"Hallo mein Lieber", grüsste ihn Maeva und grinste breit. "Ich brauch dich sum redn un würfln. Spielma um Jeld od um Kekse? Hab beides da."

Rowenia war zusammengezuckt, als er sie umarmt hatte, entspannte sich aber sofort, nachdem sie seine Stimme erkannte. "Ich glaube dir ist nicht mehr zu helfen, Liebster", antwortete sie ebenso neckisch und wandte den Kopf, um ihn zu küssen, aber erwischte ihn nicht, da er ihr auswich. Jedohc ohne sie los zu lassen. "Hierbei mindestens... Ich wollte dich besuchen und dir und den Kindern Süssigkeiten vorbei bringen. Ich war bei deinem Lieblingsbäcker und rate mal, was er bald liefern wird."

''Ich denke um Kekse wäre besser.'', meinte Ainbheartach und setzte sich ihr gegenüber. ''Worüber willst du reden?' Er verzichtete auf Förmlichkeiten. Sie würde ihn sicherlich nicht dafür rügen.

''Honigküchlein.'', fragte er grinsend und küsste ihren Mundwinkel. ''Wenn ja dann geh ich und hole ein paar.der jüngeren kinder. Alle werden wir nicht füttern können, da bräuchten wir eine ganze wagenladung. Ein paar der kleineren haben es auch eher nötig ein wenig verwöhnt zu werden.''

"Honigküchlein und das Früchtebrot, das hier als Spezialität gilt. Ja, tu das, nicht dass sie leer ausgehen", meinte sie und wandte sich zu ihm um. "Ich habe übrigens schon alles bezahlt... Wo kann ich auf dich warten oder aushelfen?"

Maeva nickte, sprang vom Stuhl, ging zum Fenster und holte die Dose in der sich die Kekse befanden. "Zehn für dich, zehn für mich", murmelte sie und stellte die Dose auf den Tisch, bevor sie sich wieder setzte. "Über die Nachtzinne und den Nazrev", antwortete sie auf seine Frage und lehnte das Kinn an der Tischplatte ab. Etwas, das sie sonst nie tat, wenn sie jemanden auch nur in der Nähe vermutete.

'Kom am besten in einen der grösseren Räume im ersten waisenhaus. Ich bringe die kinder dorthin.''

Ainbheartach nickte und setzte einen keks bevor er die würfel.rollen liess. ''Also was ist mit der nachtzinne und dem nazrev.''

"Weissu noch... Die Elfe Säli...Säla... Caeleria? Die ausm Tiefwald, damals im Wirtshaus. Die hat uns doch erzählt was es mit diesen Untoten auf sicsh hat. Was wenn die wieder auftauchen? Und der Nazrev", sie nahm einen Keks, um ihn zu setzen, führte ihn beim reden aber unbemerkt zum Mund, als sie es merkte, legte sie ihn schnell auf den Tisch, "Ups, eh.. Diese Monster. Aus irgendeinem Grund verhaltn sie sish ruhish... Ich hab Angst, Heradach... Spieln wir eigentlich elf hoch oder augenraten?"

"Erstes Waisenhaus?", fragte Rowenia nach und Numair erklärte ihr den Weg dorthin. "In Ordnung", meinte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Bis nachher, Liebster."

"Elf hoch.", erwiderte er. "Willst du versuchen sie auszuräuchern? Oder willst du abwarten? Warum denkst du das sie uns angreifen werden? Vielleicht haben sie auch andere Ziele."

Numair bat eine der Mägde ein paar Kinder rauszusortieren und ihm zu helfen sie in eines der Zimmer im ersten Waisenhaus zu bringen. Es waren hauptsächlich Mädchen, die sie aus den Klauen des Goblins befreit hatten. Sie waren noch immer verstört und verängstigt von all dem Lärm und den Menschen um sie herum und hielten sich dicht an die Magd gedrängt, die sich wahrscheinlich wie eine Entenmutter mit zu vielen Küken vorkam. Numair führte sie schnell durch die Strassen und fand Rowenia in dem Zimmer vor. Sie hatte die Honigküchlein auf einem der Tische verteilt und die Kinder schauten die Köstlichkeiten mit grossen Augen an. "Jeder kriegt eines. Stellt euch in einer Reihe auf und wenn ihr an Rowenia vorbei geht sagt ihr artig danke. Ihr habt ihr nämlich diese Köstlichkeiten zu verdanken.", sagte Numair in einem strengen Tonfall. Die Kinder nickten und dann gab es ein heftiges Gedränge, wer als erstes gehen durfte.

Als die Magd schlussendlich durchgegriffen hatte und man sich einig war, gab Rowenia jedem Mädchen eines der Kuchen und hatte auch für jedes ein nettes Wort. Als eines an die Reihe kam, das kaum älter als zwei Jahre war und mit tränennassen Augen zu ihr hoch blickte, konnte sie nicht anders, als sie zu trösten.

"Nein", murrte Maeva und zerbrach einen Keks um die Hälfte zu setzen. "Hier", sie zog aus ihrer Hosentasche einen Brief. "Der Bericht. Man nennt die Dinger Harpyien. Sie werden am Nazrev immer häufiger gesichtet. Und die Untoten: Ich glaube kaum, dass man sie ausräuchern kann. Ich frage mich wie Durien vorgehen will." Dann liess sie die Würfel rollen.

"Vermutlich mit Feuer. Er ist im Besitz der ergiebigsten Steinölquellen Dreitans und er hat diesen Orden gegründet. Numair hat ihm schon ein dutzend halbwüchsiger Waisenkinder geschickt, die sich dem Orden anschliessen wollten. Sie alle besitzen in stärkerem oder schwächerem Masse Magie. Die Schwarzmagier können nicht so viele sein und er gab mir den Eindruck gründlich zu sein.", erwiderte er. "Nun da ihr zusammen arbeitet wird es nicht mehr lange dauern, bis er etwas in der Hand hat, womit er gegen die Schwarzmagier vorgehen kann."

Numair beobachtete sie verstohlen. Sie konnte wirklich gut mit den Kindern umgehen. Vor allem die kleinste schien es ihr angetan zu haben und das Kind mochte offensichtlich auch die Countess. Ohne scheu vergrub sie eine Hand im feinen Stoff von Rowenias Kleidern und hielt sich an ihr fest, während es an dem Honigküchleich knabberte.

Rowenia hob die Kleine hoch und setzte sie sich auf den Schoss. Ein anderes Mädchen zupfte an ihrem Rockzipfel und fragte sie ob sie Numairs Frau sei. Rowenia bejate und das Mädchen begann sie weiter auszufragen, was noch mehr der Kinder anlockte.

"Er kann aber nicht ganze Landstriche niederbrennen", meinte Maeva und verzog säuerlich den Mund.

''Ich meinte eher das er die untoten verbrennen würde.'', erwiderte ain und warf die würfel. Er musst erneut einen keks setzen. ''Aber ich denke falls er es für nötig erachten würde, würde er den Tieflandwald niederbrennen.''

Numair lachte leise. Nun glich rowenia der entenmutter mit den küken. Sie schien sich allerdings nicht unwohl dabei zu fühlen.