
Durien fragte sich einen moment lang, wie weit er gehen konnte gegenüber dem Assassinen. "Verzeihung", meinte er schliesslich. "Ihr sagtet, ihr braucht, um sie zu suchen, etwas von ihr, ein Haar oder ähnliches. Ich kann mir nicht vorstellen, woher ihr das haben solltet, wenn ihr sie nicht kennt. Entschuldigt meinte Fragen, aber das ist eine Sache von Wichtigkeit."
If you're going through hell, keep going.

Er war zwar müde, aber nicht blöd. "Ich habe ein Haar in eurem Zelt gefunden... Menschen verlieren fast ständig Haare... und ich nahm an, dass ihr nicht langes, lockiges, rotes Haar habt", antwortete er und unterdrückte ein Gähnen. Er würde nie zugeben, dass er sie vorher bei sich gehabt hatte und vor allem wieso.
some men just want to see the world burn


Sie spürte das Feuer, als sein Geist sie streifte und lächelte. Er war wirklich ein verdammter Feuerteufel. Ein Stück weit bereute sie es, nicht geblieben zu sein. Sie liebte Feuer. Und sie liebte es, das Feuer zu löschen. Nun, vielleicht liess sich das ja ein andermal einrichten. Sie wusste ja jetzt, wo er zu finden war. Wieder lächelte sie, während ihr der kalte Nachtwind ins Gesicht peitschte. Ein so kleiner, feiner Zauber und eine solch interessante Wirkung. Eine schwache, unscheinbare Verbindung. Höchstwahrscheinlich würde er niemals etwas davon merken, zumindest nicht bewusst. Aber sie wusste, wo er war. Und noch einiges mehr. Es war nicht dieser Gedanken-Aushorch-Kram, wie ihn diejenigen betrieben, die sich höhere Magier nannten. Die "Magie", die sie betrieb war schon immer wesentlich emotionaler gewesen.
Sie lächelte erneut, dann wurde sie ernst. Wie auch immer, er hatte nach ihr gesucht, also wusste er jetzt, wo sie war. Sie konnte ihr Pferd nicht stärker antreiben, denn es musste sie noch weit tragen. Was bedeutete, dass sie vermutlich in nicht allzu langer Zeit von irgendwelchen Wachen eingeholt wurde.
Sie hörte ihre Rufe und die Hufe ihrer Pferde lange bevor sie sie im Dunkel der Nacht sehen konnten. Schliesslich hielt sie auf einer Hügelkuppe an und wandte sich zu ihnen um. Es waren etwa anderhalb Dutzend Reiter. Einige davon Soldaten, andere sahen nach Elfen aus. Sie bremsten am Fuss des Hügels ab. Bevor jemand von ihnen dazu kam, etwas zu sagen, rief sie fröhlich: "Hallo zusammen!"
If you're going through hell, keep going.

Weya musterte die Frau. Sie trug ähnliche Kleidung wie Maenavry. So wie alle Assassinen, es merkte wahrscheinlich niemand, dass sie eine Frau war und das war besser so. Ihr mittellanges braunes Haar hatte sie zu einem schlichten Zopf geflochten.
Dieses kleine Biest vor ihr war also eine Hexe? Der dumme Dämon hatte es nicht gemerkt, aber sie hatte es aus seinen Erinnerungen herausgefiltert. Die Frau hatte ihm irgendetwas getan. Ein Schauder lief ihr den Rücken hinunter, als sie sich an die detaillierte Erinnerung des Dämons erinnerte. Sie musste zugeben, dass sie ihn dazu gezwungen hatte, aber wenn sie daran dachte, bereute sie es. Und weil sie darum auch ein schlechtes Gewissen hatte, würde sie herausfinden, was das für ein Zauber war, den diese Hure gewirkt hatte.
Weya stieg ab, genauso wie die Soldaten vor ihr, die Elfen blieben im Hintergrund, als die Gruppe nach vorne schritt. Sie bildeten langsam einen Halbkreis um die Frau und die Schützen spannten ihre Bögen. Sie trat hinter den Mann der sie anführte, unauffällig, und fixierte die Frau vor ihr. Sie war hübsch und gerissen, dass musste die Elfe ihr lassen, aber das beeindruckte sie nur wenig. Ihre grauen Augen funkelten die Frau herausfordernd an und nahmen auch die kleinste Bewegung wahr. Sie war gut und das wusste Weya, schliesslich wurde sie und niemand anderes zu Elairons Leibwache erklärt. Sie lächelte hinter dem schwarzen Schal, der nur ihre Augen preis gab.
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Sie liess ihren Blick über die Anwesenden schweifen. Zwölf Soldaten, fünf elfische Bogenschützen und eine Assassine. Sechzehn Männer und zwei Frauen. Das hätte sie auch noch in völliger Dunkelheit sagen konnen. Sie brauchte jemanden nicht zu sehen, um zu wissen, ob er Mann oder Frau war. Sie wusste es einfach. Es war eben ihr Metier.
Sie wartete, bis alle abgestiegen waren und sie umkreist hatten, blieb aber selbst auf dem Pferd. Sie hörte, wie die Elfen ihre Bögen spannten, achtete aber nicht darauf, sondern legte den Kopf schräg und fragte: "Wollt ihr mich nicht grüssen? Wieso so unfreundlich in einer so schönen Nacht?"
Tatsächlich hatte sich der Nebel verflüchtigt und die Nacht war klar. Die Sterne leuchteten so hell, dass man gut sehen konnte, obwohl der Mond schon schon untergegangen war.
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"Wir haben den Befehl erhalten, euch zum Lager zu bringen", sagte der Anführer trocken und legte die Hand auf seinen Schwertknauf. Wie er die Frau ansah, konnte Weya nicht erkennen. Sie liess sie aber nicht aus den Augen. Die Frau hatte etwas vor und sie schien zu wissen, was passieren würde, so wie sie die Soldaten ansah. Wie gut waren ihre Fähigkeiten bloss? Immer mehr juckte es sie in den Fingern, bald würde sie zum Zug kommen, dass wusste sie und es würde nicht schön werden, wenn die Soldaten nicht Platz machten.
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Sie machte grosse Augen. Sie wusste, dass das sternenlicht in ihren Augen blitzte. Es wahr erstaunlich, wieviel Menschen wahrnehmen konnten, ohne davon zu wissen. Wieviel einen Einfluss auf sie hatte, ohne dass sie es merkten. "Warum denn das?", fragte sie erstaunt. "Da komme ich doch gerade her."
Sie sah denjenigen an, der gesprochen hatte. Er schien der Anführer zu sein. Ein breitschultriger Soldat mit einem einigermassen sauber gestutzten Schnurrbart. Sie streckte ihr Wesen nach ihm aus und umfing ihn damit. Sein Blick wurde weicher.
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