#951

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 02:55
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Natürlich", lächelte einer der Händler schmierig. Der Abwesende sagte nichts mehr, und sie einigten sich bald auf Preise für die Schiffe und handelten einen Vertrag aus, den der Gesandte und die Händler unterzeichneten, in dem sie ihm zehn Handelsschiffe bereit- und weitere in Aussicht stellten, sowie Abkommen über die Versorgung der Truppen aus dem Osten schlossen. Nach gegenseitigem geschäftstüchtigen Händeschütteln und dem Schwur, den alle fünf leisteten, ohne mit der Wimper zu zucken, packte der Gesandte seine Sachen zusammen, um sich auf den Rückweg zu machen.
Als er jedoch aus der Türe des Hauses trat, fand er den Weg aus der Stadt versperrt vor. Die Strasse um das Gebäude waren versperrt mit Menschen, Männern und Frauen, Hafenarbeitern, Schmieden, Waschfrauen, Huren, eine Menge, die dastand und blickte, als wäre sie zu allem bereit. Manche von ihnen trugen Waffen in der Hand, oder Geräte, die sich durchaus als solche einsetzen liessen. Sie waren aufmarschiert, sobald sie von den Verhandlungen gehört hatten und die dreissig auf dem Platz eingekesselten Reiter der Ostarmee waren mittlerweile genauso nervös wie ihre Pferde. Als der Gesandte die Treppe herunter kam, legte sich einen Moment lang schweigen über die Menge, dann rief eine Frau zornig: "Was haben sie Euch verkauft? Unsere Seelen?!"


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#952

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 12:48
von Armelion | 4.811 Beiträge

''Ihre Schiffe!'', erwiderte er schlicht. ''Eine Armee von 30'000 Mann marschiert auf Ravi zu. Jeder Soldat hat die Tasche voll mit Soldgeld, das sie hier ausgeben werden. Jeder von euch kann ein Vermögen verdienen. Es gibt so viele Wege wie ihr den Soldaten etwas verkaufen könntet.'', fügte er hinzu
.

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#953

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 02.01.2015 18:40
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ein Murmeln ging durch die Menge, als jeder versuchte abzuwägen, ob sie diesem Fremden glauben sollte, und was dabei für ihn rausspringen könnte, verglichen mit dem Risiko, das sie eingingen, aber schliesslich traten die meisten von ihnen zurück und machten den Reitern Platz.

Lor, Eran, Pave und Devro waren weder unter jenen gewesen, die den Fremden entgegengelaufen waren, noch unter jenen, die sich beim Ratshaus versmmelten, auch wenn Lor und Devro die letztere Szene vom Dach eines Schuppens in der Nähe mitverfolgten. Es überraschte keinen von ihnen gross, dass Ravi keinen Widerstand leistete, er wäre auch aussichtslos gewesen.
"Hm", meinte Lor nachdenklich.
Devro sah ihn fragend an. "Was?"
"Ich frage mich...", meinte Lor, während sie an den Rand des Daches rutschen und hinunter zu springen. "Ich meine, dieser Magier hat zwar gesagt, wir sollen uns nicht in den Krieg einmischen, aber..."
"Nein", antwortete Devro. "Ich würd mich nie freiwillig bei denen als Söldner melden."
"Wieso?"
"Überleg mal. Die haben zehnttausende von Soldaten. So viele, dass sie es sich problemlos leisten können, tausende zu verlieren. Die achten nicht darauf geringe Verluste zu haben. Und sie werden zuerst die Söldner draufgehen lassen, vor ihren eigenen Leuten. Bei denen bist du nichts als Rabenfutter."
"Als normaler Söldner ja", meinte Lor. "Aber ich dachte... vielleicht brauchen sie einen Feuerteufel."


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#954

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 09.01.2015 22:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Eine Woche später kam die Armee an, schlug ihr Lager neben der Stadt auf und plötzlich waren die Soldaten überall, in den Strassen, in den Schenken, in den Bordellen. Und Ravi gab ihnen, was sie wollten, verkaufte alles, was es hatte, und zog ihnen dafür das Geld aus den Taschen. Es dauerte keine zwei Wochen, bis selbst die Strassenbälger genug von dieser Sprache aus dem Osten sprachen, um den Soldaten auf Schritt und Tritt Knöpfe, Glücksbringer und anderen Krimskrams verkaufen zu wollen und sie anzubetteln.
Lor liess sich Zeit mit der Entscheidung aber irgendwann an einem Abend in der Schenke trat er zu einem Offizier der Armee heran, gab ihm eine Runde aus und stellte sich vor in den paar Brocken Ostsprache, die er aufgeschnappt hatte und fragte, ob sie Arbeit für ihn hatten, wobei er seine Funktion als "Feuermacher" umschrieb. Der Mann fragte etwas zurück, Lor verstand das zentrale Wort darin nicht und blickte etwas ratlos drein. "Er fragt, ob du ein Magier bist", half ihm ein anderer am Tisch auf die Sprünge.
Lor verneinte und versuchte zu erklären, was er tat, mit sehr vielen, weit ausholenden Gesten, wobei er irgendjemanden ins Gesicht schlug, der ihm daraufhin eine zurückverpasste, sich damit aber zufrieden gab und weiterwankte. Lor ignorierte es einfach und redete weiter auf den Offizier ein und der verstand vermutlich nicht die Hälfte, schien es aber lustig zu finden und sie tranken einige Runden zusammen, bis Lor, bereits reichlich beschwipst, plötzlich auf die Idee kam, er könnte es ihm auch einfach zeigen und ihn dann mit aller Begeisterung dazu überredete, bis sie mit einigen seiner Kollegen nach draussen wankten.
Lor suchte einen grösseren Platz recht am Rand von Ravi, aber nicht allzu fern von der Schenke und liess einige selbstgebastelte Päckchen in die Luft, die entweder explodierten oder qualmten, was alle lustig fanden, allen voran er selbst. Jemand hatte eine Flasche Schnaps dabei und sie tranken weiter, jagten sturzbetrunken eine kleine Mauer mit Zwergenpulver in die Luft und irgendwann holte Lor die Drachenspucke heraus, schluckte etwas davon so, dass es die anderen nicht sahen und spie Feuer. Von da an eskalierte es endgültig.

Als Lor am nächsten Tag mit einem fürchterlich schmerzenden Schädel und ausgebrannten Mund zu sich kam, lag er in einem Zelt. Mühsam rappelte er sich auf und sah sich verwirrt um. Wie war er hierhergekommen? Er hatte nicht auf dem Boden gelegen, sondern auf einer Matte, und er konnte sich an praktisch nichts mehr erinnern. Schnell tastete er nach seinen Waffen und dann nach dem Zwergenpulver und der Drachenspucke, aber alles war noch da.
Bevor er dazu kam, auf eigene Faus mehr herauszukommen, ging die Zeltplane auf und ein Mann in einer Rüstung des Ostens sagte ihm gebrochen in der Sprache Dreitans, dass er mitkommen sollte. Lor stand auf und folgte ihm. Oh verdammt, was hatte er jetzt wieder angestellt?
Man führte ihn zwischen einigen Zelten hindurch zu einem Zelt mit einem Tisch, hinter dem ein Offizier sass, umringt von einem schmächtigen Typen, der höchstens ein Berater sein konnte, einem Soldaten und einem Lakaien. Neben ihm stand ein Mann, den Lor als Tunrag den Offizier erkannte, mit dem er gesoffen hatte. Er begann zu grinsen, als er ihn sah und hob die rechte, einbandagierte Hand zum Gruss.
"Du Lor?", fragte der Offizier hinter dem Tisch.
Lor nickte.
"Du Arbeit für mich, Kjagra'ahrey", stellte der Mann knapp fest. Er drückte Lor Geld in die Hand und erteilte dem anderen Offizier und dem Soldaten einen Befehl, den Lor nicht eindeutig verstand, aber auf jeden Fall ging er mit ihnen zu einem anderen Zelt, wo sie ihm etwas in die Hände drückten, das eine Uniform war, die anders aussah, als die, die Tunrag trug, aber dem vielen glänzenden Schnickschnack nach auch irgendetwas höheres sein musste. Lor blickte ziemlich verdutzt aus der Wäsche, aber er liess sich nicht zweimal auffordern, sie anzuziehen.


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#955

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2015 04:10
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Mitte/Ende November
? Naja östliches Gebirge S.205

Als sie in Ravi ankam, hatte sich die Armee aus dem Osten bereits dort niedergelassen. Das Heer hatte die Stadt verschlungen und Ravi sie sich einverleibt. Die Stadt war wandelbar, das gefiel Naja irgendwie, denn sie selber war ja nicht viel anders.
Sie hatte sich beeilt, um nach Ravi zu kommen, hatte sich aber in einem Dorf, einen halben Tagesritt davon entfernt, neu eingekleidet und ein Pferd besorgt. Die Strassenkinder begbegrüßten sie schon fleissig, noch bevor sie die unklare Stadtgrenze erreichte, riefen ihr Bitten und Angebote in der östlichen Sprache nach und rannten hinter ihrem Pferd her, gaben die Verfolgung jeweils erst dann auf, wenn sie Soldaten sahen.
Die meisten kannten die weisse Hexe und grüßten sie gebührend, wenn sie, scheinbar schlecht gelaunt, an ihnen vorbei ritt, man wollte ja nicht ihren Zorn auf sich ziehen. Sie fragte sich durch, bis sie das Haus fand, das Laas'kan für sich eingenommen hatte.
Es war eines der wenigen, die stabil und verhältnismässig prunkvoll gemauert worden waren. Ob Laas'kan den Eigentümer verjagt hatte oder das Haus als Gast bewohnte, wusste sie nicht. Sie musterte die Fassade und sah zum Fenster hoch, welches zum Zimmer gehörte, in dem sie den Kan spürte.
Mit einem feinen Grinsen, stieg sie aus dem Sattel, führte das Pferd gemächlich in den nächst gelegenen Stall, wo sie es in eine Box sperrte, absattelte und striegelte, bevor sie einen Soldaten rief, der auf ihr Gepäck aufpassen sollte, bis sie wusste, wo sie Unterkunft beziehen würde.
Sie klopfte an die Tür des Hauses, trat ein, als man ihr öffnete und antwortete dem über den merkwürdigen Besuch überraschten Diener, dass Ulak'kan sie schicke und sie Laas'kan sprechen wolle. Ohne weiter auf den Diener zu achten, der ihr die Treppe hinauf hinterher eilte, als sie sich zielstrebig den Weg zu Laas'kans Zimmer suchte, schritt sie voran und blieb erst vor der Tür stehen.
Sie wartete, dann sah sie den Diener ungeduldig an. "Klopf an", forderte sie.
"Ja, ja", meinte der Diener hastig und klopfte, um den Besuch anzukündigen.


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#956

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2015 12:18
von Armelion | 4.811 Beiträge

Laas'kan blickte auf und hob die Augenbrauen als er die weisse Hexe sah. Mit einem Wink verscheuchte er den Diener und schenkte Naja selbst ein, bevor er ihr einen Stuhl anbot. ''Die Übernahme Ravis verlief friedlicher als Gedacht. Einige Partisanenverbände plagten uns doch mehr als ein paar Mückenstiche brachten sie nicht zustande. Das einzige Problem das sich uns nun stellt das die Schiffe der Händler von Stürmen zurücckgehalten werden und sie sagten mir das diese bis zum Frühling andauern könnte. Das heisst ich sitze hier fest. Ich werde diese Zeit allerdings nutzen um diesen Saustall auszumisten. Innert ein paar Jahren könnte sich diese stadt zum juwel dreitans entwickeln. Alles was es dafür braucht sind genügend Leute.'' Er nahm einen Schluck und blickte sie dann an. ''So sieht die Lage aus. Warum hat euch Ulak'kan hierher geschickt?''

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#957

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2015 14:35
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lächelte. "Er meinte, ich solle dafür sorgen, dass Ihr nicht unnötig zu viel Blut vergiesst", antwortete sie. "Aber ich langweile mich..."


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#958

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2015 22:32
von Armelion | 4.811 Beiträge

''Es ist Winter, und es gibt.keine Stadt oder Ortschaft, die es wert ist jetzt einen Feldzug zu riskieren. Wenn wir jetzt gegen die Elfen marschieren, würden wir mehr Männer an die Kälte verlieren als an Kämpfen. Bis anhin haben wir uns hervorragend geschlagen. Kor, Rhamas nd Ravi sind uns in die Hände gefallen, sowie das ganze Tal südlich von hier. Das einzige Blut das hier vergossen wurde war das der Männer, die ein paar Frauen Ravis vergewaltigten. Sie wurden kastriert und aufgehängt, worüber sich die Bevölkerung zufrieden zeigte
''

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#959

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 17.01.2015 00:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Naja lächelte ein undeutbares Lächeln. "Das ist schön zu hören", meinte sie, "Ihr müsst jetzt nur noch eure Herrschaft über die Gebiete bewahren. Zwerge sind stur. So stur, dass man es kaum glauben mag. Aber auch geschickte Waffentechniker. Sie werden sicherlich versuchen zurück zu holen, was bis anhin ihrs war... Sagt, Laas'Kan, wie geht es Eurem Arm?", fragte sie und ihr Blick huschte auf die Gliedmasse, die sie vor nicht gerade allzu langer Zeit hatte nachwachsen lassen.


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#960

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 17.01.2015 11:39
von Armelion | 4.811 Beiträge

Die Zwerge m östlichen Gebirge werden Jahre brauchen um die Verluste wieder wettzumachen.'', erwiderte Laaskan selbstgefällig. ''Ddrch den Bürgekrieg sind sie schon gschwächt und die Zwerge im Westen sind für uns auch keine Gefahr.'' Erst dann blickte er auf seinen arm und ballte die hand zur Faust. ''Keinerlei bescuwerden. Dank euch überlebten knapp 200 Soldaten da sich die Heiler anstatt um mich um sie kümmern konnten.''

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