
Uvri wollte sich auf Sargon stürzen, aber Arsa hielt ihn mit einem Wink zurück.
"Und in wiefern unterscheiden sich du und deine Brüder von den Adligen hier?", fragte er spöttisch. "Ich stand einmal unter dem Befehl Geviras. Ich habe keinen einzigen von euch auf dem Schlachtfeld gesehen."
If you're going through hell, keep going.


"Sembra wurde zurück nach Gevira geschickt, weil es zu gefährlich für ihn war", meinte Arsa mit der Stimme einer besorgten Gouvernante. Die Sache war Lagerklatsch gewesen. "Und Samor sass in seinem Zeltchen zwei Tagesmärsche hinter der Schlachtlinie. Und überhaupt, wo warst du?"
If you're going through hell, keep going.


Durien stand am Steg und betrachtete die letzten Vorbereitungen, die von den Seeleuten getroffen wurden. Sie würden Auslaufen sobald die Ebbe einsetzte. Samor würde bald kommen müssen, wenn er das Schiff noch erwischen wollte. Der Graf von Tyre hoffte inständig, dass der Prinz seinen Vater von der Notwendigkeit der Verlobungen würde überzeugen können. Er blickte hoch zur Zitadelle, doch noch sah er nichts von Samor. Er würde ihn noch fragen müssen, wie sie mit den anderen Prinzen verfahren sollten, wenn sie sie befreit hätten. Sollten sie mit einer Eskorte heimschicken, oder zumindest den Jüngsten für eine Weile an den Hof der Nachtzinne einladen, damit er Alayne ein wenig kennen lernen konnte. Er warf einen weiteren Blick hoch zur Zitadelle und sah wie seine Frau in Begleitung seiner Tochter hinunter zum Steg kam. Alayna trug ihr bestes Kleid. Samor sollte sie zumindest einmal sehen, bevor er abreiste. Durien hatte ein schlechtes Gewissen, dass er sie mit einem ihr vollkommen Fremden verlobt hatte, doch so war die Welt in der sie hineingeboren worden war.
Cadogan
Benjen betrachtete die Verstärkung die von der Nachtzinne kam. 300 Reiter aus Avedis ritten auf das Tor zu und hinter ihnen marschierten 100 Bogenschützen in glänzenden Kettenhemden. Ein beeindruckender Zug, doch nicht so beeindruckend wie die Verstärkung, die sie von der Gräfin Alyrna erhalten hatten. Candamir war den Truppen voran geritten und hatte ihr kommen angekündigt.
Er runzelte die Stirn und versuchte sich an die Zahlen zu erinnern, die er gehört hatte. Ärgerlich dass sie ihm nicht einfielen, konzentrierte er sich wieder auf den Soldatenzug, der auf sie zuzog. An ihrer Spitze glaubte er Steapa zu erkennen, doch er war sich nicht sicher. Der Offizier, der es bis zu Hauptmann der königlichen Garde gebracht hatte, war ein gefürchteter Schwertkämpfer. Ihn könnten sie sicher beim Kampf gegen diesen Arsa gebrauchen. Ausserdem könnte er vielleicht dem Schein nach mit dem Söldner verhandeln.
Er blickte nach hinten, als er Schritte hörte und sah Candamirs wohlbekannte Gestalt. "Gehen wir was trinken.", brummte der Späher. Benjen nickte und folgte dem Mann die Treppe hinunter.

Samor hatte lange auf Gerheer, Kawin und den Blondschopf warten müssen. Letzteren hatte er in den Stallungen mit drei jungen Mägden erwischt. Doch wütend konte er deswegen nicht sein. Währendem sie sich hinunter zum Steg begaben, lief Samor an der Spitze, gefolgt von seinen Männern, die den Blondschopf in ihrer Mitte wegen der vergangenen Nacht ärgerten.
Als sie Durien erreichten, grüsste Samor den Grafen und seine Frau und Tochter freundlich und bedankte sich für ihre Gastfreundschaft. Die Männer hinter ihm grüssten den Adel ebenfalls, unauffällig und dezent, so wie es sich für die Dienerschaft gehörte und der Schütze und Gerheer grinsten den Jüngling in ihrer Mitte an, als dieser etwas zu lange de Blick auf der Gräfin ruhen liess.
some men just want to see the world burn

Durien erwiderte die Begrüssung und schob dann Alayna nach vorne, die sich Scheu am Rock ihrer Mutter festhielt. "Dies ist meine Tochter Alayne.", stellte er sie vor und das Mädchen vollführte einen vollendeten Knicks. Sichtlich stolz darüber, dass ihr kein Fehler unterlaufen war, kehrte sie an die Seite ihrer Mutter zurück. "Ich wollte euch fragen was ihr für die beste Vorgehensweise hinsichtlich euer Brüder haltet. Sollen wir sie mit einer Eskorte heimschicken, sobald sie auf freiem Fusse sind, oder soll Siney für eine Weile an den Hof der Nachtzinne kommen? Wenn er dies täte, hätte er die Chance Alayne ein wenig kennen zulernen.", fügte er erklärend hinzu.

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