#1261

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 16.01.2015 16:51
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Für den Lord war es nicht das erste Mal, dass er mit jemanden wie ihr verhandelte. Er lächelte sie galant an. "Der Goblin befindet sich in der hierauf markierten Zelle", sagte er und zupfte eine zusammen gefaltete Karte aus der Reverstasche, die er auf das Nachttischchen legte, "Sorgt bitte dafür, dass es nach einem Kartellmord aussieht und erledigt es ohne viel Aufsehen. Ihr habt so viel Zeit, wie ihr braucht. Was die Bezahlung angeht... Der Preis ist verhandelbar. Was schwebt euch so vor?"


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#1262

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.01.2015 14:33
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich nehme an, wenigen ist bekannt, dass er in dieser Zelle ist?", fragte sie.


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#1263

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.01.2015 14:49
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ja. Nur den Wachen, die werden euch passieren lassen, und einigen seiner Leute."


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#1264

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.01.2015 15:17
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie nickte und fragte sich, ob sie etwas sagen sollte. Aufftraggeber in ihrem Metier schätzten es normalerweise nicht sonderlich, wenn man sie auf Fehler hinwies, aber in diesem Falle... wenn sie ihr schon so freie Hand liessen, mussten sie sich auch auf eine etwas freiere Zunge gefasst machen. Schliesslich bedeutete mehr Spielraum für sie auch, dass ein nicht erreichen des Ziels mehr ihre Schuld war.
Sie stand auf, schob die Messer in ihre Scheiden und wandte sich zum Fenster. "Euch ist bewusst, dass Euch das mit dem Kartellmord kaum jemand abkaufen wird?", fragte sie den Lord, den Rücken ihm zugewandt. "Euer Vorgehen in den Katakomben war nicht gerade... unauffällig. Die halbe Stadt spricht davon, dass Ihr habt die Lager ausräuchern lassen."


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#1265

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.01.2015 15:26
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Gewiss, aber der Goblin ist dennoch eine wichtige Persönlichkeit. Viele glauben, dass nur weil er der Königin bei der Revolution half, sie ihn nie würde hinrichten lassen. Und bis jetzt stimmte dies ja auch. Er hatte es aber nur... ein bisschen mit seinen Freiheiten übertrieben. Ausserdem ist dies nun die beste Chance für gewisse Leute sich aus dem Schatten des Goblins zu erheben und das zu nehmen, was sein ist. Ich hoffe, dass man das letztere annehmen wird. Falls nicht, wäre es einen Versuch wert gewesen."


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#1266

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 01.02.2015 19:07
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Nechbet dachte kurz nach. "Es ist bekannt, dass ihr ihn habt festnehmen lassen, aber nicht, dass ihr daran denkt, ihn zu töten", stellte Wadjet fest. "Wie wäre es damit, wenn einer seiner ehemaligen Freunde ihn töten läsdt, damit er nicht zu viele seiner Geheimnisse ausplaudert?"


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#1267

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 01.02.2015 19:13
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Der Goblin hatte keine Freunde", meinte Loyd, "Nur Kollaborateure. Nun, lasst es so aussehen, als hätte einer der einflussreicheren Leute, die unter ihm gedient haben, ihn hinrichten lassen. Oder einer seiner Konkurrenten. Er besass das Monopol der Unterwelt, aber nicht jeder 'Betrieb' dort gehörte ihm... Lasst es so aussehen, als wäre er von jemandem aus dem Weg geräumt worden, der einen Vorteil aus seinem Tod gezogen hätte... Schiebt es irgendjemandem in die Schuhe, nur nehmt niemanden, der direkt etwas mit der Krone zu tun hat."


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#1268

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 01.02.2015 19:26
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie musste sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen. Deshalb verhandelte sie nicht gerne mit offiziellen Stellen. Sie mussten immer alles so ernst nehmen.
"Entlasst ihn morgen Abend aus der Haft", antwortete sie knapp. "Möglichst offiziell. Um den Rest kümmere ich mich."


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#1269

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 01.02.2015 19:36
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Loyd stimmte zu und verliess den Raum. Er machte sich auf den Weg zur Königin, um die Freilassung des Goblin zu veranlassen.
Maeva traute dem Vorhaben zwar nicht so ganz, aber sie liess Loyd schlussendlich freie Hand. Eule würde die Frau schon überwachen und im Notfall wusste sie jemanden, der den Goblin nur zu gerne selbst töten würde...

Als man ihn am dritten Abend seiner Gefangenschaft schlussendlich entliess, war der Goblin durchaus überrascht. Er war sich nicht sicher, wieso die Königin ihn plötzlich wieder auf freien Fuss setzte. Vielleicht hatte er das Mädchen ja doch falsch eingeschätzt und sie hatte mit der Räumungsaktion ihm nur zeigen wollen, dass sie über Loney herrschte und er sich an ihre Grenzen halten sollte. Er grinste, als er den Palast verliess. Nun, er würde es nicht tun, aber in Zukunft etwas unauffälliger dabei sein.


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#1270

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 01.02.2015 21:34
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Es waren schon vier Tage vergangen, seitdem Count Midvale mit seiner Gattin an den Hof zurück gekehrt war. Vor zwei hatte man sie empfangen, doch nicht mehr das junge Paar war das Klatsch- und Tratschthema der Stadt, sondern die Säuberungsaktion der Königin.
Man hatte die Kriminellen ausgeräuchert, so wie es sich Numair gewünscht hätte.
Man hatte die Kinder der Sklaven und Huren im Weisenheim untergebracht, wo sie ärztlich versorgt wurden und genügend zu Essen bekamen. Man wollte aber die Familien nicht trennen und darum wurden alle im Heim registriert, mit Namen der Kinder und Eltern, man führte auch auf, wer mit wem verheiratet war. Numair hatte deshalb viel zu tun und war schon seit dem vorherigen Tag zu beschäftigt, als dass ihn Rowenia zu Gesicht bekommen hätte. Immerhin musste er sich darum kümmern, dass genügend Essen und Betten für die Kinder geliefert wurden, die Registration richtig durchgeführt wurde, dass das zweite und dritte Haus, die man dem Heim zur Verfügung stellte, auch geeignet waren und eingerichtet wurden.
Mindesten mussten weder Midvale, noch Schwarzschnee die Miete für die Kinderheime zahlen, denn die Frauen, die man befreit hatte und die körperlich und geistig gesund genug waren, bekamen sofort, auf königliche Anweisung, Arbeit in verschiedenen Betrieben. Die einen als Köchinnen, die anderen als Näherinnen, Gerberinnen oder Erntehelferinnen.
Die Männer, welche Sklaven waren, bekamen ebenfalls Arbeit, meist als Handwerkergehilfen oder ebenfalls als Erntehelfer.
Die Krone liess sie günstig wohnen, aber sie wurden sofort ins System aufgenommen und integriert, sodass ein Teil ihrer Löhne für die Versorgung der Kinder und die Unterkunft aller eingesetzt wurde. Man nahm diese Massnahme der Krone ganz und gar nicht übel, denn Maeva besuchte die Leute persönlich, erklärte ihnen, dass sie frei waren und Bürger Loneys. Mindestens so lange, bis sie in der Lage waren in ihre Heimat zurück zu kehren. Das ehemalige Sklavenvolk feierte die Königin, welche die Krone durch ihr Handeln in Richtung Ruin trieb.
Maeva wusste, dass sie sich in eine missliche Lage brachte und dass sie das Geld, das sie sich von Gevira und den Zwergen der Feste leihen würde besser so schnell wie möglich zurück zahlte. Sie liess den Handel mit verarbeiteten Produkten fördern, was ebenfalls nicht innert weniger Tage geschehen konnte, redete mit Handwerkern und Steuerzahlern, Bauern und allen weiteren, die durch die plötzliche Zunahme an zu stopfenden und unter zu bringenden Mäulern benachteiligt wurden.
Meist gelang es ihr sich mit den Leuten zu einigen und sie zu beschwichtigen. Doch der eine oder andere Punkt bereitete ihr Kopfzerbrechen. Viele der Verbrecher würde man hängen. Vorwiegend Söhne braver Bürger, die nicht wie ihre Eltern brav geblieben waren. Sie musste sich um die Kranken und Verwundeten, vorwiegend misshandelte Mädchen und Frauen, kümmern, dafür sorgen, dass sie trotz ihrer Traumen, wieder Teil der Gesellschaft wurden. Vor allem ein nützlicher Teil, der sich selbst versorgen konnte. Die Kirche bot ihr da ihre Hilfe und die Priesterinnen kümmerten sich freiwillig, ohne Lohn zu verlangen, um die Betroffenen. Doch damit war das Problem noch nicht gelöst. Aber es verlief alles ruhig und Maeva blieb nur noch zu hoffen, dass die Armee aus dem Osten ihre Situation nicht kannte und schon gar nicht ausnutzte.

Die junge Königin war nicht die einzige mit Problemen. Zwar waren Rowenias nicht oder mindestens noch nicht weltbewegend, aber dennoch bekam sie keine Ruhe. Seit dem vorletzten Morgen plagte sie die Übelkeit und sie mochte nichts essen. Sie hatte Kopfschmerzen und hatte sich mindestens fünf Mal übergeben, seitdem sie aufgestanden war. Der Hausarzt des Palastes hatte keine Diagnose machen können, ausser dass ihre drei Säfte nicht im Einklang schienen uns sie am besten einen Aderlass über sich ergehen lassen sollte. Doch Rowenia dachte nicht daran. Sie hatte den Quacksalber zum Teufel und in alle achtzehn Höllen gejagt und sass seit dem Besuch bei ihm alleine im Garten. Bis zum Abend, als ihr wieder schlechter wurde.
Sie hatte Angst, dass sie wirklich krank war und möglicherweise ihren Gatten ansteckte. Sie wollte ihm nicht noch mehr Sorgen und Arbeit bescheren, als er ohnehin schon hatte. Deshalb hatte sie sich zurück gezogen und vorgenommen getrennt von ihm zu schlafen.
Bevor sie dies tun konnte, musste sie jedoch wieder zum Eimer greifen.
Numair fand sie im Zimmer vor, wie sie den Kopf im Eimer hatte und sich die Seele aus dem Leib würgte. Er war früher zurück gekehrt, als sie gedacht hätte und als sie vom Eimer abliess, zupfte sie sich ihr verstrubbeltes Haar zurecht und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie war bleich und die dunklen Ringe um ihre Augen liessen sie krank erscheinen. "Entschuldige", lächelte sie ihren Gemahl schwach an und deckte den Eimer zu, stellte ihn neben den Sessel und stand zittrig auf, "Ich bin wahrscheinlich kein besonders hübscher Anblick." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie hoffte, dass Numairs Tante, die sie vorhin getroffen hatte, recht behielt.


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