#291

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 24.01.2013 13:50
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Durien kniff die Augen zusammen. "Ich habe eine Leibwache", sagte er scharf. "Es sind fähige Männer. Wenn ihr meint, ein Risiko bestehe, dann werde ich ihnen Befehlen, mich von nun an zu begleiten."
Aber was er ganz bestimmt nicht tun würde, war einen Assassinen als Leibwache zu engagieren. Wer wusste schon, was das Pack im Schild führte?


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#292

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 24.01.2013 14:57
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Verzeiht, wie gesagt war es nur ein Ratschlag, mein Herr. Ich zweifle nicht an den Fähigkeiten eurer Männer", meinte Maenavry und verneigte sich kurz. Und wie ich an denen Zweifle. Als könnten Haudrauf-Menschen gegen einen Schwarzmagier und seine Lakaien ankommen. Ihr, mein Herr, seid ein toter Mann, wenn ihr euch zu sehr nur auf Schwerter verlasst in diesem Krieg, fügte er bitter in Gedanken hinzu. Er hatte aber zu wenig Lust auf eine Diskussion.
Elairon kam kurz darauf hinein. "Gibt es sonst noch was, was ihr uns mitteilen wolltet?", fragte er höflich.
Maenavry verfluchte den Menschen vor ihm in Gedanken. Er nahm ihm einfach den Spass weg. Es war offensichtlich, dass er ihnen nicht traute, aber dafür bestand kein Grund. Alle Assassinen waren an ihre Herrscher gebunden, durch den dummen Schwur, den sie leisten mussten. Diesen konnten nicht einmal die vier Drachen brechen. Anscheinend wusste Durien nicht viel über sie, aber eigentlich war das ja nur sein Vorteil. Gut, dann musste er die Frau anders befragen. Was für einen Magier ja kein Problem war. Es war zwar riskant, aber kein Problem. Er liess sich seine Gedanken nicht anmerken. Wenn Narumdrongwer oder Earon hier wären, hätten sie ihm sicherlich seinen Spass gegönnt, aber sie waren ja nicht hier. Er konzentrierte sich wieder auf die Situation vor ihm.


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#293

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 25.01.2013 00:14
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Nein, das war alles", meinte Durien. "Ihr könnt gehen. Faren, Euch bitte ich hier zu bleiben, um das weitere Vorgehen zu besprechen."
Er wartete, bis sich alle entfernt hatten, dann bot er Faren einen Stuhl an und setzte sich selbst hinter den Schreibtisch. Während er die Papiere ordnete, um eine Karte ausbreiten zu können, fragte er Faren, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte: "Was glaubt Ihr, Faren? Was hat es mit dem Brief auf sich?"
Faren schnaubte. "Wenn ihr mich fragt, glaube ich, dass da einfach jemand Freude daran hat, Euch Angst einzujagen, sei er nun der Schwarzmagier oder sonst jemand. Eurer Reaktion nach zu urteilen hatte er damit Erfolg."
Durien verzog säuerlich das Gesicht und ging zur Planung der nächsten Woche über.


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#294

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 00:07
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Es war eine kühle Nacht und Anspannung herrschte unter den Assassinen. Seine Leute hatten die Frau noch nicht gefunden, aber er scherte sich nicht darum. Sollte Elairon sie suchen. Nass fühlte sich die Winterluft an seiner nackten Haut an. Wie Millionen winziger Nadeln stach das Wasser des Nebels kalt in seinen Rücken, seine Arme und seine Brust. Er atmete tief durch, sammelte seine Energien und sah das Feuer, sah den Weg den es nehmen würde. Den Weg, den er für es bestimmt hatte. Eine Millisekunde später tauchten Flammen über seinen Fingerspitzen auf. Sie waren zunächst klein, doch mit jeder Bewegung die er machte, wurden sie grösser. Maenavry stand auf einem Platz, abseits des Lagers und doch nicht zuweit entfernt. Hinter diesem Hügel konnte der Feind ihn nicht sehen und die Zelte Duriens Lagers waren nicht in Gefahr.
Seine Bewegungen wurden schneller und das Feuer wuchs. Es umfloss ihn, tanzte über seiner Haut und liess seine Augen leuchten. Er genoss den Tanz der Flammen und als er vollends im Rausch der Flammen versank, nur noch die Wärme des Feuers wahrnahm und die Welt um ihn herum ausblendete, erschien sie. Kühl und klar, beinahe spöttisch, eine Stimme. Es war ein kleines, klares Hallo, dass ihn wieder zurück in die Realität holte. Er fuhr herum und Flügel aus Feuer, so gross, dass sie beinahe zu den Zelten reichten, brachen über seine Arme aus, nur im nächsten Moment zu verschwinden. Er hielt jetzt, schwer atmend und in die Dunkelheit der Nacht gehüllt, nur noch eine kleine Flamme über seiner Handfläche, die sein Gesicht und Oberkörper beleuchtete.
Vor ihm sass eine Frau, die Kapuze ins Gesicht gezogen. Er musterte sie, fragte sich, ob sie die Frau war, die Durien suchte, oder eine andere. "Nicht schlecht", sagte sie nur und stand auf. Maenavry lachte kurz. Ein drohendes Lächeln umspielte seine Lippen und die dünne Narbe glitzerte weiss auf seiner, für einen Dämon, dunklen Haut. "Was wollt ihr?", fragte er.


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#295

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 00:27
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie trat einen kleinen Schritt auf ihn zu und hob den Kopf, doch nicht soweit, dass die Flammen in seiner Hand die Dunkelheit unter ihrer Kapuze zu durchdringen vermochten. Sie spürte den Nebel in ihrem Gesicht und dass er in seiner Nähe wärmer war, wegen des Feuers, dass er zuvor hatte brennen lassen. "Ihr spielt mit dem Feuer", sagte sie mit weicher Stimme und einem sanft herausfordernden Ton. Sie wusste, dass er ihr amüsiertes Lächeln nicht sehen, aber ihrer Stimme anhören konnte. "Feuer fasziniert mich. Es ist heiss und wild, unstet und unbeherrscht." Sie trat noch einen kleinen Schritt näher. "Sagt mir, seid Ihr wie das Feuer?"


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#296

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 00:34
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er lachte. Kurz, kalt und trocken. "Das kommt darauf an... Was wollt ihr?", wiederholte er kalt, aber etwas sanfter als vorhin. Er schloss die Faust. Das Feuer verschwand. Es war erstickt. Die Sterne und der Mond spendeten ausreichend Licht. Zumindest für ihn, denn er war sich gewohnt in der Dunkelheit zu sein. Er mochte sie, sogar mehr, als die wärmenden Flammen, denn sie bot mehr Sicherheit und versprach Ruhe. Die Frau vor ihm war nicht Naja. Was seine Laune etwas absacken liess, doch sie war hier. Würde er doch die Gelegenheit finden, Informationen von ihr zu bekommen?


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#297

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 00:47
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie lachte leise und hell. "Was ich will? Die Frage ist: was wollt Ihr?"
Sie drehte sich fast unmerklich und der Umhang bauschte sich, wie in einem plötzlichen Windhauch. "Ich kann euch vieles geben, Feuertänzer."
Sie trat einen Schritt näher. Kaum ein Meter trennte sie jetzt. Sie hob eine behandschuhte Hand, zog eine rotbraune Haarsträhne aus dem Schatten der Kapuze und spielte damit. "Es kommt ganz darauf an, was Ihr wollt."


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#298

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 00:59
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Am liebsten würde ich dich erwürgen, dachte er hinter seiner regungslosen Mimik. Er lächelte. "Es nimmt mich Wunder, wer ihr seid und was euch hierher führt... Es kommt nicht oft vor, dass sich eine schöne Blume, wie ihr es seid, in ein Lager voller blutdurstiger Soldaten verirrt", meinte er und ging einige Schritte zur Seite, um seine Sachen aufzuheben. Er zog sich den schweren Mantel über und stellte sich vor sie hin. Sein Schwert und Hemd lagen noch in der Nähe, aber er würde sie nicht brauchen. Hoffte er zumindest, denn er mochte jetzt kein Blut sehen. "Es wäre schön, wenn ihr mir wirklich das geben könntet, was ich will", meinte er lächelnd und hob die Hand, um ihr die Kapuze vom Kopf zu streichen. Es störte ihn, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte, egal wer sie war.


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#299

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 01:14
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Wieder lachte sie leise. "Ihr scheint nicht viel Zeit eures Lebens in Heerlagern verbracht zu haben. Oder aber Ihr seid ein so tugendhafter Mann, dass Euer Auge die Marketenderinnen schon aus eurer Wahrnehmung verbannte, bevor sie Eure Gedanken erreichte."
Sie rührte sich nicht, als er die Hand hob und machte keine Anstalten, ihn daran zu hintern, ihre Kapuze zurück zurückzustreifen. Der schwere, dunkle Stoff fiel auf ihre Schultern und ihre glänzenden, rotbraunen Locken ergossen sich wie ein Wasserfall darüber. Sie wusste, dass sie schön war, schöner als all die Marketenderinnen im Lager wahrscheinlich. Ihre Haut war hell, doch nicht durchscheinend, ihre Gesichtszüge fein, ihre Augen dunkelblau wie ein tiefer See.
Sie blickte zu dem Assassinen auf. "Die Söldner dürstet es nicht nur nach Blut, wisst Ihr", meinte sie fein lächelnd. "Wonach dürstet es Euch, Feuertänzer?" Sie richtete ihr Wesen auf ihn aus, etwas, was auf Männer eine erstaunliche Wirkung hatte, wie sie wusste. "Sagt mir, was Ihr wollt", sagte sie fast flüsternd. "Dann sage ich Euch, ob ich es Euch geben werde."


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#300

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.01.2013 01:29
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maenavry lächelte. Sie war wirklich eine Schönheit, doch das scherte ihn nicht. Er fragte sich, ob diese Frau tatsächlich glaubte, dass er dumm war und blind seinen Trieben folgte. "Ich meinte damit nicht Marketenderinnen in den Heerlagern zu wissen. Ich sagte nur, dass keine schön genug war, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen", er strich ihr mit dem Daumen über die Wange und neigte sich vor, nahe an ihr Ohr. Das Spiel konnte man auch zu zweit spielen, dachte er. "Seid so nett und verratet mir euren Namen. Es ist unhöflich euch um etwas zu bitten, ohne euren Namen zu kennen", raunte er. Er strich ihr von der Wange über den Hals. Ihr Puls ging ruhig. Vielleicht ein bisschen zu ruhig für seinen Geschmack, aber immerhin war sie Marketenderin. Seine Hand ruhte jetzt auf ihrer Schulter. Er widerstand dem Bedürfnis mit ihrem Haar zu spielen. Der Assassine fühlte das Blut unter seinen leichten Fingern pulsieren, auch durch den Stoff ihres Umhanges. Die Wärme ihres Lebens, die Energie, die sie in sich trug, machte ihn durstig. Durstig danach, sie ihr einfach zu entziehen, solange, bis kein Funken Leben mehr in ihr war. Doch er verbannte den Durst in den hintersten Winkel seines Verstandes. Sein Atem und Herzschlag waren noch ruhig. Aber er musste sich etwas besser im Griff behalten, wenn er nicht wieder dem Feuer verfallen wollte.


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