Durien setzte sich auf und fluchte halblaut. "Verdammt! Wie spät ist es? Ich hätte nicht einschlafen sollen." Er griff nach seinen Kleidern und trat hinter einen Wandschirm und zog sich rasch um. Die robusten Jagdkleider gefielen ihm wesentlich besser, als seine Festkleidung. Er gähnte noch einmal herzhaft, bevor er sich mit einer Hand durch die kurzen grauen Haaren fuhr. Das würde reichen. Er trug die Haare nicht ohne grund kurz. So sparte man viel Zeit am Morgen und ausserdem konnte niemand einem in der Schlacht daran packen, nach hinten reissen und die Kehle durchschneiden. "Danke für das Wecken.", brummte er und schenkte sie aus dem Wasserkrug ein, bevor er einige schnelle Schlucke trank, bevor er sich einen Apfel aus der porzellanen Früchteschale schnappte.

Numair nickte mit einem kleinen Lächeln. "Das werde ich tun. Und danke für eure Fürsorge."

"Duriens Gäste sind auch die meinen", meinte sie freundlich. "Aber ich sollte mich jetzt besser verabschieden. Die Jagd sollte sich bald auf den Weg machen."

Alesa ging die Korridore nach unten. Sie würde die Jagd nicht begleiten, aber es schickte sich nicht einfach so im Bett zu bleiben, deshalb würde sie Durien und die Gesellschaft verabschieden und ihnen, wie es sich gehörte, Weidmanns Heil wünschen.
Auf ihrem Weg nach unten begegnete sie auf einem der Hauptkorridore Durien und seiner Leibwächterin. "Guten Morgen Durien; Tassira", grüsste sie und knickste vor dem Grafen leicht.

''Ja. Gehen wir.'' Auf dem Hauptgang traf er alesa und verbeugte sich leicht vor ihr. ''Guten Morgen. Begleitet ihr mich runter in den Hof zur jagdgesellschaft?''

"Sehr gern", erwiderte sie und legte die Hand in seine Armbeuge, die er ihr anbot, "Ich war gerade auf dem Weg dahin, um euch viel Glück und Erfolg zu wünschen."

Die Jagdgesellschaft bestand aus einigen Adeligen, deren Bediensteten und Leibwächtern. Darunter waren auch der Gevirianische König und seine zwei ältesten Söhne, Maeva in Ainbheartachs Begleitung und Alyrna.
Gerheer und der Schütze an Samors und Simians Seite musterten den Nordmann unauffällig. "Wir sind zu siebt und sie hat nur einen?", fragte ersterer und schüttelte beinahe den Kopf. "Sie ist schlau", antwortete Kawin seufzend. "Trotzdem unvorsichtig. Sie hat ja nicht einmal einen Nachfolger."
"Unsere Majestät hat auch die Prinzen mit genommen. Mal den Teufel nciht an die Wand."
Gerheer schnaubte nur und wand dann den Kopf, als man Durien und Alesa ankündigte.
"Das ist sie also?", flüsterte Kawin und Gerheer nickte. "Kein Wunder hat er sich für sie und nicht-", er hielt die Luft an, als Gerheer ihn in die Seite boxte, um zu verstummen.

Alesa begleitete Durien zu seinem Pferd und verabschiedete sich sittlich von ihm, bevor er aufstieg.
"Alesa, es erstaunt mich, dass ihr nicht zur Jagd mit kommt", meinte Maeva, als sich die Nomadenprinzessin der Gesellschaft zuwandte, um ihnen Erfolg und Vergnügen zu wünschen. "Nun, ich habe noch einige Vorbereitungen für den heutigen Abend zu treffen", erwiderte sie.


Rowenia stand mit Numair am Fenster und folgte seinem Blick hinab zu Hal, der ebenfalls Teil der Jagd war. "Du hättest nicht bleiben müssen", nuschelte sie und lehnte die Stirn gegen sein Revers.

''Ich bleibe gerne.'', erwiderre er und legte einen arm um.ihre hüfte. ''Jagen können wir immer noch zu Hause.''

Durien nahm von Hal eine saufeder entgegen und setzte sich lockrr in den sattel. Bevor er einem der fährtenleser ein zeichen gab. Dieser hob ein Horn an die lippen und ein heller ton erscholl über den platz
. Die jagd war eröffnet.

"Hmmhmm", machte sie zustimmend. "Wann ist das Fest heute Abend?"