Sie hielt sich an ihm fest und drückte das Gesicht gegen seine Schulter. Sie sagte nichts mehr, aber Sorgen machte sie sich trotzdem. Wie hätte sie auch anders können? Aber sie hatte ihre Geheimnisse vor ihm, und dann musste sie wohl auch akzeptieren, dass er die seinen hatte.

Sie sassen noch nicht sehr lange, als sich etwas im Geist der Marketenderin ankündigte, auf eine ähnliche Weise wie sich das Wasser zurückzieht, bevor eine Welle kommt. Auch Maenavry schien aufzumerken. Dann brausten Worte herbei. "Eine Sitzung wird einberufen. Wir beraten, was zu tun ist, angesichts der Probleme im Osten. Die Oberhäupter sämtlicher magischer Gruppen sind dort anwesend, manch andere Anführer und den Vorsitz haben unter anderem die vier Götter des Chaos. Ort und Zeit sende ich euch als Erinnerung im Geiste."
Die Marketenderin sah Maenavry an. "Was soll dieser Quatsch?", fragte sie. "Ist da jemandem eine interne Mitteilung durch die Lappen?"
Meyra sah sie verständnislos an und sie erklärte ihr, dass jemand auf Thelepatischem Weg Worte geschickte hatte.

"Aber wer hat diw Botschaft dann ausgeschickt?", fragte die Marketenderin.

"Hm, scheint, sie haben sich geirrt", meinte die Marketenderin. "Oder zumindest wird es dort wohl bald Probleme geben, spätestens nach diesem Ruf."
Sie stocherte mit einem Srock in der Glut des Feuers herum, das das Wasser im darüber hängenden Topf zum kochen brachte. "Weisst du eigentlich, was es mit dem ersten Ruf auf sich hatte? Dem Anfang Dezember?"

"Hm", meinte die Marketenderin. "Dann sind die Schwarzmagier also ein Problem in ganz Dreitan, nicht nur bei uns unten im Tiefland. Nun, die ganze Geschichte klingt auf jeden Fall merkwürdig. Vielleicht versucht dieser neue Rufer ja, den Halbdrachen die Leute abzuwerben für seine eigenen Zwecke? Was würden sie in so einem Falle tun?"
Meyra schenkte ihnen Tee ein, wobei sie den Dämonen nicht aus den Augen liess.