#1141

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 00:41
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Verwirrt musste Siney dann das ganze Lied vortragen, was an sich nicht so schlimm war, da er ab und an nicht verstand wieso die Kellnerin jemandem ihre Schinken zeigte, wobei villeicht konnte man ja in der Schenke auch Fleisch essen... Jedenfalls hatten die Söldner Freude an ihm und er langsam an dem Lied. Vielleicht waren die Männer ja doch nicht so schlecht, wie er geglaubt hatte.
Nach einer Weile liess man ihn zurück zu seinen Brüdern, die ihn fragten was geschehen sei und als er ihnen das Lied vortrug schlug sich Simian gegen die Stirn, rollte sich Sargon vor Lachen fast am Boden und Sembra forderte ihn auf, mit ihm das Lied noch einmal zu singen.


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#1142

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 15:02
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Juliana?" Duriens Stimme klang unsicher und ein wenig verzagt. Seine Frau sass mit gekreuzten Armen auf dem Bett und schaute aus dem Fenster. Seit er ihr die Neuigkeiten mitgeteilt hatte, war sie kühl und eintönig geworden. "Alayne hat mit Siney eine gute Partie. Sie..."
"Ach halt doch die Klappe!", fauchte sie unwirsch. "Ich weiss was du sagen willst. Ich soll gefälligst dankbar sein, das mein Kind in das gevirianische Königshaus einheiraten kann und das sie nie Not leiden wird und so weiter. Doch ich werde keine ruhige Minute mehr haben. Meine einzige Tochter in einem fremden Land, bei einem fremden Prinzen. Sie wird vor Einsamkeit eingehen."
"Jetzt redest du dummes Zeug. Alayne ist erst sieben. Siney wird um sie werben müssen und wird vielleicht sogar eine Zeit lang in unserem Haushalt leben, damit er sie kennen lernen kann. Es werden noch mindestens sieben weitere Jahre vergehen bis sie heiratsfähig ist.", sagte er mit beruhigender Stimme und setzte sich neben sie. "Wir können nur hoffen, dass für sie das gleiche füreinander empfinden werden, das wir tun."
Juliana brummte unversöhnlich. Sie beide wussten, das in Adelskreisen fast nie aus Liebe geheiratet wurde. Eine Tochter wurde häufig als politsches Mittel gebraucht. Durien beugte sich zu ihr rüber und küsste sanft ihren Nacken. Sie sass immer noch steif auf dem Bett, doch nun begann sie sich zu entspannen. "Bist du mir noch böse?", fragte Durien und liess seine Lippen zu ihrem Schlüsselbein hinunterwandern. Sie packte ihn plötzlich an den Haaren zog ihn aufs Bett und setzte sich rittlings auf ihn.
"Nein!", erwiderte sie mit einem schelmischen Lächeln. "Allerdings könnte ich Samor den Kopf abreissen, dafür das er dich in diese Situation gebracht hat.", fügte sie hinzu und knöpfte Duriens Hemd auf.
"Dann ist er wahrlich zu bedauern.", sagte er, packte ihre Handgelenke und rollte herum, so dass er oben liegen blieb. "Doch verschieben wir das auf einen anderen Tag. Mir steht der Sinn im Moment nach etwas anderem."
Juliana lachte und küsste ihn auf den Mund.

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#1143

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 15:16
von Armelion | 4.811 Beiträge

Lady Richildis, Darias Gouvernante, band die letzten Schleifen von Darias neuem Kleid zu und drehte das Mädchen dann einmal im Kreis um ihr Werk zu begutachten. Daria liess die Prozedur wiederwillig über sich ergehen, doch auch ihr war bewusst, dass sie auf Fürstin Alyrna einen guten Eindruck machen musste. Richildis hatte ihr gesagt, dass sie bei dem Gespräch dabei sein sollte. Schliesslich betraf es auch ihre Zukunft. Folgsam lief sie der Frau hinterher, bis zum Zimmer wo die Fürstin sie hinbestellt hatten. Lady Richildis selbst war eine junge Frau von 18 Jahren, die jedoch reich an Lebenserfahrung war. Mit zwölf hatte sie die Mutterstelle an ihren sieben kleineren Geschwistern vertreten müssen. Nachdem ihr Vater, kurz nach ihrem vierzehnten Geburtstag, gestorben war, hatte sie die Führung auf dem winzigen Rittergut in Dara übernommen. Mit fünfzehn war sie dann an den Hof von Dara bestellt worden um die Mutterstelle für Daria zu vertreten, die im Frühling einem Lungenfieber erlegen war. Seit dem hatte die energische junge Frau gut darauf geachtet, das aus dem kleinen Mädchen kein verzärteltes Prinzesschen wird.

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#1144

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 15:34
von Armelion | 4.811 Beiträge

Einige Stunden später kamen Juliana und Durien frisch gebadet und angezogen aus ihrem Zimmer. Es war Zeit für das Festessen. Sämtliche Personen von Rang und Namen waren eingeladen worden. Das Parlament hatte während Duriens Abwesenheit der Verlobung begeistert zugestimmt, mit Ausnahme von Manron und einige seiner Anhänger. Die meisten anderen sahen ein, dass dies die sinnvollste Lösung war um die Bedrohung eines Krieges endgültig abzuwenden. Es war Samor auch zugesichert worden, dass seine Brüder so schnell wie möglich befreit und zur Grenze eskortiert werden würden.
"Würde mich wundern, wenn wir in neun Monaten nicht noch ein Familienmitglied haben.", flüsterte Durien in das Ohr seiner Frau. Juliana kicherte, stiess ihn jedoch gleichzeitig mit dem Ellbogen vor die Brust.
"Wirst du wohl still sein. Wir werden bald an einem Festmahl zu Samors Ehren teilnehmen, da kannst du dir solche Sprüche ersparen."
Durien grinste frech, doch bot ihr gleichzeitig galant seinen Arm an. Sie folgte ihm rüber zu Samors Zimmer, wo Durien anklopfte. "Es wird Zeit Samor. Ihr müsst das Verlöbnis vor dem Volk verkünden."

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#1145

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 16:30
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Samor seufzte vor der Tür setzte sein geübres neutral freundliches Gesicht auf und trat hinaus. Er grüsste Juliana und Durien und folgte ihnen hin zum Saal in dem sie bereits erwartet wurden. Er hatte sich eune knappe Rede bereit gelegt und fragte sich, wie die Leute auf die Verkündung reagieren würden.


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#1146

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 16:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Am nächsten Tag schnappte sich Arsa den zweitjüngsten der Prinzen und liess ihn von den Jungen in die Mitte der Halle schubsen. Die Blicke, die sie ihm entgegenwarfen, waren wesentlich feindseliger als gegenüber seinem jüngeren Bruder, denn im Gegensatz zum Kleinen Siney war Sargon in ihrem Alter und somit Konkurrenz.
Genau damit beabsichtigte Arsa zu spielen. Er ging im Kreis um den Prinzen herum und musterte ihn von allen Seiten.

Alyrna empfing die Gouvernante und die kleine Daria in einem gemütlichen Zimmer. Sie trug ein verhältnismässig schlichtes Kleid, in der selben stahlgrauen Farbe, in der auch ihre Augen blitzten, die Haare hatte sie hochgesteckt.
Sie begrüsste beide freundlich, wenn auch nicht herzlich und bat sie, sich zu setzen und die Gouvernante über Darias bisherige Bildung zu erzählen, wobei es ihr vor allem darum ging, etwas über den Charakter sowohl des Mädchens als auch der Frau zu erfahren.

Reven war noch immer mit Danva unterwegs. Der Befehl zum Aufbruch in den Südwesten war an just dem Tag gekommen, an dem er die Söldner hatte verlassen wollen, weil es ihn, den ewigen Landstreicher, wieder fortzog auf die Strasse. Nun, da die Truppen selbst marschierten, noch dazu einer Armee entgegen, die aus einem kaum bekannten Land stammte, marschierte er mit.

Saddash der Tänzer eilte geflissentlich durch den Saal und füllte leere Weinbecher auf. Sein Gespür sagte ihm, dass hier an diesem Tag etwas verkündet würde, was sehr bedeutende Auswirkungen für die Zukunft des Tieflandes haben würde.
Ein Grossteil des Rates war mittlerweile informiert darüber, dass der Elf Armelion wieder im Land war, ausser denjenigen Mitgliedern, die noch nicht auffindbar gewesen waren. Auch der Fischer wusste bescheid, und er hatte zwar keine Anweisungen gegeben, dennoch musste Saddash zugeben, dass er es nicht nur guthiess, dass nun dieser Mann den Rat anführte. Er war ein mächtiger Magier, gewiss, und ein kluger Mann mit reichlich Lebenserfahrung, aber irgendwie fehlte ihm etwas entscheidendes, das die Wächterin gehabt hatte, und das anderen Mitgliedern des Rates wesentlich mehr anhaftete: die Ausstrahlung von Güte, dass er nicht nur etwas zum Wohl des Volkes tat, weil er es als seine Pflicht ansah, sondern weil er es liebte, wie eine Mutter ihr Kind.
Saddash fragte sich, wo die Marketenderin jetzt war.


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#1147

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 16:58
von Randreyah | 11.751 Beiträge

(Saddash fühlt sich einsam wie?^^ braucht nähe und wärme, was? ^^)

Sargon musterte Arsa auf die gleiche Weise wie der Mann ihn und fragte sich, was er von ihm wollte, er würde sicherlich nichr vorsingen - und er glaubte auch nicht daran, dass man ihn dazu auffordern würde. Also wartete er, dass der Söldnerführer ihm sagre was er von ihm erwartete.


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#1148

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 17:06
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(latürnich)

"Sargon", sprach Arsa den Prinzen an. "Sag, bringt man euch Prinzen in Gevira bei zu kämpfen?"
Die Jungen starrten Sargon an und in mehr als einem Auge blitzte es auf, als sie begriffen, worauf das wohl hinauslaufen würde.


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#1149

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 17:17
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sargon grinste breit. "Nein man bringt uns nur bei wie man mit silbernen Löffeln isst, merkwürdig in Sätteln sitzt und hochmütig daher redet", antwortete er spöttisch. Ihn reizte es sich zu prügeln, wenn er daran dachte. Ihm war klar, dass dieser Arsa seine Antwort als Grund ihm eine zu wischen sehen könnte, doch er nahm eher an, dass er ihn gegen einen seiner Hunde kämpfen lassen würde. Seit einigen Wochen und Monaten hatte er nich mehr die Gelegenheit auf einen richtigen Strassenkampf gehabt und wenn er einen der Söldner vermöbeln durfte müsste er sich später keine Schimpftriaden seines Bruders anhören.


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#1150

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 17:34
von Armelion | 4.811 Beiträge

Richildis setzte sich auf einen der schlichteren Hocker, während Daria sich auf einen der gepolsterten Stühle niederliess. Mit neutraler Stimme begann Richildis Darias Bildung darzulegen. "Sie kann schreiben und lesen. Ebenso beherrscht sie ein bisschen der Sprache Korodraims, da das Land ein wichtiger Handelspartner für Dara ist. Ich habe sie für ein paar Monate mit auf das kleine Rittergut meines jüngeren Bruders mitgenommen. Dort lernte sie das einfache Landleben kennen und auch wie anstrengend gewisse Arbeiten sind. Sie ist an und für sich ein pflichtbewusstes Mädchen, doch wie alle Kinder kann sie auch ihren eigenen Kopf haben.", deutlich hörte man den Stolz aus ihrer Stimme heraus, "Sie ist noch sehr jung und muss noch viel lernen, doch ich bin mir sicher an eurem Hof wird sie sich am Besten entwickeln können."

(so viel gibts gar nicht über sie zu erzählen. Ich denke, Daria ist noch zu klein um übermässig gebildet zu sein.)

Stadt Nachtzinne

Durien trat mit Juliana in den Festsaal und es wurde fast schlagartig ruhig in dem grossen Saal. Biarn sass bereits auf dem Ehrenplatz am Kopfende des Tisches und rechts von ihm war Samors Platz. Alle Augen waren auf den Grafen von Tyre gerichtet, der gelassen hoch zu Biarn schlenderte und sich vor ihm verbeugte. Der Junge war aufgestanden und begrüsste seinen Onkel mit formvollendeter Höflichkeit. Anschliessend wandte sie Biarn Samor zu. "Ich grüsse euch Prinz Samor. Bitte nehmt Platz und feiert dieses denkwürdige Ereignis mit uns." Seine Worte waren von solch kindlicher Aufrichtigkeit erfüllt, dass Durien unwillkürlich schmunzeln musste. Biarn erinnerte ihn an Alvias, als er in dem Alter gewesen war. Damals hatte sich Duriens Vater oft bei Hofe aufgehalten und so waren Alvias und Durien unwillkürlich Spielkameraden geworden. Juliana stupste ihn unsanft an und er kehrte mit einem Ruck zur Realität zurück. Biarn hatte Samor zu dessen Platz geleitet und stand nun wieder vor seinem eigenen Sitzplatz. Durien ging beinahe hastig zu seinem Stuhl links von Biarn und Juliana liess sich neben ihm nieder. Es war immer noch mucksmäuschenstill im Saal und alle Augen waren auf Samor gerichtet. Sie alle hatten den Entscheid des Parlamentes gehört, doch nun würden sie es aus dem Mund eines gevirianischen Prinzen hören.

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