#301

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 01:31
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Auch wenn er vorgehabt hatte draussen zu warten, hielt er es nicht aus. Er machte sich zu viele Gedanken, die ihn wahnsinnig machten, also stapfte er wiederwillig zurück in die Schenke und fand die Marketenderin schliesslich nahe der Stelle wo er sie zurück gelassen hatte. Was er sah gefiel ihm nicht, doch er war erleichtert, dass sie noch da und unversehrt war, also setzte er sich neben sie und sagte zuerst nichts. Seufzte dann und überwand sich schliesslich. "Falls du eine Entschuldigung erwartest, kannst du die vergessen... Aber ich will dich nicht so sehen. Komm, steh auf, ich bring dich überall hin, wohin du willst." Er versuchte versöhnlich zu klingen und hielt ihr die Hand hin, wobei er sich wie ein Idiot fühlte, der nicht wusste was er tat und tun sollte.


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#302

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 01:42
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Marketenderin antwortete nicht und sie ergriff auch nicht seine Hand. Sie sah ihn nur mit tränennassen Augen zwischen den Fingern hindurch an. Sie wollte keine Entschuldigung von ihm. Sie wollte nur, dass er sie tröstete. Auch wenn es verrückt war, sich von demjenigen trösten zu lassen, wegen dem man weinte. Aber sie würde ihn niemals darum bitten, dazu war sie zu stolz. Also konnte sie nichts tun, als ihn flehend anzusehen.


If you're going through hell, keep going.
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#303

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 01:49
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er nahm verunsichert seine Hand zurück und versuchte zu verstehen, was sie jetzt mit ihrem Blick meinte und was sie von ihm erwartete, was ihn nur noch mehr verunsicherte und nervös machte. Was sollte er bloss tun? Er mochte sie ja, schön und gut, aber sie konnte doch nicht erwarten, dass er ihr jeden verdammten Wunsch von den Augen ablas! Er beruhigte sich schnell wieder. Nein, er durfte sich nicht aufregen, sie hatte ein Problem und wenn er ihr etwas Gutes tun wollte, dann musste er versuchen sie zu verstehen. Und das konnte er nur, wenn sie es ihm sagte. "Was soll ich tun?", fragte er leise und mehr sich selbst, als sie, doch blickte zurück in ihre schönen Augen. Sie anzufassen wagte er nicht mehr, da er fürchtete, sie würde ihn nur noch mehr abweisen, also behielt er seine Händlein schön bei sich.


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#304

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 01:55
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie konnte nichts sagen, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Aber sie sehnte sich so sehr danach, dass er sie in den Arm nahm. Schliesslich nahm sie die Hände vom Gesicht, aber anstatt ihn anzusehen, was sie nicht ausgehalten hätte, liess sie das Kopf gegen seine Seite sinken, verbarg das Gesicht im dicken Stoff seines Umhanges und klammerte sich an ihm fest, als wäre sie am ertrinken.


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#305

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 02:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

(das Kopf...Mann ^^ chchch)

Er wusste nicht wirklich was er tun sollte, also strich er ihr sanft über die roten Locken ohne etwas zu sagen, auch wenn er den Drang verspürte es zu tun. Doch er wusste einfach nicht was und kam sich darum ziemlich dumm vor.


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#306

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 02:06
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie stand auf und hängte sich an ihn, sodass ihr Gesicht an seinem Halsansatz lag.
"Lass uns gehen", flüsterte sie leise."


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#307

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 02:16
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ja", antwortete er und fühlte sich masslos überfordert. Er lotste sie hinaus aus der Schenke und bald standen sie draussen auf der Strasse. "Wohin willst du gehen?", fragte er sanft und strich ihr erneut übers Haar.


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#308

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 02:27
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ist egal", sagte sie und hielt sich an seinem Arm fest. "Irgendwohin."
Sie schmiegte sich an ihn.


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#309

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 02:30
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er küsste ihren Scheitel und sie gingen ziellos die Strassen entlang, bis sie ein abgelegenes Gasthaus fanden. "Sollen wir morgen die anderen suchen? Es ist recht kalt", meinte Maenavry und sah sie fragend an, als sie vor dem Gasthaus standen.


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#310

RE: Nordufer des Spiegelsees und Oberlauf des Loney

in Dreitan - das Spiel 02.09.2013 20:34
von Armelion | 4.811 Beiträge

Idril schaute ihnen nach. Sie hatte nicht gewusst wie sie hätte reagieren sollen, als sie die Tränen in den Augen der Frau sah. Das Problem hatte sich aber von selbst gelöst. Der Mann hatte sich um sie gekümmert. Jetzt blickte sie zum fast vollen Becher Met, den die Frau stehen gelassen hatte. Sie warf noch einen raschen Blick zur Türe und schnappte sich dann den Becher. Mit einigen gierigen Schlucken leerte sie ihn und stellte ihn dann wieder an seinen Platz zurück. Das Getränk schmeckte jetzt sogar noch besser als vorhin.
Biredh liess sich neben sie nieder und seufzte. "So viel Aufruhr wegen ein bisschen Geld." Er drehte den Kopf als er Würfel über einen Tisch rollen hörte und stand wieder auf. "Sieht so aus, als ob der Abend noch nicht für mich vorbei ist. Komm mit!", befahl er und zog sie ebenfalls auf die Beine. Idril schwankte ein wenig und ihr war ein wenig übel. Sie folgte dem Geschichtenerzähler trotzdem und setzte sich neben ihm, als er sich zu den Spielenden setzte. "Was für ein Spiel spielt ihr?", fragte er die Männer. Sie blickten ihn an und derjenige, der die Würfel in der Hand hielt, grinste. Vor ihm stapelte sich schon eine beträchtliche Menge Geld.
"Ich habe den Mann vorhin gesehen. Wie kann er sich nur von einem Blinden 10 Goldmünzen abnehmen lassen? Steig ein wenn du willst. Die Regeln sind einfach. Drei Würfel werden in einem Becher getan und diesen kippt man dann so auf den Tisch, dass die Würfel drin bleiben. Jeder sagt eine Zahl und falls man richtig liegt, kriegt man das fünffache von dem was man gesetzt hat zurück. Falls man falsch rät krieg ich das Geld."
"Ich hab schon von dem Spiel gehört. In Loney gibt es sogar ein Haus wo nur solche Spiele gemacht werden. Ich bin einverstanden, allerdings würde ich gerne zuerst ein bisschen hier sitzen bleiben und warten. Der Schreck sitzt mir immer noch in den Gliedern."
Die Männer um den Tisch lachten und fuhren mit ihrem Spiel fort. Idril schaute gespannt zu, ihre Übelkeit vollkommen vergessen. Nach zwei weiteren Runden stiegen drei der Männer aus, doch fünf weitere kamen dazu, als einer der anderen Spieler zwei Mal nacheinander gewann. Bei der dritten Runde kam der Wirt vorbei und forderte von Biredh das Geld für die Runde Bier. Ohne zu ihm aufzublicken hielt der Schatten eine der Goldmünzen hoch. Nach 10 weiteren Runden holte er dann endlich seinen Geldbeutel hervor. "Ich denke jetzt habe ich mich hinreichend beruhigt meine Herren." Der Geschichtenerzähler legte eine der Goldmünzen auf den Tisch und sagte eine Zahl nachdem die Würfel gefallen waren. Grinsend strich der Glücksspieler die Münze ein. Biredh hatte falsch geraten. Ein verhaltenes Lächeln spielte um die Lippen des Schattens als er eine Silbermünze auf den Tisch legte. In den nächsten zwölf Runden verlor er alles was er setzte. Nach einer weiteren verlorenen Partie beugte er sich zu Idril runter. "Wie viel hat er jetzt?"
Das Mädchen blickte die Münzstapel an und begann dann zu rechnen. "15 Goldmünzen, 43 Silbermünzen und etwa 80 von den Kupfernen." Biredh nickte nachdenklich und legte dann seinen gesamten Münzbeutel auf den Tisch. "Noch eine Runde, dann muss ich mich zurückziehen."
"Willst du wirklich all dies setzen?", fragte einer der Mitspieler, als Biredh den Beutel ausleerte und die Münzen zu sortieren begann.
"Lass ihn.", herrschte ihn der Glückspieler an und liess die Würfel in den Becher fallen. Die Gier glomm in seinen Augen und er schien sich bereits auszumalen, was er sich von dem Geld alles kaufen konnte. "Bringt eure Einsätze!", befahl er und die restlichen Spieler legten ein paar Münzen auf den Tisch. Der Glückspieler liess den Becher auf den Tisch knallen und Idril hörte wie die Würfel in dem hölzernen Behälter rumkullerten. "Also was sagt ihr." Einige Nummern wurden genannt, während Biredh mit schräg gehaltenem Kopf dasass und die Welt komplett vergessen hatte. Zumindest schien es so. Mit leiser Stimme sagte er schliesslich, "13." Der Glücksspieler hob den Becher und ihm quollen vor Wut fast die Augen aus dem Kopf. Klar ersichtlich vor ihm lagen zwei fünfen und eine drei. "Und was war es?", fragte Biredh neugierig.
"Dreizehn. Du bist ein verdammter Glückspilz.", murmelte einer der anderen Spieler. Der Glückspieler reichte mit einer Hand nach vorne, als ob er die Absicht hatte einen der Würfel umzudrehen. "Nichts da! Bezahl den Blinden!", herrschte ihn der Wirt an, der zufälligerweise mit einem Krug Bier in der Hand vorbeikam. "Und keine weitere Prügelei in meiner Schänke oder ich setzte euch allesamt vor die Tür."
Bleich vor Zorn zählte der Glückspieler seine Münzen und schob sie dann zu Biredh rüber. "Ich habe keine Ahnung wie du das gemacht hast, aber ich weiss das du mich betrogen hast.", fauchte er wütend. Der Geschichtenerzähler lächelte nur und schob einen der kleineren Stapel mit Kupfermünzen zurück zu dem Glückspieler.
"Behalte diese und wirf mir nicht Betrug vor. Ihr habt viel gewonnen und habt euch von der Gier übermannen lassen. Jetzt habt ihr verloren." Biredh strich die Münzen ein und stand auf. "Komm! Wir gehen schlafen. Morgen werden wir einige Dinge kaufen müssen."
Als sie auf ihr Zimmer kamen hielt es Idril nicht mehr aus. "Wie hast du das gemacht?", platzte es aus ihr raus. Der Geschichtenerzähler lächelte und gab ihr eine der Goldmünzen. "Die Welt sagt dir viel, wenn du nur richtig zuhörst.", flüsterte er und legte sich dann aufs Bett. Verwirrt schaute das Mädchen den Rücken des Mannes an und legte sich dann ebenfalls hin. Wie hatte er das jetzt gemeint? Hatte er etwa gehört was gewürfelt worden war?

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