"Natuerlich", antwortete sie und erhob sich ebenfalls. "Nur etwas noch: falls es hilfreich waere, konnte ich mich darum kuemmern, die Prinzen von Alesa und Kia fernzuhalten, indem ich sie nach Avedis einlade." Sie laechelte. "Es wuerde niemand etwas dabei denken, ausser dass ich mindestens einen von ihnen im Blick habe." Und sollten sie sich doch die Maeuler verreissen darueber.
If you're going through hell, keep going.

Alesa gab sich alle Mühe nicht ungeduldig oder nervös zu wirken, als sie auf Durien wartete. Sie sass in einem der Aufenthaltsräume die auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer waren und stickte, wobei sie sich mit einer der Ladys unterhielt, die ebenfalls zu Gast am Hof war. Ihre Zofe sass nahe des Eingangs und stickte ebenfalls, behielt den Gang, den sie von ihrem Platz aus vollends überwachen konnte, im Blick.
some men just want to see the world burn

"Das wäre eigentlich eine gute Idee, doch wie gesagt. Gebt mir einige Stunden Zeit und ich werde versuchen meine Gedanken zu ordnen. Vielleicht fällt mir ja noch irgendetwas ein." Er verabschiedete sich von ihr und machte sich dann auf den Weg zurück zu seinen Gemächern. Jetzt hatte er wirklich was über das er sich den Kopf zerbrechen könnte.

Als die Zofe ihre Sachen schnell beiseite legte, verabschiedete sich Alesa von der Lady, schritt auf den Gang hinaus und Durien entgegen. "Mylord", sprach sie ihn an und vollführte einen knappen Knickst. "Bitte, habt Ihr etwas Zeit für mich? Es ist dringend." Sie lächelte ihn unsicher und entschuldigend an, denn er wirkte müde und in Gedanken vertieft.
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Alyrna kehrte zu ihren Raeumen zurueck, setzte sich aufs Bett und fragte sich, was es war, das sie an diesem Mann so faszinierte. Sie konnte die Frage nicht beantworten, etwas, das sie ein bisschen verwirrte. Schliesslich zog sie sich aus und liess die Kleider Simian schicken, zusammen mit einer Notiz, in der sie sich schalkhaft fuer seine Grosszuegigkeit bedankte, legte sich auf das Bett und versuchte zu lesen.
If you're going through hell, keep going.


Es fühlte sich wie ein Stich in ihrem Herzen an, als er sie so abweisend empfing und sie wusste einen Moment lang nicht, wie sie anfangen sollte. Sie musste den Drang ihn zu berühren mit grösster Kraft unterdrücken.
"Ich will nicht aufdringlich sein", begann sie scheu und so leise, dass nur er sie hören konnte, "Aber es tut mir wirklich leid, was passiert ist. Nicht, dass ihr es erfahren habt, sondern, dass es passiert, dass ihr es so erfahren musstet. Mylord, ich hatte nun genug Zeit, um nachzudenken. Es ist eine heikle Situation und ich habe beschlossen euch vollends zu vertrauen und nach Kräften zu unterstützen. Ich weiss ihr vertraut und glaubt mir nicht mehr. Bitte, Mylord, lasst den Magier noch Morgen die Lesung durchführen. Ich weiss noch Dinge, Details, die sehr wichtig sind, dass ihr gewinnt und Details, die ein Blutvergießen verhindern könnten. Es ist aber wichtig, dass ihr wisst, dass ich die Wahrheit spreche... Mylord, meine Schwester wäre auch bereit eine Wahrheitslesung über sich ergehen zu lassen." Sie schluckte den Stein, welcher ihr am Herzen lag hinunter. "Ich wollte wirklich nicht aufdringlich sein", murmelte sie und schaffte es nicht ihn anzusehen.
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"Gut, ich werde mit dem Orden in Kontakt treten und fragen ob jemand morgen Zeit hat.", erwiderte er. Er hatte das Gefühl das er noch etwas sagen sollte, doch es fiel ihm schlicht nichts ein. "Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht." Er merkte selbst, das seine Stimme frostig war, doch im Moment konnte er nichts dagegen tun. Er hatte ihr vertraut und sie hatte sein Vertrauen missbraucht. Es würde dauern, bis er ihr wieder glauben konnte. Selbst wenn die Wahrheitslesung bestätigte was sie ihm gesagt hatte. Er verabschiedete sich mit einem Nicken von ihr und ging auf sein Zimmer. Was er jetzt brauchte waren ein paar Minuten mit seinen Kindern und dann wollte er schlafen. Im Moment fühlte er sich nur eigenartig leer und ausgebrannt.

Alesa sah ihm kurz nach, sie war gleichzeitig erleichtert und enttäuscht, auch wenn sie nicht erklären konnte warum. Ohne Umwege eilte sie auf ihr Zimmer und ignorierte ihre Schwester, die in einem Sessel sass und las.
"Und, was hat er gesagt?", fragre Kia und klappte das Buch zusammen.
Alesa liess sich aufs Bett fallen und drückte ihr Gesicht ins Kissen. "Wie bitte?", fragte Kia, die die ins Kissen gemurmelte Antwort nicht verstanden hatte.
"Siehst du morgen", meinte Alesa und drehte sich auf den Rücken. "Ich bin müde, Kia. Er hasst mich und das tut weh." Den letzten Satz hatte sie nur geflüstert, aber Kia hatte sie gehört und setzte sich neben ihre kleine Schwester. "Er wird dir bald verzeihen, Kind", meinte sie und drückte Alesa einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf jetzt."
Alesa brummte etwas und Kia liess sie allein.
Am nächsten Morgen schreckte sie aus dem Schlaf. Sie hatte schlecht geträumt und die Zofe, die neben ihr stand erwischte sie nicht auf einem guten Fuss. Sie stand auf, wusch sich und kleidete sich an, wobei ihr die Zofe half. Die Frau flocht Alesas Haar und steckte es kunstvoll hoch. Als Alesa in den Spiegel sah, hellte sich ihr Gesicht etwas auf. Das Kleid gefiel ihr und auch wie es ihre goldene Haut betonte. Sie erhob sich, bedankte sich bei der Zofe und ging zum Frühstück. Es war sehr früh am Morgen und sie nahm an, dass Durien noch schlief.
Wahrscheinlich würde er erst am Nachmittag einen Magier zu ihr schicken.
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Durien lass Kias Brief noch einmal durch und schüttelte den Kopf. War dies wirklich die einzige Möglichkeit Samor hierher zu holen? Er konnte es sich nicht leisten so dazustehen. Wenn er diesen Brief abschickte konnte er auch gleich öffentlich das vermeintliche Verlöbnis bekannt geben und wenn er dann seinen Pflichten als Verlobter nachkam, würde er als Trottel dastehen. Nein, es musste eine elegantere Lösung geben. Ein solcher Brief war einfach zu gefährlich, schon jetzt verbreitete sich das hartnäckige Gerücht, das er und Alesa verlobt waren. Er ballte die Fäuste und atmete durch. Was für weitere Gründe konnte er sich zurechtlegen? Wie sollte er nur reagieren? Er musste auch noch einen fähigen Attentäter finden, der den König Geviras unauffällig aus dem Weg räumen würde. Er fluchte und rieb sich die Augen. Er war einfach so erschöpft. Als er endlich begriff, dass er so nicht weiterkam, war es schon längstens Mitternacht. Er seufzte und legte sich voll angekleidet ins Bett. Nur Sekunden später sank er in einen von düsteren Träumen geplagten Schlaf.
Am nächsten Tag wachte er beim ersten Morgengrauen auf. Als erstes schickte er nach jemandem vom Orden und gab ihnen den Auftrag eine Wahrheitslesung bei Kia und Alesa durchzuführen. Allerdings so, dass niemand von etwas mitbekam. Er wollte jetzt nicht auch noch mehr Verschwörungstheorien am Hals haben. Als nächstes las er den Brief nochmals durch. Nein, er konnte es so nicht lassen. Er würde als ein Wortbrüchiger Lump dastehen. Er zog sich frische Kleider an, fuhr sich mit der Hand über die grauen Stoppel an seinem Kinn und warf rasch einen Blick in den Spiegel. Nun dann würde er halt unrasiert vor den Hof treten, es gab schlimmeres. Trotzdem richtete er seine soldatisch kurz geschnittenen grauen Haare, bevor er auf den Gang hinaus trat. Tassira stand vor der Türe und wandte sich zu ihm um, als er aus dem Zimmer trat. Er nickte ihr freundlich zu. Mit einer Geste bedeutete er ihr ihm zu folgen und gemeinsam gingen sie zu den Gebäuden, die vom Orden benutzt wurden. Schon von weitem hörten sie Waffengeklirre und als sie näher kamen sahen sie das Flackern von magischem Feuer und das Knistern von Blitzen. "Wie du weisst spare ich an nichts um den Orden entsprechend auszurüsten.", sagte er und trat auf den Waffenplatz hinaus. Die Trainierenden hielten nicht inne, sondern machten unbeirrt weiter. "Wisst ihr, dass es südlich von Korodraim noch mehrere weitere Länder gibt? In einem davon, hoch in den Bergen leben Greife. Sie lassen sich sogar zähmen. Denkt ihr solche Wesen würden sich hier züchten lassen und wären sie uns hier überhaupt von nutzen? Ausserdem interessiert mich das Artefakt das ihr trägt. Dieser Panzer mit den Runen. Ihr habt mir mal erklärt, dass er jeden magischen Angriff abwehrt, aber von der Lebensenergie seines Trägers zehrt. Wäre es möglich Rüstungen herzustellen, die ähnliche Runen tragen, welche die Ordensleute zumindest vor schwächerer Magie schützen könnte?"

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