Als sie ankamen, blickte Numair sich ausgiebig um. Es war eine schöne Gegend. Das Gras stand höher als er erwartet hatte. Es war hauptsächlich ein schilfartiges Gewächs. Jetzt verstand er auch, warum hier nichts mehr angebaut wurde. Es war einfach zu nass. Dutzende von verschiedene Vogelarten sangen ihre Lieder und er konnte deutlich das Gurren einiger Ufertauben heraushören. Dann war klar worauf sie hier aus waren. Der Ritter, der Rowenia begleitete, hatte einen kleinen Hund dabei, der die Vögel aufscheuchen würde.
In der Ferne hörte sie Kjartans Meute kläffen. Sie hatten anscheinend die Fährte eines Wildschweins aufgenommen.

Voralute Jungen, wie sie blieben nie lange in einer Stadt wie Loney es war unbemerkt.
Schnell hatten sie die Aufmerksamkeit einiger auf sich gezogen. Allen voran, die Aufmerksamkeit des Goblin. Dieser liess einen seiner menschlichen Männer den Tross der ungehobelten, respektlosen Kröten folgen.

Der Mann beobachtete was die da taten und fragte sich, wie dumm sie eigentlich waren. Wenn sie unentdeckt bleiben wollten - es war schon zuspät dafür, aber dennoch - und nicht auffallen bei ihrem Besuch in Loney, sollten sie so etwas nicht tun, sondern sich irgendwo in einer Herberge unterbringen lassen. Und nicht ...das. Wenn eine der Wachen - was unwahrscheinlich war, aber immer wieder vorkam, wenn die kleine Lady zu den Vierteln hier her kam - hier durch patrouillieren würde, und sie sehen, danm hätten sie Ärger am Hals.
Doch etwas sagte dem Mann des Goblin, dass der Ärger ziemlich schnell ausser Kontrolle geraten und mit Toten auf beiden Seiten enden würde. Also fasste er sich ein Herz und kam aus den Schatten.
"He, ihr da!", rief er den Volltrotteln zu, "Was macht ihr da?"

Der Mann beobachtete sie. "Und wieso genau baut ihr euch nen Berg aus Schutt?", fragte er. "Die Wachen sehen sowas hier nich gern...vorallem kein Feuer...nicht seit dem Brand letztens... Sagt, ihr seid nicht von hier, oder?"

Ungerührt sah der Mann den Grünschnabel an und unterdrückte das Verlangen, ihm eine reinzuhauen, für diese Respektlosigkeit. "Eigentlich solltet ihr euch verpissen, wenn ihr nicht am Galgen oder tot in einem Graben hier enden wollt", knurrte er zurück. "Aber mir solls recht sein."
Er lächelte abschätzig und drehte sich um. Er ging, nicht weil er Angst vor Mavi hatte, überhaupt nicht, schliesslich war der nichts im Vergleich zu den Trollen, die der Goblin mit sich führte, und nicht einmal vor denen hatte er Angst. Nein, niemand war schneller, als sein Fleischermesser, dass er versteckt an der Mantelinnenseite trug... Und es war nicht das einzige, welches er dabei hatte. Nein er liebte seine Messer. Alle fünf.
Als der Mann gegangen war, hatte er noch ein Lied zu pfeifen angefangen und kurz darauf, wurde es still. Stiller, als zuvor, was man kaum für möglich gehalten hätte.