Weya glaubte ihren Augen nicht. Diese Charmeurin! Sie riss den Soldaten an der Schulter nach hinten und funkelte ihn dabei warnend an. Er würde nichts dagegen haben, wenn sie das Kommando übernahm. Schliesslich waren die Assassinen den Soldaten unangenehm und sie gingen ihnen aus dem Weg.
"Wir wissen woher ihr kommt, aber ihr sollt wieder zurück kommen", sagte sie der Frau und fixierte ihren Blick.
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"Aber warum denn?", fragte sie. Dann lachte sie leise. "Vermisst mich der Feuertänzer schon?"
Mit ihrem Lachen liess sie gleichzeitig etwas anderes mitfliessen. Manche mochten es Magie nennen, aber man konnte es genau so gut als aussergewöhnliche Begabung zur Verführung bezeichnen. Naja, mit ein paar Nebeneffekten. Was sie auf die Soldaten losliess war ein Gefühl. Das Gefühl, das jeder Mann schätzte, das Gefühl begehrt zu werden. Sie hatte herausgefunden, dass das manchmal sogar einen Effekt auf Frauen hatte, aber bei diesen zweien hoffte sie nicht darauf, die Elfe schien zu abgeklärt und die Assassine zu stur und bitter. Deshalb öffnete sie mit ihrer linken Hand, die sie unter dem Umhang verborgen hielt, eine der Innentaschen ihres Umhangs und zog einige Prisen Staub heraus, bevor sie sie ebenso unauffällig wieder verschloss.
If you're going through hell, keep going.

Die Magie, die die Hexe wirkte war nicht sehr verbreitet und Weya konnte sie nicht verwenden, aber zumindest abwehren. Sie errichtete einen starken Energiewall um die Hexe und sich herum. Sie trat einen Schritt nach vorne. "Feuertänzer vermisst euch nicht, ihr solltet ihm lieber nicht über den Weg laufen. Kommt ihr freiwillig mit, oder muss ich euch zuerst überreden?", fragte sie mit einem leicht drohenden Unterton.
(@ro: weya ist übrigens ein snickers-monster, wenn du weisst was ich meine )
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Sie spürte, dass die Assassine versuchte, sie abzuschotten, aber es kümmerte sie nicht sonderlich. Es brachte die Männer ringsumher nur noch mehr auf ihre Seite. Die wenigsten Soldaten schätzten es, wenn man sie einfach so ausschloss. Sie würden die Assassine als grobe Spielverderberin betrachten.
Sie warf einen kurzen Blick auf die Elfe, erkannte, dass diese nicht unbedingt ihre Feindin war und nickte ihr zu. Dann sah sie die Assassine an. "Wenn ich ihm aus dem Weg gehen wollte, warum sollte ich dann dahin zurückgehen, wo er ist? Denkt Ihr nicht, ihr widersprech Euch da irgendwie? Aber Ihr könnt gerne versuchen mich zu überreden. Aber überlegt Euch Eure Argumente gut, ich habe auch nicht ewig Zeit."
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Langsam ging ihr die Frau auf den Wecker. "Ihr sollt auch nicht zu 'Feuertänzer' zurück", konterte sie und unterdrückte das Verlangen ihr Schmerzen zuzufügen. "Durien will euch erneut sehen... Soviel ich weiss, will er euch ein Angebot machen... Wollt ihr denn nicht herausfinden was für eins?"
Weya verschränkte die Arme, so dass se ihre versteckten Waffen jederzeit ziehen konnte. Diese waren weniger für einen Kampf geeignet, sie dienten ihr lediglich als Werkzeug für Magie. Wunderschöne Magie.
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"Fürst Durien schien nicht sonderlich interessiert an einer Unterhaltung mit mir, als wir uns das letzte Mal gesehen haben", meinte sie. "Es war fast beleidigend."
Sie richtete sich auf. "Wir auch immer. Richtet Durien aus, ich werde ein andermal wieder kommen. Ich habe noch anderes zu tun."
Mit diesen Worten schleuderte sie den Staub in einem Kreis um sich. Er glitzerte einen Augenblick im Sternenlicht, doch sie murmelte ein Wort und sofort begann er sich zu verdichten, strukturierte sich und nahm Formen an. Einige Schwaden stürzten sich in Form von rauchartigen Biestern mit Klauen und Zähnen auf die Assassine, andere hüllten sie selbst ein und liessen sie und das Pferd vor der dunklen Nacht verschwinden.
Der magische Wall, den die Assassine errichtet hatte, brach kurz zusammen, als sie sich mit den neuen Gegnern konfrontiert sah. Sie nutzte die Gelegenheit, liess sich rückwärts vom Pferd fallen und rollte ausserhalb des Energiekreises. Einige Pfeile zischten durch die Luft, wo sie zuvor gesessen hatte. Sie gab dem Pferd einen Befehl, es wieherte und galloppierte in eine Richtung davon, während sie sich selbst immer noch verborgen vom Staub auf den kargen Boden drückte.
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Sie zischte wütend und zog die kleinen Messer. Sie waren so klein, dass sie eher Löffeln ohne Stiel glichen. Als sie durch die glitzernde Hut der Bestien drangen zogen sie die Energie an. Mit einem Wort polte sie die Messer um und diese stiessen ruckartig die Energie ab, was die Kreaturen zum explodieren brachte. Etwas gereizt tastete sie mit ihren Suchzaubern herum und fühlte die Präsenz der Frau sie erspürte sie am Boden und sprang in ihre Richtung, wobei sie ihr Kurzschwert zog. Die Soldaten waren verwirrt. Aber sie ignorierte sie. "Steht auf!", brüllte sie die Hexe an und deutete mit der Schwertspitze auf sie.
"Zurück!", befahl sie den Soldaten, die etwas verwirrt einen Schritt nach hinten taten, trotzdem aber nach den Waffen griffen, unschlüssig, ob sie sie ziehen sollten.
Die Messer, die sie geworfen hatte flogen zu ihr zurück. Sie schwebten um sie herum, so als hätten sie ein Eigenleben.
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Sie dachte nicht daran. Die Barriere war fort, also konnte sie ihre Gefühle ungehindert strömen lassen. Was sie losliess war ein Schwall von Antipathie verknüpft mit dem Misstrauen, dass die Soldaten sowieso für die Assassinen hegten, zusammen mit verletztem Stolz darüber, dass die Assassine sich hier als Anführerin aufspielte und glaubte, alles bestimmen zu können. Sie wusste, dass dieses Gefühl auch die Elfen heftig treffen würde, sie waren ein sehr stolzes Völkchen.
Im selben Moment liess sie auch den Staub zerfallen und zeigte sich hilflos am Boden liegend, als wäre sie vom Pferd gestürzt, als es sich aufgebäumt hatte. Es brachte die gewünschte Wirkung. Sie schoben die ganze Magie der Assassine zu.
Der Hauptmann der Soldaten zog sein Schwert. "Ihr habt nichts zu befehlen", sagte er. "Die Gefangene gehört uns."
"Ihr werdet nicht irgendwelche Eurer Assassinischen Abscheulichkeiten mit ihr machen", knurrte ein anderer.
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Weya knurrte laut. "Wenn ihr euer Schwert gegen mich wendet, werdet ihr es bereuen. Ihr vergesst, dass ihr diese Frau nicht unterschätzen sollt und was wichtiger ist, dass ich ebenfalls unter Durien diene. Sie ist also auch meine Gefangene", sagte sie und errichtete erneut eine Barriere. Sie blickte auf die Frau herunter. "Jämmerlich. Könnt ihr nur mit dreckigen Tricks kämpfen?", sie spie die Worte aus, als wären sie ungeniessbar. "Denkt ihr wirklich, dass mich diese Menschen aufhalten können? Ich habe den Auftrag euch zu Durien zu bringen und das werde ich. Aber ob ihr ein Haufen Brei seid, oder nicht ist ihm egal." Weya grinste und liess zehn der löffelartigen Messer fallen. Bevor sie den Boden berührten flogen sie aber in die Höhe. Weya ignorierte die Soldaten im Hintergrund. Sie würde es merken, wenn sie sie angriffen. Was ihr aber garnicht gefiel, war diese Frau am Boden. Sie konnte sie nicht grundlos verletzen, aber so wie es aussah, würde sie den Grund bald bekommen. Die Frau hatte etwas vor, auch wenn ihre Taktiken hinterhältig waren. Doch sie unterschätzte Weya. Denn die Elfe würde jeden einzelnen der Soldaten mühelos und gleichzeitig erwürgen können, ohne dass er ihr auch zu nahe kommen könnte. Aber dennoch musste sie aufpassen, denn ihre Fähigkeit trug einen grossen Nachteil in sich.
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Sie richtete sich auf, hielt aber die Hände am Boden. "Ihr könnt auch nichts anderes", sagte sie spöttisch. "Magie ist Magie, ob man damit jetzt Leute beeinflusst oder ein paar Messerchen herumfliegen lässt."
Sie liess ihren Geist durch ihre Fingerspitzen in den Boden sickern, während sie weitersprach. "Ausserdem überschätzt ihr Euren Status bei Durien gewaltig. Er traut Euch Assassinen nicht. Wenn ihr auch nur einen dieser Männer verletzt, wird er Euch aufhängen, das wisst Ihr genau so gut wie ich. Und ebenso gut weiss ich, dass Durien kein Interesse an einem Haufen Brei hat, um Eure ungehobelte Sprache zu verwenden. Von einem Haufen Brei erfährt er nämlich nichts mehr."
Sie fixierte die Assassine mit dem Blick und beobachtete jede ihrer Bewegungen. "Ihr blufft nur. Ihr könnt es Euch gar nicht leisten, auch nur einen der Anwesenden zu töten, denn sonst seid ihr selber dem Tod geweiht. Ausser Ihr macht Euch aus dem Staub und kehrt nie ins Heerlager zurück. Aber das könnt Ihr nicht. Es gibt da ja diesen kleinen, nervigen Treueschwur gegenüber den Adelshäusern, nicht wahr?"
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