Zwei Reiter waren ihnen aus dem Dorf entgegengeschickt worden, lange bevor sie es erreichten. Es waren die selben beiden Söldner wie beim letzten Mal. Sie brachten einen Brief mit, unterzeichnet von Simian von Gevira, als Bestätigung, dass er und seine Brüder wirklich in Gewahrsam der Deserteure waren, und sie liessen ausrichten, dass sie nicht näher kommen sollten. Anschliessend versichterten sie Valis, dass sie nach wie vor dazu stünden, die Prinzen zu befreien, wenn man ihnen dafür die geforderte Gegenleistung gab.
Valis sicherte ihnen zu, dass man sie laufen lassen und belohnen würde, wenn sie es taten, worauf Webjen meinte, das sei am besten machbar im Chaos eines Angriffes, ansonsten seien sie zwei zu wenige. Valis stimmte ihnen zu, ohne jedoch einen Zeitpunkt preiszugeben oder gar etwas von den Truppen zu verraten, die ihre Schlinge in den vergangenen Tagen immer enger um das Gebiet gezogen und schon mehrere Späher vernichtet hatten. Er schickte sie zu Arsa zurück mit der Botschaft, sie müssten fast näher kommen, ansonsten seien die Verhandlungen schwer möglich.
Sie zogen daher noch weiter gegen das Dort vor, bis sie in Sichtweite kamen, jedoch noch ausserhalb der Reichweite aller Ballisten blieben. Dort schlugen sie ihr Lager auf. Es folgten einige angespannte Tage von Scheinverhandlungen, die Asmardon in der Rolle des Bevollmächtigten mit Arsa führte. Der Anführer der Deserteure verliess dabei nie das Dorf, sondern schickte Boten, und die wenigen Male, die er selbst sprach, tat er es von einem der Wachtürme auf der Palisade und hielt dabei ein Messer an die Kehle eines der Prinzen von Gevira. Er blieb bei seinen Forderungen von Land, gerichtlicher und militärischer Unabhängigkeit, Asmardon tat, als versuche er ihn von den Vorteilen einer Lehenschaft zu überzeugen oder mit ihm einen Kopromiss zwischen beidem zu finden.
Am fünften Tag hatte Valis von allen Truppen den Bescheid, dass sie in Stellung waren. Er teilte Webjen, der zu diesem Zeitpunkt mit einer Botschaft bei ihm Asmardon war, mit, dass sie mit einem Angriff rechnen sollten, auch wenn er nichts über dessen genauen Zeitpunkt oder Art verlauten liess, dann schickte er sie mit irgendeiner Botschaft über unwichtige Details zu Arsa zurück.
Sie brauchten eine Stunde, um alles vorzubereiten. Dann griffen sie an.
Stan und Webjen warteten in der Halle, bedacht darauf, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. Von den Männern und Jungen um sie herum wusste keiner, dass sie bald angegriffen würden, sie wiegten sich in der Sicherheit, die ihnen die Anwesenheit der Prinzen versprach, und waren recht zuversichtlich, was ihre Zukunft betraf, darin bestätigt durch Arsas Aussage, die Verhandlungen liefen bestens.
Die beiden Söldner hatten keine Skrupel, wenn sie daran dachten, dass all diese Leute vermutlich bei dem Angriff umkommen würden. Das würden sie sowieso. Warum also nicht den eigenen Hals retten, indem man ein paar schnöselige Prinzen rettete? Ausserdem lag es vermutlich in der Natur von Söldnern, nicht allzu viel Mitleid zu haben.
Sie wussten, was sie zu tun hatten: wenn die Hörner erklangen, zum Zeichen, dass sie angegriffen wurden, mussten sie warten, bis alle aus der Halle zu den Palisaden gestürmt waren, denn gegen mehr als vier Gegner konnten sie es auch mit Überraschungseffekt nicht aufnehmen. Dann mussten sie die Prinzen befreien und sie irgendwo verstecken, bis das Chaos gross genug war, um sie aus dem Dorf zu bringen.
Arsa war in der Nähe der Palisade, als der Angriff begann. Er hatte damit gerechnet. Sein Söldnerinstinkt hatte nie wirklich geglaubt, dass er mit dieser ganzen Sache Erfolg haben würde, hatte ihm immer davon abgeraten, vom ersten Moment an. Hatte ihm gesagt, er solle fliehen, so lange es noch möglich war, möglichst weit weg und sich dort für irgendeinen neuen Krieg anheuern lassen, sich dem Handwerk widmen, das er wirklich beherrschte, nicht versuchen zu politisieren.
Er hatte diese Stimme bewusst ignoriert. Ihm war klar gewesen, dass er dafür irgendwann den Preis zahlen würde. Aber er würde mit seinem Untergang zwei Länder in den Krieg stürzen. Gab es einen für einen eindrucksvolleren Tod? Nein. Er lächelte schmal.
Dann erteilte er zwei Befehle. Der eine war, mit den Ballisten so viele Löcher in die Reihen der Gegner zu schiessen wie möglich, bevor sie das Dorf auch nur erreichten. Der zweite ging an Bren und lautete, den ältesten der Prinzen von Gevira sofort auf die Palisade zu bringen.
Stan und Webjen sprangen mit den anderen auf, als die Signalhörner ertönten und schnallten sich eilig ihre Waffen um, als wollten sie mit den anderen nach draussen rennen, ohne dabei vorzudrängeln. Bevor jedoch auch nur die Hälfte der Männer draussen war, drängte ihnen eine andere Truppe entgegen.
"Platz da!", hörten sie die Stimme eines der Jungen. "Befehl von Hauptmann Arsa."
Im nächsten Moment hatten sie auch schon die Zelle erreicht, öffneten sie, zerrten einen der Prinzen heraus, und schlossen hinter ihm wieder, bevor sie ihn mit sich aus der Halle rissen.
Stand fluchte unhörbar und sah Webjen an. Sie waren sich einig. Drei waren schlechter als vier, aber besser als keiner. Sie schlossen sich lose den nach draussen strömenden an, kehrten jedoch noch einmal um, weil Stan scheinbar merkte, dass er seinen Dolch vergessen hatte. In dem Moment, als die Krieger draussen waren, zogen die beiden ihre Waffen und stürzten sich auf die Wachen vor der Tür der Prinzen.
Bren brachte Sembra zu Arsa, der bereits auf dem Wachturm wartete. Arsa packte den Prinzen und stiess ihn einem anderen Söldner hin, der ihn sofort festhiet. Bren befahl er, zurückzugehen und auf die anderen Prinzen aufzupassen. Dann zog er sein Schwert. "HALT!", brüllte er den Angreifern entgegen, die das Dorf nun fast erreicht hatten. "HALT ODER ER VERLIERT SEINEN KOPF!"
Valis liess den Angriff sofort stoppen und fluchte leise. Die beiden Söldner hatten entweder versagt, oder ihn verraten. Den Angriff jetzt abzubrechen und sich zurückzuziehen stand ausser Frage. Aber es ging darum, irgendwie den Prinzen zu retten, oder ihm zumindest die Möglichkeit geben, sich selbst zu retten, das hiess, sie mussten ihn von Arsa und dem Schwert, dass gefährlich neben seinem Nacken schwebte, trennen.
"Triffst du auf diese Entfernung?", fragte er den Mann neben sich.
"Ich denke ja", antwortete der.
"Dann schiess", sagte Valis.
Der Mann feuerte die Armbrust ab. Sie waren bereits so nahe an der Palisade, dass der Bolzen nicht lange brauchte, um sein Ziel zu erreichen. Mit einem leisen "Thug" bohrte er sich in einen der Pfeiler des Wachturms, ein gutes Stück unterhalb der Plattform, auf der Arsa stand.
Dann explodierte er. Der Pfeiler brach und der Turm begann zu kippen.
Webjen und Stan hatten die Wächter mit wenigen Schlägen getötet, dann hebelten sie die Tür aus den Angeln. "Kommt mit!", zischte Webjen den ziemlich verdutzten Prinzen zu. "Wir bringen euch hier raus!"
If you're going through hell, keep going.

Ohne viel zu fragen eilten die drei den beiden Söldnern nach. "Wohin?", fragte Simian.
Als der Turm kippte, warf sich Sembra zur Seite, wich dem Schwert aus und rannte gegen die Kipprichtung des Turms hinauf. Er schlitterte den Turm hinab und fing sich einige Splitter, dann landete er am Boden und rollte sich weg vor die Palisade. Schwer atmend richtete er sich auf und sah den angreifenden Truppen entgegen.
some men just want to see the world burn

Candamir spannte seinen Bogen, zielte auf einen der Männer bei den Ballisten und schoss. Der Pfeil traf einen der Nachladen wollte in die Schulter und riss ihn runter von der Palisade. Mit einem Fluch legte er den nächsten Pfeil auf die, betrachtete dann sein Ziel genau, hob rasch den Bogen und liess den Pfeil fliegen. Der Kopf des Mannes ruckte nach hinten und der Soldat stürzte hinter der Balliste von der Mauer.
Benjen stürmte mittlerweile mit seinen wenigen Männern auf die Palisade los. Links von ihm riss eines der Geschosse von den Ballisten drei Männer in den Tod. Ein Armbrustbolzen surrte knapp an seinem Ohr vorbei, dann war er an die Palisade rangekommen. Dutzende von Haken wurden zur Mauer hochgeworfen und sofort kletterten die gewandtesten Soldaten hoch. Die meisten wurden jedoch niedergestochen, bevor sie über die Palisaden kamen. Benjen packte ebenfalls ein Seil und kletterte hoch. Als er über die Palisade lugte, blickte er direkt in das Gesicht eines jungen Mannes, der einen Speer bereithielt. Der Söldner grinste gehässig und stach zu. Benjen liess sich reflexartig fallen, so dass er nur noch mit gestreckten Armen am Seil hing. Der Speer fuhr über ihm durch die Luft. Mit einem Fluch lehnte sich der junge Söldner über die Mauer um Benjen niederzustechen, als ihn ein Pfeil in die Schulter traf. Mit einem Aufschrei verschwand er. Benjen zog sich hoch, kraxelte über die Spitzen der Palisaden und zog sein Schwert. Links von ihm hatten einige Männer es geschafft einen kleinen Abschnitt zu erobern, doch sie waren bereits eingekreist und von unten wurden sie beschossen.

"Hier durch!", sagte Stan und winkte die Prinzen schnell in einen Seitenkorridor, der sie möglichst nahe ans Tor der Burg brachte, während Webjen ihnen den Rücken deckte. Im Gang jedoch kam ihnen Bren entgegen. Er starrte sie einen Moment lang an, dann brüllte er laut: "Verräter!!"
Stan stach mit dem Schwert nach ihm, um ihn zum Schweigen zu bringen, aber Bren blockte den Schlag mit seinem Schild ab und sprang rückwärts hinaus auf den Platz, wo er weiter brüllte: "Verräter!"
Die meisten der Söldner waren mittlerweile bei den Palisaden, um sie zu verteidigen, aber einige waren zur Sicherung in der Burg geblieben. Stan versuchte Bren niederzuschlagen und an ihm vorbei zum Tor der Burg zu kommen, bevor sich zu viele von ihnen versammelt hatten, aber der Junge wich ihm immer wieder aus.
Als Schritte um die Ecke des Palas kamen, packte Webjen den kleinsten der Prinzen und stiess ihn unter einen Wagen, doch bevor er auch die anderen verstecken konnte, wurden sie angegriffen und wieder in Richtung des Palas zurückgedrängt. Stan streckte einen der Angreifer nieder, riss ihm das Schwert aus den Händen und warf es dem einen der Prinzen zu, während sie rücktwärts wichen in Richtung eines der Treppenaufgänge.
Die Söldner und Dorfbewohner auf den Palisaden hatten den Vorteil der Position und sie kämpften verbissen, stachen und hackten auf jeden, der versuchte hinüber zu kommen, erbarmungslos ein, lichteten ihre Reihen mit Armbrüsten und Bögen und warfen Steine auf sie nieder, doch schlussendlich waren sie zu sehr in der Unterzahl, und zu viele nicht ausgebildet. Mochten auch für jeden Verteidiger drei Angreifer sterben, bei den Verteidigern trafen die Verluste mehr an.
Immer öfter gelang es den Angreifern, einen Wachturm einzunehmen oder in das Dorf zu gelangen, und als schliesslich ein gutes Stück Palisade durch einen von Steinölgeschossen verursachten Brand niederging, befahl Arsa den Rückzug in die Burg.
Mavi führte die Kämpfer auf der Nordseite der Palisade an. Schreiend hackte er mit seiner Axt auf die Schädel der Angreifer ein und trennte ihre Gliedmassen von dem Rümpfen, als sie der Befehl zum Rückzug erreichte.
Mavi war kein Idiot. Ihm war klar, dass der Rückzug nur ein Aufschub sein würde, aber sie gegen eine solche Übermacht nicht gewinnen konnten. Und bei allem Respekt gegenüber Hauptmann Arsa hatte er keine grosse Lust, für ihn zu sterben.
Also brüllte er seiner Truppe zwar den Rückzug zu, aber nicht in die Burg, sondern zu den Ställen. Sie schlugen die Männer, die die Pferde bewachten nieder, sassen auf und preschten in Richtung des Dorftors.
If you're going through hell, keep going.

Siney duckte sich unter den Wagen und wusste nicht was er tun sollte. Am besten war es abzuwarten. Niemand suchte ihn zum Glück.
Simian fing die Waffe auf, wehrte eine Schlag ab und drängte den Halbwüchsigen zurück der ihn angegriffen hatte und stach ihm in die Schulter des Schwertarms. Dann folgte er den Söldnern und seinem Bruder.
some men just want to see the world burn

"BRINGT MIR STEINÖL!", brüllte Benjen und einer der Männer, die die Krüge trugen, warf ihm tatsächlich einen hoch. Für einen schrecklichen Moment dachte Benjen, dass er danebengreifen würde, dann bekam er jedoch einen Griff zu fassen. Er steckte den Lappen mit dem die Öffnung des Kruges verschlossen war an und drehte sich dann um. Eine Gruppe von Söldnern hielt auf das Tor zu. Die Feiglinge wollten fliehen.
Die Soldaten hatten bereits einen grossen Teil der Palisade eingenommen und kämpften sich methodisch vor. Benjen rannte die Palisade entlang zum Tor und gerade als die Söldner dieses erreichten, schleuderte er seinen Krug auf den ersten Reiter. Mit einem Klirren traf das tönerne Geschoss den Mann gegen das Kettenhemd und hüllte im nächsten Augenblick Mann und Reiter in tödliche Flammen. Das Pferd stiess ein schrilles Kreischen aus, kippte zur Seite und trat wild um sich. Sein Fell stand in hellen Flammen und das Tier zerquetschte den Reiter unter sich, als es sich in Todesqualen auf dem Boden wand. Die meisten der restlichen Pferde scheuten vor dem Feuer und ein Teil der Reiter wurde aus den Sätteln geworfen. "Ihr werdet alle verrecken ihr Bastarde!", brüllte Benjen zu ihnen runter und rann dann zur nächsten Treppe nach unten. Er schnitt einem Fliehenden die Kniesehnen durch und stiess ihn von der Palisade.

Stan und Webjen wichen mit den beiden Prinzen rückwärts hinauf auf den Wehrgang der Burg und obwohl sie dort nicht mehr von mehreren Seiten angegriffen werden konnten, wurden sie zurückgedrängt. Dann hörten sie das Rückzugssignal.
"Verdammt!", sagte Webjen. "Wir müssen hier weg!"
Stan blickte kurz über die Mauer und sah einen Unterstand für Heu daran angebaut. Wenn das Dach hielt, wären es bis dort hinunter nur drei Meter. "Los, springt!", rief der den Prinzen zu.
"Die Deserteure wagen einen Ausfall!"
"Einen Ausfall?", rief Valis ungläubig und trat einen Moment zurück, um während dem Sprechen keine Axt auf den Schädel zu bekommen. Sie waren dabei, durch die Bresche in der Palisade ins Dorf hinein vorzustossen.
"Auf der Torseite, mit der Kawallerie!"
Was war jetzt wieder in diese Leute gefahren? Sie hatten das Dorf so gut wie eingenommen und die machten einen Aufall?! Natürlich, Flucht!
"Ist der Anführer bei ihnen?!"
"Nein", antwortete ein anderer Offizier. "Truppe fünf hat eben bescheid gegeben, er hat sich in die Burg zurückgezogen."
"Dann hat die Burg Priorität!", befahl Valis.
"Du stirbst selber", knurrte Mavi. Er hob einen Speer auf, wartete, bis der Mann, der den Krug geworfen hatte, auf ihn zustürmte, und schleuderte das Geschoss mit Kraft gegen seine Brust.
Dann bekam er die Zügel seines scheuenden Pferdes wieder zu Fassen und schwang sich gegen den Willen des Tiers in den Sattel.
If you're going through hell, keep going.

Benjen duckte sich unter dem Geschoss hinweg, zog seinen Dolch und stürmte weiter auf den Mann zu. Er konnte die Hitze der Flammen, die noch immer aus dem Körper des toten Pferdes schlugen, trotz seiner Kleidung spüren. Das Steinöl würde allerdings nicht mehr lange brennen. Dann würde nur noch das Fell und das Fettgewebe des Tieres die Flammen am Leben halten.
Mittlerweile waren auch einzelne Schützen auf die Palisaden gekommen und schossen auf die fliehenden Soldaten. Candamir war ebenfalls oben angekommen. Er legte einen Pfeil auf die Sehne seines Langbogens und sah wie Benjen an der Spitze einiger Soldaten gegen die Berittenen Söldner vorstürmte. Er schüttelte den Kopf. Der Junge war zu hitzköpfig. Er wählte einen Mann mit einer grossen Schlachtaxt als Ziel aus, der sich gerade auf den Rücken eines Pferdes hangelte, und schoss.

Dir Prinzen sprangen und tatsächlich hielt das Dach.
Sembra stolperte durch die Schatten und geriet an die Nachtzinner. Sie umstellten ihn und machten Anstalten ihn anzugreifen. Schnell hob er die Hände. "Ich bin Sembra Gevros! Prinz von Gevira!", rief er und die Männer hielten tatsächlich inne.
Nala hatte es im Getümmel ins Dorf geschafft und suchte die Prinzen. Sie duckte sich unter einen Wagen, als ein paar Söldner ihr entgegen kamen. Da blickte sie in die erschrockenen Augen eines Jungen. Als er schreien wollte, presste sie ihm die Hand auf den Mund. "Schhhh", sagte sie. "Siney Gevros?"
Der Junge nickte. "Komm mit. Ich bin Nala. Eine Freundin von Samor."
"Samor lebt?", fragte der Junge erstaunt, als sie ihm die Hand vom Mund nahm. "Ja und jetzt still", zischte sie, packte den Jungen an der Hand und brachte ihn zum nächsten sicheren Versteck.
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Stan sprang den Prinzen hinterher, Webjen wehrte noch einen Axthieb ab und trat dem Mann, der ihn ausgeführt hatte, in den Bauch, dann tat er es ihm gleich. Von dem Dach gelangten sie auf den Boden und eilten sofort auf einige Häuser zu. Stan riss eine Türe auf, stellte fest, dass das Haus leer war, riss die Bodeluke auf, die in den kleinen Keller führte, und winkte die Prinzen hinunter, bevor er und Webjen ihnen folgten und die Luke wieder schlossen.
Die Söldner zogen sich zurück und sie drangen problemlos in das Dorf vor, doch einmal zwischen den Häusern angelangt, kam ihr Angriff ins Stocken. Denn die Dorfbewohner waren dem Rückzugsbefehl nicht gefolgt. Ihre Familien waren in den Häusern und sie verteidigten sie, kaum war man an einem vermeintlich ruhigen Haus vorbei, fiel ihm eine Horde hasserfüllter Bauern in den Rücken, Männer wie Frauen wie Kinder.
Valis hatte sich gesagt, er würde nie wieder Mitleid mit diesen Leuten zeigen, so lange sie für diesen Arsa kämpften, aber selbst in seinem Zorn auf diesen Mann hatte er Hemmungen, achtjährige Jungen, die ihn mit einem Zaunpfahl angriffen, abzuschlachten.
Die Söldner bemannten die Mauern der Burg und schlossen das Tor. Jemand berichtete Arsa von dem Verrat, und dass die Prinzen weg waren. Es ärgerte ihn, ja, aber er hätte damit rechnen müssen. Söldner folgten einem so lange, wie es keinen besseren Weg waren, oder sie zu dumm waren, einen zu sehen, und keinen Schritt weiter.
Mavi ignorierte den Angreifer, brachte sein Pferd unter Kontrolle und preschte auf das Tor zu, das die Angreifer mittlerweile selbst von aussen aufgebrochen hatten. Er schwang seine Axt und wütete unter ihnen, hackte sich seinen Weg frei. Einen Moment lang kam er ins Stocken, aber dann schlossen einige andere Reiter, die noch nicht von Pfeilen von den Pferden geholt worden waren, zu ihm auf. Schliesslich gelang es ihnen, die durch die Truppenkonzentration bei der Burg nicht so dicken Reihen zu durchbrechen, und sie sprengten davon, auf die Hügel zu.
If you're going through hell, keep going.

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