interessant zu sein, zu mindest hatten sie ihre Neugier geweckt. Sie hatte Reyla versprochen auf sie im Wald aufzupassen, wieso sie ihr aber so sehr am Herzen lagen, konnte sie nicht verstehen. Allgemein mochte Reyla alle Lebewesen und half auch jedem, welches in Not war. Aber auf der anderen Seite war sie eine der gefürchtetsten Assassinen die es gab. Sie konnte töten indem sie die Seele eines Wesens zerriss, was eine nicht sehr bekannte Fähigkeit war. Die einzige, die es neben Reyla und den Drachen, beherrscht hatte war Akkayakumaneyla. Sie fragte sich, ob Narums Vorhaben vor mehr als sechs Jahrzehnten gelungen war. Wenn ja, dann schien es perfekt zu sein, wenn nicht, dann hatte er zumindest einen grossen Teil davon erreicht...
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