#921

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 27.10.2014 03:08
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er fluchte wüst und verfluchte Maenavry und die gesamte Sippe der Nagzwa. Nie. Wirklich nie, wollten sie hören. Er sattelte sein Pferd und ritt ihr nach. Hoffentlich würde sie wirklich nach Süden ziehen, denn die Dämonengebiete waren zu gefährlich für sie allein. Er verfluchte unterwegs auch sich doppelt und dreifach, eine Eigenschaft, die er von den Menschen übernommen hatte, wie er, über sich selbst überrascht, bemerkte.
Wieso war das Leben als Nagzwa bloss so schwer? Konnte es denn nicht simpler sein!? Er hatte doch beiden, dem wilden Rotschopf und dem Feuertänzer, versprochen, auf sie aufzupassen. Wieso mussten sie ihm das dann so schwer machen? Und statt ihn irgendwie von seinem Versprechen zu erlösen einfach abhauen und mit einem schlechten Gewissen und Unschlüssigkeit zurück lassen. Er hasste dieses Gefühl, denn egal was er nun tat, es würde die falsche Entscheidung sein. Er knurrte. Seine Schwestern waren beide genau gleich wie diese beiden Tölpel. Dann seufzte er und fragte sich, wie es ihnen und Growndrill eigentlich ging.


some men just want to see the world burn

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#922

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 27.10.2014 16:45
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als er die Karavane eingeholt hatte, war klar, dass sie ihn wirklich ausgetrickst hatte. Sie war nicht dabei. Und ein Gefühl sagte ihm, dass sie doch über den See in Richtung Norden gereist war.
Drewngard rief Fero zu sich und es dauerte noch ein paar Tage, bis die Nachtkatze zu ihm kam und ihm das Drachenei wieder brachte. Drewngard bat den alten Drachen ein Auge auf Muirgeahl zu haben, denn Fero hielt sich ohnehin dort in der Gegend auf. Wie erwartet hatte die Nachtkatze nichts dagegen und er selber konnte sich auf geradem Weg nach Drez begeben. In Gestalt eines Schattendämons natürlich.


some men just want to see the world burn

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#923

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2014 17:30
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Tag nach der Beerdigung, Anfang-Mitte August

Als Livaleths Onkel nach Hause kam, empfing ihn seine Frau aufgeregt.
"Sieh mal", sagte sie und reichte ihm einen Zettel.
"Liebe Tante, lieber Onkel. Es tut uns Leid, dass wir euch mit unserem vorgetäuschten Tod solchen Kummer bereiten mussten, aber wir hatten keine andere Wahl. Um ehrlich zu sein, Neshatar ist Magier und gehörte früher zu einer großen Organisation an, die nicht möchte, dass ihre ehemaligen Mitglieder, die zu viel wissen, frei herumlaufen. Leider hat ihn ein Kontaktmann dieser Organisation aufgespürt und uns gejagt. Wir sind geflohen, mit einer Karawane in den Südwesten und versuchen bis Loney oder noch weiter bis zur Westküste zu gelangen. Vielleicht werden wir euch irgendwann besuchen können."
"Ich hab doch immer gewusst, dass mit dem Jungen was nicht stimmt. War immer so ruhig und konnte nicht richtig anpacken", fuhr er auf. "Und jetzt entführt er noch unsere Liva. Ihr erst ein Kind machen und dann sie nichtmal richtig beschützen und versorgen können, das wird nur Ärger geben, das sag ich dir, nur Ärger! Denk nur an deinen Schwager!"
"Aber gescheit im Kopf war er schon", verteidigte sie ihn. "Mir macht eher das Kind sorgen. Ein wochenlanger Marsch ist nichts für eine schwangere Frau!"*

In einer Karawane durch den Rand der Wüste liefen am Rande zwei vermummte Gestalten mit, die zum Schutz vor dem Sand Tücher um den Kopf hatten. Es waren Livaleth und Neshatar. In Loney sollten sie sicher sein, die Stadt hatte nie von Hexathar beeinflusst werden können. Es war einfach nur Pech gewesen, dass dieser Spitzel Neshatar erkannt hatte. Es musste einer der Wenigen sein, die noch im Dienste Hexathars standen. Und töten hatte er ihn nicht können, dafür war er zu schlau gewesen. Er hätte ihn und Liva oder ihre Familie einfach im Schlaf getötet oder töten lassen. Neshatar hätte nicht rund um die Uhr jeden bewachen können.
Ihr vorgetäuschter Tod würde ihn von ihrer Familie ablassen lassen, zumal sie ihn so vorgetäuscht hatten, dass er dachte, er hätte sie getötet.
Mit dem Ersparten von Neshatars Arbeit, die er doch etwas vermisste jetzt, würden sie zumindest bis in den Westen kommen.
Dann würden sie wieder neu anfangen müssen. Und diesmal musste er direkt eine Arbeit finden, niemand hatte dort Familie...

(Die Armen :'( )
*Gut, dass Livaleth keine normale Frau ist.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#924

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2014 01:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ende September 308, 3 Tage östlich von Ravi

Meyra sass auf der Bank und weinte. Vor ihr auf dem Boden standen zwei Rucksäcke, zwei Rucksäcke voll mit allem, was sie würden mitnehmen können, alles, was ihnen blieb von dem Zuhause, das sie gefunden glaubten. Sie hatten gepackt, was hineingepasst hatte. Sie hatten manches vergraben, in der Hoffnung, zurückzukehren, irgendwann, auch wenn keiner von ihnen daran glaubte. Sie würden so vieles zurücklassen müssen.
Sie waren nicht die einzigen, die gingen. Manche waren bereits fortgezogen. Manche blieben und hofften, dass die neuen Herren nicht schlimmer waren als die alten. Aber Pave wusste, bevor die neuen Herren kamen, kam der Krieg, und der Krieg war nicht nett zu Zivilisten, die sich nicht wehren konnten, die Essen hatten und Frauen unter ihrem Dach. Zu oft hatte er selbst zu jenen gehört, die genommen hatten, um es zu vergessen. Die Axt steckte in seinem Gürtel. Er schulterte seinen Rucksack und kniete sich vor Meyra hin, drückte sie an sich und spürte sie schluchzen. Er war so zornig. Aber er konnte nichts tun.
Vorsichtig hob er sie hoch, nahm ihren Rucksack an die Hand und ging davon, während sie das Gesicht an seine Schulter drückte, um nicht sehen zu müssen, was sie zurück liessen.


If you're going through hell, keep going.
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#925

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 14.11.2014 01:39
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Anfang Oktober

"Behalt deine Füsse bei dir, verdammt!"
"Dann rück mal bisschen rüber Idiot!"
"Nur wenn du mir dafür meine Hälfte Decke lässt!"
"Jungs, könnt ihr nicht mal die Klappe halten? Ihr klingt wie ein altes Ehepaar!"
Lor und Eran schwiegen eingeschnappt. Devro hatte gut reden, der musste sich auch nicht zu zweit in ein viel zu schmales Bett quetschen!
Seit Pave und Meyra bei ihnen untergekommen waren, war es verdammt eng in der kleinen Wohnung, aber keiner sagte etwas, denn sie taten ihnen leid, auch wenn keiner das aussprach, weil Mitleid eigentlich was für Frauen war. Die Kleine wirkte so traurig und mutlos, dass sogar Lor sie am liebsten getröstet hätte, auch wenn er wusste, dass er absolut unbegabt war darin und wenn er es versuchte, nur eine gebrochene Nase von Pave riskierte. Aus ähnlichem Grund hatte auch keiner gewagt, eine andere Bettenaufteilung vorzuschlagen. Das einzige, was sich keiner so genau erklären konnte, war, wieso Devro als einziger eines für sich allein hatte. Irgendwie war keiner auf die Idee gekommen, es anders zu lösen. Und was Lor betraf, war es ihm egal, ob er sich neben Devro oder neben Eran quetschen musste. Wobei, ok, vielleicht hätte er neben Devro ein bisschen mehr Platz gehabt, der war nicht so breit...
"Würdest du nicht auf meinem Schnauz liegen?!"
"Würdest du mir nicht ins Ohr schreien?!"
"Ruhe, verdammt!"


If you're going through hell, keep going.
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#926

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 18.11.2014 22:34
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mitte Oktober
Tarres, Dolmetscher und 300 Grimbaner von Laas'kans Armee
<- Gebirge im Osten S. 203

Tarres und seine Reitern begegneten nicht vielen Leuten, während sie in Richtung Ravi vorstiessen. Manche der Leute, die die Gegend bewohnt hatten, schienen ihre Höfe verlassen zu haben, und von den übrigen hütete sich jeder, sich ihnen in den Weg zu stellen. Bis etwa einen Tagesmarsch vor Ravi. Denn als sie dort über eine Hügelkuppe kamen, stand ihnen plötzlich ein Heer von mehreren hundert Fusssoldaten gegenüber.
Es war Söldnerpack. Unterschiedlich gerüstet, unterschiedlich erfahren, verwarlost, aber verrückt genug um zu kämpfen. Ein Mann stand etwas vor dem Rest der Truppe und als die Reiter in Sicht kamen, hob er eine Fahne.


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#927

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 00:58
von Armelion | 4.811 Beiträge

Tarres runzelte die Stirn und blickte zu seinem Dolmetscher rüber. Laas'kan hatte ihm seit dem Beginn des Feldzuges befohlen, die Sprache Dreitans zu üben, doch noch immer verbog er sich die Zunge an diesen unmöglichen Krächzlauten. Es war eine barbarische Sprache. Dennoch verstand er mittlerweile das Meiste, was ihm gesagt wurde. "Fünf Mann folgen mir!", befahl Tarres knapp und winkte dann dem Dolmetscher ebenfalls zu. "Ich will in Erfahrung bringen, was sie wollen." Fünf Grimbaner schlossen zu ihm auf und folgten ihrem Herrn den Hügel hinunter zu dem Mann.
"Wie lange lagern sie schon hier?", fragte der Dolmetscher seinen Herrn leise.
Der Neffe von Laas'kan blickte auf das Lager und versuchte frische Grabespuren zu erkennen, doch er sah nichts. "Ich weiss es nicht, doch wir sollten von einer längeren Zeit ausgehen und diese für einen eventuellen Kampfesfall einplanen.", erwiderte er ruhig und zügelte dann sein Pferd vor dem Mann. "Frag ihm ob er Ravi dient?"
Der Dolmetscher übersetzte schnell.

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#928

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 01:18
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Der Söldner sah ihn einen Augenblick lang an und begann dann heiser zu lachen. "Ravi dient niemand. Wir sind hier, um euch ein Angebot zu machen."


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#929

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 10:33
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Dann sprecht.", forderte ihn Tarres auf.

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#930

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 11:37
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Wir sind Söldner", antwortete der Mann und deutetauf die Reihen hinter sich. "Wir kämpfen für Geld. Heuert uns an und wir kämpfen für euch. Tut es nicht und wir kämpfen vielleicht bald gegen euch."


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