RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 08.05.2014 20:43von Randreyah •

Maeva nickte und sah Eule an, der Schwarzmagier trat auf die beiden zu, die gelben Augen auf ihnen ruhend, dann ging er in die Hocke und hielt der Prinzessin und dem Earl die Hand hin. Sie ergriffen sie und der Magier schwang seinen Mantel um sie. Als der Mantel über ihre Köpfe geschwungen war, sassen sie in einem Stall auf dem Hof der Midvales.
"Ich hole zuerst die Leute aus den Kerkern", sagte Maeva und erhob sich. Eule legte die Hand auf ihre Schulter und sie verschwanden in einer schwarzen Nebelwolke.
Zuerst tauchte sie bei Ainbheartach auf, der Nordmann sah aus, als hätte er beinahe vor Schreck einen Herzinfarkt erlitten, als die Prinzessin hinter ihm auftauchte. Ohne ihn etwas sagen zu lassen verfrachtete die Prinzessin ihn zu Earl Midvale, dann ging sie von Diener zu Diener und brachte sie ebenfalls auf den Hof der Midvales. Als alle dort waren, holte sie auch die Tochter ihrer neuen Dienerin und liess das Mädchen zu seiner Mutter laufen. Dann stand sie vor der Gruppe da und wusste nicht genau, was sie sagen sollte.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 08.05.2014 20:59von Armelion •

Numair wartete einen Moment darauf, dass sie das Wort ergreifen würde, doch als er erkannte, dass ihr nichts in den Sinn kam, trat er nach vorne. "Wir alle hier wurden zu Unrechts wegen Hochverrats eingesperrt. Der König will Maeva aus dem Weg räumen um auch in Zukunft noch sicher auf dem Thron sitzen zu können. Er brach durch diese Tat seine Pflicht als Maevas Vertreter gegenüber mir und allen anderen Menschen in seinem Reich. Als Vasall bin ich ihm nicht mehr verpflichtet, ebensowenig alle anderen Lords die Prinzessin Maeva unterstützen. Ich werde mich gegen ihn erheben. Was mit euch geschieht wird Maeva entscheiden."
"Ich bleibe.", knurrte Ainbheartach. "Ich werde mich doch nicht wegen einer solchen Pissnelke wie ein geprügelter Hund davonschleichen."
Firyal stand still neben dem Nordmann und schüttelte nach einem kurzen Moment wütend den Kopf. "Ich bleibe ebenfalls. Ich bin euch noch etwas dafür schuldig, dass ihr meine Tochter freigekauft habt. Gebt mir einen Gleve und eure Feinde werden die meinen sein."

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 08.05.2014 21:15von Randreyah •

Maeva nickte. "Ich... Danke euch. Ich will meinen Cousin stürzen, mit der Unterstützung des Volkes. Ich will das freie Leben der Bürger sichern. Ich werde eine Armee aufstellen. Eine Bürgerwehr. Die Dörfer um die Stadt herum werden uns unterstützen. Versteckt euch bei ihnen, taucht unter, bis ich euch rufe... Ich werde mich jetzt zu den Lordschaften begeben, die mich unterstützen... und dann wieder kommen. Ich... danke euch", sagte sie und neigte den Kopf vor den Versammelten.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 03.06.2014 01:50von Randreyah •

Eine Woche später glich die Stadt einem aufgewühlten Ameisenhaufen.
Überall war die Königliche Armee vertreten, wurden Feinde des Königs verhaftet und einige Hochverräter exekutiert.
Maeva hielt sich in der Stadt auf, begleitet von Eule, der sie wie die düsteren Schatten der Gassen und unterirdischen Gänge schützte. Sie redete mit vielen, handelte mit noch mehr und brachte einen guten Teil der Leute auf ihre Seite, was der König ihr mit seinen Handlungen erleichterte.
Ein Brief aus Gevira war eingetroffen, in dem der König verlangte seine zukünftige Schwiegertochter zu sehen, doch sie würde ihm diese Ehre nicht erweisen.
Es herrschte immerhin Krieg. Bald. Jeden Tag stieg die Spannung und die Stadt erinnerte nicht mehr an das glanzvolle Paradies, sondern an ein Gefängnis mit blühenden Bäumen, welches grau und trostlos vor sich in der Hitze schmorte. Zwar fanden die Märkte noch statt, jedoch immer seltener und mit immer größerer Militärpräsenz.
Nach Maevas Verbündeten wurde gefahndet und es kostete die Prinzessin grosse Mühe, den Untergrund zu kontrollieren und seine Unterstützung nicht zu verlieren.
Doch der Goblin war auf ihrer Seite. Was gut war. Sehr gut sogar.
Der Goblin führte eine Gruppe aus zwei Dutzend Mann, seiner teils neuesten und teils treuesten Untergebenen und Verbündeten, zusammen mit zehn Lustmädchen, vier Lustknaben, zwei Eunuchen und drei Wagenladungen Proviant und Schnaps,Wein und , durch die trockenen und unterirdischen Gänge Loneys. Er kannte die unterirdische Stadt besser, als sonst wer und so lagerten sie unter der oberirdischen Altstadt. Sobald sie in eine der unterirdischen Kammern, die grösser waren als die feinsten Ballsäle, mit wunderschönen Gallerien, angelangt waren, liess er die Zelte errichten und als diese standen drei Feuer errichten, die Lustknaben und Eunuchen Essen und Tränke servieren, Musik spielen und die Mädchen zwischen den Feuern tanzen. Er wusste, wie man lebte.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 04.06.2014 19:44von Armelion •

Irgendetwas war schief gelaufen. Numair blickte der feindlichen Heerschar mit verengten Augen entgegen. Die meisten trugen das Wappen der Schwarzschneeburg. Jemand musste den Kastellan alarmiert haben. War vielleicht Rowenia selbst bei ihnen? Den Spion hatte er bis jetzt noch immer nicht ausfindig machen können. Es musste jemand aus seinem engeren Kreis sein. Er musst direkt zur Burg geritten sein und Kjartans Kastellan war klug genug gewesen, die Truppen auf Boten den Fluss hinunter zu schicken.
Wütend schlug er sich mit der Faust auf den Oberschenkel. Die Armeen waren in etwa gleich stark, doch er hatte mehr Kavallerie. Bevor er aber eine Entscheidung treffen konnte, hörte er das Geräusch von einem galoppierenden Pferd. Es war der Nordmann mit dem unaussprechlichen Namen. Ainbheartach oder wie auch immer.
"Ich habe Caran entdeckt. Er ist etwa einen Tagesmarsch von uns entfernt. Der Pisser besteht darauf, dass seine Gäule immer wieder eine Pause machen müssen."
Numair nickte. Das war sinnvoll. Ansonsten würden die Tiere nach oder während dem Kampf tot umfallen. Allerdings war es auch ein willkommener Vorwand um weiter Zeit schinden zu können. Vielleicht würde er ihm in den Rücken fallen, dann würde er als Retter in der Not für den König dastehen. Der Earl von Midvale ballte die Hände. Würden sie jetzt schon mit ihrer Rebellion scheitern? Nur weil er unfähig gewesen war diesen verdammten Spion zu finden.
Leofric sass mit einer anderen Gruppe Jungen zusammen im Lager von den Schwarzschnees und würfelte. Sobald Numair wieder aufgetaucht war, hatte er sein Pferd genommen und war wie von Teufeln gehetzt zur Schwarzschneeburg geritten. Er hatte alles am Kastellan berichtet und er war sich sicher das richtige getan zu haben. Mit seiner Rebellion erhob sich Earl Numair gegen jede Recht und Ordnung. Auf dem Fluss hatten sie Numair überholen können und nun würde es zum Kampf kommen. Der Earl von Midvale würde besiegt werden und die Waisenkinder hätten endlich genügend Geld. Lord Caran hatte einen der Boten von Kjartans Kastellan empfangen. Vielleicht würde er sich ihnen anschliessen.

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 06.06.2014 08:51von Randreyah •

Maeva schlich durch die Ställe zu den Waffenkammern. Es war ein langer Umweg, aber nur so konnte sie sicher sein, nicht geschnappt zu werden. Als sie nach einer Stunde Herumschleichens dort ankam, knackte sie das Schloss mit einem stolzen Grinsen - ein Strassenjunge hatte es ihr vor ein paar Tagen beigebracht - und gab das Zeichen. Leise Schritte kamen näher und Minuten später waren zwei der Kammern leer und nicht einmal Stunden darauf einige Boote verschwunden.
Die Flotte von drei Schiffen und fünf Fischerbooten, allesamt mit genug Waffen und Steinöl ausgestattet, wobei vom zweiteren niemand wissen musste, pflügte durch den Fluss. Die Strömung und der Wind schienen ihnen günstig gesinnt, in einem halben Tag würden sie Midvale erreichen.
Die Prinzessin stand in Rüstung und mit Schwert an der Hüfte über dem Bug des vordersten Schiffes. Es war das einzige der Königlichen Flotte, das sie hatte entwenden können.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie hatte Ritter und Söldner dabei, aber die Mehrzahl der Leute hinter ihr waren einfache Bauern, Leute die zwar mit Waffen umgehen konnten, nie aber in einer Schlacht gekämpft hatten.
Einige Söldner hatte sie abwerben können und ein Teil der ehemaligen Söldner und Kameradenschweine - so nannte sie ihr Boss - des Goblins waren auch an Bord. Sie hoffte, dass sie nicht zuspät war. Ihre fast dreihundert Mann mussten reichen. Die Kämpfe durften auch nicht in der Stadt stattfinden. Das wäre schlecht. Sie wollte nicht die Häuser beschädigen. Wo sollten die Leute dann leben? Dörfer wollte sie auch keine in Mitleidenschaft ziehen, doch diese waren schlicht einfacher wieder aufgebaut.
Sie schluckte trocken. Die Entscheidung war gefallen, die Münze schwebte in der Luft und Maeva hatte alles auf Kopf gesetzt. Jetzt musste das Glück nur noch zu Gunsten der Prinzessin entscheiden.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 06.06.2014 16:42von Ro Raven •

Uvri starrte auf das Dunkle Wasser, über das sie dahinglitten, und schluckte leer. Er erinnerte sich an eine Geschichte aus seiner Kindheit. In den dunkelsten Wassern, so hiess es, lebten die Lerachraun, Wesen mit Schwimmhäuten, durchscheinend wie das Wasser. Wer gerecht war, den liessen über das Wasser fahren, doch Verbrecher packten sie mit ihren Klauenhänden, rissen sie ins Wasser und ertränkten sie so tief, dass ihre Leichen nie ans Ufer gespült wurden. Uvri war durchaus bewusst, dass nicht alles, was er getan hatte richtig gewesen war.
Mavi machte sich solche Gedanken nicht. Flankiert von Sakka und Jefre stand er da, breitbeinig, die Hand auf seine beiden Äxte gestützt, den Schild ans Knie gelehnt, seine blonden Haare flatterten im Wind, wo sie unter dem Helm hervorragten.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 06.06.2014 17:18von Randreyah •

Maeva ging über das Deck, zwischen den Männern hindurch, gefolgt von ihren Rittern, die sie zu Generälen ernannt hatte - einige waren einst wirklich Generäle gewesen, bevor sie sich zur Ruhe gesetzt und der königlichen Leibwache beigetreten waren; Genug Erfahrung für die Position hatten sie jedoch alle.
"Männer!", rief sie. "In einer Stunde erreichen wir Midvale! Der Feind wartet vielleicht schon auf uns... Haltet die Äxte bereit, zieht die Schwerter und Säbel! Ihr kennt den Kampf! Ihr liebt ihn, lebt für ihn...das weiss ich", sie machte eine kurze Pause und grinste breit. "Tötet nur den, der sich gegen euch erhebt, plündert den Feind, wenn er sich sträubt, zieht ihm die Haut ab...nicht wörtlich", sie kicherte dämonisch, "wer überläuft, ist unser Bruder, doch einer der bereits Verrat begannen hat. Beschützt die Heimat, verdient euch euren Sold... Und wer mir die feindlichen Generäle und Adligen gefesselt und geknebelt bringt, bekommt den doppelten Sold!", sie bliebt stehen und liess den Blick durch die Menge streifen. "Wenn wir den Feind sehen: Zeigt ihnen, dass er unterlegen ist! Brüllt mit mir, eure Wut aus, zeigt ihnen eure Stärke, damit er sich vor Angst in die Hosen scheisst! Elende Feiglinge, die sich hinter den Rockfalten des Königs verstecken, haben kein Mitleid verdient! Tötet nicht, seid rücksichtslos! Zeigt diesen verzogenen und verlogenen Kötern, wer hier das Sagen hat!"
Sie fragte sich, ob sie es mit der Rede übertrieben hatte. Vor so vielen blutdurstigen Männern zu reden, machte ihr Angst. Sie hatte gesagt, was ihr durch den Kopf gelaufen war. Hatte versucht sie zu motivieren und zu ermahnen, dass sie nicht zu viele töteten, denn viele der Soldaten waren ihre Männer, ihr Volk, Väter ihrer zukünftigen Untergebenen. Es war ihre Pflicht, für sie zu sorgen.
Das Zittern und die Angst hatte sie im Griff. Noch. Sie hoffte, dass die Generäle auf den anderen Schiffen es im Griff hatten und nicht alles nach hinten losgehen würde.
Jede Sekunde schien wie eine Ewigkeit. Jeder Herzschlag schmerzte. Sie war erst dreizehn... und schon Warlord. Es machte ihr Angst. Sie machte sich selber Angst.
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