#1111

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 02.12.2013 00:20
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Valis nickte. "Ich weiss euer Vertrauen zu schätzen."
Sie brachen das Lager ab und marschierten weiter nach Süden in Richtung Cadogan.

Webjen und Stan trafen gegen Mittag wieder bei Arsa's Dorf ein. Sie übergaben die nach dem schnellen Ritt erschöpften Pferde den Junge zur Versorgung und erstatteten Bericht.
Arsa hörte ihnen zu und schickte sie dann nach draussen, sich ihre Mittagessensration zu holen. Währenddessen schlenderte er auf die Türe, hinter der die Prinzen nun seit etwa einem Tage gefangen waren zu, liess sie öffnen und einen der älteren herausbringen. Die Jungen schlossen die Tür wieder und bedachten den Prinzen mit abschätzigen Blicken, einer spuckte ihm vor die Füsse. Arsa hatte ihnen gesagt, dass es Adlige waren, die ihr Leben lang immer alles gehabt hatten, ohne jemals etwas dafür tun zu müssen. Sie verachteten sie zutiefst.


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#1112

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 02.12.2013 00:23
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Simian war überhaupt nicht begeistert davon, dass Arsa sich ihn geschnappt hatte, aber er musste gehorchen, wenn ihm sein und das Leben seiner Brüder wichtig waren. Und so ging er mit, liess jede Demütigung der vorlauten Gören über sich ergehen und versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Mindestens wurden sie nicht handgreiflich, oder spuckten ihn nie direkt an. Er fragte gar nicht wohin sie ihn brachten, aber ahnte nichts gutes.


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#1113

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 03.12.2013 11:18
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Arsa drückte den Prinzen auf einen Hocker an der Feuerstelle und drückte ihm ein Brett mit einem Bogen Papier, Feder und Tinte in die Hand. "Schreib!", befahl er und diktierte ihm den Text: "Hiermit bestätige ich, Simian von Gevira, dass ich und meine Brüder Sembra, Sargon und Siney uns in der Gefangenschaft von Hauptmann Arsa befinden. Wir sind körperlich unversehrt."


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#1114

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 03.12.2013 11:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als Simian die Schreibutensilien in die Hand gedrückt bekam sah er ungläubig zu Arsa hoch, er hatte erwartet, der Mann würde ihn jetzt umbringen oder verstümmeln oder seine letzten Worte schreiben lassen im Sinne, die Nachtzinne oder Gevira seien Schuld an seinem Tod oder Verstümmelung. Darum dauerte es einige Sekunden, bis er anfing und genau das schrieb, was Arsa ihm diktiert hatte und das Schreiben unterzeichnete. Dann schielte er hoch zu Arsa, welcher auf das Papier spähte und wartete auf weitere Anweisungen.


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#1115

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.12.2013 17:42
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Uvri, lies vor, was da geschrieben steht", befahl Arsa.
Der Junge trat heran und las die Sätze laut.
Arsa nahm Simian das Papier ab, faltete es und wies die Söldner an, den Prinzen zurück in die Kammer zu bringen.


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#1116

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.12.2013 17:59
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als er zurück in den Raum gestossen wurde und die Tür laut ins Schloss fiel, der Schlüssel sich nicht ein oder zwei sondern drei Mal im Schloss drehte, sahen ihn seine Brüder fragend, besorgt und auffordernd abschätzig an. "Spuck schon aus, was wollten die?", fragte Sargon. "Nicht viel, einen Brief schreiben. Scheint, als würden sie Lösegeld verlangen wollen", meinte Simian achselzuckend und legte sich auf eines der unteren Betten, um zu schlafen.


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#1117

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.12.2013 18:55
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Wer den Elfen Armelion Galaeth für den Mord an Avis Königingwitwe als schuldig betrachtet, soll nun die Hand heben.", sagte Chapuys. Seine Hand blieb unten, ebenso wie die zahlreicher anderer mächtiger Adliger. Aber viele, andere erhoben sich. Es würde knapp werden, erkannte Armelion. Unwillkürlich spürte er seine Kehle trocken werden. Durien hatte ihn in die verzauberten Ketten legen lassen. Nicht etwa dass er ihm misstraue, hatte er ihm versichert. Es diene lediglich dem Zweck, die anderen davon zu überzeugen, dass der ganze Prozess in rechten Dingen ablief, was er ja schliesslich auch tat. Jedenfalls hoffte Armelion das. Er wusste nicht was für Pläne Durien hegte, doch er vertraute dem Fürsten von Tyre.
"Wer ihn als Unschuldig betrachtet, soll die Hand heben."
Eine Hand nach der anderen hob sich. Chapuys stimmte für ihn, ebenso wie Ekain und Dara. Die Vertreter von Cadogan hingegen stimmten gegen ihn. Dennoch... es würde reichen. Er sah es. "78 befinden Armelion Galaeth für unschuldig, 72 für schuldig. Er wird somit in allen Anklagepunkten freigesprochen.", sagte Chapuys feierlich. Armelion tat einen Seufzer der Erleichterung. Eine der Wachen schloss die Ketten auf und sie fielen klirrend zu Boden. Der Elf verbeugte sich in Chapuys Richtung, welcher ihm huldvoll zunickte. Dann machte Armelion auf dem Absatz kehrt und ging aus dem Thronsaal. Durien erwartete ihn sicher bereits. Er behielt recht. Der Graf von Tyre stand über einen Tisch gebeugt und betrachtete ein paar Karten. "Ich habe dir schon gesagt, dass eine Armee aus Korodraim an unseren Grenzen steht. Den neuesten Berichten zufolge sind sie etwa 2000 Mann stark. Keine Eroberungsarmee also. Meine Truppen ziehen unter Tatwine nach Dara. Ich will das du Daria nach Avedis bringt, wo sie in Alyrnas Obhut aufwachsen und von ihr lernen kann, wie man als Frau herrscht. Das Parlament hat heute noch einen Beschluss verabschiedet, dass sie nicht verlobt werden darf, bis sie ihr vierzehntes Lebensjahr erreicht hat. Immerhin diese Schonfrist konnte ich für das Mädchen herausholen, bevor sie in den Sumpf der Politik hineingezogen wird. Alyrna wird auch von diesem Ereignis in Chapuys Brief in Kenntnis gesetzt werden. Und ich habe noch etwas für dich." Er klopfte lächelnd auf ein grosses in grobem Stoff eingewickeltem Bündel. "Das Schwert, das du dem Schwarzmagier abgenommen hast, ist leider nicht wieder aufgetaucht. Es wurde aus Manrons Haus entwendet. Er verdächtigt dich der Tat.", fügte er mit einem Grinsen hinzu. "Deine anderen Waffen sind in deinem Gästezimmer." Er verstummte und liess den Blick wieder über die Karten schweifen. "Es tut gut dich zu sehen.", sagte er schliesslich leise. "Ich dachte schon, ich müsste das hier alleine zu Ende bringen."
Armelion nickte, doch sagte nichts. Es war auch nicht nötig. Er wusste, dass Durien unter der Last all seiner Verantwortungen litt. Er nahm das Bündel, welches überraschend schwer war und ging zur Türe. "Wann soll ich mit Daria losreiten?", fragte er über die Schulter.
"Übermorgen.", erwiderte Durien knapp und trank einen Schluck aus seinem Weinbecher. Es war fast wieder alles beim alten," dachte er zufrieden.

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#1118

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 05.12.2013 20:01
von Armelion | 4.811 Beiträge

Cadogan

Sie erreichten die Stadt ohne weiter Zwischenfälle. Sobald sie ihre Quartiere bezogen hatten, suchte Benjen den General auf. Er fand ihn im Festsaal der Zitadelle. "General Valis!" Er salutierte. "Wie abgesprochen, habe ich eine Truppe von 30 Mann bereit gestellt, die Morgen Prinz Samor zur Nachtzinne eskortieren werden. Einer meiner Späher, Hacon, wird sie begleiten, wenn ihr das erlaubt."

Nachtzinne

Armelion sass auf und blickte zu dem kleinen Mädchen rüber, dass sich ängstlich umschaute. Sie sass auf einem kleinen stämmigen Pony. Der Elf hatte Mitgefühl für das Kind. Schon wieder wurde sie aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen und an einen anderen Hof geschickt. Ihre Gouvernante würde jedoch bei ihr bleiben. Dennoch weinte Daria bitterlich, als sie aus dem Tor ritten. Sie vermisste jetzt schon ihre Freundin Alayne. Der Elf blieb stumm. Er trug wieder die Rüstung aus Drachenschuppen. Sie war im Bündel gewesen. Zuerst hatte ihn das ungewohnte Gewicht bedrückt, doch mittlerweile fühlte er sich schon wohler.
Die Eskorte war 10 Mann stark, doch es kamen noch ein halbes dutzend weiterer Menschen dazu, die sich auf dem Weg um Daria kümmern sollten. Armelion hätte lieber weniger Leute dabei gehabt und noch lieber hätte er sie einfach nach Avedis gezaubert. Nun sie würden dem Boten wohl mindestens eine Woche einräumen, bevor er Avedis erreichte. Vielleicht hatte er bis dann seine Reisegesellschaft überzeugen können, dass seine Art des Reisens praktischer war.

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#1119

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 08.12.2013 16:54
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Valis nickte. "Eure Späher haben sich als sehr nützlich erwiesen. Sagt den Leuten, sie sollen sich bemühen, die Nachtzinne so schnell wie möglich zu erreichen. Vier Prinzen Geviras auf unserem Boden sind bereits vier zu viel, da muss nicht auch noch ein fünfter sein."

Danva hatte den Befehl bekommen, sich mit seinen Leuten den Truppen unter Tatwine anzuschliessen, die in Richtung des Ödlandes zogen, dieser fremden Armee entgegen, um abzuklären, was sie hier wollten und sie notfalls zurückzuschlagen. Bis jetzt hiess es, der Feind sei lediglich zweitausend Mann stark, sie würden also vermutlich mit ihnen fertig werden, wenn sie wirklich in kriegerischer Absicht kamen.


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#1120

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 08.12.2013 17:59
von Armelion | 4.811 Beiträge

Cadogan

Hacon war wenig erbaut über seine neuen Befehle, dennoch verstand er die Gründe dafür. Er war der beste Fährtenleser und falls Samor einen Fluchtversuch unternehmen würde, könnte er ihn schnell wieder aufspüren. Dennoch war ihm schleierhaft warum der Prinz so etwas tun sollte. Er begleitete Benjen zu den Gemächern des Prinzen, wo der Offizier der Späher an die Türe klopfte. Einer der Begleiter des Prinzen machte ihnen auf.
"Die Eskorte, die Prinz Samor zur Nachtzinne begleiten wird, ist bereit. Ich bitte euch eure Sachen zu packen und mich hinunter in den Hof zu begleiten.", sagte Benjen höflich.

Dara

Tatwine marschierte Seite an Seite mit den anderen Soldaten. Er hielt nicht viel von Pferden. Ausserdem half ein guter Tagesmarsch seiner Kondition. Der Elf würde in der Stadt zu ihnen stossen. Zuerst musste er aber das Mädchen nach Avedis bringen. Tatwine war es schleierhaft, wie der Elf so schnell reisen konnte, doch das war nicht sein Problem. Armelion würde nicht das Kommando übernehmen, sondern lediglich eine beratende Funktion innehaben. Nach der Sache mit Avis, würde er so schnell keine Soldaten mehr anführen. Durien war sich sehr sicher gewesen, als er den Befehl erteilt hatte. Vielleicht hängte die Leiche des Elfen aber bereits an den Stadtmauern der Nachtzinne und er würde warten bis er schwarz war. Nun sobald Danva mit seinen Leuten zu ihm gestossen war, würde er zu den Leuten von Korodraim gehen und Durien würde ihn nicht daran hindern können.

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