''Das weiss ich leider nicht.'', erwiderte er traurig. ''Tut mir leid das ich euch geschlagen habe und das ich so reagiere, doch ihr lasst mir keine Wahl. Euch nochmals vertrauen zu schenken wäre einfach zu riskant. Es.....'' er brach ab. ''Mir tut das alles hier leid, falls es so ist wie ihr sagtet, doch noch weiss ich nicht ob ihr die Wahrheit gesag habt.''

"Es muss Euch nicht leid tun, ich kann Euch verstehen... Durien, ich habe einen Fehler gemacht und Euch dadurch verraten und verletzt. Es tut mir leid. Eigentlich dürfte ich Euch nicht einmal um Verzeihung bitten", sie lächelte schwach, "Aber... Ich... bitte bringt diesen unsinnigen Krieg zu Ende." Sie zögerte und blickte beschämt zur Seite. "Ich... letzte Woche... Das war nicht, um zu...spionieren. Vielleicht solltet Ihr es wissen. Oder vielleicht nicht. Verzeiht, ich halte Euch sinnlos auf."
some men just want to see the world burn

Durien kam da plötzlich eine Idee. "Wartet einen Moment, es gibt da etwas das ihr tun könntet. Lasst eine Wahrheitslesung vornehmen, wenn mir der Magier bestätigen kann das ihr versucht habt, den Schaden so klein wie möglich zu halten, werde ich euch glauben schenken, aber das kann im Moment warten. Ich muss den Krieg planen und Nachrichten schreiben."

Sie lächelte erleichtert. "Ich danke Euch." Wenn sie ehrlich war, hoffte sie, dass Durien keinen offenen Krieg starten würde. Sie wollte nicht schuld an einem derartigen Blutvergießen sein. Schon der letzte Krieg der beiden Königreiche hatte so viele Opfer gefordert, fass ihr nur beim Gedanken daran halb schlecht wurde.
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eine Woche vorher, da ihr ja nicht warten konntet
Nach dem Abend mit den Prinzen erwachte Alzrna mit Kopfschmerzen und rief erstmal nach einem Krug Wasser, den sie praktisch auf der Bettkante austrank, dann sah sie Davi an. “Wann bin ich noch einmal mit den Prinzen verabredet?”
“Um neun Mylady”, antwortete Davi laechelnd.
Alyrna musterte sie misstrauisch. Das war doch nicht etwa schadenfrohes Grinsen, was da u ihre Mundwinkel zuckte? Sie beschloss, ih nicht nachzugehen, sondern liess sich eine waschschuessel bringen und die Reitkleidung bereitlegen. “Ich hoffe, ihr habt euch gstern Abend auch amuesiert?”, fragte sie, waehrend sie sich Gesicht und Oberkoerper wusch.
“Oh ja”, laechelte Davi und meinte dann verlegen: “Und vielleicht wart ihr nicht die einzige, die etwas ueber den Durst getrunken hat. Dherat war sehr charmant.”
Alyrna musterte sie einen Augenblick lang und fragte sich, wie weit das jetzt zu Verknuepfen war, dann zog sie sich an und ueberliess Davi ihre Haare. “Rein aus Neugierde… Dherat zieht dich allgemein an, nicht wahr? Keine Sorge, ich werde niemandem in irgendetwas hineinreden, es nimmt mich nur wunder.” Dherat stammte aus Korodraim und Davi war gewiss nicht die einzige in Avedis, die ihn hinreissend fand mit seiner nussfarbenen Haut und den dunklen Augen.
Davi zoegerte einen Moment lang verlegen mit der Antwort und meinte dann, waehrend sie ihr die Haare kaemmte, diplomatisch: “Er ist sehr gutaussehend.”
Alyrna drehte sich zu ihr um. “Du kannst ehrlich zu mir sein, Davi. Nein », korrigierte sie sich. « Ich bitte dichg, erhlich zu sein. » Sie drehte sich zurueck nd meinte leiser : « Ich… ich habe niemanden, der es sonst waere. »
Davi gab nicht sofort eine antwort und Alzrna schielte zu ihr hinauf, waehrend sie unsicher fortfuhr : « Versprich mir, dass du das niemandem sagst, aber ich… ich bin hier, um einen Mann zu waehlen, und ich habe keine Ahnung, was es bedeutet, abgesehen von Politik, was es heisst, zu lieben, ein Leben mit jemandem zu teilen. Bitte erzaehl mir davon. »
Davi fasste ruhig ihre Haare zusammen und schien mit sich selbst zu ringen, aber schliesslich erzaehlte sie, erst schuechtern, aber immer freier. Als sie fertig war, ertappte sich Alyrna dabei, dass sie neidisch war auf ihre Zofe. Was das betraf hatte Simian recht. Macht zu haben machte manche Dinge furchtbar kompliziert, vor allem als Frau. Trotzdem… haette sie frei waehlen koennen, haette sie sie doch nicht aufgegeben.
Alyrna stand puenktlich um neun bei den Stallungen, die Prinzen allerdings nicht. Mit einiger Verspaetung tauchte schliesslich Sargon alleine auf, entschuldigte seinen Bruder und meinte, das Spiel muesse leider verschoben werden, da Simian offenbar die exotischen Speisen nicht vertragen habe.
Es schien mehr zu sein, als nur eine Magenverstimmung, denn er erholte sich auch in den kommenden Tagen nicht, was Alyrna etwas aergerte, denn er war angenehme Gesellschaft gewesen und wesentlich intelligenter als sein juengerer Bruder und die meisten anderen interessanteren Leuten am Hof waren zu beschaeftigt. Also widmete sie sich anderen Dingen, las ihre Korrespondenz, schrieb Antwortbriefe zurueck nach Avedis – und anderswo hin – und spionierte ein bisschen in der Politik und dem Privatleben der anderen Adligen, soweit es die Regeln des Hofes mit etwas Dehnung – sie hatte frueh gelernt, dass die allermeisten Regeln dehnbar waren – zuliessen, erfuhr das ein oder andere amuesante Geruecht und auch das eine oder andere, was einmal nuetzlich werden konnte in Zukunft. Was sie ein bisschen wurmte war, dass Durien dieser Nomadenprinzessin offenbar ziemlich zugetan war – wie zugetan genau, darin schieden sich die Geruechte – weil… nun, es wurmte sie einfach und sie war mehrmals versucht, dieser Alesa das Leben am Hof ein bisschen schwerer zu machen, aber sie tat es nicht, denn irgendwie erschien es ihr kindisch.
Nach fast einer Woche schien sich Simian schliesslich erholt zu haben und wollte sein Versprechen vom Unterricht in Esenhars halten, sodass sie sich abermals verabredeten, auf kurz vor den Mittag. Alyrna trug Reitstiefel und eine enge Hose, kombiniert mit einer grauen, gefuetterten und taillierten Tunika, die schicklich bis zu den Knien reichte und einem Mantel, den sie ausziehen wuerde, sobald es ihr zu warm wurde. In Begleitung von Davi und Dheral traf sie sich mit dem Prinzen und sie ritten gemeinsam zu einem freien Feld vor der Stadt, um dort zu spielen.
If you're going through hell, keep going.


"In Ordnung", meinte Simian und stellte die Tore und Körbe, die er und Derahl an ihren Sätteln gebunden mitgenommen hatten. Dann nahm er einen Paddel und zeigte ihr vor, wie sie ihn zu führen und halten hatte. "Probiert es aus", lud er sie dann ein und gab ihr das lange Holzinstrument.
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Sie stellte sich eine ganze Weile lang furchtbar an und obwohl sie eigentlich eine gute Reiterin war, waere sie zweimal beinahe aus dem Sattel gefallen, weil sie sich reflexartig zu weit nach einem Ball strecken wollte, und einmal schlug sie Sargon ausversehen das Paddel ins Gesicht. Er ueberlebte es ohne grossen Schaden und schien es ihr auch nicht furchtbar uebel zu nehmen, auch wenn sie sich furchtbar schaemte. Nach ein, zwei Stunden schaffte sie es aber immerhin, einen halbwegs geraden Pass zu spielen und bei jedem dritten Versuch den Ball vom Boden zu heben.
If you're going through hell, keep going.

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