Sargon entfernte sich vom Feuer, wischte sich über die Oberlippe und näherte sich Uvri, wie ein hungriges Raubtier. Der Tritt in den Magen hatte ihn verärgert, aber jetzt waren sie quitt was den Schulterwurf betraf. Was aber nicht hiess, dass er Uvri nicht wehtun wollte.
Er kam näher vollführte einen waagrechten Tritt gegen Uvris Seite und als der Blockte, versetzte er ihm mit voller Wucht einen Kinnhaken und einen schnellen Faustschlag gegen die Schläfe.

(jeih das erinnert mich an mein kickboxing-training an der shule )

(@ro: sorry, ich muss das irgendwie überlesen haben)

Richildis begleitete ihren Schützling runter zu den Stallungen. Darias Pony war bereits fertig gesattelt und es begrüsste seine Besitzerin mit einem sanften Stups gegen die Schulter. Daria lächelte und verfütterte einen Brotkanten an das stämmige Tier. Anschliessend stieg sie auf und liess das Pony einmal um den Platz traben. Richildis beobachtete ihre Haltung aufmerksam und kürzte die Steigbügel, als das Mädchen das Tier vor ihr zügelte. "Gut gemacht.", sagte sie leise und Daria lächelte stolz. Richildis strich dem Pony einmal den Kopf und wartete dann geduldig auf die Gräfin. Sie wusste nicht ob ihre Anwesenheit bei diesem Ausritt erwünscht war oder nicht und falls Alyrna sie nicht explizit dazu aufforderte würde sie zurückbleiben.

Durien blickte dem Schiff nach. Es musste Samor einfach gelingen seinen Vater von der Notwendigkeit dieses Vorgehens zu überzeugen. Ansonsten würde die ganze Lüge auffliegen, womit sie die Anwesenheit der Prinzen gedeckt hatten.
"Ich weiss ihr würdet lieber alleine reisen, Gerheer, doch ich bitte euch. Nehmt zumindest zwei Männer aus meiner Truppe mit. Es gibt immer noch ein paar kleine umherstreifende Banden von Plünderern oder Banditen."

Gerheer lächelte. "Wie ihr wünscht", sagte er und neigte knapp den Kopf. Schade eigentlich, jetzt kann ich keinen Freunden begegnen, dachte er bei sich, als Durien die Banditen erwähnte. "Wann soll ich aufbrechen? "

Sargon bog den Rücken durch, Uvris Faust sauste über seinem Gesicht hinweg und er rollte zur Seite, als dieser ihm in den Magen stampfen wollte. Behände kam er auf die Füsse und wurde in die Defensive gezwungen.

"Ja, Mylady. Graf Duriens Tochter, Alayne, ist meine Freundin geworden und Lady Juliana war auch immer freundlich zu mir.", erwiderte sie und versuchte die Verlorenheit, die sie verspürte aus ihrer Stimme rauszuhalten. Juliana und Durien hatten ihr erklärt warum sie zu Alyrna schickten, doch sie vermisste trotzdem ihre Spielkameraden. Sie verstand, dass es Männer gab, die Fürst von Dara werden wollten, indem sie sie heirateten und sie verstand auch, dass sie nur versuchten sie auf ihr Leben als Fürstin vorzubereiten. Dennoch kam sie nicht darum herum, das ganze als eine Ungerechtigkeit zu empfinden. Gräfin Alyrna war eine einschüchternde Person und sie hatte das Gefühl, als ob sie auf einer Messerschneide balancieren würde. Ein Fehltritt und ihr ganzes restliches Leben würde von dem Urteil abhängen, das die Gräfin sich über sie bildete. Deshalb entschied Daria sich Alyrna gegenüber ganz offen zu sein, egal was für Fragen sie ihr stellte.

Auch Sargon wurde an der Schulter gepackt und aus dem Raum gezerrt, doch er riss sich mit einem Ruck los und lief mit den Männern mit, die ihn flankierten. Unterwegs betastete er vorsichtig seine Nase, die gebrochen war und fluchte leise.
Man brachte ihn zurück zu seinen Brüdern, die ihn baff und überrascht anstarrten, als er grinsend in die Zelle geschubst wurde. Sargon stolperte leicht, fing sich auf und schritt dann hochmütig zum Bett, auf dass er sich dann warf.
"Was ist mit dir passiert?", fragte ihn Sembra und Sargon grinste nur. "Haben sie dich verprügelt?", platzte es aus Siney raus.
Sargon lachte. "Nein ich durfte einen verdreschen, der sieht schlimmer aus, als ich", meinte er dann grinsend und versuchte das Pochen in seinem Gesicht zu ignorieren.

"Ich vermisse meine Freunde und die Stallungen. Der Stallmeister Conrad scherte sich niemals um die Etikette, doch er war immer freundlich zu mir. Er schenkte mir auch mein Pony, Caedmon.", erwiderte Daria und beugte sich nach vorne um dem Tier den Hals zu tätscheln. Es spitzte die Ohren als es seinen Namen hörte, beugte dann den Kopf runter und begann am Gras zu rupfen. "Richildis sagt, dass ich, wenn ich mal gross bin, über die Stadt herrschen würde. Diese Vorstellung macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst. Es ist so schrecklich viel." Langsam begann sie ein wenig Vertrauen in Alyrna zu fassen. Sie schien ehrlich darum bemüht zu sein, dass sie sich in Avedis wohl fühlen würde.