Das klang schon einmal nicht schlecht in Alyrnas Ohren. "Könnt ihr Reiten, Daria?", fragte sie direkt an das Mädchen gewandt.
"Nun, dann wird es umso interessanter", meinte Arsa grinsend und drehte sich zu den Jungen um. "Wer von euch möchte einem Prinzen zeigen, wie man kämpft?"
"Ich", antwortete Mavi ohne zu zögern. Er zog sich den Helm vom Kopf, sodass seine blonden Locken ihm auf die Schultern fielen, legte Rüstung und Waffen ab und trat auf Sargon zu. Mavi war einige fingerbreit grösser als der Prinz und in den vergangenen Monaten war sein Körper von dem eines Bauernjungen zu dem eines Kriegers geworden.
If you're going through hell, keep going.


Samor bedankte sich beim Prinzen der Nachtzinne für seine Gastfreundschaft, wie es der Anstand verlangte und trug ihm dann sein Vorliegen dar. Erzählte in eigenen Worten auf was sich er und Durien geeignet hatten. Nämlich dass er auf dem Weg zur Nachtzinne war, um Bjarn das Angebot einer Verlobung mit seiner Tochter Mirija zu unterbreiten, um den Frieden zwischen der Nachtzinne und Gevira zu stärken und die neu geknüpften Bande zu fördern und dass seine Brüder ihn begleiteten, um den Damen der Nachtzinner Adelshäuser den Hof zu machen - die Verbindung seines jüngsten Bruders mit Duriens Tochter erwähnte er ebenfalls - wobei sie unglücklicherweise auf ihrem Weg von Söldnern überfallen wurden und seine Brüder gefangen genommen, er aber hatte fliehen können. Er bat den Prinzen, wie es sich gehörte, seinen Brüdern zu helfen.
some men just want to see the world burn

Mit wachsamen Blick beobachtete der Prinz Geviras seinen Gegner, welcher grösser und fester gebaut war als er. Wahrscheinlich hatte er auch mehr Kampferfahrung, doch dies war lediglich eine Vermutung. Er beobachtete jede Bewegung des jungen Mannes, als sie sich umkreisten und das Blondlöckchen erinnerte ihn an einen Spieler, einen desertierten Soldaten, mit dem er sich einmal geprügelt hatte. Er hob die Fäuste, sein Gegenüber auch und sie gingen aufeinander los. Schlugen sich die Fäuste um die Ohren, wichen aus, mal hatte der eine die Oberhand, mal der andere, wobei der Prinz schon wegen seiner Grösse im Nachteil, aber seiner Schnelligkeit im Vorteil war. Den Vorteil nützte er und solange sie fair kämpften schien es, als würde er die Oberhand gewinnen, doch dann wendete sich das Blatt...
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Biarn sicherte Samor die Unterstützung der Nachtzinne zu und dann begann das Festmahl. Es gab gefüllte Wachteln. Hähnchen in Kräutersauce, Rehrücken, Wildschwein, Kartoffeln und dutzende von verschiedenen Weine. Das Essen hatte mehr als 16 Gänge und am Ende fühlte sich Durien so satt und träge wie schon lange nicht mehr. Er war auch ein wenig betrunken, doch die meisten Gäste hatte es schlimmer erwischt. Er sah wie einer der jüngeren Knappen aus der Halle torkelte und sich auf der Treppe übergab. Biarn war nach dem siebten Gang zu Bett gebracht worden. Der kleine Prinz hatte einfach nicht länger die Augen aufhalten können.
Durien lehnte sich leicht vor und blickte rüber zu Samor. "Wann wünscht ihr eigentlich nach Hause zurückzukehren? Wenn ihr wollt, könnte ich euch einen Platz auf einer Karavelle organisieren, die übermorgen in See sticht."


"Dann würdet ihr wahrscheinlich ein paar von unseren Adligen beleidigen.", meinte Durien und nahm noch einen kräftigen Schluck vom Rotwein. "Ihr werdet allerdings viel zu tun haben, wenn ihr nach Hause kommt.", fügte er dann hinzu. Eine Anspielung darauf, dass Samor zuerst noch seinen Vater von diesem Verlöbnis überzeugen musste. "Ich lasse ein Schiff bereit machen. Damit ihr morgen lossegeln könnt. Klingt das gut?"

"Mehr als gut. Ich danke euch", antwortete er und wollte noch etwas sagen zum Thema Verlobung zwischen seinem Bruder und Duriens Tochter, doch in dem Moment sprach ihn Manon an, oder wie der Mann auch hiess. Samor war sein Name entfallen, aber er hatte sich das Gesicht des schmierigen Mannes gemerkt. Höflich fragte er den Mann, wieso er ihn ansprach.
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"Ich frage mich, wieso ihr und eure Brüder ausgerechnet Frauen von unserem Land den Hof halten wollt. Oder ob ihr lediglich darauf aus seid nach nützlichen Verbündeten zu suchen, wie beispielsweise Durien. Ich bin mir sicher, er würde euch selbst seine Frau anbieten, wenn es seinen Interessen dienen würde."
Durien wurde rot vor Zorn und wollte schon aufstehen, doch Juliana legte ihm eine Hand auf den Arm. Es gab keinen Grund für ihn auf diese kleinliche Provokation einzugehen.

Saddash im Hintergrund überlegte sich, dass er diesem Manron längst Gift in den Wein geschüttet hätte, hätte er dadurch nicht seinen Anhängern Auftrieb verschafft. Allerdings wäre es ja nicht das erste mal, dass er an einem politischen Mord beteiligt war, und mit seinem Talent, in eine andere Rolle zu schlüpfen und zu verschwinden...
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